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    KI-Modellierung in den Sozialwissenschaften

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    Ausgehend von der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen KI und kognitiver Psychologie wird in diesem Artikel für eine Ausweitung der KI-Modellierung auf die gesamten Sozialwissenschaften argumentiert. Die KI könnte eine Vermittlerrolle zwischen natur- und geisteswissenschaftlich ausgerichteter Forschung einnehmen, die Nachteile der traditionellen Computermodellierung aufheben und der Theoriebildung in den Sozialwissenschaften neue, vielleicht entscheidende Impulse vermitteln. Hinweise zur Realisierung solcher Modelle werden am Schluß zusammen mit einigen Beispielen diskutiert

    Artificial intelligence modelling: data driven and theory driven approaches

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    Einleitend beschreibt der Autor drei grundsätzliche Probleme der Human- und Sozialwissenschaften in der Theoriebildung und Computermodellierung: 1. Sozialwissenschaftliches Wissen existiert oft nur in qualitativer, nichtnumerischer Form. 2. In herkömmlichen Computermodellen versteckt sich das theoretische Wissen häufig in einem nichttheoretischen Code. 3. Schlüsse, die mittels dieser Computermodelle gezogen wurden, erweisen sich nur auf mathematischen Feld durchschau- und kritisierbar. Eine Lösung der Dilemmata erhofft man sich durch das Modellieren auf der Basis Künstlicher Intelligenz (KI). Der Autor beschreibt diese Basis und geht auf den Schlüsselbegriff der Wissensrepräsentation ein. Er unterscheidet zwei Wege, wie die KI-Modellierung für die Theoriebildung genutzt werden kann:die sogenannte theoriegeleitete Perspektive und die datenorientierte Perspektive. Anschließend stellt er einen gemischten Ansatz anhand von Gruppenprozessen vor. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass KI-Techniken zur Verbesserung und Generierung neuer Theorien aus empirischen Daten genutzt werden können, auch wenn KI keine Revolution darstellt. (FR

    KI-Modelle in den Sozialwissenschaften: logische Struktur und wissensbasierte Systeme von Balancetheorien

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    Gegenstand der Untersuchung ist die Anwendung nicht-numerischer, wissensbasierter Verfahren der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die Modellierung sozialwissenschaftlicher Theorien. Ziel ist es zu zeigen, daß der Einsatz von KI-Programmen eine fruchtbare methodische Erweiterung für die Sozialwissenschaften darstellt. Die wissensbasierte Modellierung erfolgt auf dem Hintergrund logisch rekonstruierter Theorien im Rahmen eines neueren wissenschaftstheoretischen Ansatzes, der strukturalistischen Theorienkonzeption. In einem ersten Teil werden Grundlagen der Computermodellierung, Wissensverarbeitung und Wissenschaftstheorie behandelt. Auf dieser Basis wird in einem zweiten Teil die wissensbasierte Modellierung von Theorien erörtert. Dies geschieht am Beispiel von Heiders Balancetheorie in ihrer von Abelson und Rosenberg verallgemeinerten Form. In der Weiterentwicklung der Balancetheorien stehen vor allem graphentheoretische Überlegungen im Vordergrund. Abschließend fragt der Verfasser nach dem wissenschaftstheoretischen Status der dargestellten Balancetheorien, wobei vor allem intertheoretische Relationen sowie die Evolution der Gleichgewichtstheorien im Vordergrund stehen. (ICE2

    Gemeindefinanzreform und Freie Berufe

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    Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland streitet man in Politik und Wissenschaft über eine adäquate Finanzausstattung der Gemeinden. Hierbei sind die Steuereinnahmen, die allerdings deutlich unter 50% der kommunalen Einnahmen liegen, aufgrund ihrer Fühlbarkeit, und hier insbesondere die Gewerbesteuer, regelmäßig Anlass zur Auseinandersetzung. Ein Kritikpunkt u.a. ist, dass diese kommunale Steuer nur für Gewerbetreibende erhoben wird. Nahezu sämtliche zurzeit diskutierten Reformmodelle sehen daher eine Ausweitung der kommunalen Steuerpflicht auch auf die Gruppe der Freien Berufe vor. Der Beitrag wird auf der Grundlage steuerstatistischer Mikrodaten, zeigen, inwieweit die Gruppe der Freien Berufe durch unterschiedliche Modelle im Gegensatz zum Status quo belastet werden. Es wird gezeigt, dass auch unter der gegebenen Rechtslage die Freien Berufe über den Gemeindeanteil an der Einkommensteuer zum einem nicht unerheblichen Teil zur Gemeindefinanzierung beitragen.Freie Berufe, Gemeindefinanzierung, Gewerbesteuer,Mikrodaten

    Emotion als theorieleitende Kategorie in Soziologie und Informatik. Zur emotionsbasierten Modellierung von Strukturdynamiken in kĂĽnstlichen und natĂĽrlichen Gesellschaften

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    Ordnungsbildung und Erkenntnis bedingen einander. Erkenntnis setzt die Beobachtung von Ordnungsstrukturen voraus oder deren Schöpfung durch Abstraktion und Modellbildung. Beiträge aus unterschiedlichen Bereichen universitärer Forschung untersuchen Strukturen, die einen Bezug haben zu (partiell) autonomen Akteuren (beziehungsweise Agierenden, Agenten) und den dynamischen Prozessen, in denen sie entwickelt werden. Dabei ablaufende Erkenntnisprozesse erfordern interobjektiv erfahrbare, teilweise auch in Symbolik und Ritualen fassbare Ordnungsstrukturen, auch wenn diese erst simultan mit Handlungs- oder Erkenntnisprozessen entstehen. Rekursive Bezüge können zu Formen der Selbstorganisation führen. Bei höher entwickelten Strukturen können Aspekte des Wissens, Lernens (und Vergessens) einbezogen werden und zusätzlich durch emotionale Zustände verstärkt oder abgeschwächt werden. • Wie entstehen Struktur und Ordnung? • Wie werden sie stabilisiert, modifiziert, revolutioniert, restabilisiert? • Wie werden sie zerstört und aufgelöst? • Wie lässt sich das Verhältnis von Ordnung/Struktur und Wandel/Prozess fassen und (gegebenenfalls formal oder im Rechner) modellieren? • Welche institutionalisierten Mechanismen spielen dabei welche Rolle? • Wie prägen diese Mechanismen die Auseinandersetzungen zwischen Akteuren um "richtiges" und "falsches" Handeln und " richtiges" und "falsches" Wissen von diesem Handeln (Realitätsdefinitionen, Ordnungs- und Zielvorstellungen, Legitimationen)? • Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen "stummen" Verhaltensordnungen (Handeln) und "beredter" symbolvermittelter Reflexion eben dieser Verhaltensordnungen (Reden und Wissen)? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten sich am 5.9.2005 an der Universität Hamburg zu einem Workshop über "Ordnungsbildung und Erkenntnisprozesse" zusammengefunden. In diesem Band sind zahlreiche der gehaltenen Beiträge gesammeltFormation of order and cognition are interdependent. Knowledge presupposes the observation of order structures or their creation through abstraction and modelling. Contributions from different areas of university research examine structures that relate to (partially) autonomous actors (or agents) and the dynamic processes in which they are developed. Processes of knowledge that take place in this context require structures of order that can be experienced interobjectively, and in some cases can also be grasped in symbolism and rituals, even if these structures are created simultaneously with processes of action or knowledge. Recursive references can lead to forms of self-organization. In more highly developed structures, aspects of knowledge, learning (and forgetting) can be included and additionally strengthened or weakened by emotional states. On November 5, 2005, scientists came together for a workshop on "Formation of Order and Knowledge Processes" at the University of Hamburg. In this volume, numerous of the given talks and articles are collected

    Die Computersimulation von sicherheitspolitischen Entscheidungsprozessen in Krisen- und Konfliktsituationen:ein interdisziplinärer Modellansatz

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    Gegenstand der Arbeit ist die Computersimulation von sicherheitspolitischen Entscheidungsprozessen. Methodisch werden die Grundlagen der Computersimulation in der Politikwissenschaft im interdisziplinären Kontext von Psychologie und kognitiver Modellierung erörtert. Erkenntnistheoretisch wird anhand der methodischen Grundlagen ein kognitiver Agent modelliert und die Entscheidungsprozesse am Beispiel eines sicherheitspolitischen Szenarios untersucht. Grundlage des Szenarios sind die Ereignisse um den gescheiterten UNO Einsatz zum Schutz der Stadt Srebrenica im Jahre 1995. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen zum einen, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit zur Untersuchung sicherheitspolitischer Entscheidungsprozesse ohne Alternative bleibt. Zum anderen wir mit Hilfe des kognitiven Agentenmodells deutlich, dass die formale Modellierung und Computersimulation komplexer Szenarien in der Politikwissenschaft ein nützliches Instrument für die Theorienbildung und -überprüfung darstellt

    Erklärung historischer Abläufe mit Computersimulationen

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    'Computersimulationen werden in den verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen angewendet - zunehmend auch in den Geisteswissenschaften. Da es in den Geschichtswissenschaften eine Strömung gibt, die auf die Analyse quantitativer Daten aufbaut und sich sozialwissenschaftlicher bzw. ökonomischer Methoden bedient, liegt es nahe, auch hier Computersimulationen zu benutzen. Im vorliegenden Text werden Motivationen, Ziele, (Rand-)Bedingungen und methodische Fragen des Einsatzes von Computersimulationen in den Geschichtswissenschaften anhand verschiedener Beispiele der Simulation historischer Prozesse diskutiert. Es wird argumentiert, dass trotz der existierenden starken methodologischen Einschränkungen der Einsatz von Computersimulationen in den Geschichtswissenschaften wichtige Vorteile mit sich bringt, solange der Einsatz sorgfältig vorgenommen wird und jene Einschränkungen beachtet werden.' (Autorenreferat)'Computer simulations are used in various scientific disciplines - with a raising tendency in the humanities, too. Since one will find a branch of historical research which utilizes the analysis of quantitative data and methods of social sciences or economics, respectively, it is quite obvious to use computer simulations in history. Therefore, in the following text, motivations, aims, constraints, and methodological questions of the application of computer simulations in historical research are discussed on the basis of several examples of simulation of historical processes. It will be concluded that, although there are severe methodological limitations to the application of computer simulations, if the application is carried out carefully and if those limitations are recognized, some important benefits for historical research can be identified.' (author's abstract

    "Unbedeutende Begebenheiten"? - Episodenbildung in Kommunikationsprozessen

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    "In der altgriechischen Tragödie bezeichnet der Begriff der 'Episode' jene Dialogteile, welche, eingeschoben zwischen einzelne Chorlieder, in ihrer Eigenschaft als 'Hinzukommendes' die vom Chor getragene Haupthandlung ergänzen. Auch Kommunikation bringt in ihren heterogenen Prozessverläufen immer wieder ganz unterschiedlich gelagerte 'Strecken', d.h. Trajektorien oder Episoden hervor, deren (wie auch immer im Einzelnen zu definierenden) Resultate neue kommunikative Anschlüsse nicht nur einfach ermöglichen, sondern die den Anschluss an ihren kommunikativen Gehalt im Vergleich mit den ihnen vorausgehenden Mitteilungszeichen geradezu '(heraus)fordern' oder 'erzwingen'. Wie sich Kommunikations-Episoden beschreiben, definieren und modellieren lassen, ist in der Kommunikationssoziologie und in der Kommunikationswissenschaft oft nur partiell erforscht und diskutiert worden. Ziel des vorliegenden Textes ist es, kommunikationstheoretische Vorschläge zur Beschreibung und Analyse der Episodenbildung zu unterbreiten; Vorschläge, die insbesondere auf dem Vokabular der kommunikationsorientierten Systemtheorie Niklas Luhmanns (vgl. Luhmann 1984) und dem Vokabular der Theorie der kommunikationsorientierten Modellierung (vgl. Malsch 2005) aufruhen." (Autorenreferat
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