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    Didaktik – Bildung – Technology – Critique. Media Education and Antinomies of Modernity

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    Der Beitrag analysiert mit Mitteln der Wissenschaftsforschung die ambivalente disziplinäre Lage der Medienpädagogik innerhalb der Erziehungswissenschaft in Deutschland. Wissenschaftskulturelle Vergleiche und organisationstheoretische Überlegungen lassen vermuten, dass auch die Medienpädagogik Probleme disziplinärer Identität und Grenzziehungen sowie das Theorie-Praxis-Problem eher im Modus binnendisziplinärer Differenzierung bearbeitet als im Modus der Vernetzung von Problemstellungen oder des öffentlichen Angebots von Problemlösungskapazitäten. Die ambivalente disziplinäre Lage könnte darüber hinaus indizieren, dass das deutsche disziplinäre Modell sich in einer Phase der Transformation, vielleicht sogar an einem erneuten «Ausgang einer Epoche» (Dahmer/Klafki) befindet. Der Beitrag versucht, dieses Problem anhand zweier Beispiele - Interdisziplinarität und Internationalität der deutschen Medienpädagogik – zu verdeutlichen und Anschlussmöglichkeiten im Blick auf vier Leitbegriffe – Bildung, Didaktik, Technik, Kritik – zu skizzieren. Im Ergebnis plädiert er dafür, Defizitklagen durch thematische, theoretische und methodologische Anschlussoperationen zu ersetzen, in Relationen zu denken, die Brüche, Widersprüche und Paradoxien ernst nehmen, und kritische und nachdenkliche Fragen gegenüber vorschnellen, einfachen und wohlfeilen Antworten zu verteidigen.The paper analyses the ambivalent disciplinary situation of media education within educational research in Germany using means and methods of research on educational research. Reflections on different research cultures and organisational theories lead to the assumption that patterns of dealing with disciplinary identity and with the relationship between theory and practice consist more of internal disciplinary differentiation and demarcation than of networking according to particular research problems or of offering problem-solving capacities. Moreover, the ambivalent situation of media education also could indicate that the German disciplinary model of organising research and scholarly communication is currently in a phase of transition, even in a process of an exit from an older into a new epoch. The paper takes two examples – interdisciplinarity and internationality of the German media education at universities – in order to show such problems. Referring to four German educational core concepts – Didaktik, Bildung, Technology, Critique – it tries to sketch possibilities of interdisciplinary and international connections. As a result, the article argues to substitute complaints about deficiencies by thematic, theoretical and methodological connections, to strengthen a kind of relational thinking, which considers breaks, contradictions and paradoxes, and to defend critical and thought-provoking questions against overhasty, simple and trite answers

    Philosophie aktuell

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    Die Aufgabe der Philosophie besteht nicht darin, den moralischen Zeigefinger zu erheben und vorzugeben, was man tun soll und was nicht. Vielmehr zeigt die Philosophie unterschiedliche Argumente auf, weshalb die eine oder andere Haltung vertretbar oder aus gewissen Gründen gegebenenfalls vertretbarer ist als eine andere. Insofern eine Gesellschaft an Klugheit interessiert ist und sich einer zukünftigen Entwicklung verantwortungsvoll stellt, kann die Philosophie eine wertvolle Aufgabe übernehmen: Die Methode, analytisch das Für und Wider abzuwiegen, bedeutet nicht zuletzt viel Arbeit und Aufmerksamkeit für das Detail. Wie beispielsweise das Kapitel zur Grünen Gentechnik (Seite 6) zeigt, sind die Diskussionen um die zu fällenden moralischen Urteile nicht an ein externes Gremium zu delegieren. Im Gegenteil: Die Diskussion sollte innerhalb der Gesellschaft stattfinden, einerseits um den unterschiedlichen Haltungen Platz zu geben, andererseits aber, weil nur auf diese Weise ein echter Konsens zu Stande kommen kann. Die Rolle der Philosophie zeigt sich ähnlich auch, wenn es um die für die pluralistische Gesellschaft zentrale Toleranz geht. Die wertenden Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger verdienen es, ernst genommen zu werden und offen diskutiert zu werden. Nur durch eine tiefgreifende Auseinandersetzung lässt sich verhindern, dass populistische Wortführer mit eigennützigen, aber aufmerksamkeitsstarken Argumenten von den Themen ablenken, die ernsthaft angegangen werden möchten: Die Vision einer friedlichen und freiheitlichen Gesellschaft, das demokratische Ideal, wird nicht mit dem Verweis auf die „Krise“ aufgegeben. Verantwortung interessiert die Bürgerinnen und Bürger schliesslich eben doch mehr, als Donald Trumps neuste Lüge. Das philosophische Themendossier zeigt, dass die akademische Philosophie viel leis-tet, um eine oberflächliche Auseinandersetzung mit gesellschaftlich und zukunftsrelevanten Themen zu verhindern. Auch wenn das auf den ersten Blick nach viel Anstrengung klingt, so zeigt der zweite Blick, dass darin viel Wohlwollen zugunsten der Gesellschaft steckt. Es lohnt sich, den Mut aufzubringen, sich intensiv mit den eigenen Werturteilen auseinanderzusetzen und das Auge vom eigenen Wohl auch auf das Wohle aller schweifen zu lassen. Philosophie kann „ansteckend“ sein und viel Freude hervorrufen: Gerade dann, wenn man neue Ideen mit dazu gewinnt oder andere Argumente für bereits gefasste Entscheidungen kennenlernt. Die Philosophie entwickelt sich fortlaufend weiter und bleibt somit mehr denn je: stets aktuell

    Wahrnehmung der Wissenschaft

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    Wie wird Wissenschaft in der Gesellschaft wahrgenommen? Diese Frage lässt sich nicht leicht beantworten: Ist die gesellschaftliche Wahrnehmung von Wis- senschaft von Misstrauen geprägt? Oder von Unwissen über die Funktionswei- se von wissenschaftlicher Forschung

    Wissen für das Parlament. 20 Jahre Technikfolgenabschätzung am Deutschen Bundestag

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    Technikfolgen-Abschätzung (TA) in Gestalt einer institutionalisierten Beratungseinrichtung für den Deutschen Bundestag blickt mittlerweile auf eine über 20-jährige Tradition zurück. In diesem Zeitraum haben sich die Rahmenbedingungen und Determinanten wissenschaftlicher Politikberatung sichtbar gewandelt. Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) stand – und steht – vor der Herausforderung, diesen Wandel zu reflektieren und darauf zu reagieren, indem es die komplexer werdenden Mechanismen der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung konzeptionell aufgreift und den Veränderungen der demokratischen Entscheidungsprozesse in Gesellschaft und Politik Rechnung trägt. Dieser Band widerspiegelt die Möglichkeiten, aber auch die Schwierigkeiten der TA als Politikberatung durch Aufsätze maßgeblicher Mitgestalter der TA-Landschaft. Dabei kommen Sichtweisen aus dem TAB und von außerhalb ebenso zu Wort wie historische Perspektiven und aktuelle Analysen. Die Entstehung des Buchs geht auf zwei Anlässe zurück: den 20. Geburtstag des TAB und das Ausscheiden Thomas Petermanns, der seit Gründung des TAB dessen stellvertretender Leiter war und Ende 2011 in den Ruhestand verabschiedet wurde. INHALT Vorwort der Herausgeber Armin Grunwald, Christoph Revermann, Arnold Sauter 7 Geleitwort Ulla Burchardt 13 Geleitwort Wolf-Michael Catenhusen 15 I. DAS TAB AUS DER BINNENSICHT – EINSICHTEN UND AUSBLICKE 17 »The Use of Research is not the Highest Good« – Bestimmungsfaktoren und Spannungsfelder wissenschaftlicher Politikberatung Thomas Petermann 17 Parlamentarische Technikfolgenabschätzung als Teil einer dynamischen »Technology Governance« Armin Grunwald 39 II. DAS TAB IN DER LANDSCHAFT DER WISSENSCHAFTLICHEN POLITIKBERATUNG 61 Verwissenschaftlichte Politik und politisierte Wissenschaft. Anmerkungen zu einer komplexen Konstellation Peter Strohschneider 61 Das TAB – Wissensmakler für Parlament und Gesellschaft Justus Lentsch 77 Demokratisierung von Folgenreflexion? Das TAB im Spiegel reflexiver Modernisierung Stefan Böschen 87 Das TAB im europäischen Kontext Leonhard Hennen 107 III. DAS WOHLBERATENE PARLAMENT – AUS DER PERSPEKTIVE VON THOMAS PETERMANN 121 Einleitung: »Das wohlberatene Parlament« Herbert Paschen 121 Technology assessment (Technikfolgenabschätzung) als Politikberatung: über die Angst des Parlamentariers beim Umgang mit Wissenschaft Thomas Petermann 123 Weg von TA – aber wohin? Thomas Petermann 137 Technikfolgenabschätzung als Politikberatung Thomas Petermann 165 AUTOREN 18

    Technikfolgen-Abschätzung: Entscheidungshilfe in einer komplexen Welt [Technology Assessment: Decision Support in a Complex World]

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    The public and even scientists consider prevention and promotion of technologies as technology assessments’ primary task. This view is incompatible with democracy and devoid of any scientific foundation. Evaluating the cost and benefits of a technology affords value judgements, and the disputing parties lack common risk concepts, world views and visions. Insofar TA cannot substitute a decision by elected politicians, but it can improve the policy decision by assessing likely consequences. Support of this type is needed as cumulating knowledge made our world increasingly complex. General specialisation and, in particular, specialisation of scientists was the unavoidable consequence. It enabled the impressive technical progress but hinders holistic assessments as they afford general interdisciplinary knowledge. TAs’ task is to fill this gap and prepare decisions in all those cases where a problem presents itself differently to experts of different fields. The paper discusses for which questions and in which fields TA can offer such assistance, by discussing several studies of the Austrian Institute for Technology Assessment.Technikfolgen-Abschätzung, technology assessment, Riskokonzepte, risc concepts, Spezialisierung, specialisation, Entscheidungsvorbereitung, preparation of decison-making, expert knowledge, Expertenwissen, Interdisziplinarität, interdisciplinarity

    Genderkompetenz in der Lehre an Fachhochschulen : Wege zur Umsetzung in den Fachbereichen Kunst, Pädagogik, Soziale Arbeit und Wirtschaft

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    Die Segregation nach Geschlecht hält sich bei der fachlichen Orientierung heute noch hartnäckig. In der Berufsausbildung werden viele Zweige entweder von Frauen oder Männern dominiert. Auch an den Hochschulen bleiben die Unterschiede beträchtlich. Ziel des Projektes war es, Kriterien für geschlechtergerechte Lehre in spezifischen Ausbildungs- oder Weiterbildungseinheiten der Fachbereiche Kunst, Pädagogik, Soziale Arbeit und Wirtschaft zu entwickeln. Damit soll in den verschiedenen Fachkulturen den Lernbedürfnissen beider Geschlechter Rechnung getragen werden. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Einsicht, dass Frauen in männerdominierten respektive Männer in frauendominierten Fachbereichen nicht speziell fit gemacht werden müssen für die jeweilige Disziplin. Es ist vielmehr an der Struktur und an den Mentalitäten innerhalb der Fachdisziplinen sowie an den Inhalten der Curricula anzusetzen, damit Frauen und Männer sich gleichermassen angesprochen fühlen von einem Studium. Mit dem Projekt kann nun ein Panorama zur Integration geschlechtergerechter Kriterien in vier sehr unterschiedlichen fachkulturellen Umfeldern an Fachhochschulen aufgezeigt werden, denn geschlechtergerecht bedeutet in jedem Kontext etwas anderes. Der vorliegende Bericht gibt Empfehlungen ab für die Didaktik, die Curriculagestaltung und den Auftritt gegen aussen

    Parlamentarische TA in der Praxis - Einsichten und Aussichten. TAB-Brief Nr. 29

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