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    Technikutopien und Genderkonzepte. Populärkulturelle Repräsentationen von Geschlecht in Science-Fiction-Filmen und -Fernsehserien als Prozess ambivalenter Bedeutungskonstruktion

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    Die genderorientierte Medienforschung gelangt im 21. Jahrhundert zunehmend zur pragmatischen Erkenntnis, dass populärkulturelle Repräsentationen von Geschlecht weder rein affirmativ noch rein subversiv sind, sondern widersprüchlich. Dieser Widerspruch wird bei Populärkultur oft ganz selbstverständlich vorausgesetzt. Umso überraschender ist es, dass es bislang an systematischen Studien dazu fehlt. Die vorliegende Dissertation setzt an dieser Forschungslücke an und formuliert eine These der strukturellen Ambivalenz. Diese basiert auf der Annahme, dass die aktuelle Populärkultur durchaus von herrschenden Ideologien beeinflusst, aber zugleich auch ein Spielfeld vielfältiger Bedeutungen ist und dass dieses Potential gerade aus Ambivalenzen und Widersprüchlichkeiten entsteht. Es ist also weniger relevant, ob ein Film Genderstereotypen einsetzt, sondern vielmehr, wie diese inszeniert und kontextualisiert sind. Die Geschlechternormen der Moderne sind auch heute noch präsent, befinden sich aber in einem permanenten Aushandlungsprozess. So ist unsere postmoderne Kultur dadurch charakterisiert, dass wir uns fortwährend an modernen Geschlechternormen abarbeiten, sie erweitern, verschieben, durchkreuzen, ganz besonders in der Populärkultur. Dem Science-Fiction-Genre und der Utopie sowie der Dystopie kommt im Prozess dieser Normreflexion und -verschiebung aufgrund ihrer transzendierenden und extrapolierenden Eigenschaften eine besondere Bedeutung zu. Die tatsächliche, aber auch die künstlerisch vermittelte Verschiebung von Normen verläuft dabei nicht linear, sondern komplex und widersprüchlich, im stetigen Wechselspiel aus De- und Rekonstruktion, das die strukturelle Ambivalenz charakterisiert. Nach einer diskursiven Bestimmung der Schnittstellen und Traditionslinien von Gender, Utopie, Dystopie, Science Fiction und Populärkultur wird in der Arbeit an der exemplarischen Analyse von zehn Science-Fiction-Filmen und Fernsehserien demonstriert, dass die Figuration der Ambivalenz sowohl als prekäre Disposition als auch als Chance populärkultureller, postmoderner Inszenierung von Geschlecht zu verstehen ist. Die Arbeit enthält u.a. Fallstudien der Fime "The Circle" (2017), "Arrival" (2016), "Interstellar (2014) und "Ex Machina" (2015) sowie der Fernsehserien "The Handmaid\u27s Tale" (2017-), "Torchwood" (2006-2011), "Orphan Black" (2013-2017) und "Dollhouse" (2008-2010)

    Die Trade-offs der Nachhaltigkeit

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    Dieses Open-Access-Buch führt auf der Spur der Trade-offs der Nachhaltigkeit vom Versuch einer sprachlogischen Aufarbeitung des Nachhaltigkeitsbegriffs aus in die zweiwertige Logik. Die klassische Logik führt hinein in ein Modell boolescher Algebra, um weiter zu drei- und mehrwertigen Logiken vorzudringen. Inspiriert von neuen digital erzeugbaren Kalkülen, die z. B. in Verbindung mit den in der Systemtheorie Luhmanns behandelten re-entry stehen, werden die Leser*innen in wissenschaftlich experimentell angelegte, virtuell und imaginär designte Aufstellungsräume geführt. Dieses Open-Access-Buch offeriert Erkenntnisse aufgrund einer Methode, die Nachhaltigkeit nachhaltig immer wieder neu hervorzubringen vermag, wenn sich die jeweils relevanten Protagonisten auf Science Constellations einlassen
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