205 research outputs found

    Bastelexistenz: ĂĽber subjektive Konsequenzen der Individualisierung

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    Die alltägliche Lebenswelt des Menschen ist zersplittert in eine Vielzahl von Entscheidungssituationen, für die es keine verläßlichen "Rezepte" mehr gibt. Für jeden einzelnen besteht mithin ein Anspruch und ein Zwang zugleich zu einem "eigenen" Leben. Dies bedeutet, "daß Sinngebung zu einer privaten Angelegenheit jedes einzelnen geworden ist." Zwar steht durchaus auch extern produzierter "Sinn" bereit, aber die in vormodernen Gesellschaften normale, umgreifende kulturelle Dauerorientierung, die Festlegung, "was wann wie und warum zu tun und zu lassen ist, ist zerbrochen." Aus dieser Situation entsteht ein individuelles Orientierungsproblem: Typisch für den individualisierten Menschen ist, daß er im Alltag ständig von Gruppenorientierung zu Gruppenorientierung wechselt, daß er in neue soziale Rollen schlüpft, daß er in jeder dieser Rollen nur einen Teil seiner persönlichen Identität aktualisiert und thematisiert, daß das Individuum zu einem "Sinnbastler" wird. Der Sinnbastler "gestaltet, subjektiv hinlänglich, aus heterogenen symbolischen Äußerungsformen seine Existenz. Er stückelt seine Tage aus Zeit-Blöcken oder Zeit-Teilen zusammen. Er montiert sein Leben als Teilhaber an verschiedenen sozialen Teilzeit-Aktivitäten." (ICD

    Bildungsprozesse im Wandel der Zeit

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    Kritische Geographie: Bildet Banden! : Einleitung zum Themenheft

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    Die Beiträge dieses Heftes unter dem Titel „Kritische Geographie“ gehen auf die gleichnamige Ringvorlesung zurück, die im Sommersemester 2006 am Institut für Geographie an der Universität Potsdam stattfand (vgl. Abb. 1). Die Idee zu dieser Veranstaltungsreihe war in unserer Gruppe „Kritische Geographie Berlin“ entstanden, in der wir zwar einerseits immer wieder gemeinsam Themen diskutier(t)en, andererseits aber – neben dem „Alltagsgeschäft“ der Lohnarbeit in der Wissenschaft und anderswo – kaum Zeit für tatsächlich gemeinsame Projekte hatten (und auch nach wie vor kaum haben). Weil wir alle zudem den Mangel an kritischen Inhalten in der universitären Lehre in der Geographie nicht nur aus dem eigenen Studium in schmerzlicher Erinnerung hatten, sondern auch immer wieder von linken Geographiestudierenden auf diese angesprochen worden waren, erschien uns die Form der Ringvorlesung als Möglichkeit, beide Probleme gleichzeitig produktiv anzugehen. Auf diese Weise war und ist es möglich, die Inhalte, an denen wir und andere „kritische Geograph/inn/en“ ohnehin gerade arbeiten, miteinander und mit Studierenden zu diskutieren, auch wenn diese Inhalte kein aufeinander aufbauendes oder sonst wie konsistentes Programm ergeben. Was die Beiträge der Ringvorlesung – und dementsprechend dieses Heftes – eint, ist vielmehr ihr „gesellschafts-, herrschafts- und machtkritischer Anspruch. Was damit gemeint ist, diskutiere ich nach einigen Anmerkungen zu Inhalt und Kontext des vorliegenden Heftes im Fortgang dieses Editorials

    Die Rolle des Mobiltelefons im kulturindustriell geprägten Postfordismus

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    Die Arbeit „Die Rolle des Mobiltelefons im kulturindustriell geprägten Postfordismus“ geht dem Phänomen Handy und seiner Systemrelevanz im heutigen gesellschaftlichen und ökonomischen Gefüge auf den Grund. Die Fragestellung, die der Arbeit zu Grunde liegt, ist jene nach der Systemfunktionalität des Mobiltelefons im Postfordismus und ob das technische Gerät bedingende oder bedingte Komponente desselben ist. Ausgehend von einer Analyse des postfordistischen Systems wird im ersten Teil der Arbeit besonders auf die Rolle der Kulturindustrie eingegangen und ihre normierende und standardisierende Funktion, die sich unter anderem in einer Transformation von Individualisierungsbemühungen in Scheinindividualisierungen niederschlägt. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Mobiltelefon selbst. Nach der Ausarbeitung des Wandels des Kommunikationsgerätes, von einem schlichten technischen Artefakt hin zu einem kulturindustriellen Fetischobjekt und -träger zugleich, welches nun gleichzeitig sowohl Produkt als auch Reproduktionseinheit der Kulturindustrie ist, wird die dadurch generierte Systemfunktion und -relevanz des Gerätes herausgearbeitet. Dies geschieht einerseits durch die Darlegung der räumlichen und zeitlichen Entgrenzung der einzelnen Individuen durch das Handy und die dem portablen Gerät anhänglichen Machtsysteme. Andererseits wird anhand der im ersten Teil der Arbeit herausgearbeiteten Eckpfeiler des Postfordismus elaboriert, wie diese mit dem Mobiltelefon verknüpft sind. Dafür ist die Analyse der Rolle des eigentlichen Gerätes ebenso wichtig, wie die Darlegung der Einzigartigkeit des neuen Mediums Handy durch seine Multifunktionalität und Multimedialität

    Auftragskommunikation fĂĽr die Kirche: Werbung, Ă–ffentlichkeitsarbeit und Social Marketing

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    Während Presse- und Öffentlichkeitsarbeit seit geraumer Zeit einen festen Platz im Spektrum kirchlicher Kommunikationsarbeit einnehment, werden andere Formen der Auftragskommunikation - wie Werbung, Sponsoring oder Direktmarketing - von kirchlichen Einrichtungen nur zögerlich akzeptiert. Sei es, daß eine Kirchengemeinde Kugelschreiber und T -Shirts mit ihrem Logo bedrucken lassen will; sei es, daß eine Pfarrerserie im Privatfernsehen aus Kirchenmitteln gefördert werden soll; sei es, daß mehrere deutsche Bistümer eine PR- und Werbeagentur mit der öffentlichkeitswirksamen Verbreitung religiöser Botschaften beauftragen - mit Blick auf die möglichen Vor- und Nachteile gerät meist schon im Vorfeld nicht nur das jeweilige Projekt, sondern regelmäßig das Verhältnis Kirche und Werbung als solches in die Diskussion. (...)  EnglishSUMMARY: Commissioned Communication for Church: Advertising, Public Relations and Social MarketingIt can be expected that the current changes in the media system of the industrialized societies are to result in a further growing importance of commissioned communication in its various forms. The aim of this artide is to define the possible contribution of advertising, public relations and social marketing for communication tasks of the Church as weil as to plea for their appropriate representation within the overall spectrum of Church communication planning. For this purpose the above mentioned fields of commissioned communication are described in more detail and clearly separated from joumalistic and artistic forms of media production. While looking at the specific communication aims of the Church as mstituion, organisation and community, it is finally possible to answer the following questions: Is it adviseable to make use of commissioned communication for the Church? How far can communication tasks of the Church be delegated at all? Does professionalization of Church communication not jeopardize its credibility and authenticity?

    Strukturelle Arbeitslosigkeit und politisches Konfliktpotential. Die Krise der saarländischen Stahlindustrie

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    Die Höhe der Arbeitslosigkeit in der BRD bewegt sich nun schon im 3. Jahr um die Millionengrenze; neben kurzfristig konjunktureller scheint für die nächsten Jahre längerfristig wirkende strnkturelle Arbeitslosigkeit zum Hauptproblem für das Vollbeschäftigungsziel zu werden. Daß hohe und dauerhafte Arbeitslosigkeit für die davon Betroffenen kaum gutzumachende psychische, soziale und ökonomische Schäden und für die (Noch-)Beschäftigten zunehmende Daseins-Unsicherheit hervorruft, scheint evident. Weniger Klarheit herrscht in Wissenschaft und politischer Praxis über mögliche Verändernngen des politischen Konfliktpotentials bei struktureller Arbeitslosigkeit. Allgemein vermutet man eine Bedrohung de:, Stabilitätsniveaus und leitet daraus die Notwendigkeit eines forcierten Strukturwandels (Modernisiernng/ des ökonomischen Systems ab.Zwei Strategien stehen einander gegenüber: die eine, liberale, baut auf die Selbstheilungskräfte des funktionierenden freien Marktes, der - nachdem die beiden Störfaktoren: staatliche Reformfreudigkeit und gewerkschaftliche Lohnpolitik diszipliniert sind - den Strukturwandel auf naturwüchsige Weise hervorbringt; sie nimmt dabei über eine längere „Durststrecke" Arbeitslosigkeit bewußt in Kauf. Subjekt dieses Modernisierungsprozesses sind - mit anderen Worten - die objektivwirkenden Bewegungsgesetze kapitalistischer Ökonomie. Die zweite, staatsinterventionistische, will mit dem Instrumentarium aktiver Strukturpolitik, flankiert von autonomer Beschäftigungspolitik, den Strukturwandel beschleunigen und die Arbeitslosigkeit rasch beheben (1). Subjekt dieses Prozesses ist also der Staat mit seiner qualitativ neue Wirtschaftspolit

    Lebenssstil und Ästhetik in der Kulturtheorie Georg Simmels: theoretische Beiträge zur Auseinandersetzung mit der Kultursoziologie Pierre Bourdieus

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    Kim-Heinrich H-S. Lebenssstil und Ästhetik in der Kulturtheorie Georg Simmels: theoretische Beiträge zur Auseinandersetzung mit der Kultursoziologie Pierre Bourdieus. Bielefeld: Universitätsbibliothek; 2012

    Anspruchsindividualität und Bildungsangebote : Handlungsdilemmata im Spannungsfeld von biographischen Erwartungsmustern und teilsystemischen Anforderungsprofilen

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    Das Bedingungslose Grundeinkommen aus soziologischer Sicht

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    Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen aus soziologischer Sicht; daraus werden die zu erwartenden Folgen für die gesamtgesellschaftliche Situation und damit die Soziale Arbeit geschlussfolgert. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf einer intensiven Literaturrecherche, durch die zum einen der historische Blick auf das vorherrschende Menschenbild dargestellt werden soll. Gleichzeitig wird die aktuelle Gesetzeslage zur Grundsicherung sowie die Sicht der Parteien auf das Bedingungslose Grundeinkommen erörtert. Der Stand der aktuellen Diskussion in Deutschland wird dargestellt und ein Fazit über die Durchführbarkeit gezogen
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