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    Anato-metabolische Bildgebung der postischÀmischen Mitralinsuffienz : zweidimensionale Image-Fusion kardialer 18FDG-PET und EBT-Schnittbilder ; ein neues Konzept

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    Es konnte mit der vorliegenden Arbeit erstmals gezeigt werden, dass die 2- dimensionale Fusion von kompletten EBT- und PET- BilddatensĂ€tzen möglich ist. Die BildĂŒberlagerung kann wichtige Hinweise zur Lage und zum Ausmaß des verĂ€nderten kardialen Glukosestoffwechsels liefern. Es konnten direkte Lage-beziehungen des Metabolismus zu morphologischen Strukturen wie den Papillar-muskeln, den Insertionen sowie zu den den Insertionen anliegenden Segmenten und dem annulĂ€ren Myokard aufgezeigt werden, die in der Entstehung der postischĂ€mischen Mitralinsuffizienz von entscheidender Bedeutung sind. Die bisherig eingesetzten diagnostischen Methoden analysieren ĂŒberwiegend einzelne Komponenten der ablaufenden pathogenetischen Mechanismen der postischĂ€mischen Mitralinsuffizienz, wobei die KomplexitĂ€t pathologischer VerĂ€nderungen noch nicht komplett bildlich erfasst werden kann. Mit der BildĂŒberlagerung können entscheidende Zusatzinformationen im Vergleich zu den Aussagen der einzelnen ModalitĂ€ten gewonnen werden, wie dies in der vorliegenden Untersuchung bei 12 von 25 Patienten nachweisbar war. Dies gilt nicht nur fĂŒr die Bildfusion, sondern auch fĂŒr die Datenfusion mit Einbringen semiquantitativer und quantitativer Daten in ein einheitlich klassifiziertes System wie die Polar maps. Hier ist mittels Datenfusion die exakte segmentbezogene Zuordnung verschiedenster Parameter von Echokardiographie, EBT und PET möglich. Die Kombination morphologischer und funktioneller Daten erlaubt die kongruente Erfassung pathologischer VerĂ€nderungen der heute in der prĂ€operativen Diagnostik ĂŒberwiegend eingesetzten Echokardiographie und der VitalitĂ€tsdiagnostik mittels FDG- PET, wodurch die Ausdehnung narbiger VerĂ€nderungen oder hibernierenden Myokards bei sonographischen Wandbewegungsstörungen bzw. Akinesien und der Nachweis revaskularisationswĂŒrdigen Myokards verbessert werden kann. Der endgĂŒltige Stellenwert der semiquantitativen EBT-Diagnostik bleibt anhand der erhobenen Daten noch offen. Abzuwarten ist, ob neue technologische Konzepte wie z.B. die Multidetektor- CT- Generation durch die Kombination von morphologischen und funktionellen Daten, möglich durch retrospektive EKG-Triggerung, weitere diagnostische Verbesserungen ermöglichen. FĂŒr den Routineeinsatz von Datenfusionsmodellen ist eine softwaregestĂŒtzte automatische Kodierung semiquantitativer und quantitativer Daten erforderlich (z.B. als Farbkodierung in polar maps fĂŒr die im Echo bzw. EBT erfassten Daten). Weitere Analysen zu uni- bzw. multifaktoriellen ZusammenhĂ€ngen der Genese der postischĂ€mischen Mitralinsuffizienz sind erforderlich, um die auslösenden Determinanten in der Entstehung der Regurgitation exakt definieren zu können, was wiederum die Grundlage fĂŒr neue Therapiekonzepte darstellt. Eine weitere interessante Anwendungsmöglichkeit ergibt sich, in dem aus DatensĂ€tzen in jeweils unterschiedlichen Ebenen eine 3D-PrĂ€sentation erzeugt wird, auf der es in Zukunft möglich sein wird, additive und komplementĂ€re Informationen rĂ€umlich abzubilden. Bereits heute ist die 3-dimensionale Darstellung, sei es z.B. als OberflĂ€chendarstellung (SSD- shaded surface display) oder Volumen- Rendering- Methode (VRT) bei tomographischen ModalitĂ€ten technisch realisierbar (siehe die folgende SSD-Rekonstruktion des kardialen Glukosemetabolismus anhand von FDG- PET- Daten). Diese 3D- Darstellungen sind derzeit noch Mittel zur PrĂ€sentation und dienen nur in wenigen FĂ€llen der primĂ€ren Befunderhebung und - erstellung. Mit zunehmender "Bildflut" in den Schnittbildverfahren wird eine Beurteilung der angefertigten Bilddatenvolumina in den kommenden Jahren nicht in der bisherigen Form effektiv durchfĂŒhrbar sein. 3-dimensionale Abbildungsverfahren einschliesslich der multimodalen Bildintegration werden mit hoher Wahrscheinlichkeit kĂŒnftig ihren angemessenen Stellenwert finden
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