119 research outputs found

    Primäre Arbeitspolitik und Interessenvertretung in der New Economy: erste empirische Befunde im Lichte konzeptioneller Debatten und aktueller empirischer Untersuchungen

    Full text link
    "Der vorliegende Zwischenbericht fasst erste Ergebnisse des Forschungsprojekts 'Primäre Arbeitspolitik und Interessenvertretung in der New Economy' zusammen, das von der Hans-Böckler-Stiftung im Zeitraum von April 2003 bis September 2004 mit einer auf zwölf Wissenschaftlermonate ausgelegten Zuwendung gefördert wird. Das Projekt wird im Forschungsbereich 1 'Personalentwicklung und Beratung in der Netzwerkökonomie' des Landesinstituts Sozialforschungsstelle Dortmund durchgeführt und knüpft an vielfältige Vorarbeiten zur Zukunft der Arbeit, der Mitbestimmung und der Gewerkschaften an, die in den vergangenen Jahren an der sfs durchgeführt wurden. Das Projektvorhaben der sfs greift insofern über den thematischen Rahmen von primärer Arbeitspolitik und Mitbestimmung in der New Economy hinaus, auf den die Förderzuwendung der Hans-Böckler-Stiftung fokussiert ist. Gegenstand dieses Zwischenberichts sind, anknüpfend an theoretisch-konzeptionelle Vorarbeiten (Martens u.a. 2001) zum einen systematische sekundäranalytische Auswertungen vorliegender Literatur im Hinblick auf die Fragestellungen dieses Projekts sowie vielfältiger Materialien, die im Zuge der feldöffnenden Gespräche und einer ersten Reihe von Interviews mit gewerkschaftlichen Projektmanagern ausgewählter Modellprojekte in der New Economy zugänglich wurden. Zum anderen wurden diese Interviews selbst systematisch ausgewertet. Die bisherigen Auswertungsschritte dienen der Vorbereitung gezielt vertiefender betrieblicher Erhebungen in den Handlungsfeldern der ausgewählten Modellprojekte. Es sind dies connexx.av im Organisationsbereich von ver.di, sowie das Siemensprojekt und das IT-Netzwerk Rhein-Main im Organisationsbereich der IG Metall." (Textauszug

    Aspects of precarious employment for work psychologists in Austria

    Get PDF
    Arbeitspsycholog_innen sind darin geschult, die in der Arbeitswelt zunehmenden psychischen Fehlbelastungen zu erkennen, zu bewerten und Maßnahmen für eine gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung abzuleiten. Gleichwohl sind die Rahmenbedingungen für die Tätigkeit als Arbeitspsycholog_in in Österreich unzureichend. Die vorliegende Studie untersucht die Frage, wie sich prekäre Beschäftigung bei Arbeitspsycholog_innen zeigt und welche Wirkungen sie entfaltet. An der Onlinestudie nahmen N = 122 Arbeitspsycholog_innen teil. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahrnehmung eines unsicheren und undefinierten Berufsbildes mit verstärktem Erleben von Rollenambiguität einherging und diese wiederum das psychische Wohlbefinden beeinträchtigte. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Wichtigkeit eines klar definierten Berufsbildes für Arbeitspsycholog_innen. Es werden Ansätze aufgezeigt, wie prekäre Beschäftigungsverhältnisse von Arbeitspsycholog_innen in Österreich verbessert werden können.Psychological stressors are on the rise in today’s work systems. Work psychologists are trained to analyze and evaluate such stressors and to derive effective interventions to promote healthy working conditions. However, the general working conditions for work psychologists in Austria are deficient. The present study investigates how precarious employment manifests in work psychologists and identifies its impact on the individual level. N = 122 work psychologists participated in an online study. An insecure and undefined occupational profile was found to be associated with an increased experience of role ambiguity, which, in turn, impaired psychological well-being. These results highlight the importance of a clearly defined occupational profile for work psychologists. We discuss viable approaches to improve working conditions for work psychologists in Austria

    Radikale Technologische Veränderungen und die neue "Ordnung" der Weltwirtschaft

    Get PDF
    Die neuen technologischen Umwälzungen werden die Beziehungen zwischen den Industrieländern und die »Nord-Süd«-Konflikte auf eine völlig neue Grundlage stellen und die weltwirtschaftlichen Strukturen nachhaltig revolutionieren. Vaitsos kontrastiert die Deregulierungsanstrengungen in den nationalen Ökonomien der kapitalistischen Metropolen und die dort vorherrschenden ideologischen Liberalisierungsdebatten mit den zunehmenden protektionistischen Tendenzen in der Weltwirtschaft und verweist auf die Notwendigkeit neuer institutioneller Regulierungen auf internationaler Ebene zur Kontrolle der gegenwärtigen technologischen Umstrukturierungen. Die »Neue Ordnung der Weltwirtschaft« wird das internationale Macht- undReichstumsgefälle der Bretton Woods-Ära verändern-die Gewinner und Verlierer stehen jedoch noch nicht fest

    Offshoring und die neuen Unsicherheiten einer globalisierten Arbeitswelt

    Full text link

    Die Verflüssigung von Arbeit: Crowdsourcing als unternehmerische Reorganisationsstrategie - das Beispiel IBM

    Full text link
    Das Unternehmen IBM entwarf kürzlich die Zukunftsvision einer radikalen Crowdsourcing-Strategie, die den Verzicht auf die Mehrheit der festen Beschäftigungsverhältnisse im eigenen Unternehmen beinhaltet. An ihre Stelle soll die lose Integration einer weltweit verteilten "Crowd" von Freelancern treten, die um die nachträgliche Anerkennung und Vergütung bereits erbrachter Arbeitsleistungen konkurrieren. Auf Basis einer explorativen Studie skizzieren wir in Form einer "prospektiven Folgenabschätzung" drei mögliche Entwicklungsszenarien. Während die ersten beiden Szenarien die Beharrungskräfte und Widerstände in den Mittelpunkt rücken, interpretiert das dritte Szenario einer "radialen Liquidisierung" den Reorganisationsprozess als eine qualitativ neue Form der Steuerung von Arbeitsleistungen mit potenziell gravierenden Folgen für die Arbeitsinhalte, die räumliche Organisation von Arbeit und die globale Arbeitsteilung sowie für die Beschäftigungsverhältnisse und Interessenorientierungen.IBM recently developed a radical strategy called Crowdsourcing that is promoted by the company itself as the organization model of the future. According to this strategy, most of the work within IBM will not be done by permanent employees anymore but by freelancers in a global crowd. These tasks are put out to tender for an anonymous workforce on special internet platforms. The members of the global crowd submit their complete results, of which, afterwards only, the best one is paid. In this way, the company links workforce loosely to its organization by putting them in a global state of competition. Based on an explorative study we are giving an outline of three possible development scenarios in form of a "prospective impact evaluation." While the first two scenarios are focusing on persistence and resistance, the third one, called "radical liquefaction", is interpreting this process of reorganization as a qualitatively new form of control of work performance with enormous consequences for work contents, the spatial organization of labour, the global division of labour, as well as for employment relationships and the orientation of interests

    Hochqualifizierte in einer globalisierten Arbeitswelt: von der Erosion der "Beitragsorientierung" zu neuen Arbeitnehmeridentitäten

    Full text link
    Die Diskussion zu "Off/Nearshoring" signalisiert, dass neben der Internationalisierung der industriellen Produktion mittlerweile auch die Arbeit von Angestellten und Hochqualifizierten zu einem Gegenstand internationaler Arbeitsteilung werden kann. Auch diese Beschäftigtengruppen müssen sich in der Folge mit den "Schattenseiten" der Globalisierung auseinandersetzen. In betroffenen Bereichen wie der IT-Industrie verändern sich damit zentrale Koordinaten der Arbeit von Hochqualifizierten: neue Formen der Standortkonkurrenz, die Standardisierung vieler Arbeitsprozesse und neue Formen der Kontrolle, die auf einer gesteigerten Austauschbarkeit der Beschäftigten setzen, führen dazu, dass ihre Arbeit in neuer Qualität den Charakter einer "echten" Lohnarbeit erhält. Aufbauend auf einer umfangreichen Empirie im Bereich Software und IT-Dienstleistungen stellt der Aufsatz die Frage, wie hochqualifizierte Beschäftigte diese Veränderungen erleben, welche Spuren sie "in ihren Köpfen" hinterlassen und welche Folgen sich für ihr Interessenhandeln ergeben. Es kann gezeigt werden, dass die Beschäftigten bereits seit der Krise der New Economy im Zuge einer "Zeitenwende" in der IT-Industrie neue Lohnarbeitserfahrungen machen, die sich im Zuge einer neuen "Phase der Internationalisierung" jedoch weiter vertiefen. Mit Blick auf die Entwicklung der "Interessenidentitäten" der Beschäftigten können wir in der Folge zwei zentrale Prozesse identifizieren: auf der einen Seite einen Prozess der Erosion der vormals hegemonialen "Beitragsorientierung" und auf der anderen Seite die Entstehung neuer Arbeitnehmeridentitäten. Diese, mitunter widersprüchlichen Neuorientierungsprozesse verlaufen dabei in einem Spannungsfeld aus "Arbeitnehmern wider Willen" und "manifesten Arbeitnehmer".The debate concerning "Off/Nearshoring" indicates that in addition to the internationalization of industrial manufacturing in certain segments of highly-skilled "white collar" work, new opportunities for an international division of labour are arising. As a consequence, highly-skilled employees and specialists must face new risks associated with globalization. In certain industries, such as the IT-sector, crucial parameters and conditions of highly-skilled labour are changing as a result: new competition on "global labour markets", the standardization of labour processes, and new modes of control based on an increased exchangeability of the single "knowledge-worker" are beginning to transform highly-skilled jobs into "real" wage-labour. Based on comprehensive empirical research in the field of software-development and IT-services, this paper addresses the question how highly-qualified employees perceive these changes and how they affect their "consciousness" and identities. We argue that since the crisis of the New Economy, employees of the IT-Industry have been aware of a "commodification" of their labour-power - an experience that is now being confirmed and intensified by globalization processes. As a consequence, the identities of highly-qualified employees are shifting. We have identified a significant erosion of the typical "Beitragsorientierung" - which is based on the idea of participation and the perception of a "partnership" between highly-skilled employees and their employers. Furthermore, there are tendencies towards new highly-skilled employee identities that imply a recognition of conflicting interests and a growing self-conception of being a "normal" employee or even a "wage-worker"

    Von Innovatoren und Ergebenen: personale Stile medienvermittelten Arbeitens

    Full text link
    Als Ursache des Wandels der Arbeitswelt wird meist die technologische Entwicklung, vor allem der rasch ansteigende Verbreitungsgrad der IuK-Technologien angeführt, der die vertrauen Bilder der Erwerbssphäre obsolet werden lässt. Im vorliegenden Beitrag wird dagegen davon ausgegangen, dass eine ausschließlich auf die Diffusion von Technologien rekurrierende Perspektive nicht hinreichend ist, um die Veränderungen der Arbeitswelt zu erfassen. Es wird eine arbeitssoziologische Sichtweise der Informatisierung der Arbeitswelt eingenommen und im Hinblick auf die Bedeutung der Subjekte spezifiziert. Mit dem Konzept 'personaler Arbeitsstil' wird ein analytischer Rahmen zur Erfassung subjektiver Leistungen in informatisierter Arbeit entwickelt und anhand empirischer Fallbeispiele erläutert. Vor diesem Hintergrund wird abschließend gezeigt, dass weit mehr als die bloße Bereitstellung neuer Technologien gefordert ist und dass vermutlich sehr häufig arbeitsorganisatorische Unterstützung der Arbeitenden zur notwendigen Voraussetzung erfolgreicher Informatisierung der Arbeit wird. (ICI2

    Die Rationalität betrieblicher Beschäftigungsstrategien: eine soziologische Analyse beschäftigungspolitischer Entscheidungen am Beispiel von Softwareunternehmen

    Get PDF
    Die seit den 1980er Jahren zu beobachtende Ausdifferenzierung betrieblicher Beschäftigungsarrangements stellt die zentrale Annahme der Arbeitsmarktforschung in Frage, nach der solche Unternehmen die gleiche oder zumindest eine ähnliche Beschäftigungsstrategie praktizieren werden, die unter vergleichbaren externen Konditionen (Branche, Region etc.) operieren und in ihrer Struktur (Größe, Kapitalausstattung, Arbeits- und Produktionsorganisation etc.) vergleichbar sind. Offensichtlich reicht die in der Arbeitsmarktforschung zentrale handlungstheoretische Prämisse, die betrieblichen Entscheidungsträger verhielten sich bei der Sicherstellung von Qualifikationen und Leistungsbereitschaft als rationale Nutzenmaximierer, nicht aus, um die Konstitution betrieblicher Beschäftigungsstrategien zu erklären. An dieser Problemstellung setzt die vorliegende Untersuchung an. Herausgearbeitet wird, worin die spezifischen Limitationen des Entscheidungs-konzeptes der Nutzenmaximierung liegen, inwieweit alternative entscheidungstheoretische Ansätze in der Arbeitsmarkt-forschung dazu geeignet sind, diese Begrenzungen zu überwinden und welche entscheidungstheoretischen Optionen sich darüber hinaus für die Erklärung der Konstitution von Beschäftigungsstrategien anbieten. Auf der Basis neo-institutionalistischer und konstruktivistischer Überlegungen wird anhand von Fallstudien in Softwareunternehmen ein allgemeiner entscheidungstheoretischer Bezugsrahmen für die Analyse betrieblicher Beschäftigungsstrategien entwickelt. Die Untersuchung leistet einen Beitrag zum Verständnis der beschäftigungspolitischen Entscheidungen betrieblicher Entscheidungsträger und der Konstitution betrieblicher Beschäftigungsstrategien
    corecore