12 research outputs found

    Suche und Relevanz in digitalen wissenschaftlichen Sammlungen - Eine Untersuchung zu Suchstrategien, Auswahlverhalten und Digital Literacy von Historiker*innen

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    Informationssuche und -bewertung sind ein wesentlicher Teil des wissenschaftlichen Arbeitens. WĂ€hrend bestimmte Systeme und Sammlungen, wie Suchmaschinen oder Bibliothekskataloge, von Wissenschaftler:innen verschiedener Disziplinen genutzt werden, spielen fĂŒr Historiker:innen historische Quellen eine besondere Rolle. Schriftliche Quellen wie Manuskripte, Urkunden, TagebĂŒcher oder Inschriften sind zunehmend und teils exklusiv in digitalen wissenschaftlichen Sammlungen online verfĂŒgbar. Ziel dieser Arbeit ist es, das Suchverhalten und die Ergebnisauswahl von Wissenschaftler:innen zu untersuchen. Die zentrale Fragestellung ist, wie Nutzer:innen von wissenschaftlichen Recherchesystemen im Zuge ihrer Suche zu relevanten Ergebnissen gelangen. Dabei wird die Informationssuche im Kontext der FachdomĂ€ne, der spezifischen, auch lĂ€ngerfristigen, Informationsbedarfe und der digitalen Kompetenzen betrachtet. Neben der Gestaltung von Interface, Such- und Browsing-FunktionalitĂ€ten und visuellen ZugĂ€ngen spielt auch das Ranking fĂŒr einen effektiven Zugriff auf die Inhalte der Sammlungen eine Rolle. Ein Ranking nach Relevanz ist das zentrale Kriterium fĂŒr die Ergebnissortierung im Web. Nicht nur in Web-Suchmaschinen, auch in Bibliothekskatalogen und anderen wissenschaftlichen Suchmaschinen findet Relevanzranking vielfach Anwendung. Oft geschieht dies jedoch ohne eine konkrete Definition dessen, was unter Relevanz verstanden wird und ohne Transparenz darĂŒber, welche Parameter dabei systemseitig zum Einsatz kommen. Die digitale Veröffentlichung erleichtert nicht nur den Zugriff, sondern bedeutet fĂŒr die bereitstellenden Institutionen auch die Verpflichtung, es den Nutzer:innen zu ermöglichen, auf die Inhalte effektiv und dauerhaft zugreifen zu können. Notwendig ist also die Gestaltung von Sammlungen, die sowohl Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitsprozesses, der Quellenkritik und deren Wandel vor dem Hintergrund der digitalen Transformation als auch Bedarfe und Vorgehensweisen der Nutzer:innen berĂŒcksichtigt. Daher nĂ€hert sich die vorliegende Arbeit dem Thema von zwei Seiten an: einerseits anhand der Forschungsliteratur zu etablierten Modellen der Suche, des wissenschaftlichen Arbeitsprozesses, zu Studien und Evaluierungen von Informationssuche und Ergebnisauswahl und andererseits anhand einer empirischen Untersuchung der Informationssuche von Historiker:innen. Durch diesen Ansatz können Bewertung und Auswahl von Informationen und die digitale Quellenkritik sowohl in den theoretischen Grundlagen und im Forschungsstand verankert als auch anhand einer konkreten Gruppe von Nutzer:innen im Kontext von spezifischen InformationsbedĂŒrfnissen, Problemen und Vorgehensweisen betrachtet werden. Die vorliegende Untersuchung soll einen Beitrag zum VerstĂ€ndnis der digital gestĂŒtzten Suche von Wissenschaftler:innen leisten, sie im wissenschaftlichen Arbeitsprozess verorten und zu einem besseren VerstĂ€ndnis der zugrunde liegenden Auswahlkriterien und so auch zu einer besseren Nutzbarkeit von wissenschaftlichen Sammlungen beitragen

    Zur fotografischen Re-Inszenierung bildender Kunst im Social Web

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    Die Dissertation erschließt systematisch das in der kunsthistorischen Forschung bisher unterreprĂ€sentierte PhĂ€nomen der fotografischen Re-Inszenierung bildender Kunst im Social Web. Dies geschieht unter besonderer BerĂŒcksichtigung der InterpikturalitĂ€t, d. h. der Relationen von Original und Kopie bzw. Vorbild und Nachbild. Das Korpus bilden 257 Fotografien, die Internet-User*innen im Rahmen des vom kanadischen Kunstblog „Booooooom“ 2011 ausgetragenen „Remake“-Wettbewerbs zur Re-Inszenierung berĂŒhmter Kunstwerke anfertigten. Bei der Auswahl ihrer Vorbilder stechen Werke des 20. Jahrhunderts hervor, die in ausgewogener NĂ€he und Distanz zur LebensrealitĂ€t der Fotograf*innen stehen. Daneben hĂ€ufen sich Werke des Barocks und der Renaissance, d. h. jener Epochen, die die meisten ,Ikonen‘ der (europĂ€isch geprĂ€gten) Kunstgeschichte hervorgebracht haben. Diese sind im Internet ĂŒberdurchschnittlich prĂ€sent und haben bereits zahlreiche Variationen erfahren, die die erneute Re-Inszenierung wohl niedrigschwelliger erscheinen lassen. Vereinzelt werden auch unbekanntere Werke ausgewĂ€hlt, vermutlich aufgrund der geringeren ,Fallhöhe‘. AuffĂ€llig ist daneben der Fokus auf malerische Vorbilder, die durch die fotografische Transformation eine besonders prĂ€gnante ,Verlebendigung‘ erfahren. Motivisch ĂŒberwiegen figurative Darstellungen, die eine persönliche Auseinandersetzung nahelegen, wobei der Kontrast zwischen alltĂ€glichen (nahbaren) und berĂŒhmten (bewunderten) Personen ins Auge sticht. Schließlich hĂ€ufen sich Werke, die als enigmatisch zu beschreiben sind und somit Leerstellen fĂŒr die eigene Interpretation anbieten. Diese Beobachtungen können als Indizien fĂŒr die Entwicklung des kunsthistorischen Kanons gelesen werden, der aufgrund der wachsenden Bedeutung des Social Web als Ort der Produktion, PrĂ€sentation und Rezeption von Kunst auch durch digitale Bildpraktiken geprĂ€gt wird. Die besondere Eignung eines Kunstwerks zur Re-Inszenierung tritt hier als neues Kriterium fĂŒr seine kanonische BestĂ€ndigkeit hinzu. Die Untersuchung der Remake-Fotografien fokussiert zunĂ€chst die ,einfachen‘ BildbezĂŒge zwischen Vorbild und Nachbild. Diese gehen in einen gemeinsamen fotografischen Bildraum ein, verschmelzen aber nicht zu einer hybriden Einheit, sondern existieren in KoprĂ€senz und bleiben auf diese Weise vergleichbar. Hier zeigt sich eine palimpsestartige Struktur, die mit medialen und motivischen Strategien erreicht wird. Diese können den Kategorien Nachahmung, Aneignung, Aktualisierung, Zuspitzung und Inversion zugeordnet werden. Daneben wohnen den Fotografien ,mehrfache‘ BezĂŒge inne, d. h. Bildverbindungen, die ĂŒber die einzelnen Kunstwerke als unmittelbare Vorbilder hinausgehen. Schon diese sind oftmals als rekursiv zu bezeichnen, da sie eigene Re-Inszenierungsgeschichten aufweisen, die die Remake-Fotografien um weiter zurĂŒckliegende Vorbilder anreichern. Hinzu treten das individuelle wie kollektive BildgedĂ€chtnis, deren Einfluss auf die Produktion und Rezeption der Fotografien in Anbetracht des durch Re-Inszenierungen bereits angeregten Vergleichs- bzw. Erinnerungsmodus naheliegt. Daneben spielt die visuelle Infrastruktur des Social Web eine Rolle, die Bilder zumeist im Verbund prĂ€sentiert. Hier bilden sich variable ,Hyperimages‘, die ĂŒber die Einzelbilder hinausgehende Bedeutungen generieren. Schließlich lassen sich FortfĂŒhrungen konstatieren, d. h. Re-Inszenierungen der Remake-Fotografien, die die Dynamik und Grenzenlosigkeit der angestoßenen Prozesse verdeutlichen. Die Vor- und Nachbilder mĂŒssen daher vielmehr als Zwischenbilder beschrieben werden, die mit der Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen in Verbindung treten. Hier zeigt sich ein rhizomatisches Rekursgeflecht, das klassische Chronologien und Hierarchien der kĂŒnstlerischen Re-Inszenierung neu verhandelt. Somit wird auch das (sogenannte) Original einem steten Wandel unterworfen und mit immer neuen Perspektiven angereichert

    Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa: Mitteilungen der internationalen Arbeitsgemeinschaft an der UniversitĂ€t Leipzig: in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der internationalen Arbeitsgemeinschaft fĂŒr die Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa an der UniversitĂ€t Leipzig

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    Als 'Mitteilungen' dokumentieren die einzelnen Hefte die Zusammenarbeit von Musikwissenschaftlern aus den betreffenden Gebieten seit 1997

    Nanotechnologie. Endbericht zum TA-Projekt

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    Medien der Kooperation

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    Die digital-vernetzten Medien erfordern neue Analysen, Theorien und Geschichten. Sie verĂ€ndern unseren Blick auf die Geschichte von Infrastrukturen, Öffentlichkeiten und Medienpraktiken. Was wĂ€ren AnsĂ€tze fĂŒr eine Medientheorie, die praktischen „skills“ des Mediengebrauchs,seiner soziotechnischen MaterialitĂ€t und den bĂŒrokratischen wie epistemischen QualitĂ€ten der Medien gerecht wird? Die vorliegende Ausgabe 1/2015 der Navigationen widmet sich Medien als kooperativ bewerkstelligten Kooperationsbedingungen. Sie erbringen, so die These, konstitutive Vermittlungsleistungen zwischen der Organisation von Arbeit, Praktiken des Infrastrukturierens und der Genese von Öffentlichkeiten in wechselseitiger Interaktion

    Die Welt der Commons: Muster gemeinsamen Handelns

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    Die Logik des Kapitalismus heißt teilen. Nur teilen darin nicht die Menschen, sondern sie werden geteilt. Es ist daher problematisch, Commons in kapitalistischen Kategorien zu erklĂ€ren. Wer die Welt der Commons betritt, begegnet einer anderen Logik, einer anderen Sprache und anderen Kategorien. Nach »Commons. FĂŒr eine neue Politik jenseits von Markt und Staat« (2012) erkunden in diesem Band Autorinnen und Autoren aller Kontinente die anthropologischen Grundlagen der Commons und stellen sie zugleich als konkrete Utopien vor. Sie machen nachvollziehbar, dass alles Commons sein oder werden kann: durch Prozesse geteilter Verantwortung, in Laboratorien fĂŒr Selbstorganisation und durch Freiheit in Verbundenheit. Commoners realisieren, was schon heute machbar ist und morgen selbstverstĂ€ndlich sein wird. Das zeigen ĂŒber 40 Beispiele aus aller Welt. Dieses Buch erweitert unseren Möglichkeitssinn fĂŒr die Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft. Mit BeitrĂ€gen u.a. von Nigel C. Gibson, Marianne Gronemeyer, Helmut Leitner, Étienne Le Roy, Andreas Weber, Rosa Luxemburg, Anne Salmond und David Sloan Wilson.The logic of capitalism is that of dividing and sharing. Only that in capitalism, people do not share, but rather, they themselves are divided up. For this reason, the British historian E.P. Thompson claims that »it was always a problem to explain the commons with capitalist categories«. Whoever enters into the world of the commons encounters another logic, another language and other categories. In this volume, authors from all continents investigate the anthropological foundations of the commons, and propose them at the same time as concrete utopias (E. Bloch). They make it possible to understand that everything is, or can become, commons: through processes of shared responsibility, in laboratories for self-organization and through freedom in solidarity. Commoners realize that which is already possible today, and will become obvious tomorrow. This is shown by over 40 examples from across the world. This book expands our notions of the possible when it comes to the organization of economics and society. With contributions by Nigel Gibson, Marianne Gronemeyer, Helmut Leitner, Etienne Le Roy, Andreas Weber, Rosa Luxemburg, Anne Salmond, David Sloan Wilson and more

    Energiezukunft 2030 - - SchlĂŒsseltechnologien und Techniklinien - BeitrĂ€ge zum IKARUS-Workshop 2000 am 2./3. Mai 2000

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    Ausgehend von der ErklĂ€rung der Bundesregierung aus dem Jahre 1990, die CO2_{2} Emission in Deutschland nachhaltig zu reduzieren, haben verschiedene deutsche Forschungseinrichtungen im Auftrage des damaligen Bundesministeriums fĂŒr Forschung und Technologie gemeinsam ein umfassendes Instrumentarium unter dem Namen IKARU5 (Instrument fĂŒr Klimagas-Reduktions-Strategien) entwickelt. Ziel ist es, das nationale Energiesystem und dessen Emissionsquellen fĂŒr Treibhausgase zu erfassen sowie unterschiedliche AnsĂ€tze zur Klimagas-Minderung zu bewerten. Im Laufe der derzeitigen Aktualisierungsphase im Auftrag des Bundesministeriums fĂŒr Wirtschaft und Technologie hat das Forschungskonsortium sich weiteren Herausforderungen zu stellen: Welchen Einfluss nimmt die Liberalisierung auf die Entwicklung von Energieeffizienz und EnergietrĂ€gersubstitution und den Einsatz emeuerbarer Energien? Wie stellen sich die technischen und ökonomischen Rahmendaten der heute bekannten Technologien im Jahr 2030 dar? Gibt es neue "SchIĂŒsseltechnologien", die die energiewirtschaftliche Entwicklung binnen drei Jahrzehnten deutlich verĂ€ndern können? Das Anliegen dieser Veranstaltung ist eine Diskussion um die IKARUS Technikszenarien im Jahr 2030 aus dem Bewußtsein, dass sich durch reine Fortschreibung der bisherigen bewĂ€hrten technischen und ökonomischen AnsĂ€tze keine befriedigenden und belastbaren Ergebnisse erwarten lassen. So ist neben der Erfassung und Beschreibung technischer Visionen z.B. auch eine Vorstellung ĂŒber das gesellschaftliche Umfeld mit seinen Strukturen der Wohn-, Arbeits-, Produkt- und Verkehrswelt zu entwickeln. Dabei werden ganz besonders neue Formen der Informations- und Telekommunikationstechnologie eine wichtige Rolle spielen, die Auswirkungen auf fast alle Lebensbereiche des Menschen haben werden. Ober die aktuellen und zukĂŒnftig absehbaren energie- und umweltpolitischen Entwicklungen hinaus wie: [...

    Vernetzte Islamfeindlichkeit

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    With the slogan of "Islamization" different social currents mobilize their followers. It also serves the fight against liberal democracies with their social pluralism. In the intra-societal cultural struggle, apocalyptic down and downfall scenarios call for fundamental change. Oliver WĂ€ckerlig's network analysis traces a transatlantic Islamophobic movement with its transitions to the middle of society and shows an organizational continuity from anti-communism to Islamophobia. "Islam experts" stand in various roles at the hinges of the network and connect actors, organizations and media
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