6 research outputs found

    Innovative Informatikanwendungen : Informatik 2003 ; 29. September - 2. Oktober 2003 in Frankfurt am Main

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    Tagungsprogramm INFORMATIK 2003 Innovative Informatikanwendungen. 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) 29. September bis 2. Oktober 2003 Frankfurt am Mai

    Vergessene Dimensionen von Hegemonie

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    Vergessene Dimensionen von Hegemonie: Geschlechterverhältnisse und Subjektstandpunkte Ausgangspunkt dieser Arbeit ist, dass Geschlechterverhältnisse und Subjektstandpunkte in politisch-ökonomischen Analysen der Hegemonie neoliberaler Globalisierung vernachlässigt - vergessen - werden und dass sie systematisch in die Debatte mit einbezogen werden müssen, um Hegemoniekritik zu erweitern. Pointiert formuliert verfolgt diese Arbeit zwei Anliegen: 1. Neoliberale Globalisierung beruht auf der Ausblendung der Kategorie Geschlechterverhältnisse und befördert diese. Dieser Prozess ist so erfolgreich, dass selbst die (hegemoniekritische) Forschung zu diesem Thema die Anwendung von 'Geschlechterverhältnissen' als Wissens- und Erkenntniskategorie von Hegemonie bislang vernachlässigt hat. Die Reproduktion dieser Leerstelle systematisch zu erklären und ihr eine theoretisch begründete Antwort zu entgegnen, ist das erste Anliegen dieser Arbeit. 2. Die umfangreichen Forschungsarbeiten zu Neoliberalismus und Globalisierung bedürfen einer subjektwissenschaftlichen und feministischen Fundierung, Ausarbeitung und Weiterentwicklung, da sowohl die erfolgreiche Durchsetzung hegemonialer neoliberal-globaler Positionen als auch deren Kritik auf der Aus- bzw. Einblendung der Erkenntniskategorien 'Geschlechterverhältnisse' und 'Subjekt' beruhen. Theoretische Anschlüsse und Kategorien einer feministischen und zugleich subjektwissenschaftlichen Theoriebildung zum Fragenkomplex neoliberaler Hegemonie herzustellen, ist das zweite zentrale Anliegen dieser Arbeit. Das erste Kapitel skizziert hegemonietheoretische Konzepte neoliberaler Globalisierung und ihre Auslassungen. Es wird eine Systematik in den Ausblendungen hinsichtlich der Geschlechterverhältnisse und der alltäglichen Reproduktion identifiziert, die als 'Muster der Entknüpfung' (Hawthorn) konzeptionalisiert werden. In feministischer Perspektive werden Geschlechterverhältnisse als entscheidende Knotenpunkte und Verdichtungspunkte der Hegemonie neoliberaler Globalisierung gefasst. Das zweite Kapitel zeigt wie Geschlechterverhältnisse als gesellschaftliche Produktions- , Denk- und Regulierungsformen, zur Hegemoniebildung neoliberaler Globalisierung beitragen. Kapitel III schlägt vor, diese Perspektive mit der Kategorie der Subjektpositionen zu verknüpfen. Damit wird ein Analyseinstrument für Hegemoniebildung als Veränderung der Handlungs- und Reproduktionsmöglichkeiten in die Debatte eingeführt. Die Kategorie der Subjektpositionen akzentuiert Hegemoniebildungsprozesse sowohl in ihrer geschlechtsspezifischen als auch in ihre subjektzugewandten Seite. Sie schafft ein Schanier, um die Veränderungen sowohl in ihren politisch-ökonomisch, institutionellen Dimensionen, als auch als Veränderungen in den individuellen Handlungsmöglichkeiten zu sehen, indem sie Muster der Privilegierung und Marginalisierung von Subjektpositionen kenntlich macht. Kapitel IV zeigt, dass Hegemonie vom Subjektstandpunkt eine weitere Übersetzung der Begrifflichkeiten erfordert, um die Strukturveränderungen aus der Perspektive der Subjekte, analysierbar zu machen. Die vorgeschlagenen Verknüpfungen und Erweiterungen machen Hegemonie auch als Frage nach den neuen Widersprüchen um Handlungsfähigkeit analysierbar. Sie fordern eine programmatische von Trennungen - zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen, zwischen subjekt- und politikwissenschaftlichen Perspektiven usw. - um den Blick auf die alltägliche Reproduktion von Hegemonie zu schärfen.Forgotten Dimensions of Hegemony: Gender Relations and Subject Positions The thesis ascertains that gender relations and subject positions are neglected – forgotten - in political and economical analyses of the hegemony of neoliberal globalisation. They need to be systematically included and this would enhance the critique of hegemony. In short, this thesis has two aims: 1. Neoliberal globalisation is based on omitting the category of gender relations and the advancement of this neglection. This process is so successful that even research has so far neglected the implementation of 'gender relations' as a category of knowledge and cognition. The first objective of this thesis is to systematically explain the reproduction of this blank space and to counter this with a theoretical approach. 2. The extensive research work on neoliberalism and globalisation requires a foundation, elaboration and enhancement deriving from subject science and feminist theory, since both the succesful enforcement of hegemonic positions as well as their critique are based on the suppression or inclusion of the knowledge categories of 'gender relations' and 'subject'. The second objective of the thesis is to create theoretical connections and categories towards the formulation of feminist and subject-oriented theory on the questions of neoliberal hegemony. The first chapter presents concepts criticising the hegemony of neoliberal globalisation and its omissions. Systematic patterns are identified in the omissions concerning gender relations and everyday reproduction, that can be described as 'patterns of disconnection' (Hawthorne). From feminist perspectives, gender relations are conceptualised as decisive nodal points in the consolidation and materialisation of hegemony. The second chapter describes how gender relations contribute to the formation of the hegemony of neoliberal globalisation as social forms of production, thought and regulation. Chapter III proposes to link this enhanced perspective with the category of subject-positions. This introduces an instrument to analyse changes in possibilities for action and reproduction. The category of subject positions emphasises the gender-specific and subject-related dimension of processes of forming hegemony. It therefore creates a connection between the changes in political and economic processes and institutions and the changes of possibilities for action by revealing patterns of privileging and marginalising subject positions. Chapter IV shows that hegemony requires an additional translation to enhanced terminology that enables the analysis of structural changes seen from the subject perspectives. Such an enhancement of criticising hegemony in political and social science with a subject-oriented perspective transforms the question of the hegemony of neoliberal globalisation to a question analysing the new contradictions of capacities to act. Finally, the thesis concludes that overcoming these separations – between scientific disciplines, between gender-neutral and political science perspectives, between theory and practice – enables the enhancement of critique of hegemony. The daily reproduction of hegemony and the possibilities of change are then analysed from the perspective of everyday life and its contradictions. Therefore, important requirements for counter-hegemony are made accessible

    Jahrbuch Sozialwissenschaftliche Technikberichterstattung 1993: Schwerpunkt: Produktionsarbeit

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    Für das Jahrbuch 1993 wurde als Themenschwerpunkt die 'Entwicklungsdynamik von Produktionsarbeit' gewählt. Es ist dies ein traditioneller Schwerpunkt industriesoziologischer Technikforschung, in dem einerseits zahlreiche empirische Untersuchungsergebnisse vorliegen, der andererseits aber seit mehr als einem Jahrzehnt von tiefgreifenden Umbrüchen und neuartigen Entwicklungen gekennzeichnet ist. Damit wurde auch eine Reihe der in der Vergangenheit gültigen Wissensbestände für eine Beurteilung der Zukunft von Industriearbeit in Frage gestellt. Entsprechend entzündeten sich hieran auch kontroverse Debatten über den Stellenwert menschlicher Arbeit im Prozeß der fortschreitenden Technisierung und Organisierung industrieller Produktion. Einigkeit besteht jedoch darin, daß sich seit Anfang der 80er Jahre eine neue Etappe in der Geschichte industrieller Rationalisierung anbahnt. Mit dem zweiten Band sozialwissenschaflticher Technikberichterstattung erfolgt eine erste Zwischenbilanz dieser Entwicklung industrieller Produktionsarbeit. Die einzelnen Beiträge stehen in einem inhaltlich strukturierten Zusammenhang: Kapitel I gibt einführend einen Überblick über neue Trends betrieblicher Rationalisierung; die Heterogenität wie die Ambivalenzen in der Entwicklung von Industriearbeit werden dabei als Ausdruck und Merkmal neuer betrieblicher Strategien industrieller Rationalisierung interpretiert. Kapitel II behandelt neue Formen qualifizierter Produktionsarbeit und deren Verbreitung sowie die charakteristischen Merkmale von entsprechenden Arbeitsaufgaben und Qualifikationsprofilen. Auf der Basis neuer empirischer Analysen wird der aktuelle Kenntnisstand zu einer der zentralen neuartigen Entwicklungen von Arbeit in technisierten Produktionsbereichen (Reprofessionalisierung) dargelegt. Kapitel III zeigt, daß nicht-tayloristische, qualifizierte Formen von Arbeit nicht nur mit positiven Effekten für die Arbeitskräfte verbunden sind, sondern auch mit neuartigen Belastungen und Risiken. Es verweist auf ein neues Feld der Auseinandersetzung mit der Entwicklung industrieller Arbeit. Kapitel IV greift neue Entwicklungen im Bereich gering qualifizierter, restriktiver Arbeit auf und zeigt den Fortbestand solcher Formen von Industriearbeit, wie auch den Wandel von Belastungssyndromen in diesem Bereich durch neue Prinzipien betrieblicher Rationalisierung. Kapitel V ergänzt die arbeitsprozeßbezogene Analyse der Folgen neuer Rationalisierungsstrategien um strukturelle Wirkungen auf die Beschäftigten insgesamt. Damit wird insbesondere auf die sozialen Konsequenzen unternehmensübergreifender Reorganisation industrieller Produktion eingegangen. Kapitel VI bezieht sich auf den Zusammenhang von Technikentwicklung und Arbeit. Exemplarisch werden Bedingungen der Software-Gestaltung diskutiert, die eine Entwicklung benutzerfreundlicher Software-Systeme erschweren. Kapitel VII enthält eine Auswertung statistisch-repräsentativer Datenerhebungen zur subjektiven Einschätzung von Arbeitsbedingungen und deren Veränderung durch Technik im zeitlichen Verlauf. Mit den Ergebnissen werden die Befunde qualitativer Untersuchungen zur Heterogenität und Ambivalenz in der Entwicklung von Industriearbeit als übergreifende Tendenzen ausgewiesen und bestätigt

    Beruflichkeit im Wandel

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    Am Beispiel der Leiharbeit untersucht die Dissertation, wie sich das berufliche Handeln durch den Strukturwandel verändert. Mit welchen Handlungsanforderungen sind die Beschäftigten konfrontiert und mit welchen Strategien reagieren sie darauf? Diese Fragen analysiert die Autorin im Rahmen einer qualitativen Studie, für die sie leitfadengestützte Interviews mit Leiharbeitskräften, Disponenten und Betriebsräten ausgewertet hat. Den gesellschaftlichen Hintergrund bilden langfristige Prozesse wie die Deregulierung des Arbeitsmarktes, die Digitalisierung sowie die Globalisierung, die zu einer starken Zunahme von atypischen und diskontinuierlichen Beschäftigungsverhältnissen geführt haben. Die Ergebnisse zeigen: Leiharbeit ist durch eine starke marktbezogene Dynamik und ein hohes Maß an Ungewissheit und Diskontinuität geprägt. Mit ihrer Arbeit gibt die Autorin Impulse für Bildungsangebote, die sich mit Themen wie beruflicher Identitätsarbeit oder beruflicher Orientierungssuche von Menschen in diskontinuierlichen Beschäftigungsbereichen befassen

    Beruflichkeit im Wandel

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    Am Beispiel der Leiharbeit untersucht die Dissertation, wie sich das berufliche Handeln durch den Strukturwandel verändert. Mit welchen Handlungsanforderungen sind die Beschäftigten konfrontiert und mit welchen Strategien reagieren sie darauf? Diese Fragen analysiert die Autorin im Rahmen einer qualitativen Studie, für die sie leitfadengestützte Interviews mit Leiharbeitskräften, Disponenten und Betriebsräten ausgewertet hat. Den gesellschaftlichen Hintergrund bilden langfristige Prozesse wie die Deregulierung des Arbeitsmarktes, die Digitalisierung sowie die Globalisierung, die zu einer starken Zunahme von atypischen und diskontinuierlichen Beschäftigungsverhältnissen geführt haben. Die Ergebnisse zeigen: Leiharbeit ist durch eine starke marktbezogene Dynamik und ein hohes Maß an Ungewissheit und Diskontinuität geprägt. Mit ihrer Arbeit gibt die Autorin Impulse für Bildungsangebote, die sich mit Themen wie beruflicher Identitätsarbeit oder beruflicher Orientierungssuche von Menschen in diskontinuierlichen Beschäftigungsbereichen befassen

    Erneuerungsfähigkeit als Kernkompetenz für die digitale Zukunft von Organisationen. Eine organisationspsychologische Studie zu den relevanten Parametern

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    Das Zeitalter der digitalen Transformation, das von schnellem technologischem Fortschritt, hoher Wettbewerbsdynamik und disruptiven Veränderungen gekennzeichnet ist, stellt Unternehmen vor große Herausforderungen: Sie sind dazu aufgefordert, ihre Strukturen und Prozesse, ihre Strategie und ihr Geschäftsmodell permanent anzupassen und zu erneuern. Ausgangspunkt für die vorliegende Untersuchung ist die Beobachtung, dass etablierte Unternehmen mit den bestehenden Mechanismen der Anpassung und Veränderung an ihre Grenzen gelangen. Kontinuierlicher Wandel erfordert neue Formen des Change-Managements. Aus aktuellen empirischen Erhebungen in Unternehmen lassen sich Hinweise ableiten, dass insbesondere die Organisationen langfristig erfolgreich sind, denen es gelingt, sich kontinuierlich selbst zu erneuern. Die vorliegende Arbeit verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und untersucht an der Schnittstelle von Organisationspsychologie und strategischer Managementforschung, über welche Kompetenzen ein Unternehmen verfügen sollte, um eine selbsterneuerungsfähige Organisation zu sein. Die Exploration des Begriffs „Selbsterneuerung“ von Unternehmen und den damit einhergehenden Kompetenzen steht dabei noch weitgehend am Anfang. Bislang liegen nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse zum Konstrukt der Selbsterneuerungs-fähigkeit in Unternehmen vor. Die vorliegende Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, diese Forschungslücke zu schließen und den Ansatz der „kontinuierlichen Selbsterneuerung“ in Unternehmen theoretisch einzuordnen und empirisch zu überprüfen. Dafür greift die Arbeit auf eine vorliegende Konzeptualisierung zur „Selbsterneuerungsfähigkeit“ von Organisationen zurück, die aus acht Dimensionen besteht. Diese beziehen sich unter anderem auf die Fähigkeit einer Organisation, über sich selbst zu reflektieren, Fehler zuzulassen, zu kommunizieren, zu experimentieren oder zu zweifeln. Die Dimensionen werden in der Arbeit aus organisationspsychologischer Sicht eingeordnet und für die Entwicklung des Messmodells mit dem „Dynamic Capabilities“- Ansatz aus der strategischen Managementforschung verknüpft. Für die Überprüfung, ob erneuerungsfähige Unternehmen tatsächlich bei besonderen Anforderungen höhere Kompetenzen aufweisen, wurde eine zweite Säule in das Messmodell integriert: Der digitale Reifegrad eines Unternehmens. Nachdem insbesondere der digitale Wandel Unternehmen vor kontinuierliche und tiefgreifende Herausforderungen stellt, richtet die Arbeit damit den Fokus auf den Zusammenhang der Selbsterneuerungsfähigkeit und der digitalen Reife von Unternehmen. Der Begriff der digitalen Reife bezieht sich dabei auf das psychologische Verständnis von Reife als erlernte Fähigkeit, um in einer bestimmten Weise auf Anforderungen der Umwelt zu reagieren. Im empirischen Teil der Arbeit sollen drei wesentliche Ziele verfolgt werden: In Studie 1 soll das Messmodell validiert werden, dafür werden die relevanten Testgütekriterien bestimmt, sowie eine explorative und konfirmatorische Faktorenanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich ein valides Messmodell mit entsprechend hoher Güte ergeben hat. Damit konnte das Hauptziel der Arbeit erreicht werden, ein valides Testinstrument zu entwickeln, mit dessen Hilfe Organisationen ihre Selbsterneuerungsfähigkeit und digitale Reife künftig testen und bewerten können. In Studie 2 wird das Testinstrument im Rahmen einer quantitativen Erhebung weiter validiert, indem es in Unternehmen unterschiedlicher Größe branchenübergreifend geprüft wird. Studie 2 stellt eine Einheit mit 480 Befragungsteilnehmern dar und unterteilt sich in jeweils zwei Teilstudien: eine als allgemeine Querschnitts-Studie durch alle Wirtschaftsbranchen angelegte Erhebung, die das Messmodell branchenübergreifend verifiziert und wesentliche Zusammenhänge zwischen den Dimensionen der Selbsterneuerung und digitalen Reife prüft. Die zweite Teilstudie bilden Case Studies in vier ausgewählten Unternehmen. Die Case Studies richten den Fokus auf die Prüfung möglicher Unterschiede zwischen den Organisationen und Industriezweigen, anhand deren auch die Unabhängigkeit von Branche und Unternehmensgröße des Messmodells getestet wird. Mit Studie 3 soll das entwickelte Messmodell in einem Extremgruppen-Abgleich verifiziert werden, um das Modell unter besonderen Bedingungen zu testen. Die Extremgruppen bilden dabei der öffentliche Dienst auf der einen Seite und Start-Ups auf der anderen Seite. Diese Studie umfasst 34 Teilnehmer. Aus den empirischen Untersuchungen der Arbeit lassen sich folgende zentralen Ergebnisse zusammenfassen: Je erneuerungsfähiger, desto digital reifer ist ein Unternehmen. Die Erneuerungsfähigkeit und digitale Reife, sowie die damit verbundenen Kompetenzen eines Unternehmens, stehen bis auf eine Ausprägung, in einem positiven, statistisch hochsignifikanten Zusammenhang. Wenn also ein Unternehmen über ausgeprägte Kompetenzen der Selbsterneuerung verfügt, zum Beispiel zu „Bezweifeln“ oder zu „Experimentieren“, dann ist die Organisation auch fortgeschritten bei der strategischen oder organisatorischen Digitalisierung. Auch die Mehrzahl der Dimensionen der Selbsterneuerungsfähigkeit untereinander sind assoziiert. Je höher die Kommunikations-fähigkeit eines Unternehmens ausgereift ist, desto höher ist auch die Fehler & Feedbackkultur oder die Vielfalt. Diese Assoziationen in einer Organisation bestehen sowohl in kleinen als auch großen Unternehmen unterschiedlicher Branchen, wie nachgewiesen werden konnte. Damit kann das entwickelte Testmodell auch unabhängig von Branche und Unternehmensgröße eingesetzt werden. Die Prüfung von entsprechenden Kontrollvariablen ergab, dass mit zunehmender Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter, die Erneuerungsfähigkeit eines Unternehmens sinkt. Das ist auch der Fall, je länger Mitarbeiter in der gleichen Position tätig sind. Weiter zeigte sich, dass statistisch signifikante Unterschiede zwischen Mitarbeitern und Führungskräften bezogen auf ihre Einschätzung der Unternehmenskompetenzen bestehen: Führungskräfte schätzen ihre Organisation insgesamt erneuerungsfähiger ein als ihre Mitarbeiter. In den Case Studies konnten weiter statistisch signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Unternehmen ermittelt werden. Weiter zeigt das Ergebnis einer Cluster-Analyse, dass große Unternehmen erneuerungsfähiger sind als kleine, jedoch nicht unbedingt digital reifer. Größere Unternehmen sind strategisch und organisatorisch nicht automatisch digital fortgeschrittener als kleine Unternehmen. Ausnahme ist die „individuelle“ digitale Reife, die darauf abzielt, wie aktiv Mitarbeiter in die Gestaltung der digitalen Zukunft des Unternehmens eingebunden werden. Bei diesem Punkt erreichen die größeren Unternehmen statistisch signifikant bessere Werte als kleine Organisationen. Die einzelnen Ausprägungen der digitalen Reife stehen untereinander in einem statistisch hochsignifikanten Zusammenhang. So zeigt sich, dass eine höhere strategische digitale Reife mit einer höheren individuellen digitalen Reife assoziiert ist. Je mehr also „Digitalisierung“ in der Strategie einer Organisation verankert ist, umso höher ist die Chance, dass Mitarbeiter die digitale Zukunft des Unternehmens aktiv mitgestalten wollen. Auch der Extrem-Abgleich zwischen Start-Ups und dem öffentlichen Dienst unterstreicht die Befunde, dass Start-Ups nicht nur signifikant bessere Werte bei der Digitalisierung erreichen, sondern auch, dass die Art und Weise, wie Mitarbeiter aktiv in die Digitalisierung eingebunden werden, eine entscheidende Rolle spielen. So ist auch bei den Mitarbeitern im öffentlichen Dienst ein hohes Interesse an der Digitalisierung ersichtlich. Dieses Interesse muss jedoch auch auf entsprechende Strukturen treffen, um sich entwickeln zu können. Generell kann die vorliegende Forschungsarbeit zeigen, dass organisationspsychologisch relevanten Fähigkeiten einer Organisation, wie „Reflexion“, „Lernen“ oder „Zweifeln“ auch eine betriebswirtschaftliche Bedeutung zukommt, indem die Dimensionen eine Schlüsselrolle für die Erneuerungsfähigkeit eines Unternehmens spielen und diese in einem nachweisbaren Zusammenhang zur digitalen Reife einer Organisation stehen
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