15 research outputs found

    Die unsicheren KanÀle

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    Zeitgenössische IT-Sicherheit operiert in einer Überbietungslogik zwischen Sicherheitsvorkehrungen und Angriffsszenarien. Diese paranoid strukturierte Form negativer Sicherheit lĂ€sst sich vom Ursprung der IT-Sicherheit in der modernen Kryptografie ĂŒber Computerviren und -wĂŒrmer, Ransomware und Backdoors bis hin zum AIDS-Diskurs der 1980er Jahre nachzeichnen. Doch Sicherheit in und mit digital vernetzten Medien lĂ€sst sich auch anders denken: Marie-Luise Shnayien schlĂ€gt die Verwendung eines reparativen, queeren Sicherheitsbegriffs vor, dessen Praktiken zwar nicht auf der Ebene des Technischen angesiedelt sind, aber dennoch nicht ohne ein genaues Wissen desselben auskommen

    Verantwortung in Technik und Ökonomie

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    Der vorliegende Band gibt die BeitrĂ€ge der Ringvorlesung "Verantwortung fĂŒr die Zukunft. Technik - Ökonomie - Ethik" aus dem Sommersemester 2008 wieder. Behandelt werden neben Fragen der Verantwortung in der Technik, umweltökonomische und umweltethische sowie unternehmensethische Themen. ErgĂ€nzend finden sich Überlegungen zur TechnikfolgenabschĂ€tzung, zu Technik und Kommunikation, zu ethischen und Ă€sthetischen Aspekten bei der Entwicklung von Technik und zur Ethik als SchlĂŒsselqualifikation

    Die unsicheren KanÀle: Negative und queere Sicherheit in Kryptologie und Informatik

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    Zeitgenössische IT-Sicherheit operiert in einer Überbietungslogik zwischen Sicherheitsvorkehrungen und Angriffsszenarien. Diese paranoid strukturierte Form negativer Sicherheit lĂ€sst sich vom Ursprung der IT-Sicherheit in der modernen Kryptografie ĂŒber Computerviren und -wĂŒrmer, Ransomware und Backdoors bis hin zum AIDS-Diskurs der 1980er Jahre nachzeichnen. Doch Sicherheit in und mit digital vernetzten Medien lĂ€sst sich auch anders denken: die Autorin schlĂ€gt die Verwendung eines reparativen, queeren Sicherheitsbegriffs vor, dessen Praktiken zwar nicht auf der Ebene des Technischen angesiedelt sind, aber dennoch nicht ohne ein genaues Wissen desselben auskommen

    Darstellung und Geheimnis in Mittelalter und FrĂŒher Neuzeit

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    Das Mittelalter und die FrĂŒhe Neuzeit gelten – teilweise aus unterschiedlichen GrĂŒnden – als ‚Zeitalter des Geheimnisses‘ und werden damit von der Moderne als einer ‚entzauberten‘ Epoche abgegrenzt. Wissenschaftliche, theologische und literarische Texte bilden die wesentliche Basis fĂŒr diese Auffassung. Die Gralszene aus Wolframs von Eschenbach Parzival zum Beispiel stellt fĂŒr das ‚geheimnisvolle Mittelalter‘ ein Paradebeispiel dar, ebenso die Gattungen der Mystik, das ‚Mysterienspiel‘ oder die Alchemie. In den Mikroanalysen, welche die BeitrĂ€ge des von Jutta Eming und Volkhard Wels herausgegebenen Bands bieten, geht es nicht darum, diese Paradigmen weiter zu entfalten, sondern um detaillierte Analysen dessen, was auf synchroner und systematischer Ebene konkret unter ‚Geheimnis‘ und ‚RĂ€tsel‘ zu verstehen ist. Leitend dafĂŒr ist eine wissensgeschichtliche Fragestellung nach den Formen und den GrĂŒnden fĂŒr Darstellungsmodi von RĂ€tsel oder Geheimnis sowie nach den Funktionen, welche diese fĂŒr Literatur und Kultur der Vormoderne ĂŒbernehmen. Es geht nicht darum, die große ErzĂ€hlung vom Geheimnis als einer Epochensignatur fortzuschreiben, sondern um eine Bestimmung von Geheimnis und RĂ€tsel als Wissensformen und als Ă€sthetische Strategien, mit anderen Worten, als Formen der Darstellung

    VernakulÀre Wissenschaftskommunikation

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    Der sich vom 16. bis zum 19. Jahrhundert vollziehende Übergang der weitgehend lateinbasierten europĂ€ischen Gelehrtenkultur zu einem vernakulĂ€r-mehrsprachigen „modernen“ Wissenschaftssystem ist bislang fĂŒr den deutschen Sprachraum nur bruchstĂŒckhaft beschrieben worden. Der vorliegende, von einer Greifswalder Tagung angeregte Sammelband fĂŒhrt verschiedene ZugĂ€nge zusammen und konturiert damit erstmals ein disziplinenĂŒbergreifendes Forschungsfeld „Historische Gelehrten- und Wissenschaftssprachen“. In BeitrĂ€gen aus der germanistischen Sprachgeschichte, der UniversitĂ€ts- und Wissenschaftsgeschichte, der klassischen Philologie und der Literaturwissenschaft werden zentrale Aspekte des akademischen Sprachenwechsels, der zunehmenden Etablierung der Volkssprache an den UniversitĂ€ten und der Sprachenwahl im wissenschaftlichen Handlungsfeld thematisiert. Der Band bildet dabei den Auftakt zu einer neuen Publikationsreihe, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Geschichte der lingua academica seit der FrĂŒhen Neuzeit zu untersuchen

    „Die Maschinen werden zu einer einzigen Maschine".: Eine technikphilosophische Reflexion auf ‚Computational Thinking‘, KĂŒnstliche Intelligenz und Medienbildung

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    Technikinduzierte Diskurse um ‚Lernen‘ und ‚Wissen‘ in der zweiten HĂ€lfte des letzten Jahrhunderts sowie zu Beginn des 21. Jahrhunderts sind durch markante Strukturanalogien gekennzeichnet, vornehmlich wenn man auf hegemoniale Imperative und governmentale Diskurspraxen abstellt. GestĂŒtzt auf eine pragmatisch-systemische Technikphilosophie analysiert Christian Filk markante Eigendynamiken von Algorithmik, Robotik und KĂŒnstlicher Intelligenz (KI) und identifiziert altbekannte Dilemmata des Mensch-Maschine-Gegensatzes. Ausgehend vom genuinen Hiatus zwischen menschlichem und maschinellem ‚Lernen‘ zum einen, zwischen Konstruktivismus und Behaviorismus zum anderen reflektiert Christian Filk auf das BeziehungsgefĂŒge von Computational Thinking und MedienpĂ€dagogik. Schließlich exploriert er wichtige theoretische und praktische Problemstellungen und Zielkonflikte – gerade hinsichtlich Artificial Intelligence (in Education) –, denen sich eine kritische Medienbildungsforschung vordringlich zu widmen hat.Technology-induced discourses on ‚learning‘ and ‚knowledge‘ in the second half of the last century and at the beginning of the 21st century are characterized by striking structural analogies, especially if one focuses on hegemonic imperatives and governmental discourse practices. Based on a pragmatic-systemic philosophy of technology, Christian Filk analyzes distinctive dynamics of Algorithmics, Robotics and Artificial Intelligence (AI) and identifies well-known dilemmas of the human-machine contrast. Starting from the genuine hiatus between human and machine ‚learning‘ on the one hand, between constructivism and behaviorism on the other hand, Christian Filk reflects on the relationship between computational thinking and media education. Finally, he explores important theoretical and practical problems and conflicting goals – especially with regard to Artificial Intelligence (in Education) – which critical media education research must address as a priority

    Textprozessierung - Design und Applikation

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    Die wissenschaftliche Kommunikation und der Austausch von Forschungsergebnissen beruhte lange Zeit einzig auf der Veröffentlichung und der Rezeption von FachbĂŒchern und -artikeln. Erst in der jĂŒngeren Vergangenheit wurden auch Lösungen entworfen, wie die dem Forschungsprozess zugrundeliegenden sowie die aus diesem resultierenden Daten ausgetauscht werden können. Eine zentrale Rolle spielt dabei die bestĂ€ndig fortschreitende Entwicklung innerhalb der Informationstechnologie. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Software-System entwickelt, das es erlaubt, Experimente auszutauschen. Damit ist ein Wissenschaftler in der Lage, die Grundlage seiner empirischen Forschung direkt weiterzugeben. Dieses System ist das Text Engineering Software Laboratory, kurz Tesla. Es stellt eine Arbeitsumgebung fĂŒr Wissenschaftler, die auf textuellen Daten arbeiten, bereit. Innerhalb dieser Arbeitsumgebung können in einem Client Experimente mithilfe eines graphischen Workflow-Editors sowie diverser Konfigurations-Editoren zusammengestellt werden. Diese werden auf einem Server ausgefĂŒhrt und können dann wieder im Client auf unterschiedliche Arten visualisiert werden. Die Experimente werden dabei vollstĂ€ndig dokumentiert (Ausgangsdaten, angewendete Verfahren, Resultate). Diese Dokumentation kann exportiert und distribuiert werden, so dass die Experimente jederzeit von anderen Nutzern des Systems reproduziert werden können. Die Arbeit geht zunĂ€chst darauf ein, welche Bereiche der Wissenschaft in das Feld der Textprozessierung fallen. Daraus werden Anforderungen abgeleitet, welche von diesen Wissenschaften als Basis fĂŒr Forschungen an ihrem Gegenstandsbereichen und deren Weitergabe gestellt werden. Auf dieser Grundlage wird das System Tesla vorgestellt, das den formulierten AnsprĂŒchen gerecht wird. Dabei werden die wichtigsten Features behandelt, die Tesla dem Anwender bietet. Die Demonstration des Systems erfolgt am Beispiel einer Analyse des sogenannten Voynich-Manuskripts. Dieses Dokument wurde 1912 in Italien entdeckt wurde und stammt mutmaßlich aus dem 15. Jahrhundert. Das Manuskript enthĂ€lt einen Text eines unbekannten Autors, dessen Inhalt bisher nicht entschlĂŒsselt werden konnte. Bisher wurde auch noch kein VerschlĂŒsselungsverfahren gefunden, das einen vergleichbaren Text erzeugt, was sich mit dieser Arbeit Ă€ndert

    Figuren der Überschreitung in der abendlĂ€ndischen Kultur

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    Inhalt I. EinfĂŒhrung Mirjam Schaub 11 Grausamkeit und Metaphysik. Zur Logik der Überschreitung in der abendlĂ€ndischen Philosophie und Kultur Über dieses Buch 33 II. Die Erfindung der Grausamkeit aus dem Geist der Metaphysik Sebastian Schulze 41 Das Paradox der Grausamkeit. Zur Theorie der Grausamkeit bei Nietzsche Maximilian Brust 53 Gratwanderung zu einem positiv belegten Grausamkeitsbegriff Gudrun Altfeld 69 Der â€șunzerstörbare Kernâ€č des Menschen – nur â€șdunkel gedachte Metaphysikâ€č? Grausamkeit als Desintegration der Person bei Kant und Reemtsma Christopher Wienkoop 91 Le Grand Macabre? Über Deleuze, Metaphysik und Masochismus III. Politiken der Grausamkeit Franziska Hammer 117 Grausamkeit als Modus der Unterhaltung. Zur Funktionalisierung von Grausamkeit in den Folterszenen spĂ€tmittelalterlicher Passionsspiele und Heiligenlegenden Steffen K. Herrmann 141 Die Gewalt des Namens. Von der Missachtung zum sozialen Tod Daniel Kashi 163 Bartleby, der â€șneue Messiasâ€č? PassivitĂ€tsstrategien des Gesetzes Werner Binder 179 â€șPolitische Metaphysikâ€č und Ikonographie der Grausamkeit. Carl Schmitt, Leo Strauss und der Bilderkrieg im Irak IV. Mediale Inszenierungen Fabian Goppelsröder 199 Die grausame Geste. Zum Zusammenspiel von Verletzung und Verweisung Peter Thiessen 211 Grausame Unbestimmtheit in den Dramen Sarah Kanes Filip Roman Schönbrunn 227 Grausamkeit – PassivitĂ€t – PrĂ€ferenz. AnnĂ€herung an eine Figur namens Bartleby Mirjam Schaub 241 â€șWetten, dass Ihr in – sagen wir mal – 12 Stunden alle drei kaputt seid, okay?â€č Die Überschreitungslogiken von Film und Philosophie am Beispiel von Michael Hanekes Funny Games V. Psychodynamik Nina- Sophie Zue 259 SelbstĂŒberwindung? Adolf Eichmann und das PhĂ€nomen der Spaltung von Person und Handlung im grausamen Akt Jonas Sellin 277 Mechanismen der Folter. Zu den psychosozialen Dimensionen von Grausamkeit Klelia Kondi 291 Die Psychodynamik des Sadeschen Libertin Sarah Ambrosi 307 Ins Leere lieben. Eine Fußnote zu Bataille VI. Trajekte und Trojaner Jonathan Kassner 323 Im Kerkerkontinuum der Kreatur. Zu Walter Benjamins Ontologie im Ursprung des deutschen Trauerspiels RĂŒdiger Zill 339 Aus der Welt. Wie die Erfahrungen von EntfĂŒhrten (nicht) zur Sprache kommen Christian Struck 355 Die Profanierung des Realen Philipp WĂŒschner 373 Der Undank eines dankbaren Motivs Christopher Wienkoop und Mirjam Schaub 391 Das letzte der Trajekte 
 Fjodor M. Dostojewskij 395 Aufzeichnungen aus dem Kellerloch (1864) [Auszug] Autorinnen und Autoren 405 Register 409Das HerzstĂŒck der philosophischen Ideengeschichte, die Metaphysik, wird in diesem Buch in Beziehung zu etablierten Praktiken zur Erzwingung von Wahrheiten gesetzt. Wie kommt es, dass im 19. Jahrhundert ein Denken, das grausam, kompromisslos und schmerzhaft zu sein vorgibt, salonfĂ€hig wird? In dem kurzen historischen Moment, da Grausamkeit als Praxis aus der Öffentlichkeit verschwindet und ins Private, Sexuelle, Rhetorische abgeschoben wird, treffen sich – so die These der BeitrĂ€ge – Metaphysik und Grausamkeit in ihrem Überschreitungswillen, der sich nach innen zu richten beginnt. Diese Inversion wird als SchlĂŒssel fĂŒr die Entdeckung von PassivitĂ€t verhandelt.Elektronische Version der gedr. Ausg. von 200
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