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    Perspektivenverschiebungen in der Corporate Governance: Neuere Ansätze und Studien der Corporate-Governance-Forschung

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    Die Corporate-Governance-Forschung hat sich lange Zeit vor allem auf die Veränderungen in den kontinentaleuropäischen „Insidersystemen“ konzentriert. Nach den dramatischen Unternehmensskandalen in den USA und im Zuge der steigenden Anforderungen an ein „nachhaltiges Wirtschaften“ werden in den letzten Jahren jedoch auch die Veränderungen in den angelsächsischen „Ousidersystemen“ stärker thematisiert. Damit wird die Prinzipal- Agenten-Theorie als die bislang dominierende Theorie der Corporate Governance einer grundlegenden Kritik unterzogen. Es verstärkt sich der Ruf nach neuen theoretischen Modellen, die der komplexen Realität dynamischer Corporate-Governance-Systeme besser entsprechen, als das klassische Paradigma. Die kritische Reflexion der Principal-Agent- Annahmen hat in den angelsächsischen Ländern in den letzten Jahren zu einem Aufschwung von Ansätzen und Studien geführt, die gegenüber der traditionellen Forschung breitere Sichtweisen auf die Corporate Governance einnehmen und neue Fragen im Hinblick auf die Gestaltung der Systeme aufwerfen. Die Ergebnisse dieser Forschung werden in Deutschland noch wenig diskutiert. Sie können aber wichtige Impulse für die Diskussion zur Reform der Unternehmensmitbestimmung und Weiterentwicklung der Aufsichtsratsarbeit bieten. Ziel des Literaturberichts ist es, die neueren Ansätze und Studien in Abgrenzung zur Principal-Agent- Theorie darzustellen und damit Ansatzpunkte für eine ressourcen- und prozessbezogene Veränderungsperspektive des deutschen Corporate-Governance-Systems zu entwickeln. -- For many years corporate governance research has mainly focused on changes in the “insider systems” of corporate governance in continental Europe. Due to the dramatic company scandals in the US and the increasing demands for a sustainable economy, however, this focus has shifted: tendencies toward change in the Anglo-Saxon “outsider systems” have become points of greater concern. Along with this, the “principal agent theory” as the dominant theory of corporate governance is increasingly being challenged. New theoretical models are called for, which could better explain the complex reality of changing corporate governance systems. In the Anglo-Saxon countries, a critical scrutiny of the assumptions of principal agent theory has reinforced new alternative approaches and studies which, unlike the classical research, draw on wider perspectives of corporate governance and raise fundamentally different questions concerning the design of the system. The results of this research have not been very broadly circulated and discussed in Germany up to now, but they could bring some new insights into the current discourse surrounding co-determination reforms and improvements in supervisory board work. The purpose of this report is to present these new approaches and studies, contrast them to principle agency theory, and in so doing develop points of reference for a resource and process-oriented perspective of change in the German corporate governance system.

    Tierernährung im Biolandbau: Wissenschaft zwischen Ideal und Praxis

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    Wissenschaft steht immer zwischen einer ideellen Seite und einem praktischen Bezug. Sich dessen bewusst zu sein, ist eine zentrale Anforderung an den Wissenschaftler, der den „Wahrheitsgehalt“ und die Auswirkungen seiner eigenen Arbeit einschätzen will. Dieser Aufsatz vertritt folgende These: Die „konventionelle Landwirtschaft“ in ihrer heutigen Form wurde stark von der Agrarwissenschaft (von der die Tierernährung eine klassische Vertreterin ist) geprägt. Die klassische Agrarwissenschaft wiederum hat jahrzehntelang auf der Grundlage eines Paradigmas (und dieses ist der ideelle Bezug) gearbeitet, welches nicht nur wissenschaftlich bestimmt war. Somit hat die Agrarwissenschaft die Prämissen eines ideellen Hintergrundes in die Landwirtschaft hinein realisiert und letztere ist zu einem gewissen Grade ein Abbild dieses ideellen Hintergrundes geworden, was auch negative Folgen hatte. Der biologische Landbau1 hat auch einen expliziten ideellen Hintergrund, aus dem heraus er entwickelt wurde. Wissenschaftlich hat dieser Hintergrund aber noch keinen real wirksamen Einfluss bekommen. Damit gerät der Biolandbau heute, wo er durch sein starkes Wachstum eine immer breitere Basis ehemals konventionell wirtschaftender Bauern bekommt und wo er auch zunehmend den gleichen Marktkräften und einer noch stärkeren Regulierung unterworfen ist, als die übrige Landwirtschaft, in eine gewisse „Konventionalisierung“ (Schumacher, 2005) und damit vor allem wissenschaftlich unter das konventionelle Paradigma. In der konventionellen Forschung dagegen hat sich dieses Paradigma schon mehr oder weniger stark gelockert und modifiziert und wäre heute diskutierbar. Ein Diskurs um die paradigmatischen und methodischen Voraussetzungen der konventionellen und der biologischen Agrarwissenschaft könnte die Chance bieten, verhärtete Fronten aufzubrechen, aber auch Scheingefechte zu beenden und zu einer geistig offenen gemeinsamen Forschungskultur zu finden. Der offene Diskurs findet jedoch noch kaum statt. Der Input für eine solche Diskussion müsste aber auch stark von der Seite des Biolandbaus kommen. Wenn dieser vor allem konventionellen Forschungsparadigmen folgt, verpasst er eine Chance

    Slowenischer Weg? Die Politik der „ Europäisierung" in Europas südöstlicher Peripherie

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    The paper starts with an overview of competing theoretical approaches to understanding Europeanization of Central and East European applicant states. lt is suggested that instead of seeing the process as strictly "top-down," we must investigate the ways in which the common pressures and constraints of Europeanization are processed and responded to in particular local contexts. In the main section the paper is focussed on the case of Slovenia in order to examine how common pressures impinge upon, challenge or reinforce national 'models' and practices, in particular two "sites of Europeanization" are examined: the restructuring of the Slovenian banking sector and recent political turmoil around the privatization of a local Slovene brewery. The authors suggest through these cases how the process of Europeanization operates not only in the political sphere, but also involves contentious debates in the public sphere

    Bildungsarmut als soziales Problem

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    Ferger F. Bildungsarmut als soziales Problem. SFB 882 Working Paper Series. Vol 49. Bielefeld: DFG Research Center (SFB) 882 From Heterogeneities to Inequalities; 2015.Von Bildungsarmut zu sprechen bedeutet, eine sozialpolitische Perspektive auf Bildung einzunehmen. Vertreter des Konzeptes argumentieren, dass Bildungsarmut gesellschaftliche Teilhabe verhindere und daher – wie materielle Armut auch – sozialpolitisch zu bekämpfen sei. In dem Beitrag wird der Begriff der Bildungsarmut in der breiteren Diskussion um die sozialpolitische Funktion von Bildung verortet. Es werden mögliche sozialpolitische Konzeptionalisierungen diskutiert und auf offene Fragen und Schwächen des Ansatzes hingewiesen. Abschließend werden Chancen und Risiken des Bildungsarmuts-Begriffes diskutiert

    Netzöffentlichkeit in Russland: die Nutzung des Internet durch die russländische Frauenbewegung

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    Vor dem Hintergrund möglicher positiver Einflüsse der Neuen Medien auf den Prozess der demokratischen Konsolidierung in den ost- und ostmitteleuropäischen Transformationsgesellschaften befasst sich die Autorin mit den potenziellen Auswirkungen netzbasierter Kommunikation und Informationsverbreitung auf die Arbeit und die Vernetzungsbemühungen sozialer Bewegungen. Ausgangspunkt der Studie ist die Vermutung, dass neue Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) wie Computernetze bestehende Strukturen und Formen von Öffentlichkeit verändern bzw. erweitern können. Am Beispiel der jungen russländischen Frauenbewegung wird untersucht, ob für gesellschaftliche Gruppen mit einem bestimmten gemeinsamen Interesse die Möglichkeit besteht, ihre Anliegen mit Hilfe netzbasierter Kommunikationsangebote einer breiteren Öffentlichkeit zu übermitteln und wie dieses Potenzial im konkreten Fall umgesetzt wird. Als theoretische Rahmung für die Fragestellung dient eine Auseinandersetzung mit Konzepten von "Öffentlichkeit" und Versuchen ihrer Übertragung bzw. Ausdehnung auf die Sphäre des Cyberspace. Diskutiert werden dabei mögliche neue Formen von Öffentlichkeit und Chancen für eine umfassendere Partizipation an politischen Entscheidungsprozessen, aber auch ungleiche Zugangsmöglichkeiten zu den globalen Datennetzen und die Gefahr einer zunehmenden Fragmentierung der Öffentlichkeit. Von besonderem Interesse ist in diesem Zusammenhang die Übertragbarkeit der anhand westlicher Realien ausgearbeiteten theoretischen Konzeptionen und Annahmen auf den russländischen Kontext. Für die Untersuchung des Fallbeispiels, die Nutzung des Internet durch die russländische Frauenbewegung, werden zwei unterschiedliche Blickpunkte gewählt: In einem ersten Schritt wird erfasst, wie sich die russländische Frauenbewegung auf der Oberfläche des World Wide Web (WWW) darstellt und ob dadurch bereits neue Möglichkeiten zur Vernetzung der Bewegung geschaffen werden. Zu diesem Zweck werden beispielhaft die Websites von vier verschiedenen russländischen Frauenorganisationen analysiert. Darüber hinaus werden in Moskau vier Aktivistinnen der Frauenbewegung befragt, die sich selbst mit der Gestaltung von Websites bzw. eines Newsletters beschäftigen. Zudem erfolgt eine Annäherung an den Themenkomplex "Internet und Politik" auf verschiedenen Ebenen und aus verschiedenen Blickwinkeln. In einer Schlussbetrachtung resümiert die Autorin, dass insgesamt ein sehr ambivalentes Bild der Potenziale des Internet für die Arbeit und die gesellschaftliche Wahrnehmung sozialer Bewegungen zu beobachten ist. Ebenso wie in der generellen wissenschaftlichen Debatte besteht auch im konkreten Fall der russländischen Frauenbewegung eine Kluft zwischen den intuitiv gefühlten Perspektiven der Nutzung von Informationstechnologien und der tatsächlichen Umsetzung dieser Perspektiven. Nichtsdestotrotz kann aber davon ausgegangen werden, dass es in der Zukunft zu Wechselwirkungen zwischen der Nutzung der neuen IuK-Technologien und politischen sowie sozialen Prozessen kommen wird. (ICG2

    Perspektivenverschiebungen in der Corporate Governance: neuere Ansätze und Studien der Corporate-Governance-Forschung

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    "Die Corporate-Governance-Forschung hat sich lange Zeit vor allem auf die Veränderungen in den kontinentaleuropäischen 'Insidersystemen' konzentriert. Nach den dramatischen Unternehmensskandalen in den USA und im Zuge der steigenden Anforderungen an ein 'nachhaltiges Wirtschaften' werden in den letzten Jahren jedoch auch die Veränderungen in den angelsächsischen 'Outsidersystemen' stärker thematisiert. Damit wird die Prinzipal-Agenten-Theorie als die bislang dominierende Theorie der Corporate Governance einer grundlegenden Kritik unterzogen. Es verstärkt sich der Ruf nach neuen theoretischen Modellen, die der komplexen Realität dynamischer Corporate-Governance-Systeme besser entsprechen, als das klassische Paradigma. Die kritische Reflexion der Principal-Agent-Annahmen hat in den angelsächsischen Ländern in den letzten Jahren zu einem Aufschwung von Ansätzen und Studien geführt, die gegenüber der traditionellen Forschung breitere Sichtweisen auf die Corporate Governance einnehmen und neue Fragen im Hinblick auf die Gestaltung der Systeme aufwerfen. Die Ergebnisse dieser Forschung werden in Deutschland noch wenig diskutiert. Sie können aber wichtige Impulse für die Diskussion zur Reform der Unternehmensmitbestimmung und Weiterentwicklung der Aufsichtsratsarbeit bieten. Ziel des Literaturberichts ist es, die neueren Ansätze und Studien in Abgrenzung zur Principal-Agent-Theorie darzustellen und damit Ansatzpunkte für eine ressourcen- und prozessbezogene Veränderungsperspektive des deutschen Corporate-Governance-Systems zu entwickeln." (Autorenreferat)"For many years corporate governance research has mainly focused on changes in the 'insider systems' of corporate governance in continental Europe. Due to the dramatic company scandals in the US and the increasing demands for a sustainable economy, however, this focus has shifted: tendencies toward change in the Anglo-Saxon 'outsider systems' have become points of greater concern. Along with this, the 'principal agent theory' as the dominant theory of corporate governance is increasingly being challenged. New theoretical models are called for, which could better explain the complex reality of changing corporate governance systems. In the Anglo-Saxon countries, a critical scrutiny of the assumptions of principal agent theory has reinforced new alternative approaches and studies which, unlike the classical research, draw on wider perspectives of corporate governance and raise fundamentally different questions concerning the design of the system. The results of this research have not been very broadly circulated and discussed in Germany up to now, but they could bring some new insights into the current discourse surrounding co-determination reforms and improvements in supervisory board work. The purpose of this report is to present these new approaches and studies, contrast them to principle agency theory, and in so doing develop points of reference for a resource and process-oriented perspective of change in the German corporate governance system." (author's abstract

    Technologisierung gesellschaftlicher Zukünfte: Nanotechnologien in wissenschaftlicher, politischer und öffentlicher Praxis

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    "Nanotechnologien zählen zu den zukunftsweisenden Innovationsfeldern. Die Versprechungen, die mit diesen Technologien assoziiert werden, sind Teil imaginierter gesellschaftlicher Zukünfte. Sie lassen nicht nur Rückschlüsse auf die verschiedenen Akteure zu, die sie jeweils artikulieren, sondern auch auf den spannungsreichen Entwicklungsweg einer neuen Technologie. Der Band stellt aktuelle Analysen der hochbrisanten Anfangsphase der Entstehung dieses Bereichs vor und beleuchtet die Thematik aus unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Perspektiven. Die Autor/innen diskutieren die Problematik der Partizipation an gesellschaftlichen und politischen Diskursen, zeigen die disziplinären Entwicklungen der Nanotechnologien auf und fragen nach der Gestaltungsmacht von Bildern. Welche Richtungen verfolgen unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen, Arbeitsfelder und politische Instanzen mit den Nanotechnologien? Wie konvergieren Zukunftsvorstellungen mit Akteursinteressen? Auf welche Weise sind Bilder und Sciencefiction-Filme in der Lage, die Distanz zwischen abstrakter Wissenschaft und gegenwärtigem Alltag der Menschen zu überbrücken und damit zur Normalisierung von Nanotechnologien beizutragen?" (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Martina Erlemann, Petra Lucht, Esther Ruiz Ben: Technologisierung gesellschaftlicher Zukünfte: Eine Einleitung (7-16); Ulrike Felt: Leben in Nanowelten: Zur Ko-Produktion von Nano und Gesellschaft (19-37); Petra Schaper-Rinkel: Nanotechnologiepolitik: The discursive Making of Nanotechnology (39-53); Martina Erlemann: Nanotechnologien im "Dialog" - Partizipative Technikgestaltung oder Sicherung gesellschaftlicher Akzeptanz? (55-73); Torsten Fleischer, Christiane Quendt: "Die Zukunft braucht noch ein bisschen was, aber es muss mit Vernunft gehen" - Bürger diskutieren Chancen und Risiken von Nanotechnologien (75-89); Monika Kurath, Mario Kaiser: Fragile Disziplinen: Identitäts-Diskurse und Transformationsprozesse in den Nanowissenschaften und Nanotechnologien (93-108); Petra Lucht: Populärkultur und Wissenschaft: Spiel ohne Grenzen? Symptomatische Diskurslektüren zu Nanotechnologie und Sciencefiction (109-127); Andreas Lösch: Visionäre Bilder und die Konstitution der Zukunft der Nanotechnologie (129-146); Ines Weller: Doing Nano - Un/Doing Gender? Gender in der Entwicklung und Gestaltung von Nanotechnologien (149-162); Esther Ruiz Ben: Nanoelektronik und Informatik: Geschlechtersegregation bei verwandten Arbeitsfeldern? (163-182)

    fh-presse März 2015

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    Ausgabe 2/2015 der fh-press
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