5 research outputs found

    Immer ruhig Blut: Technik-, kultur- und körpersoziologische Studien zur Blutdruckmessung

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    Die Fallstudie, die sich auf den Laiengebrauch von Blutdruckmeßgeräten als Schlüsselsituation konzentriert und damit vor allem die Prozesse der Veralltäglichung von Technik in den Blick nimmt, bereitet das Soziale ihres Gegenstandes in einem dreifach gestuften Näherungsprozeß auf. Sie präsentiert die Gesellschaftlichkeit des Blutdruckmeßgerätes zuerst im Rahmen eines technikzentrierten Modelles, das der Frage der sozialen Strukturen des Gerätegebrauches im privaten Lebensbereich nachgeht. Dieses Modell ermöglicht es, auf dem Wege einer ersten Feldbeschreibung die komplexe Topographie der sozialen Vernetzungen des Artefaktes aufzuzeigen. Der zweiten Studie, die nach den soziokulturellen Bedeutungen des Instrumentes fragt, unterliegt ein kulturzentriertes Analysekonzept. Mit seiner Hilfe kann ein Panorama all jener funktionalen und symbolischen Bedeutungen dekodiert werden, die dem Gerät unter Alltagsbedingungen zugeschrieben werden. Die dritte Studie schließlich, die sich an der doppelten Fragestellung nach den Implikationen des Blutdruckmeßgerätes für die Vorstellungen vom und den Umgang mit dem Körper orientiert, basiert auf einem archäologischen Forschungskonzept. Dieses erlaubt es, die implizit mit der Geräteverwendung einhergehenden Transformationen im Verhältnis zum fremden und eigenen Körper in ihrer historischen Schichtung herauszupräparieren. Damit steht die Körpergeschichte der Blutdruckmessung am Ende der Arbeit, weil gerade sie weitergehen wird

    Philosophie der Mentalenergie

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    Nach dem Energieerhaltungssatz kann Energie nicht erzeugt, sondern nur von einer Form in eine andere umgewandelt werden. In einem energetisch abgeschlossenen System muß dem-gemäß die Gesamtenergie konstant bleiben. Die vorliegende Arbeit geht grundsätzlich der Frage nach, inwieweit dieses physikalische Gesetz überhaupt noch Platz für eine mentale Energie läßt, zumal eine solche Wirkkraft unausweichlich eine Überdetermination zu begrün-den scheint. Ich stelle u.a. jene Überlegungen der Quantenphysik vor, welche mir geeignet erscheinen, die Kluft zwischen Geist und Materie überbrücken zu können. Zum einen des-halb, weil sie die althergebrachte Vorstellung von Materie in Frage stellen, zum anderen, weil sie die Einwirkung des Bewußtseins und das Verhältnis von Objektivität und Subjektivität beleuchten. Es scheint, als besäße das Elektron keine vom Bewußtsein unabhängigen Eigenschaften und als wäre in der Quantentheorie das Objekt vom Subjekt prinzipiell nicht zu trennen. Die Quantenmechanik kennt nichtlokale Verbindungen, die weder mit Energie, noch mit Mechanik, noch mit herkömmlicher kausaler Verknüpfung zu tun haben. Die Nichtlokali-tät stellt somit eine Korrelation, nicht einen kausalen Zusammenhang, wie etwa eine Wechsel-wirkung dar, da keinerlei Signalübertragung stattfindet. Die kausale Geschlossenheit der Welt kann nur soweit Gültigkeit beanspruchen, als physikalische klassische Systeme als umfassende Darstellungen der Welt angesehen werden können. Die Vorstellung, dass subatomare Teilchen einen bestimmten Weg in Raum und Zeit verfolgen und miteinander interferieren, ist eine rein mentale Konstruktion, die unserem Vor-stellungsvermögen entgegenkommt, aber keinerlei zusätzliche Erklärungskraft besitzt. In der gegenwärtigen Diskussion über mentale Verursachung wird oftmals von einem Dualismus ausgegangen, der meines Erachtens von einem überholten Materiebegriff ausgeht. Bei der „Mental-Energie“ ist das Mentale letztlich nicht geheimnisvoller, als die Energie, und die kausale Verbindung des Geistes mit sogenannter „Materie“ nicht rätselhafter und unmöglich-er, als zwei korrelierte Teilchen, die unabhängig von Zeit, Raum verschränkt sind. Ich versuche zu argumentieren, dass es ein “irreduzibles Selbst“ gibt und dass sein „Innewerden“ möglich ist, ansonsten wir gar nicht wissen und spüren könnten, dass wir beispielsweise zentriert sind, wenn wir in unserer Mitte sind. Die Mitte existiert nur „mitten-drin“, als Mitte von Etwas. Ich behaupte, dass es möglich ist, dieses Etwas durch das „Prinzip der transzendenten Resonanz“, als das nicht hintergehbare Selbst, verstärkt wahrzunehmen. Es ist ein Gewahrwerden seiner selbst durch „Spiegelung“ oder „Nachhall“ des Unverstellten und Wesentlichen in besonderen Lebensmomenten. Das Eigentliche um uns bringt durch Resonanz das Eigentliche in uns zum Anklingen: Das „eigentliche Selbst“. Wir erleben uns selbst nicht nur als Erlebende und Erkennende dieser transzendenten Momente, sondern gleichzeitig auch als feststellende, auffindende, wesensgleiche und somit auf gleicher Wellenlänge seiende Kategorisierer und Bewerter dieser besonderen essentiellen Qualität, die um diese Wertkategorie auch wissen. Auf diese Weise bekommen wir neben diesem erkennenden auch ein ergänzendes Wissen von uns selbst, weil ein Teil unseres „ontischen Ergänzungsbedarfs“ den wir als „ex-zentrische“ Wesen haben, gedeckt wurde. In diesem transzendenten Sich-Selbst-Erleben stillen wir unsere Sehnsucht nach Ganzheit. Die Sehn-sucht nach dieser Komplettierung ist die Quelle aller mentalen Energie.After the law of conservation of energy, energy cannot be generated, but only be converted from one form into another. Hence in an energetically closed system the total energy must stay constant. The present paper goes principally into the question how far this physical law leaves room for mental energy at all, the more so as such an agency inevitably seems to establish overdetermination. I will present, inter alia, those quantum physics reflections I feel suitable for bridging the divide between mind and matter: because they call into question the established perception of matter on the one hand, because they illuminate the impact of awareness and the relationship between objectivity and subjectivity on the other hand. Apparently the electron owns no properties independent from awareness and, on principle, object cannot be separated from subject in quantum theory. Quantum mechanics knows non-local links dealing neither with energy, nor with mechanics, nor with traditional causal operation. The non-locality constitutes a correlation, not a causal connection, such as interaction, as no signal transmission at all takes place. The causal closure of the world can claim validity only insofar as physical classic systems can be seen as all-inclusive depictions of the world. The idea of subatomic particles following a particular pathway in space and time and interfering with one another is a mere mental construction accommodating our mental imagery, but owning no additional explanatory power. The current discussion about mental causation is often based on the idea of dualism which, in my opinion, proceeds from an obsolete concept of matter. In “mental energy”, “mental” will ultimately be no more mysterious than “energy”, and the causal link between mind and so-called “matter” will not be more enigmatic and impossible than two correlated particles interlocked independent of time and space. I will try to argue for the existence of an irreducible self, and for the possibility of becoming aware of it; otherwise we would not be able to know and feel, for instance, our being centred when being in our centre. The centre exists only in the thick of it, as centre of something. I claim the possibility of intensified perceiving this something by the principle of transcendental resonance, as the non circumventable self. It is the awareness of oneself by mirroring or reverberation of the undisguised and essential in special moments of life. The essence around us brings to sound the essence in us by resonance: the “actual self”. We experience ourselves not only as witnesses and detectors of those transcendental moments, but also, simultaneously, as ascertaining, discovering, consubstantial, and, therefore, tuned to the same wavelength, categorizing and evaluating this special essential quality, and also knowing about this value category. In so doing we acquire, besides this realizing knowledge, an additional knowledge about ourselves, as a part of our, as ex-centrical beings, ontic demand for supplement has been covered. In this transcendental self-experiencing we may satisfy our desire for wholeness. The longing for this completion is the source of all mental energy

    A social psychological analysis

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    Die vorliegende Arbeit widmet sich der Fragestellung, wie Referendar/-innen und Schulleitungen mit Feedback umgehen. Zur Beantwortung dieser Fragen wurden zwei Studien durchgeführt, eine quantitative Studie mit Referendar/-innen eines Zentrums für schulpraktische Lehrer/-innenbildung sowie eine qualitative Studie mit Schulleitungen aus Nordrhein-Westfalen (NRW) hinsichtlich ihres Umgangs mit der Qualitätsanalyse. Der Forschungsstand zeigt, dass Feedback ein komplexes Themengebiet darstellt. Zwar existieren viele Erfahrungen mit Feedback und es gibt wissenschaftliche Forschung, die zeigt, wie Feedback besonders effektiv erteilt werden sollte. Jedoch sind immer noch essentielle Fragen in diesem Bereich ungeklärt. Die Personengruppen der Referendar/-innen sowohl als auch der Schulleitungen wurden in dieser Arbeit ausgewählt, da sie sich beide in ‚besonderen‘ Feedbacksituationen befinden. Der theoretische sozialpsychologische Blickwinkel auf das Thema Feedback zeigt, dass die Akzeptanz und der positive Umgang sowie die Ablehnung und der negative Umgang mit Feedback durch zahlreiche Faktoren hervorgerufen werden können. So ist es möglich, dass der Umgang mit Feedback beispielsweise durch Reaktanz-, Dissonanz-, sowie Selbstwertprozesse beeinflusst wird. Diese ausgewählten sozialpsychologischen Perspektiven, so argumentiert diese Arbeit, lassen sich innerhalb eines weiteren theoretischen Ansatzes, quasi einer Meta-Theorie gleichend, zusammenfassen. Dieser Meta-Ansatz ist der der rational-emotiven Verhaltenstherapie (REVT). Die von Ellis entwickelte Theorie beleuchtet Prozesse der Emotionsregulation und versucht, das emotionale Erleben von Individuen sowie deren Verhalten zu entschlüsseln, um ihnen über die kognitive Umstrukturierung ihrer Gedanken und Bewertungssysteme eine Einflussnahme zu ermöglichen. Beide Studien weisen auf eine Vielzahl positiver Faktoren hin, die den Umgang mit Feedback in der Situation von Referendar/-innen und Schulleitungen begünstigen. Gleichzeitig verdeutlichen die Studien auch, aus welchen Gründen die untersuchten Personengruppen erhaltenes Feedback ablehnen. Das Zusammenführen beider Studien ermöglicht es, Gemeinsamkeiten beider Zielgruppen im Umgang mit Feedback zu erfassen. Gleichzeitig bieten die Untersuchungen einen guten Blick auf die Situation der Akzeptanz der zweiten Lehrer/-innenausbildungsphase durch die Referendar/-innen sowie mögliche Verbesserungsschwerpunkte. Im Hinblick auf die Schulleitungen wird ebenfalls eine neue, bislang in NRW mit dieser Form der externen Evaluation noch nicht derartig intensiv beleuchtete Situation analysiert, welche ebenfalls im Bereich der Bildungsforschung relevant ist. Es wird deutlich, dass Faktoren aus einer sozialpsychologischen Perspektive berücksichtigt werden sollten, um den Umgang der beiden Berufsgruppen mit Feedback gewinnbringend zu gestalten. Nicht nur für den eigenen Lernerfolg und einen produktiveren, reflektierteren Umgang mit sich selbst, sondern auch für diejenigen, die es besonders betrifft: die Schüler/-innen. Die Integration der rational-emotiven Verhaltenstherapie als Meta-Theorie zur Modifikation des Feedbackverhaltens von Individuen durch das Training von Elementen des Kontrollerlebens und der Selbstregulationskompetenz wird abschließend, basierend auf der zusammenführenden Diskussion der Ergebnisse sowie daraus sich ergebenden Implikationen, innerhalb eines Arbeitsmodells konkretisiert.This paper examines the leading question, how future teachers and headmasters of schools deal with feedback processes. Two empirical studies have been carried out and analyzed with the aid of a social psychological background. Feedback, although a highly recent and modern research topic, still remains a complex area of research. On the one hand, a lot of experience concerning feedback exists and empirical research in this field is showing how feedback should be given in order to be effective. Still, many questions in this area remain unsolved. The two groups of trainee teachers and headmasters, which are being investigated in two studies presented in this paper were chosen, because they both have to deal with somehow special feedback situations. A social psychological consideration of feedback shows that the acceptance of and a positive way of handling feedback as well as a negative way of handling feedback and its rejection can be caused by a variety of different factors, such as psychological reactance, cognitive dissonance or self-worth influencing processes. This paper comes forth with the argument, that the chosen and above presented social psychological perspectives on the way in which individuals deal with feedback can be summarized in a further theoretical approach, which is therefore taking the status of a meta-theory. The approach is the theoretical foundation of rational-emotive behavior therapy (REBT). The discussion of both studies offers a valuable insight on hindering and facilitating factors, which influence feedback processes. Simultaneously, it offers an understanding of the acceptance of the second phase of teacher education by the teacher trainees and hints at possibilities of improvement. Regarding the group of headmasters, the qualitative analysis of their attitudes towards Quality Analysis offers valuable insights regarding the acceptance of the newly installed external feedback tool. From a social psychological viewpoint, a number of implications arise from the results, especially on how to improve the handling of feedback by those two groups, trainee teachers and headmasters. Furthermore, the research presented in this paper leads to a model of rational-emotive behavior therapy as a mediating factor on regulation competencies which may help to improve a positive handling of feedback by trainee teachers and headmasters, but also by every individual in general

    Eugenische Vernunft : Eingriffe in die reproduktive Kultur durch die Medizin 1900-2000

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    This is a study about the causes and consequences of the eugenic intrusions into our society´s reproductive culture by medicine over the course of the twentieth century. By the turn of the twenty-first century, such scientific intrusions through biotechnological selection at the very beginning of a human´s life have become socially acceptable and part of the task of family planning. Of intrinsic interest is the goal of subjecting the normative ideal images of family, motherhood, fatherhood and childhood - which through medical science have advanced eugenic intrusions into the social organization of the species "reproduction" - to a gender-sensitive analysis. This study also highlights how these ideal images are integrated into the development of the biotechnologies of conception and selection, and how these technologies in turn influence familiy planning. The issue are analyzed against the background of social and scientific developments which accompanied and made possible the rise of eugenic rationality in the twentieth century. The sources used for this analysis are medial studies published in the journal Wiener Klinische Wochenschrift between 1900 and 2000; the methodology applied is discourse analysis. The project was financed by a research grant (APART) under the auspices of the Austrian Academy of Science (ÖAW). This research demonstrates: which concepts of gender and generation within the families are inherent to the eugenic ideal images; which social transformation processes were integrated into these ideal images; how and why parenthood and childhood were scientiffically rationalized and modernized; the demands which have increasingly confronted parents over the past decades as regards successful instruction and education; the duties which emanated in the namen of the child´s well-being; and the reasons for which biotechnological selection at the very beginning of human life currently has a sweeping influence on motherhood and childhood. Finally, the study demonstrates that the existing reproductive culture in our society is infused by eugenic rationality. A further investigative dimension of the eugenic mainstream is also developed by virtue of the approach in which the focus consistently points to the scientific reorganization of the entire context of reproduction. And by virture of which the scientification of the reproductive culture is examined and analyzed by contextualizing Austria´s twentieth-century social and socio-political history. In addition, a profound and exemplary critiqu of science is elaborated by employing the approaches of the sociology of science as well as the history of science and drawing upon the Austrian example of (bio)medicine and bio(medical) technologies of conception and selection. Science is presented in its cultural and political entanglement as a bastion of hegemonic masculinity, staking a claim to the connection between science and responsibility

    Neurotisierende Optimierung

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