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    Entwicklung neuer Strategien zur spezifischen Hemmung humaner Histondeacetylase 8

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    Die Deacetylierung von Histonen ist ein wichtiger Mechanismus für die Regulation von Genen und der daraus resultierenden Transkription und Translation in funktionelle Proteine. Die Deacetylierung von Histonen wird durch die sogenannten Histondeacetylasen (HDACs) katalysiert, welche sich in vier Untergruppen aufteilen. Die Einteilung erfolgt hauptsächlich anhand struktureller Unterschiede. Humane Histondeacetylase 8 (HDAC8) gehört der Klasse I der zinkabhängigen Histondeacetylasen an. Namensgebend ist die Deacetylierung N-terminaler Lysinreste an Histonen. In Folge einer Deacetylierung liegen diese überwiegend protoniert vor und gehen eine verstärkte Wechselwirkung zu dem negativ geladenen Phosphatrückgrat der DNA ein. Durch diesen Mechanismus wird die Expression spezifischer Gene in Abhängigkeit des Acetylierungsstatus erhöht oder verringert. Diese epigenetische Regulation hat damit tiefgreifende physiologische Folgen. Eine erhöhte Expression von HDACs wird in Verbindung gesetzt mit der Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen und der Entstehung von verschiedenen Krebsarten. Neben Histonen werden viele weitere Proteine als potenzielle Substrate von HDACs beschrieben, was die Komplexität der Regulation durch posttranslationale Modifikationen verdeutlicht. Die Acetylierung von Lysinen an Proteinen hat wahrscheinlich eine ähnliche Bedeutung, wie die Phosphorylierung proteingebundener Serine und Threonine durch Kinasen. Für die Entwicklung neuer Wirkstoffe, welche sich gegen HDACs richten, ist es daher entscheidend in diese Mechanismen eingreifen zu können. Ein besseres Verständnis über die molekularen Grundlagen der Regulation und Aufbau von HDACs ist daher essenziell und bietet eine große Chance bei der Behandlung verschiedener Krankheitstypen. Die meisten gegen HDACs gerichteten Inhibitoren, wie zum Beispiel Vorinostat, Panobinostat und Belinostat verfügen über eine Zink-komplexierende Kopfgruppe, einen hydrophoben, linearen Linker und eine abschließende, variable, Cap-Region. Aufgrund der hohen Konservierung des Aktivzentrums von HDACs verfügen diese kompetitiven Inhibitoren in der Regel über keine nennenswerte Selektivität unter den Isoformen. Um Nebenwirkungen, hervorgerufen durch unerwünschte off-target Effekte, zu vermeiden, ist es erstrebenswert sich der Thematik der Entwicklung spezifischer Inhibitoren anzunehmen und Mechanismen zu identifizieren, welche dies ermöglichen. Erste HDAC8 spezifische Inhibitoren wie PCI-34051 wurden bereits entwickelt. Dennoch stellt die gezielte Hemmung einzelner HDACs innerhalb ihrer strukturverwandten Isoenzyme Wissenschaftler vor große Herausforderungen. Die Manipulation und Ausnutzung Isoenzym-spezifischer Regulationsmechanismen, wie das Adressieren von Inhibitoren an allosterisch regulative Regionen, stellt daher einen vielversprechenden Ansatz für die Hemmung der Enzymaktivität und Funktion von HDAC8 dar. Die Ergebnisse dieser Doktorarbeit sind im kumulativen Teil aufgeführt und näher erörtert. Dieser Teil setzt sich aus dreizehn in begutachteten Zeitschriften veröffentlichten Artikeln zusammen, welche in vier Unterkapitel gegliedert sind. Das erste Unterkapitel befasst sich mit der Entdeckung und Aufklärung der cysteinabhängigen Redoxregulation von HDAC8 und der Nutzung dieser Mechanismen für die Entwicklung zielgerichteter kovalenter Inaktivatoren. Genauer wurde mittels Methoden der Redoxbiologie festgestellt, dass die Enzymaktivität von HDAC8 durch eine Disulfidbrücke zwischen Cys102 und Cys153 reguliert wird. Diese Disulfidbrücke kann sowohl durch die Zugabe von Wasserstoffperoxid als auch durch redox-aktive, kleine Moleküle induziert werden. Im besten Fall nähern sich solche Wirkstoffe in einem vorgelagerten nicht-kovalenten Gleichgewicht den redox-aktiven Cysteinen an, um dann in einem zweiten Schritt die kovalente Verbrückung zu induzieren. Einem solchen Wirkstoff mit dem Namen PD-404,182, welcher aus einer Wirkstofffindungs-Kampagne entstammt, widmen sich zwei Publikationen innerhalb des ersten Kapitels des kumulativen Teils dieser Dissertation. Dort wird der genaue Mechanismus der Interkation und die daraus hervorgehenden Erkenntnisse genauer beschrieben. Neben der gefundenen Disulfidbrücke zwischen Cys102 und Cys153 wird zusätzlich beschrieben, dass HDAC8 durch drei weitere Disulfidbrücken, nämlich zwischen Cys244 und Cys287, Cys275 und Cys352 sowie zwischen Cys125 und Cys131, reguliert werden kann. Somit wird verdeutlicht, dass HDAC8 über ein unter den humanen Histondeacetylasen einzigartiges Muster an regulativen Disulfidbrücken verfügt. Diese Erkenntnisse dienen im weiteren als Grundlage für die Findung und Entwicklung erster kovalenter Inaktivatoren von HDAC8. Mittels einer Kampagne für die Findung gegen Cystein gerichteter kovalenter Wirkstoffe konnten erste Fragmente identifiziert werden. Diese Ergebnisse sind in den beiden letzten Publikationen des ersten Kapitels zusammengefasst. Somit beschreibt das erste Kapitel dieser Dissertation eine vielversprechende Strategie für die Entwicklung HDAC8 selektiver Inhibitoren, durch die Ausnutzung von spezifischen, cysteinabhängigen Regulationsmechanismen. Probleme, die bei der Entwicklung von Inhibitoren normalerweise durch die stark konservierte Bindetasche von HDACs auftreten, werden durch die Ausnutzung solcher spezifischer Regulationsmechanismen umgangen. Jedoch sei nicht zu vergessen, dass die Entwicklung zielgerichteter kovalenter Inaktivatoren Wissenschaftler vor andere, nicht zu unterschätzende Herausforderungen stellt. Eine davon ist die genaue Abwägung der Reaktivität. Es besteht ein schmaler Grat zwischen der gezielten kovalenten Modifikation spezifischer Cysteine auf Proteinen und einer unspezifischen Reaktion, mit jedem zur Verfügung stehenden Cystein. Das zweite Kapitel des kumulativen Teils greift die Entdeckung des Disulfidbrücken-induzierenden Inhibitors PD-404,182 auf und beschreibt die Weiterentwicklung dieses Wirkstoffes in Richtung unreaktiver Moleküle, um die molekulare Erkennung der reversiblen Interaktion im Aktivzentrum in den Vordergrund zu rücken. Dieses Vorgehen dient dazu, eine Alternative zu den gängigen Zink-komplexierenden kompetitiven Inhibitoren zu entwickeln. Bei PD-404,182 handelt es sich um ein zyklisches Benzothiazinimin, welches nach Annäherung an ein Cystein ein gemischtes Disulfid, unter Ringöffnung, eingeht. Im folgenden Schritt wird im Rahmen einer Substitutionsreaktion mit einem weiteren, proteingebundenen Cystein die Formierung einer intermolekularen Disulfidbrücke eingeleitet. Durch Substitution des Imin Stickstoffes innerhalb von PD-404,182 gegen einen Schwefel hin zum Thion gelingt es, die Reaktion gegenüber Cystein zu unterdrücken, was in einer Fülle an verschiedenen Derivaten mit hoher Potenz und Spezifität gegen HDAC8 resultiert. Diese Strukturen entfalten ihre inhibitorische Wirkung allein durch die molekulare Erkennung am Aktivzentrum durch Verdrängung des Substrates. Durch eine Kooperation mit Ina Oehme vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg wurde zusätzlich gezeigt, dass diese Molekülklasse vergleichbare inhibitorische Aktivität auf das Wachstum von Zellkulturen ausübt, wie der selektive Referenzinhibitor PCI-34051. Somit wurde eine von PD-404,182 abgeleitete zweite Generation an Inhibitoren geschaffen, welche über eine völlig neuartige Zink-komplexierende Funktion verfügen. Neben den in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Meyer-Almes entwickelten Inhibitoren wurden auch Moleküle mit gleicher Funktionalität im Rahmen einer Kooperation mit Xuefeng Jiang von der East China Normal University (ECNU) auf inhibitorische Wirkung gegenüber HDAC8 getestet. Dabei wurden nicht nur vielversprechende neue Leitstrukturen identifiziert, sondern auch ein Ansatz für eine schnellere, einfachere und vor allem nachhaltigere Synthese dieser Wirkstoffgruppe publiziert. Somit wurde, ausgehend von den anfänglichen Entdeckungen, eine bisher unbeschriebene Klasse an HDAC8 Inhibitoren entwickelt. Diese könnten zukünftig als Alternative zu den gängigen Zink-komplexierenden HDAC-Inhibitoren fungieren und können schnell und nachhaltig synthetisiert werden. Von einer möglichen Alternative zu gängigen HDAC-Inhibitoren handelt das dritte Unterkapitel des kumulativen Teils dieser Doktorarbeit. Im Rahmen einer Kooperation mit C. S. Ramaa dvom Bharati Vidyapeeth´s College of Pharmacy wird bereits bekannten und seit Jahrzehnten erforschten Molekülen eine neue Rolle als HDAC8 Inhibitoren zugeschrieben. Bei diesen Wirkstoffen handelt es sich um Derivate von Thiazolidindionen, welche einst als potenzielle Antidiabetika Erwähnung in verschiedenen Publikationen fanden. Aufgrund von Langzeitnebenwirkungen sank das kommerzielle Interesse an dieser Wirkstoffklasse wieder. Jedoch wurde herausgefunden, dass die untersuchten Thiazolidindione eine starke strukturelle Ähnlichkeit zu HDAC-Inhibitoren aufweisen. Im Grunde verfügen diese über eine Zink-komplexierende Gruppe, einen hydrophoben Linker und eine variable Cap-Region, welche die Bindetasche am Enzym verschließt. Durch den Kooperationspartner wurden mehrere hundert Strukturen mit der funktionellen Thiazolidindion Gruppe breitgestellt und im Rahmen dieser Dissertation auf inhibitorische Wirkung gegen HDAC8 getestet. Daraus ergaben sich mehrere strukturelle Untergruppen mit IC50 Werten im Bereich von 1 – 50 μM. Die identifizierten Wirkstoffe wurden anschließend auf Isoenzymselektivität gegen andere HDACs getestet und die thermodynamische Stabilisierung von HDAC8 durch die Wirkstoffbindung untersucht. Die hervorgehenden Publikationen wurden durch molekulares Docking und Testung der Wirkung auf Zellkulturmodelle vervollständigt. Aus dieser Kooperation gingen zwei Publikationen hervor, welche eine bislang völlig neue Leistruktur für die Entwicklung möglicher HDAC8 Inhibitoren identifizieren und somit die Grundlage für weitere Optimierung dieser Wirkstoffe schaffen. Das letzte Kapitel des kumulativen Teils der vorliegenden Dissertation fasst vier Publikationen zusammen, welche keinem der vorherigen Kapitel zuzuordnen sind, jedoch auch der Überthematik der Wirkstoffentwicklung gegen HDACs angehören. Zwei davon entschlüsseln näher die Wichtigkeit einer transienten Bindetasche in HDAC8. Diese ist direkt neben dem Aktivzentrum gelegen und wird durch Bindung von spezifischen Inhibitoren ausgebildet. In der ersten Publikation wurde ein Inhibitor beschrieben, welcher durch die zusätzliche Bindung in dieser Nebentasche über eine außerordentlich hohe Verweilzeit auf dem Enzym verfügt. Die zweite befasst sich mit der Rolle von Met274 und der Wichtigkeit dieser Aminosäure bei der Bindung selektiver HDAC8 Inhibitoren. Zusätzlich ist eine Publikation entstanden, welche eine weitere Untergruppe der zuvor erwähnten Thiazolidindione als HDAC4 Inhibitoren näher beschreibt. Der Fokus bei dieser Publikation liegt auf dem empirischen Austausch verschiedener Aminosäuren innerhalb der Binderegion der Inhibitoren an HDAC4 und der Untersuchung, welche Aminosäuren für die Interaktion von entscheidender Rolle sind. Zuletzt ist innerhalb des letzten Kapitels des kumulativen Teils eine Publikation zur Anwendung von statistischer Versuchsplanung im Rahmen einer Lehrveranstaltung entstanden. In dieser Publikation wird beschrieben, wie sich die Michealis-Menten Theorie und die der kompetitiven Hemmung durch statistische Versuchsplanung in ein studentisches Lehrpraktikum integrieren lassen. Neben den publizierten Fachaufsätzen wurden Teile dieser Arbeit an zwei internationalen Fachkonferenzen im Rahmen von Posterbeiträgen präsentiert. Somit leistet die vorliegende Arbeit einen großen Beitrag für die Entwicklung neuer HDAC8-spezifischer Inhibitoren. Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit ist es, Alternativen zu aktuellen Bemühungen zu identifizieren, welche sich zukünftig zu ausgereiften Inhibitoren entwickeln könnten

    1-sulfonyl-1,2,3-triazoles: versatile carbene precursors for the functionalisation of simple building blocks

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    Electronically biased 1,2,3-triazoles undergo ring–chain tautomerisation which allows access to the corresponding diazoimine intermediates. In the presence of suitable catalysts, these intermediates undergo metal-catalysed denitrogenation to generate metallocarbenes. In particular, metallocarbenes generated from 1-sulfonyl-1,2,3-triazoles (1-STs) are capable of undergoing a diverse range of synthetically useful transformations and have emerged as a new staple in metallocarbene chemistry (Scheme A). 1-STs with a substituent at the 4-position are commonly prepared from readily available sulfonyl azides and terminal alkynes by the copper-catalysed alkyne azide cycloaddition (CuAAC) reaction, whereas 1-STs that have 5- or 4,5-substitution are more challenging to prepare and are underutilised compared to 4-substituted 1-STs. In this work, strained cyclic alkynes were investigated as a means of preparing 1-STs. Cyclooctyne and exo-BCN underwent strain-promoted alkyne azide cycloaddition (SPAAC) with sulfonyl azides, yielding the corresponding 1-sulfonylcyclooctatriazoles in excellent yield (Scheme B). When treated with a chiral rhodium(II) carboxylate catalyst, cyclooctyne derived 1-STs underwent a 1,5- C–H insertion reaction to generate [3.3.0]-bicyclic products diastereoselectively with good yield and very high ee. For 1-STs prepared from exo-BCN, a 1,2-H shift occurred in moderate yield. The relative rate of cycloaddition between different sulfonyl azides and these cyclic alkynes was investigated using a combination of 1H NMR experiments and in situ reaction monitoring using IR spectroscopy, revealing that more electron poor sulfonyl azides reacted faster. The transition state structures for the cycloadditions involving mesyl azide were evaluated computationally and frontier molecular orbital analysis was carried out, showing that electron-poor sulfonyl azides were a better energy match for the strained alkynes in an inverse electron demand mechanism. Separately, the use of a polymer-supported sulfonyl azide was investigated in 1-ST preparation (Scheme C). A polymer-supported sulfonyl azide was successfully prepared but CuAAC with terminal alkynes was very challenging. Successful cycloaddition was carried out with cyclooctyne at elevated temperatures although the polymer-supported 1-ST did not undergo any denitrogenative transformation. Additionally, the reactivity of acceptor/acceptor carbenoids generated 1-STs with a 4-acyl substituent was investigated. The 4-acyl substitution meant that the metallocarbenes were highly electrophilic and underwent insertion into aromatic C(sp2 )–H bonds (Scheme D). Functionalisation of polycyclic aromatic systems was investigated but the regioselectivity proved difficult to control. Functionalisation of alkene π-bonds was also investigated and similar problems with regioselectivity were encountered. When electron-rich alkenes such as enol ethers were used, an interesting change in chemoselectivity was observed that gave rise to dihydrofuran motifs. This mode of reactivity was unprecedented for 1-STs and was extended to the preparation of other oxygen heterocycles including furans and oxazoles (Scheme E). Control over the chemoselectivity was examined by careful tuning of the stereoelectronics of both the sulfonyl group and substituent at the 4-position. Using a large sulfonyl group and gold(I) additive was important for controlling the selectivity in the transannular reaction with nitriles to afford oxazoles. Finally, a new approach to 3-azapyrroles was established. The 3-azapyrrole scaffold makes up the core of several biologically active compounds but there are few existing synthetic approaches. A general three step sequence was developed consisting of CuAAC between sulfonyl azides and terminal alkynes, rhodium(II)-catalysed N–H bond insertion and Lewis acid promoted cyclodehydration (Scheme F). These three steps could be telescoped into a single pot and the method was highly efficient with good functional group tolerance. The ready availability of individual substrates means that this method represented a modular approach to pyrroles allowing each position on the product heterocycle to be customised based on judicious choice of starting materials

    Biological Treatment of Heavy Metals with Algae

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    The development of industrial activities has caused an increase in the production of various water pollutants, of which heavy metals are among the most important due to their toxicity and harmful environmental effects. Bioabsorption is a promising and environmentally friendly technology, which has been widely used in various wastewater treatment applications in recent years. Among the bioabsorbents, algae are particularly important due to their high absorption efficiency, availability, and cost-effectiveness. In this chapter, the advantages of using algae and their use as biosorbents for removing heavy metals such as copper, aluminum, cadmium, zinc, mercury, chromium, nickel, and lead from aqueous solutions have been investigated. The effect of various factors, including factors related to biomass and process conditions (solution pH, adsorbent dosage, contact time, temperature, and initial concentration of heavy metal ions) has been evaluated. Also, the mechanisms of biological absorption of heavy metal ions in algae have been analyzed. Numerous studies show that algae are effective and economic bioabsorbents for the removal of heavy metals from industrial wastewater, and due to their predictability with simple equilibrium and kinetic mathematical equations, they are suitable for large-scale applications in continuous processes

    Modification of nanocellulose

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    Nanocellulose (NC) represents a pivotal material for the sustainable strategies of the future. NC comprises cellulose nanofibrils (CNFs), cellulose nanocrystals (CNCs), and bacterial nanocellulose (BNC), each exhibiting unique and exceptional physicochemical properties. These properties encompass high specific surface area, high tensile strength, lightweight, biodegradability, good barrier properties, and high processing versatility. However, the range of properties and applications can be significantly expanded through the modification of NC, involving both chemical and physical methodologies, which introduce a plethora of functional groups to the densely populated hydroxyl groups present in pristine NC. The modification processes discussed in this chapter encompass chemical and physical modifications that were reported mostly within the last 5 years. The described methodologies emphasize the potential of NC as a substrate for advanced functional and sustainable material

    Design, synthesis and evaluation of tool compounds for studying endosulfatases

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    The extracellular endo-6-O-sulfatases (Sulfs) catalyse the hydrolysis of the glucosamaine 6-O-sulfate groups within heparan sulfate (HS). By controlling the sulfation status of HS, the endosulfatases modulate the bioavailability of various signalling ligands that use HS chains to interact with their cell-surface receptors and thus play an important role in the regulation of these pathways. GlcNS-6-sulfamate derivatives have been reported as weak inhibitors of the Sulfs; however, more potent inhibitors of these enzymes are required to probe the biological relevance of endosulfatases in disease models. This work describes the synthesis of tool compounds for targeting endosulfatases for enzymatic and in-cell experiments, which can be categorised into inhibitors, target engagement probes and targeted protein degradation. Firstly, a small library of putative Sulf inhibitors, based on GlcNS-6-sulfamate monosaccharide were prepared, however when these compounds were evaluated as inhibitors of Sulf-2 only very weak inhibition was observed even at high concentration (<30% at 500 μM). In an attempt to increase the potency of these analogues, the size of the HS-fragment was increased to the disaccharide IdoA(2S)-GlcNS(6Sulfamate). This was synthesised in 15-steps in 3% overall yield. When this disaccharide was evaluated for Sulf2 inhibition at 1 mM, nearly complete inhibition of the enzyme was observed. The IC50 value of this compound was determined to be 42.6 μM ± 18.3. A multivalent display approach was utilised to improve potency further via altering the presentation of the disaccharide inhibitor to Sulf-2. A glycopolymer was designed with a polynorbornene backbone to allow for maximal control over chain length and low polydispersity. Polymerisation of an NHS-activated norbornene carboxylate monomer through ring-opening metathesis polymerization chemistry followed by an amide coupling reaction to install the disaccharide inhibitor was found to be superior to polymerisation of a sulphated-disaccharide functionalised norbornene monomer. The glycopolymer with the highest disaccharide loading (20%) was evaluated as a Sulf-2 inhibitor, using the effective molarity of the disaccharide to investigate the multivalent effect and it was found to be approximately 5-fold more potent than the parent disaccharide, (IC50 = 9 μM ± 4.75). Small molecule target engagement probes were designed and synthesised using two photoaffinity techniques for proximity labelling. First, the disaccharide IdoA(2S)-GlcNS(6Sulfamate) was functionalised with a diazirine and a terminal alkyne, using traditional PAL probe design. However, it was anticipated that traditional photoaffinity labelling of Sulf-2 in the extracellular matrix would be challenging, a second approach by the MacMillan group was utilised, which takes advantage of catalytic diazirine activation to achieve greater than single stoichiometric labelling. To this end, the IdoA(2S)-GlcNS(6Sulfamate) was tethered to a cell-impermeable Ir-photocatalyst via a CuAAC reaction. The target engagement probes were investigated in MCF-7 cells, that are reported to express high levels of HSulf-2, and pleasingly the disaccharide-based probes labelled various extracellular proteins. These proteins were successfully off-competed by a high concentration of the ‘parent’ inhibitor. Identification of these proteins by LC-MS/MS is on-going. Finally, a probe was designed for targeted protein degradation using LYTAC technology. It was envisioned that the HSulf-2 inhibiting glycopolymer could be end-functionalised with an azide group. It was planned that this would be joined to the poly(M6P-ala) glycopeptide reported by the Bertozzi group via a CuAAC reaction. Synthesis of both endlabelled polymers is on-going and is high priority for future work

    Compilation of Henry's law constants (version 5.0.0) for water as solvent

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    Many atmospheric chemicals occur in the gas phase as well as in liquid cloud droplets and aerosol particles. Therefore, it is necessary to understand their distribution between the phases. According to Henry&rsquo;s law, the equilibrium ratio between the abundances in the gas phase and in the aqueous phase is constant for a dilute solution. Henry&rsquo;s law constants of trace gases of potential importance in environmental chemistry have been collected and converted into a uniform format. The compilation contains 46 434 values of Henry&rsquo;s law constants for 10 173 species, collected from 995 references. It is also available on the internet at https://www.henrys-law.org (last access: October 2023). This article is a living review that supersedes the now obsolete publication by Sander (2015)

    Covalent targeting of non-cysteine residues in PI4KIIIβ

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    The synthesis and characterisation of fluorosulfate covalent inhibitors of the lipid kinase PI4KIIIβ is described. The conserved lysine residue located within the ATP binding site was targeted, and optimised compounds based upon reversible inhibitors with good activity and physicochemical profile showed strong reversible interactions and slow onset times for the covalent inhibition, resulting in an excellent selectivity profile for the lipid kinase target. X-Ray crystallography demonstrated a distal tyrosine residue could also be targeted using a fluorosulfate strategy. Combination of this knowledge showed that a dual covalent inhibitor could be developed which reveals potential in addressing the challenges associated with drug resistant mutations

    Expanding Glycomic Investigations Through Thiol-derivatized Glycans

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    N-(2-thioethyl)-2-aminobenzamide (TEAB), a novel glycan auxiliary, was synthesized and its utility was evaluated. The auxiliary was conjugated to glycans by reductive amination with the water-stable reagent 2-picoline borane complex. Glycan products, which ranged from 1 to 7 linked hexoses, were all isolated in yields ranging from 60% to 90% after purification by reverse-phase chromatography. The novel conjugate introduces a convenient, shelf-stable thiol directly onto the desired free glycans with purification advantages and direct modification with efficient reactions through alkenes, halides, epoxides, disulfides, and carboxylates in yields of 49% to 93%. Subsequently, a thiol-selective modification of the BSA protein was used to generate a neoglycoprotein with a bifunctional PEG–maleimide linker. To further illustrate the utility of a thiol motif, 2-thiopyridine activation of a thiol-containing support facilitated the covalent chromatographic purification of labeled glycans in yields up to 63%. Additionally, initial proof of concept of implementation in a light printed microarray was explored and validated through FITC-labeled concanavalin A binding. The thiol-functionalized glycans produced greatly expand the diversity of bioconjugation tools that can be developed with glycans and enable a variety of biological investigations. Finally, some non-reductive amination techniques were preliminarily investigated which achieved labeling of a xylose species in non-anomeric positions in poor yields
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