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    Potenzialanalyse der elektronischen Gesundheitskarte für einrichtungsübergreifende Behandlungswege aus der Perspektive der Patienten unter Berücksichtigung organisatorischer Rahmenbedingungen

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    Die demografische Entwicklung und die fachliche Spezialisierung medizinischer Organisationen führen zu immer komplexeren Behandlungswegen. Eine grundsätzliche Herausforderung komplexer Behandlungswege besteht darin, die Versorgungskontinuität zu wahren, obschon viele verschiedene Einrichtungen am Behandlungsweg agieren. Die Versorgungskontinuität hängt dabei maßgeblich von einer effektiven Kooperation und effizienten Kommunikation der beteiligten Akteure ab. Die folgende Arbeit ist der Frage gewidmet, welches Potenzial die elektronische Gesundheitskarte (eGK) in diesem transinstitutionellen Szenario für die Patienten birgt. Eine entscheidende Empfehlung im Rahmen des Requirements Engineering (RE) besteht darin, als Erstes die Anforderungen der Anwender zu analysieren und erst daran anschließend die Funktionalität des technischen Systems hinsichtlich der Anforderungskonformität zu evaluieren. Dieser Empfehlung folgend führte der Verfasser dieser Abhandlung dreizehn teilstrukturierte Interviews, fünf Projektsteuerungsmeetings und einen Workshop mit Patienten und medizinischen Experten durch, um fünf komplexe Behandlungswege aus der Perspektive der Patienten zu rekonstruieren. Die Auswertung, Strukturierung und Validierung der dem Behandlungskontext inhärenten Probleme mündeten in fünfundvierzig Einzelproblemen, die zu fünf finalen Patientenanforderungen verdichtet werden konnten. Im zweiten Schritt analysierte der Verfasser dieser Arbeit die Funktionalität der eGK hinsichtlich der Fähigkeit, diesen fünf Anforderungen gerecht zu werden. Die vorliegende Potenzialanalyse hebt sich von den bisherigen Forschungsarbeiten zur eGK insbesondere durch zwei Merkmale ab: Erstens erfolgt die Analyse konsequent aus der Perspektive der Patienten und zweitens sind dabei die organisatorischen Rahmenbedingungen intensiv berücksichtigt worden. In dieser Abhandlung werden die Behandlungswege von fünf Patienten fallstudienbasiert aus einer ganzheitlichen Perspektive beleuchtet. Es wird gezeigt, dass fünf grundsätzliche Patientenanforderungen zu erfüllen sind. Diese fünf Anforderungen basieren auf Problemen, die erstens mit einer effizienten Informationslogistik, zweitens mit dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung, drittens mit der Versorgungskontinuität, viertens mit der Gesamtsteuerung der Behandlung und fünftens mit administrativen Aufgaben zusammenhängen. Auf dieser Basis konnten insgesamt zehn Fachanwendungen identifiziert und im Rahmen eines visionären Anwendungsfalles exemplarisch veranschaulicht werden, von denen angenommen wird, dass sie das Potenzial der geplanten Telematik-Infrastruktur (TI) hinsichtlich der Anforderungen der Patienten besonders gut ausschöpfen

    Die Patientendaten-Transfer-Zone in der Architektur der integrierten Versorgung - dezentral organisiert

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    Im Hinblick der erweiterten Anforderungen auf den sicheren Datenaustausch im Rahmen der Integrierten Versorgung, ist der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur eine wesentliche Voraussetzung, um den datenschutzrechtlichen Anforderungen Rechnung zu tragen. Aus diesen speziellen Anforderungen heraus hat sich der Begriff Patientendaten-Transfer-Zone (PDTZ) bei der konzeptuellen Betrachtung der Sicherheitsstrategie im Gesundheitswesen gefestigt. Die PDTZ bezeichnet eine zusätzliche Schutzzone in der Übertragungsarchitektur, die neben der DMZ (demilitarisierten Zone) als weitere Ebene den sicheren Datenaustausch gewährleistet. Der Grundgedanke, der sich dahinter verbirgt, ist es nach Möglichkeit jeglichen direkten Kanal zwischen dem öffentlichen Netz und dem produktivem Netzwerk zu unterbinden. Für sämtlichen Datentransfer sollte immer der Gedanke einer Schleuse verfolgt werden. Eingehende Informationen treffen zunächst in einer DMZ ein und werden von dort weitergeleitet. Nun würde von der Idee her die DMZ, sei sie an einer weiteren Netzwerkkarte der ersten Firewall oder als Zone zwischen den beiden Firewallsystemen realisiert, die Anforderung, keine direkte Verbindung ins interne produktive Netzwerk zuzulassen, erfüllen. Jedoch steht die nachvollziehbare Forderung im Raum, nach der in der DMZ keine Patientendaten permanent gespeichert werden dürfen. Für einen dateibasierten Austausch könnte dies bereits problematisch sein, denn es ist nicht definiert, wie groß der Zeitraum zwischen Einstellen der Daten und Abholung durch interne Systeme sein darf. Um größtmögliche Sicherheit zu erreichen wird ein zusätzlicher, sicherer Bereich benötigt, der nicht mehr als DMZ bezeichnet werden kann, jedoch auch noch nicht dem internen produktiven Netzwerk zugehörig ist. Dieser Bereich der PDTZ stellt prinzipiell keine zusätzlichen Anforderungen an die eingesetzten Sicherheitskomponenten, sondern entspricht parallel zur DMZ lediglich einer entsprechenden Konfiguration, welche allerdings eine erhebliche Steigerung der Datensicherheit hervorbringt

    Haftungsrechtliche Aspekte der Einführung elektronischer Gesundheitskarten in Deutschland und Österreich

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    Diese Arbeit befasst sich mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGk) in Deutschland und der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) in Österreich aus haftungsrechtlicher Sicht. Dabei wird insbesondere untersucht, ob feststehende Grundsätze des Arzthaftungsrechts in beiden Ländern dazu geeignet sind, allfällige Arzthaftungsfälle beim Einsatz der Gesundheitskarten und darauf gespeicherter falscher medizinischer Information zu einer interessengerechten Lösung zu führen. Neben dem Arzthaftungsrecht wird ebenfalls untersucht, ob durch Fehlinformationen geschädigte Patienten Ansprüche aus Datenschutz- und Produkthaftungsgesetzen geltend machen können.This paper deals with electronical healthcards in Germany and Austria in relation to tort law. It is especially examined whether principles of medical malpractice law in both countries are able to solve cases of malpractice by physicians who have used false electronical medical information saved on these cards. Besides malpractice law the paper considers whether injured patients because of false medical information used by the doctors have also rights of compensation based in data privacy laws and in product liability laws

    Chipkarten im Gesundheitswesen: Nutzungsmöglichkeiten für Prävention und Gesundheitsförderung

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    Das Papier basiert auf einem für die Senatsverwaltung für Gesundheit Berlin erstellten Gutachten. Ihm lagen als Fragestellungen zugrunde, ob eine elektronische Gesundheitskarte (Gesundheitspaß) auch für die Bereiche Prävention und Gesundheitsförderung anwend- und nutzbar sei und welche erwünschten oder auch unerwünschten Wirkungen hierbei anzunehmen wären. Es werden im Anschluß an eine allgemeinere Einleitung zunächst Ergebnisse einer Kurzrecherche zum gegenwärtigen Stand und den bestehenden Problemen von Chipkarten als Patientenkarten dargelegt (Kap. 2). Im folgenden Kapitel werden die acht für die Untersuchung entwickelten Prüfkriterien Verfügbarkeit von Indikatoren, Konsensfähigkeit von Indikatoren, Individuelle Zuschreibbarkeit von Indikatoren, Individuelle Erhebbarkeit von Indikatoren, Organisatorischer, politischer, finanzieller und rechtlicher Regelungsbedarf, Abschätzung von Nutzenpotentialen für die individuelle Prävention, Abschätzung von Nutzenpotentialen für die bevölkerungsbezogene Prävention sowie Ethische Aspekte begründet. Diese Prüfkriterien werden in Kap. 4 auf die erfragten Indikatorenbereiche Angeborene Risiken, Erworbene Risiken, Risiken des Lebensstils, Risiken der Arbeitswelt, Risiken der natürlichen und technischen Umwelt, Soziale Risiken, Ressourcen, Teilnahme an Gesundheitsförderung sowie Gesundheitszustand bezogen, indem der diesbezügliche Wissenstand dargelegt wird. Aus einer Perspektive bevölkerungs-bezogenen Nutzens, welche die Autoren einnehmen, müßte gefordert werden, daß jeweils alle acht Kriterien ein positives Urteil nahelegen. Dem steht meist bereits ein Fehlen standardisierter, konsensfähiger und individuell zuschreibbarer Indikatoren entgegen (Kap. 5). Individuelle Zuschreibmöglichkeiten gibt es jedoch bei präventivmedizinischen Daten; etliche davon fallen heute bereits in der medizinischen bzw. der präventivmedizinischen Versorgung an. Für sie gilt wie für die Versorgungsdaten, daß sie oft nicht (rechtzeitig) verfügbar sind. Ein diesbezüglich erwarteter Nutzen von Patientenkarten müßte auch für präventivmedizinische Daten gelten. Erweiterungsoptionen von Patientenkarten in den präventiven Bereich hinein werden daher für Indikatoren aus solchen Versorgungsprogrammen prinzipiell unterstützt, für die grundsätzlich eine Effektivität des Programms anzunehmen ist (wenngleich die Programme oft Inanspruchnahmeprobleme haben, bei denen die Autoren skeptisch sind, ob sich diese durch einen Gesundheitspaß würden verringern lassen). In diesem Sinne wird empfohlen, modellhaft den Aufbau einer Kinder(vorsorge)karte, die Einbeziehung des Mutterpasses sowie des öffentlichen Gesundheitsdienstes in nähere Erwägung zu ziehen (Kap. 6). Auch zur Dokumentation eines Teils der arbeitsbedingten Gesundheitsrisiken könnte ein individuelles Informationssystem nutzbar sein, wobei im Vorfeld von Modellversuchen allerdings Akzeptanzprobleme zu lösen wären, die sich bei bisherigen Modellversuchen in Papierform aus der Befürchtung des Datenmißbrauchs durch die Unternehmen ergeben haben. --

    ICT-Systeme zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in den Gesundheitssystemen der afrikanischen Entwicklungsländer. : Fallstudien: Benin

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    Vergleicht man, die verschiedenen afrikanischen Gesundheitssysteme mit- und untereinander mit Hilfe der Case Study Forschungsmethodologie, so ergibt sich eine große Ähnlichkeit in vielen Bereichen, wie z. B. Alltagsprobleme, Struktur und Organisation des Sektors, etc. (Kapitel 3). Dieser Teil der vorliegenden Arbeit fokussiert auf die Struktur, die Organisation und die Alltagsprobleme im Gesundheitssystem in Benin (Kapitel 2). Insbesondere wurde die Gesundheitspolitik, deren Gesetze und Verordnungen, und die Finanzierung des Gesundheitssystems sowie der aktuelle Stand der Technik und der technischen Infrastruktur des Landes untersucht. Ferner ist der Nutzungsgrad von ICT-Systemen (engl. Information and Communication Technologies) ermittelt worden. Die Untersuchungsergebnisse werden ausführlich besprochen und analysiert, und es wird ein Fazit gezogen. Bei den Untersuchungen und der Analyse der verschiedenen Ergebnisse sind alle Akteure des Gesundheitssystems in Benin berücksichtigt worden. Die Alltagsprobleme sind je nach Akteur im System unterschiedlich, und sind deshalb unter verschiedenen Aspekten untersucht und analysiert worden

    Projekt Bea@Home

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    Auf den Daten einer systematischen Literaturrecherche und des Forschungsverbundprojekts „Beatmungspflege@Zuhause (Bea@Home)“ als qualitative Fallstudie basierend, analysieren wir adäquate Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsarchitekturen für innovative intersektorale, IT-unterstützte Versorgungsmodelle. Im Fokus steht dabei das im Rahmen des Forschungsverbundprojekts „Bea@Home“ entwickelte, prototypisch umgesetzte und evaluierte integrierte, IT-unterstützte Versorgungskonzept für langzeitbeatmete Patienten in Deutschland. In dem Diskussionsbeitrag werden die ökonomische Bedeutung intersektoraler, IT-unterstützter Versorgungskonzepte aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive analysiert und eine Typologie möglicher tragfähiger Geschäftsmodelle für solche Versorgungskonzepte entwickelt sowie entsprechende Wertschöpfungsarchitekturen abgeleitet. Auf dieser empirisch und konzeptionell gestützten Grundlage können abschließend Empfehlungen für die Adaptionen der Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsarchitekturen auf andere Indikationsbereiche, Regionen und Gesundheitssysteme getroffen werden

    Zukunft Gesundheitsdaten

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    ZUKUNFT GESUNDHEITSDATEN Zukunft Gesundheitsdaten / Maas, Antonia (Rights reserved) ( -

    Mobile Health als Teil der modernen Medizin:Anforderungen aus Sicht der Bevölkerung

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    Im Rahmen des Projektes "Medizinisches Akutkrankenhaus-Rettungsdienst Informations- und Kommunikationssystem für akute Notfälle im Alter" (MA-RIKA), fand die Entwicklung einer Applikation für die Bevölkerung statt. Für die verbrauchernahe Gestaltung dieser App, stellte sich die Ausgangsfrage: Wie muss eine Anwendung aussehen und was muss sie beinhalten, um von der Bevölkerung genutzt zu werden? Mit Hilfe des Fragebogens "Medizinische Apps - Ihre Meinung ist uns wichtig" fand eine Befragung von Patienten statt. Die Resultate der Befragung fanden direkte Anwendung in  einer Applikation. Diese enthält die Funktion Apotheken und Arztpraxen im Raum Münster ausfindig zu machen und z. B. deren Öffnungszeiten in Erfahrung zu bringen. Die Applikation beinhaltet für Notfallsituationen eine knappe Anleitung, welche Erste Hilfe Schritte unternommen werden müssen. Zudem fließen die Ergebnisse der Abfrage zur Speicherung von Notfalldaten auf der Gesundheitskarte in ein weiteres MA-RIKA Projekt ein.<br

    Projekt e-Triage: Datenmanagement für die elektronische Betroffenenerfassung und Akzeptanz bei Rettungskräften

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    Die Anforderungen an Anwendungen für IT-gestütztes Management eines Massenanfall von Verletzten (MANV) sind vielfältig. Neben Aspekten der Ergonomie (Hardware, Benutzeroberflächen) müssen organisatorische Fragen ber¨ucksichtigt werden. Die Nutzer sind im MANV besonders stressreichen Situationen ausgesetzt, und die Einstellung zur Technik und der Umgang mit neuen Technologien können eine entscheidende Rolle spielen. Bei einem MANV muss zudem davon ausgegangen werden, dass Kommunikationsinfrastruktur gar nicht oder nur eingeschränkt verfügbar ist. Daraus ergeben sich Ansprüche an die Datenhaltung, die für den Einsatz in einer möglicherweise provisorischen Umgebung entsprechend robust ausgelegt sein muss
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