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Öffentlichkeit und Rechtsprechung unter der frühen Sowjetmacht. Der Prozeß gegen den „Juznyj Rabocij" in Odessa 1918
Zur politischen Ökonomie des wirtschaftlichen Einflusses auf den Staat: vom Lobbying bis zur Korruption
Globalisierung: Mythos und Wirklichkeit
Der Prozeß der Globalisierung hat schon in der frühen Neuzeit begonnen und ging der Entstehung des modernen Nationalstaats voraus. Die nationalstaatliche Organisation der Weltgesellschaft hat sich seit anderthalb Jahrhunderten gegenüber immer neuen Internationalisierungsschüben erstaunlich erfolgreich behauptet. Auch heute kann von einer Erosion des Nationalstaats nicht die Rede sein. Vielmehr bleibt dieser die privilegierte Organisationsform politischer Gemeinschaften. Allerdings ändern sich im Zuge fortschreitender wirtschaftlicher Arbeitsteilung über nationale und kontinentale Grenzen hinweg sowohl die Position des Nationalstaats nach außen als auch seine Politik nach innen. Von besonderem Interesse für eine politische Soziologie der Globalisierung ist dabei die Nutzung nationalstaatlicher Macht und Legitimität beim Streben nach sektoraler Spezialisierung auf Nischen im Weltmarkt. Kleinere Länder scheinen dabei im Vorteil gegenüber größeren zu sein, die einem zunehmenden Druck zur Dezentralisierung unterliegen. -- Globalization has been under way since the beginning of the early modern period and preceded rather than followed the rise of the modern nation-state. Surprisingly, in spite of successive waves of internationalization, the organization of the world society has remained primarily nationally based. Even today it is misleading to speak of an erosion of the nation-state. This holds even though both the external position and the internal politics of the nation-state are radically changing as the economic division of labor increasingly transcends national and continental boundaries. Of special interest for a political sociology of globalization seems to be the use of national political resources to advance the specialization of territorial communities on niches in the world economy. Small countries seem to advantaged here compared to large ones, which are exposed to growing pressures for decentralization.
Institutionelle Voraussetzungen von Reformkompetenz
Reformblockaden werden derzeit in Deutschland in vielen Bereichen diagnostiziert. Wie können diese Blockaden überwunden werden? Können andere Länder als Vorbild dienen? Wie muss sich der politische Prozess wandeln, um mehr Reformkompetenz zu ermöglichen
"Reden über Technik" als Strategie sozialer Innovation. Zur Genese und Dynamik von Technik am Beispiel der Raumfahrt in der Bundesrepublik
System und Akteur. Zum Nutzen zweier soziologischer Paradigmen bei der Erklärung erfolgreichen Scheiterns
Das Phänomen des erfolgreichen Scheiterns wird auf die Eigendynamik sozialer Netzwerke bezogen, die von strategisch handelnden Akteuren geschaffen werden, sich jedoch gegenüber den manifesten Interessen der Beteiligten verselbständigen. Dies wird anhand einer empirischen Studie zur Geschichte der deutschen Raumfahrt illustriert. Eine Interpretation dieses Sachverhalts mit Mitteln der soziologischen Theorie erfordert ein analytisches Instrumentarium, das sowohl die Entstehung sozialer Strukturen aus den Interaktionen der
Individuen (Emergenzproblem) als auch die Bindung der Individuen an die von ihnen geschaffenen Strukturen (Integrationsproblem) beschreibt. Da weder systemtheoretische noch akteurtheoretische Modelle eine zufriedenstellende Lösung beider 'Rätsel' anbieten, wird eine Verknüpfung von System- und Akteurtheorie vorgeschlagen, die den Akteuren generalisierbare Interessen unterstellt, welche auf die Handlungslogiken der ausdifferenzierten gesellschaftlichen Teilsysteme einerseits, auf zweckrationale Kalküle andererseits bezogen werden können. Die Eigendynamik sozialer Netzwerke erklärt sich somit durch die Tatsache, daß diese eine eigene, von den beteiligten Akteuren nicht mehr exklusiv kontrollierbare Handlungslogik entwickeln, die durch das Prinzip der kommunikativen Verständigung geprägt ist. Akteurrationalität, Systemrationalität und kommunikative Rationalität können in ein widerspruchsvolles und spannungsreiches Verhältnis zueinander treten, das vom individuellen Akteur als sozialer Zwang empfunden wird und ihm das Gefühl vermittelt, mit seinen Strategien gescheitert zu sein
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