12 research outputs found

    Social Life Cycle Assessment: Socioeconomic Evaluation of Biogas Plants and Short Rotation Coppices

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    Up to now, various methodological problems have hampered the application of the Social Life Cycle Assessment (SLCA) approach. The objective of this article is to introduce a modified, empirically based method of running a regionally differentiated SLCA. The modified SLCA method is illustrated by reference to two different bio-energy value chains (biogas and short rotation coppices) and a reference chain (wheat production). The socioeconomic comparison of different value chains shows that biogas production offers better results overall than reference value chains and can thus be considered sustainable from a social point of view. The results provide multifaceted socioeconomic data, offering the necessary informational input for political and managerial decision-making

    Neue Wege in der Schweizer Agrarpolitik. Potential von Nachhaltigkeitsbewertungs- Instrumenten zur Verbesserung der Effektivität, Effizienz und Akzeptanz der Schweizer Agrarpolitik

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    Das Projekt „Neue Wege zur nachhaltigen Landwirtschaft“ wird vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) mitfinanziert und gemeinsam vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FIBL), Agroscope und der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) durchgeführt. Das grundlegende Ziel des Projekts besteht darin zu untersuchen inwieweit betrieblichen Nachhaltigkeitsanalysen genutzt werden können, um die Schweizer Agrarpolitik effektiver, effizienter und bei der Bevölkerung und den Landwirten akzeptierter zu gestalten. Durch das bisherige Direktzahlungssystem haben sich zwar einige unerwünschte Nebeneffekte der landwirtschaftlichen Tätigkeit verringert. Jedoch zeigt sich, dass die Anstrengungen für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen noch verstärkt werden müssen. Mit den Reformen der Agrarpolitik und der stärkeren Fokussierung auf die Umweltleistungen und die Umweltschonung ist der administrative Aufwand aus Sicht der Landwirte stetig gestiegen und wird gemeinhin als zu hoch betrachtet. Von daher gilt es Wege zu finden, die das bestehende System vereinfachen, ohne die Ziele grundlegend zu verändern. Gerade kosteneffizient einsetzbare Instrumente, die belastbare, reproduzierbare und kontrollierbare Ergebnisse liefern, könnten bei der Umsetzung im Kontext des Direktzahlungssystems für erhebliche Synergien sorgen und eine Zielerreichung erleichtern. Sie messen einerseits die Leistungen von landwirtschaftlichen Betrieben umfassend und vergleichbar und verifizieren gleichzeitig die Plausibilität der Angaben auf kosteneffektive Art und Weise. Dabei können Aspekte der betrieblichen Beratung sinnvoll und umfassend mit einem Direktzahlungssystem integriert werden. Auf Grundlage einer ausführlichen Betrachtung bestehender Nachhaltigkeits-bewertungsverfahren, der Auswertung relevanter Tools und Indikatorensets und Feedback aus Gesprächen mit dem BLW und ausgewählten Experten wurde ein zielgerichtetes Konzept ausgearbeitet. Dieses besteht aus zwei eng miteinander verbundenen Komponenten, die beide auf einer fundierten Nachhaltigkeitsanalyse aufbauen: (1) Eine umfassende Nachhaltigkeitsplanung, welche einen nachhaltigen Betriebsentwicklungsprozess fördert; Und (2) ein klar definiertes Punktesystem, welches wirtschaftliche Anreize zur Nachhaltigkeit in der Form von Direktzahlungen setzt. Eine vom Projektteam vorgenommene Evaluierung der Ausgestaltung der zwei Komponenten hat daraufhin ergeben, dass vier konkrete Handlungsoptionen in einem nächsten Schritt erprobt werden sollten. Diese beinhalten finanzielle Anreize zur Erstellung eines betrieblichen Nachhaltigkeitsplans und Indikatorensets, die einen unterschiedlichen Umfang besitzen. Der Nachhaltigkeitsplan kann dabei die Nachhaltigkeitsziele definieren und als Basis für die Punktevergabe dienen

    Von der Systeminnovation zur strategischen Geschäftsmodellinnovation in der Energiewende. Die Rolle von Innovationskaskaden am Beispiel von <i>Power-to-Gas</i> und <i>Algae-to-X</i>

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    Um den ungebremst fortschreitenden Klimawandel zu begrenzen, ist eine stufenweise Dekarbonisierung des Energiesystems notwendig, die bereits bis zur Mitte dieses Jahrhunderts schon weitgehend erreicht sein muss. Neben Unsicherheiten gehen von der Energiewende gleichzeitig Investitionsimpulse für Innovationen aus, wobei Systeminnovationen eine zentrale Treiberfunktion zur Dekarbonisierung des Energiesystems einnehmen. Diese Arbeit fokussiert die Rolle von Innovationskaskaden in der Energiewende und analysiert die Überführung von Systeminnovationen in strategische Geschäftsmodellinnovationen vor dem Hintergrund der Frage, wie die Dekarbonisierung des Energiesystems für Unternehmen der Energiewirtschaft und THG-intensiven Industrie rentabel ausgestaltet werden kann. Die Dissertation leistet einen substanziellen Beitrag zur Entscheidungsfindung im strategischen (Innovations-)Management für Unternehmen der Energiewirtschaft und der THG-intensiven Sektoren – Bereiche, die von einem erheblichen Transformationsdruck gekennzeichnet sind. Insbesondere für Unternehmen, die bedingt durch den Wandel des Energiesystems großen Herausforderungen gegenüberstehen, leistet diese Arbeit einen Beitrag zur Ableitung neuer, nachhaltiger und ökonomisch tragfähiger Geschäftsmodelle. Im Mittelpunkt stehen die Systeminnovationen Power-to-Gas (P2G) und Algae-to-X (A2X). Dabei wird der Begriff Algae-to-X erstmalig in die wissenschaftliche und praktische Diskussion eingeführt und konzeptionell fundiert. Mit einer ganzheitlichen Untersuchung der Innovationsprozesse, den damit verbundenen Chancen, Potenzialen, Unsicherheiten, Hemmnissen und visionären Zukunftsbildern von Power-to-Gas und Algae-to-X werden konkrete Handlungsansätze zur Förderung von Systeminnovationen und der Überführung in Geschäftsmodellinnovationen im window of opportunity der Energiewende herausgearbeitet. Diese Forschungsarbeit trägt zur Weiterentwicklung der wirtschafts-wissenschaftlichen Theoriebasis in den Disziplinen des strategischen Managements und des strategischen Innovationsmanagements bei: Aufbauend auf einer breiten und tiefgreifenden Analyse bestehender Ansätze wird die Bedeutung von Systeminnovationen und Geschäftsmodellinnovationen herausgestellt und die tragende Rolle des in der Theorie noch relativ jungen Konzepts der Innovationskaskaden für die Umsetzung des systemischen Transformationsprozesses der Energiewende theoretisch fundiert und empirisch gestützt. Hervorzuheben ist, dass die Unsicherheiten, die mit der Entwicklung von tragfähigen Geschäftsmodellinnovationen einhergehen, ökonomisch fundiert sind, in den Beispielen in Abhängigkeit des Neuigkeitsgrades und damit der Entwicklungsstufe der Innovationskaskade aber technologisch (A2X) bzw. regulatorisch (P2G) bedingt sind. Bei der Überführung von Systeminnovationen in strategische Geschäftsmodellinnovationen über die Ableitung von Innovationskaskaden stellt diese Arbeit zwei neue, theoretisch fundierte und empirisch überprüfte innovationsauslösende Stimuli vor: Die systeminduzierten Impulse des system-push und des system-pull.In order to limit the constant progression of climate change, a gradual decarbonisation of the energy system is necessary, which must be largely achieved by the middle of this century. Apart from uncertainties, the energy revolution will at the same time generate investment impulses for innovations, with system innovations in particular being regarded as the central driver for the decarbonisation of the energy system. This research focuses on the role of innovation cascades in the German “Energiewende” and analyses the transformation of system innovations into strategic business model innovations with regard to the question of how the decarbonisation of the energy system can be made profitable for companies in the energy and GHG-intensive industries. The dissertation makes a substantial contribution to the decision-making in strategic (innovation) management for companies in the energy industry and GHG-intensive sectors - areas that are characterised by considerable transformation pressure. In particular, this work contributes to the derivation of new, sustainable and economically viable business models for companies, which face major challenges due to the change of the energy system. Power-to-Gas (P2G) and Algae-to-X (A2X) system innovations are the focus of attention. For the first time, the term Algae-to-X is introduced into the scientific and practical discussion and is conceptually substantiated. The associated opportunities, potentials, uncertainties, barriers and future visions of P2G and A2X are elaborated using a holistic analysis of the innovation processes. Concrete action approaches for the promotion of system innovations and the transformation into business model innovations in the window of opportunities of the energy turnaround are identified. This research work contributes to the further development of the economic-scientific theoretical basis in the disciplines of strategic management and strategic innovation management. Based on a broad and in-depth analysis of existing approaches, the importance of system innovations and business model innovations is emphasised. The leading role of the relatively new concept of innovation cascades for the implementation of the systemic transformation process of energy system transformation is furthermore theoretically substantiated and empirically supported. It should be pointed out, that the uncertainties associated with the development of viable business model innovations are economically substantiated, but, depending on the case studies, are determined by the degree of novelty and thus on the development stage of the innovation cascade - caused by technological (A2X) or regulatory (P2G) factors. This dissertation presents two new, theoretically sound and empirically tested innovation-triggering stimuli for the transformation of system innovations into strategic business model innovations via the derivation of innovation cascades: The system-induced impulses of system-push and system-pull.</p

    Analyse der Kontroll- und Sanktionshäufigkeiten großer Öko-Kontrollstellen in Deutschland

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    Die Vermarktung von ökologischen Lebensmitteln in Deutschland ist an die Einhaltung der entsprechenden europäischen Rahmenvorschrift geknüpft. Bis Ende 2008 war dies die Verordnung (EWG) Nr. 2092/91, deren Einhaltung durch die Öko-Lebensmittelwirtschaft in Deutschland von privaten Kontrollstellen überprüft wurde. Die privaten Kontrollstellen melden im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Überwachung Daten zu Kontroll- und Sanktionshäufigkeiten der Unternehmen an die Behörden der Länder (Überwachung auf Bundeslandebene) und an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Die BLE ist für den Transfer der Daten an die Europäische Kommission (Überwachung auf EU-Ebene) verantwortlich. Dieser Beitrag analysiert die an die Europäische Kommission gemeldeten Daten des Jahres 2006. Dabei werden für die neun größten deutschen Öko-Kontrollstellen einerseits die Art der durchgeführten Kontrollen, deren absolute und relative Häufigkeit und die Kontrollergebnisse (insbesondere Verstöße und schwere Sanktionen) betrachtet. Zum Anderen wird der Frage nachgegangen, ob bei der relativen Sanktionshäufigkeit der kontrollierten Unternehmen Unterschiede zwischen verschiedenen Öko-Kontrollstellen bestehen. Darauf aufbauend werden zwei grundlegende Erklärungsansätze für die vorgefundenen signifikant unterschiedlichen Sanktionshäufigkeiten diskutiert. Schließlich werden die Anforderungen an Daten zur näheren Analyse dieser Ansätze beschrieben

    Betriebliches Biodiversitätsmanagement in regionalen landwirtschaftlichen Lieferketten – eine empirische Fallstudienforschung

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    Die Biodiversität ist die Grundvoraussetzung für das langfristige Wohlergehen der Menschen. Der Sektor Landwirtschaft und Ernährung trägt maßgeblich zum welt-weiten Biodiversitätsverlust bei und verfügt umgekehrt über ein enormes Gestal-tungspotenzial in Richtung Nachhaltigkeit. Gleichzeitig wächst das Verbraucherbe-wusstsein für regionale Herkunft und Qualität. In diesem Spannungsfeld gewinnt das Management der Biodiversität im Lebensmittelsektor, gerade auf der Ebene von Regionen und insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), immer mehr an Relevanz. Die Lieferkette ‚vom Getreide zum Brot‘ ist hierbei in vielfältiger Weise ein Forschungsgegenstand mit besonderem Erkenntnisinteresse.1 Um das komplexe Themenfeld ‚Biodiversität‘ für betriebliche Entscheidungen nutz-bar zu machen, braucht es geeignete Indikatoren. Zwar finden sich in der Literatur zahlreiche Zugänge; niederschwellige und unternehmerfreundliche Instrumente zur Bewertung der Auswirkungen auf die biologische Vielfalt in Lieferketten der Agrar- und Lebensmittelversorgung existieren bisher jedoch keine. Die vorliegende Dissertation soll diese Forschungslücke schließen. Ziel ist es, ein Be-wertungsinstrument auf Basis praktikabler, aussagekräftiger und branchenrelevan-ter Indikatoren zur Abbildung der ‚betrieblichen Biodiversitätsleistung‘ (BBL) land-wirtschaftlicher Betriebe zu erarbeiten und anhand einer Auswahl von Unterneh-men modellhaft zu erproben. Aus den empirischen Ergebnissen werden Manage-mentempfehlungen für nachgelagerte Akteure in der Lieferkette (Mühlen, Bäcke-reien) abgeleitet und Perspektiven für die weiterführende Forschung eröffnet. Um dieses Ziel zu erreichen, wird eine Kombination qualitativer und quantitativer Methoden (mixed methods) als sinnvoll erachtet. Mit Fokus auf das Untersuchungs-gebiet Ostsachsen besteht die Feldarbeit aus einer (1) qualitativ-explorativen Vor-studie (Experteninterviews, Pretests), (2) einer quantitativen Hauptuntersuchung durch teilstandardisierte Befragungen von Landwirten und (3) qualitativ-vertiefen-den Fallstudien auf Basis von Vor-Ort-Interviews mit ausgewählten Landwirten und Landwirtinnen und weiteren verarbeitenden Betrieben. Im Folgenden werden die Problem- und Zielstellung, die Forschungsfragen, der Stand der Forschung sowie der Aufbau der Arbeit näher erläutert

    ResourceApp – Entwicklung eines mobilen Systems zur Erfassung und Erschließung von Ressourceneffizienzpotenzialen beim Rückbau von Infrastruktur und Produkten

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    Der Anteil an Bau- und Abbruchabfällen beträgt mit rund 200 Mio. t mehr als 50 % der jährlich anfallenden Abfälle in Deutschland [Statistik Portal 2015]. Dabei sind Rückbau- und Abbruchprojekte durch einen großen Zeit- und Kostendruck gekennzeichnet. Bei der heute üblichen Erfassung von Rückbauobjekten durch Begehung werden die verbauten, oft wert- haltigen Materialien grob geschätzt, was zu einer großen Abweichung zur tatsächlichen Mate- rialzusammensetzung führen kann. Dennoch dienen diese Schätzwerte zurzeit als Grundlage für das Angebot und die Projekt- und Verwertungsplanung der Rückbauunternehmer. Im Projekt ResourceApp wurde ein Demonstrator entwickelt, der erstmals die mobile, drei- dimensionale (3D) und semantische Erfassung von Gebäuden und Bauteilen und eine an- schließende Umbau- oder Rückbauplanung in Echtzeit ermöglicht. Das System besteht aus einem Sensor und Software-Modulen auf einem Laptop, die die Da- tenverarbeitung der Sensordaten erlauben, um das Rohstoffpotenzial eines Gebäudes zu be- stimmen und dessen Rückbau zu planen. Für das Gebäudeaudit wird der Innenraum erfasst und in 3D rekonstruiert sowie dessen Inventar bestimmt. Notwendige Rückbaumaßnahmen zur Wiedergewinnung der Rohstoffe werden ermittelt und geplant und daraus die Rückge- winnungskosten der Materialien bestimmt. Im Fall des Praxistests, des Krankenhauses von Bad Pyrmont, wurde das Gebäude mit dem Sensor aufgenommen, automatisiert inventarisiert und nach der Begehung rückgebaut. In der Praxis war es möglich, große Bauteile (Wände, Decken, Böden, Türen, Fenster) mit der App zu erkennen. Aufgrund schwieriger Raumgeometrien (kleine, verwinkelte und langgestreckte gleichförmige Räume), die die Aufnahme mit dem Kinect-Sensor erschwerten, konnten aber ca. 20 % der großen Bauteile nicht erkannt werden. Zudem konnte ein Großteil der zu erken- nenden Anschlüsse (wie Steckdosen), die Rückschlüsse auf die technische Gebäudeausstattung und somit auf die werthaltigen Rohstoffe des Gebäudes geben sollten, nicht erkannt werden. Hier besteht weiterer erheblicher Forschungsbedarf, da die eingesetzten Sensoren eine noch nicht ausreichende Auflösung aufweisen. Koordiniert wurde das Projekt ResourceApp vom Fraunhofer-Institut für Chemische Tech- nologie ICT. Weitere Partner waren das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbei- tung IGD, das Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion IIP des Karlsru- her Instituts für Technologie KIT, die Abbruch- bzw. Sanierungsunternehmen Werner Otto GmbH und COSAWA Sanierung GmbH sowie das Umwelt-Beratungsbüro GPB Arke

    Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme – Herausforderungen und Perspektiven. Endbericht zum TA-Projekt

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    Seit Jahren gibt es in Deutschland und anderen Ländern eine breite und kontroverse Diskussion, welche Art der Landbewirtschaftung ökologisch, sozial und ökonomisch am nachhaltigsten ist und wie Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit erzielt werden können. Der TAB-Arbeitsbericht Nr. 188 untersucht die Möglichkeiten einer vergleichenden Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme, um differenziertere Informationen zur landwirtschaftlichen Nachhaltigkeit zu generieren. Im ersten Teil des Arbeitsberichtes werden die Entwicklung der Agrarstruktur in Deutschland und die Wirkungen des Agrarstrukturwandels auf die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft behandelt. Insgesamt ergibt sich für den Zusammenhang zwischen landwirtschaftlichen Strukturwandel einerseits sowie der ökonomischen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit andererseits ein gemischtes Bild. Im zweiten Teil werden die vorliegenden und genutzten Ansätze zur Nachhaltigkeitsbewertung einzelner landwirtschaftlicher Betriebe, ausgewählter Wertschöpfungsketten bzw. Produkte (z.B. Palmöl, Soja) sowie des gesamten Agrarsektors vorgestellt. Nachhaltigkeitsbewertungen für Aggregationsstufen zwischen dem einzelnen landwirtschaftlichen Betrieb und dem gesamten Agrarsektor wurden dagegen bisher kaum durchgeführt. Um zu Ansätzen einer Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme als Orientierungsrahmen für eine ökonomisch tragfähige, sozial- und umweltverträgliche Gestaltung der zukünftigen Agrar- und Umweltpolitik zu gelangen, wird im dritten Teil exemplarisch der aktuelle Kenntnisstand zum Vergleich von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeitswirkungen aufgearbeitet sowie noch vorhandene Fehlstellen und methodische Schwächen identifiziert. Der für die (Weiter-)Entwicklung einer Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme notwendige Handlungsbedarf wird aufgezeigt. Inhalt Zusammenfassung 9 1 Einleitung 27 2 Strukturwandel und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft 31 2.1 Ursachen des Agrarstrukturwandels in Europa 32 2.1.1 Technikentwicklung und Produktivität 32 2.1.2 Agrarmärkte und Einbindung in Wertschöpfungsketten 33 2.1.3 Volkswirtschaftliche Entwicklung und intersektoraler Wettbewerb 34 2.1.4 Agrarpolitik 35 2.1.5 Einzelbetriebliche Entscheidungen 36 2.2 Entwicklung der Agrarstruktur in Deutschland 37 2.2.1 Betriebsgröße 37 2.2.2 Betriebseinkommen 43 2.2.3 Produktionsausrichtung 44 2.2.4 Ökologischer Landbau 50 2.2.5 Viehhalter und -haltung 51 2.2.6 Haupt- und Nebenerwerb 57 2.2.7 Rechtsformen und Investoren 61 2.2.8 Perspektiven 65 2.2.9 Fazit 67 2.3 Entwicklung der Agrarstruktur in ausgewählten europäischen Ländern 70 2.3.1 Betriebsgröße 71 2.3.2 Viehhalter und Viehhaltung 89 2.3.3 Ökologischer Landbau 97 2.3.4 Fazit 100 2.4 Bäuerliche und industrielle Landwirtschaft in der gesellschaftlichen Diskussion 102 2.4.1 Bäuerliche Landwirtschaft 102 2.4.2 Industrielle Landwirtschaft 106 2.4.3 Verständnis bäuerlicher und industrieller Landwirtschaft in der Bevölkerung 107 2.4.4 Fazit 110 2.5 Wirkungen des Agrarstrukturwandels auf die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft 111 2.5.1 Landwirtschaftlicher Strukturwandel und ökonomische Nachhaltigkeit 112 2.5.2 Landwirtschaftlicher Strukturwandel und soziale Nachhaltigkeit 115 2.5.3 Landwirtschaftlicher Strukturwandel und ökologische Nachhaltigkeit 118 2.5.4 Fazit 129 3 Nachhaltigkeitsbewertung vom landwirtschaftlichen Betrieb bis zum Agrarsektor – Stand und Perspektiven 131 3.1 Definitionen und Verständnisse von Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung 132 3.2 Nachhaltigkeitsbewertungssysteme für landwirtschaftliche Betriebe 136 3.2.1 Sustainability Assessment of Food and Agriculture Systems 137 3.2.2 Response-Inducing Sustainability Evaluation 138 3.2.3 Sustainability Monitoring and Assessment RouTine 140 3.2.4 Kriteriensystem Nachhaltige Landwirtschaft 142 3.2.5 Nachhaltige Landwirtschaft − zukunftsfähig 145 3.2.6 Dairy Management 148 3.2.7 Nachhaltigkeitscheck für landwirtschaftliche Betriebe 149 3.2.8 Gemeinsamkeiten und Unterschiede 151 3.2.9 Möglichkeiten der Vereinheitlichung und Weiterentwicklung 158 3.3 Nachhaltigkeitsbewertungssysteme für landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten und Produkte 159 3.3.1 Sustainable Agriculture Initiative und International Sustainability and Carbon Certification 160 3.3.2 Standards und Zertifizierung im ökologischen Landbau 163 3.3.3 Nachhaltigkeitszertifizierung für Soja und Palmöl 164 3.3.4 Nachhaltigkeitszertifizierung für Biomasse zur Energieerzeugung 168 3.3.5 Gemeinsamkeiten und Unterschiede 170 3.3.6 Möglichkeiten der Vereinheitlichung und Weiterentwicklung 171 3.4 Nachhaltigkeitsbewertungssysteme für den Agrarsektor 172 3.4.1 Agri-Environmental Indicators 172 3.4.2 Nachhaltigkeitsberichte der DLG 174 3.4.3 Nachhaltigkeitsberichte der Bundesregierung 176 3.4.4 SDGs und landwirtschaftliche Nachhaltigkeitsberichterstattung in Deutschland 179 3.4.5 Gemeinsamkeiten und Unterschiede 185 3.5 Möglichkeiten und Grenzen der Verknüpfung verschiedener Ebenen 187 4 Vergleich von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft – Ansatzpunkt für eine vergleichende Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme? 191 4.1 Verständnisse landwirtschaftlicher Systeme 191 4.2 Kenntnisstand beim Vergleich konventioneller und ökologischer Landwirtschaft 194 4.2.1 Kenntnisstand im Hinblick auf ökonomische Nachhaltigkeit 194 4.2.2 Kenntnisstand im Hinblick auf soziale Nachhaltigkeit 210 4.2.3 Kenntnisstand im Hinblick auf ökologische Nachhaltigkeit 224 4.2.4 Bewertung der Vergleichsansätze und des Kenntnisstands 249 4.2.5 Fazit 255 4.3 Potenzielle Datenquellen für systematische Vergleichsuntersuchungen von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft 259 4.3.1 Buchführungsergebnisse (Testbetriebsnetz) 260 4.3.2 Farm Accountancy Data Network 261 4.3.3 Zentrale InVeKoS-Datenbank 261 4.3.4 Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere 262 4.3.5 Agrarstatistik des Bundes und der Länder – Landwirtschaftszählung, Agrarstrukturerhebung und weitere 262 4.3.6 Europäische Agrarstatistik 264 4.3.7 Fazit 267 4.4 Möglichkeiten und Grenzen des Vergleichs von konventioneller und ökologischer Landwirtschaft 270 5 Handlungsoptionen 275 5.1 Politischen Dialog zum Konzept der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft führen 277 5.1.1 Dialog zum Verständnis von landwirtschaftlicher Nachhaltigkeit initiieren 277 5.1.2 Verständigung über Grundsätze für Indikatoren und Zielwerte anstreben 279 5.1.3 Interaktionen und Zielkonflikte zwischen Nachhaltigkeitsdimensionen und -indikatoren diskutieren 280 5.1.4 Weiterentwicklung des landwirtschaftlichen Nachhaltigkeitsmonitorings anstoßen 281 5.2 Forschung zur Nachhaltigkeitsbewertung landwirtschaftlicher Systeme weiterentwickeln 282 5.2.1 Inter- und transdisziplinäre Forschungsprozesse zur vergleichenden Nachhaltigkeitsbewertung starten 282 5.2.2 Ökonomische Nachhaltigkeit: Indikatorlücken schließen 283 5.2.3 Soziale Nachhaltigkeit: Indikatoren zur umfassenden Abbildung entwickeln 284 5.2.4 Ökologische Nachhaltigkeit: Praxis der Landbewirtschaftung und Erfassung von Umweltwirkungen stärker miteinander in Verbindung setzen 285 5.2.5 Standards für Lebenszyklusanalysen landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten entwickeln 286 5.2.6 Langzeitversuche zum systemaren Vergleich durchführen 286 5.2.7 Ansätze zur Abbildung von sektorübergreifenden, systemaren Zusammenhängen erarbeiten 287 5.2.8 Möglichkeiten einer Verknüpfung von Nachhaltigkeits-bewertungen auf den Ebenen Betrieb, Wertschöpfungskette, Landwirtschaftssystem und Sektor prüfen 288 5.3 Monitoring zur Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Systeme als Erweiterung des Bioökonomie-Monitorings aufbauen 289 5.3.1 Entwicklung von Monitoring als partizipativen Prozess gestalten 289 5.3.2 Vorhandene Daten für vergleichende Nachhaltigkeitsbewertung nutzen 290 5.3.3 Neue Indikatoren und Daten generieren 291 5.3.4 Systemzusammenhänge erfassen 291 5.4 Schlussbetrachtung 291 6 Literatur 293 6.1 In Auftrag gegebene Gutachten 293 6.2 Weitere Literatur 293 7 Anhang 323 7.1 Abbildungen 323 7.2 Tabellen 325 7.3 Abkürzungsverzeichnis 32

    Technologien für die Energiewende - Technologiebericht Band 2: Teilbericht 2 zum Teilprojekt A im Rahmen des strategischen BMWi-Leitprojekts "Trends und Perspektiven der Energieforschung"

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    Der Teilbericht 2 enthält alle 31 Technologieberichte, die im Forschungsvorhaben "Technologien für die Energiewende" erstellt wurden. Für jedes Technologiefeld wird der Entwicklungsstatus und der Bedarf an Forschung und Entwicklung dargestellt. Die Bewertung erfolgte mittels 12 Bewertungskriterien, die nach dem klimapolitischen und energiewirtschaftlichen Beitrag der jeweiligen Technologien fragen, die Positionierung deutscher Unternehmen im internationalen Kontext betrachten sowie die Systemkompatibilität bewerten. Hinzu kommen Aspekte der gesellschaftlichen Akzeptanz sowie des Standes von F&E im internationalen Vergleich. Band 2 enthält die Technologieberichte aus den Bereichen Sektorenkopplung, Energie- und Ressourceneffizienz in Gebäuden sowie in der Industrie und integrative Aspekte
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