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    Reflexionen zu den Voraussetzungen und möglichen Hemmnissen eines zielführenden Wissenstransfers am Beispiel der Tiergesundheit in der ökologischen Nutztierhaltung

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    Im Forschungsvorhaben wurden die Vorstellungen und Einschätzungen zum Themenfeld „Tiergesundheit“, welche Vertreter verschiedener Stakeholder-Gruppen (Landwirte, Berater, Tierärzte, Wissenschaftler, Berufsverbände und NGO’s) in unterschiedlichen Workshops äußerten, einer umfassenden Reflexion aus kommunikationswissenschaftlicher und erkenntnistheoretischer Sicht unterzogen. Die Einschätzungen waren durch eine große Heterogenität innerhalb und zwischen den Gruppierungen charakterisiert. Ein vorrangig selbstreferentielles Rollenverständnis und Bemühungen zur Rechtfertigung der eigenen Standpunkte boten kaum Anknüpfungspunkte für ein konzertiertes Vorgehen zur Verbesserung der suboptimalen Praxisverhältnisse. Während ein „Wissenstransfer“ im eigentlichen Sinne nicht stattfindet, sind Verbreitung von zielführenden Informationen und die Überwindung bestehender Hindernisse an diverse Vorrausetzungen geknüpft. So ist der Informationstransfer nicht zu trennen vom Kontext, in dem Informationsgenerierung und -verbreitung stattfinden. Er ist nur dann zielführend, wenn er auf einen zuvor eingegrenzten Informationsbedarf im Hinblick auf ein Ziel zugeschnitten ist, dessen Erreichen durch die Integration von Informationen in den vorhandenen Wissenspool befördert werden kann. Dagegen läuft eine Überflutung mit eingängigen „Informationshäppchen“ Gefahr, die Bereitschaft zur Reflexion über den erforderlichen Informationsbedarf herabzusetzen. Der Begriff „Tiergesundheit“ erweist sich als nicht operationalisierbar und ungeeignet, um Verbesserungen in der Nutztierhaltung zu befördern. Zielgerichtete Verbesserungen sollten auf den Begriff und die Begriffsinhalte ausgewählter „Produktionskrankheiten“ zurückgreifen. Ausgangspunkt und Voraussetzung für Verbesserungen ist die Festlegung von Zielgrößen (z.B. zulässige Prävalenzraten von ausgewählten Produktionskrankheiten) durch die Politik, welche allen Stakeholder-Gruppen als gemeinsame Orientierung dienen. Die bisherige Konzeption und Organisation des „Wissenstransfers“ in Form eines „Technologietransfers“ ist im Kontext der Tiergesundheit nicht zielführend und bedarf einer grundlegenden Revision, sofern der Transfer zu einer Verbesserung der Situation beitragen soll

    Wissenschaftsbezüge in hochschuldidaktischen Weiterbildungsangeboten

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    Aufgrund von Reformen auf Hochschulebene (z.B. Hochschulexpansion, Bologna-Re-form) sowie transformierender Einschnitte wie der COVID-19-Pandemie gewinnt die Förderung von (digitalen) Lehrkompetenzen an der Hochschule an Bedeutung (vgl. Keh-rer & Thillosen 2021, S. 65). Als „Grenzfall wissenschaftlicher Weiterbildung“ (Scheidig & Klingovsky 2020, S. 297) diskutiert, steht hierbei die hochschuldidaktische Weiterbildung vor der Herausforderung, den Erwartungen an praxisnahe Lösungen zur Gestaltung von Hochschullehre (Reinmann 2021, S. 45) sowie gleichermaßen einem wissenschaftlichen Anspruch gerecht zu werden (vgl. Merkt 2014a, S. 101). Unter Bezugnahme auf die im Feld der wissenschaftlichen Weiterbildung geführte Diskussion der „Wissenschaftlichkeit“ (Tremp 2020, S. 123) untersucht die vorliegende Arbeit im Rahmen einer Programm- und Dokumentenanalyse Wissenschaftsbezüge in zehn ausgewählten hochschuldidakti-schen Zertifikatsprogrammen aus den Jahren 2021 und 2022. Hierbei konnten stilistisch-kommunikative, theoretisch-konzeptionelle, forschungsbezogene, fachlich-disziplinäre und institutionell-akteursspezifische Bezüge auf Wissenschaft herausgearbeitet werden. Dies ermöglicht eine differenzierte Betrachtung von Wissenschaftsbezügen in der hoch-schuldidaktischen Weiterbildung und bietet Anknüpfungspunkte für den wissenschafts-bezogenen Diskurs in der wissenschaftlichen Weiterbildung.Due to reforms at the university level (e.g., university expansion, Bologna reform) as well as transformative events such as the COVID-19 pandemic, the promotion of (digital) aca- demic teaching skills is gaining importance (Kehrer & Thillosen 2021, p. 65). Discussed as a borderline case of continuing higher education (Scheidig & Klingovsky 2020, p. 297), academic teacher training faces the challenge of meeting diverging expectations: Provi-ding practice-oriented methods (Reinmann 2021, p. 45) while implementing scientific-oriented courses (Merkt 2014a, p. 101). Taking the discussion of scientificity in continuing higher education into consideration (Tremp 2020, p. 123), this study examines interpre-tations of scientific reference in ten selected certificate programs for academic teaching from the years 2021 and 2022. For this purpose, a program analysis as well as a document analysis are used. As a result, interpretations of scientific references on a sty-listic-communicative, theoretical-conceptual, research-related, subject-disciplinary, and institutional-actor-specific level could be shown. These findings enable a differentiated view of science references in academic teacher training. Moreover, they provide approa-ches for the science-related discourse in continuing higher education

    Charakteristika und Beurteilungsansätze problemorientierter integrativer Umweltforschung

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    We analyze a dynamic and stochastic ecological-economic model of grazing management in semi-arid rangelands. The non-equilibrium ecosystem is driven by stochastic precipitation. A risk averse farmer chooses a grazing management strategy under uncertainty such as to maximize expected utility from farming income. Grazing management strategies are rules about which share of the rangeland is given rest depending on the actual rainfall in that year. In a first step we determine the farmer's short-term optimal grazing management strategy. We show that a risk averse farmer chooses a strategy such as to obtain insurance from the ecosystem: the optimal strategy reduces income variability, but yields less mean income than possible. In a second step we analyze the long-run ecological and economic impact of different strategies. We conclude that the more risk averse a farmer is, the more conservative and sustainable is his short-term optimal grazing management strategy, even if he has no specific preference for the distant future. --Ecological-economic model,semi-arid rangeland,grazing management,risk aversion,uncertainty,sustainability

    Forschungsbericht Nr. 2011-02, September 2011

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    Die Arbeit in einer Unternehmensberatung und insbesondere im Bereich der informationsverarbeitungsbezogenen Unternehmensberatung (IV-Beratung) stellt für viele Studienabsolventen eine interessante Perspektive dar, was sich wiederum an einer steigenden Anzahl von Lehrveranstaltungen in diesem Umfeld spiegelt. Der vorliegende Beitrag bündelt Anregungen für die Gestaltung einer entsprechenden Vertiefung mit vier Schwerpunkten (allgemeine Grundlagen und Einführung, Perspektive der Angebotsseite, Perspektive der Nachfrageseite, ausgewählte aktuelle Themen), z.B. im Rahmen eines Masterstudiums, mit einem Umfang von 18 SWS und stellt diese zur kritischen Diskussion

    Evidenzbasierte Politikberatung

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    Der Beitrag berichtet über persönliche Erfahrungen aus der Politikberatung in der Frühphase der Arbeitsmarktreformen zu Beginn der letzten Dekade vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Neuorientierung der Wirtschaftsforschungsinstitute aufgrund von Auflagen des Wissenschaftsrates. Der Rat hatte zuvor eine enge Verknüpfung zwischen Forschung und Beratung gefordert, die von den Instituten zügig umgesetzt wurde. Dies führte zu einem neuen Politikberatungsverständnis, dessen Fokus auf wissenschaftlicher Basis und empirischer Evidenz liegt. Die Bereitschaft der Politik, dieses neue Beratungsverständnis anzunehmen, hat zum Erfolg der Reformpolitik am Arbeitsmarkt wesentlich beigetragen.role of economists, methodology of policy advice, labor reform policies

    Leitlinien „Wissenschaft als Beruf attraktiv machen – Gute und faire Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen für den akademischen Mittelbau“

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    Dem wissenschaftlichen Nachwuchs, seinem Engagement, seinen Ideen und seiner Kreativität kommt eine Schlüsselrolle in der Wissenschaft zu. Seine Förderung sowohl im Graduierten- als auch im Postgraduierten-Bereich gehört deshalb zu den wichtigsten Aufgaben einer Universität. Gleichzeitig gilt es, die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen für Beschäftigte mit Dauerstellen im Bereich der wissenschaftlichen Dienstleistungen gut und fair zu gestalten. Daneben zählt es zu den Aufgaben einer verantwortlichen akademischen Personalentwicklung, Karrieren außerhalb der Wissenschaft zu ermöglichen und besser planbar zu machen. Wir wollen gemeinsam gute und faire Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen für den gesamten akademischen Mittelbau gestalten
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