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    Disziplinenspezifische Aspekte des Archivierens von Forschungsdaten am Beispiel der Psychologie

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    Durch die immensen Fortschritte bei der Digitaltechnik sind nahezu beliebig hohe Specherkapazitäten und weltumspannende Netzwerke selbstverständlich geworden. Der weitere Ausbau der Netzwerke zu Hochgeschwindigkeits-Grids ermöglicht neue Formen des wissenschaftlichen Arbeitens, die unter Begriffen wie e-Science oder virtuelle Forschungsumgebungen subsumiert werden. Digitale Objekte aller Art, seien es Texte, Bilder, Filme oder Tonaufzeichnungen, werden rund um den Globus archiviert und häufig kostenlos bereitgestellt. Fachdatenbanken wie PubMed oder Volltext-Repositorien wie arXiv sind Beispiele aus Medizin und Physik für den Technik-indizierten Wandel hin zu freier Verfügbarkeit wissenschaftlicher Information. Durch die Aufhebung der Speicherplatzbeschränkung geraten auch Bestandteile des wissenschaftlichen Forschungsprozesses in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit, die man jahrzehntelang wenig beachtet hat: War es noch im 19. Jahrhundert in der Psychologie durchaus üblich, Forschungsdaten als Anhang von Publikationen abzudrucken, wurde dies im 20. Jahrhundert eingestellt. Erst im 21. Jahrhundert besinnt man sich wieder darauf, dass das Archivieren und Weitergeben von Forschungsdaten (data sharing) eine Vielzahl von Vorzügen hat. Die Möglichkeit zu Reanalysen und Metaanalysen einerseits, und die Vermeidung teurer Doppeluntersuchungen andererseits seien nur beispielhaft genannt. Die erwähnten Vorzüge treten aber nur dann zutage, wenn die archiviertenForschungsdaten dauerhaft interpretierbar sind. Dazu müssen sie einerseits in einem Format gesichert werden, das robust gegenüber dem Technikwandel ist. Andererseits sind standardisierte Metadaten beizufügen, die sowohl die Variablen (Kodebuch) als auch die zugehörige Studie in toto (Kontext) umfassend beschreiben. Das psychologische Datenarchiv PsychData des Leibniz-Zentrums für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) setzt zur Festschreibung der Metadaten auf die Standards DC (Dublin Core metadata element set) und DDI (Data Documentation Initiative metadata specification for the social sciences). Zum Kontext gehören die Dokumentation des Erhebungsprozesses und der Erhebungsmethoden, sowie die Beschreibung der zugrunde liegenden Studie und ihres theoretischen Hintergrundes. Die Besonderheiten der psychologischen Forschung erfordern eine exakte und umfassende Dokumentation der Datenerhebung, weil es in der Psychologie kaum Normeinheiten wie den Archivmeter für die physikalische Längenmessung gibt. Deshalb ist es in der Psychologie auch so wichtig, die Forschungskultur im Fach dahingehend zu beeinflussen, dass eine forschungsbegleitende systematische Dokumentation von Datensätzen erfolgt. Spätere Rekonstruktionen binden ein Vielfaches der Ressourcen, als bei einer zeitnahen Dokumentation der Daten im Kontext der Erhebung benötigt worden wären. Da sich die psychologische Forschung mit dem menschlichen Erleben und Verhalten beschäftigt, ist der Anonymisierung der Daten und dem Datenschutz größte Aufmerksamkeit beizumessen.Psychologie, Forschungsdaten, Archivierung

    Vom Wissen zum Handeln – Grundlagen des Wissenstransfers

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    Ziel des vorliegenden Knowledge Flow Paper ist es, den Begriff des Wissenstransfers in spezifischer Weise zugänglich zu machen und die wichtigsten Methoden und Instrumente zur Anwendung innerhalb des Zentrums darzulegen. Besondere Herausforderung ist hierbei, das Spannungsverhältnis zwischen gesellschaftlichem Verfügbarmachen von Lösungen und Kontexten und der Vermittlung von Wissen aus dem (natur-)wissenschaftlichen Zentrum in den gesellschaftlichen Handlungsbereich (Politik, Wirtschaft, Umweltorganisationen etc.) zu verbinden. Somit soll das Paper einen ersten Einstieg in das Thema Wissenstransfer/Transferforschung ermöglichen und dessen Potentiale für BiKF erörtern.The knowledge transfer approach has gained a lot of attention in the political, scientific and public context, as it deals with questions about the use and transfer of scientific knowledge. The paper at hand is giving a first overview of the subject of knowledge transfer and it’s potential for BiKF. It is the aim to explain what exactly lies behind the concept of knowl-edge transfer and to state the most important methods and instruments for use within the centre. It serves as a starting point for a more comprehensive integration of internal and external transfer of knowledge within each project areas of BiKF to adress environmental, political and social problems associated with climate change and biodiversity. This Knowledge Flow Paper is based on the document of Thomas Höhne concerning the current state of transfer research for the Institute for Social-Ecological Research

    Social-Media-Daten: Chancen und Herausforderungen der Nutzung von Social-Media-Daten im Kontext wissenschaftlicher Forschung

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    Im Rahmen der vorliegende Arbeit konnten Chancen und Herausforderungen von Social Media Datenanalysen aufgezeigt werden. Um das Potenzial dieser nutzen zu können, ist eine interdisziplinäre Herangehensweise erforderlich. Während die vorliegenden Publikationen noch durch eine Einzelperson realisiert werden konnten, wird klar das die Einbeziehung der unterschiedlichen Disziplinen eine verstärkte Zusammenarbeit erfordert. Die Erweiterung der Agenten basierten Simulation um die „Mean Field Game Theory“ erfordert z.B. fortgeschrittene Kenntnisse der Physik, Sentiment Analysen erfordert die Zusammenarbeit von Linguisten und Informatikern, Clusteranalysen bedürfen der Zusammenarbeit von Datenanalytikern und Soziologen. Um das Potential der Analyseergebnisse zu heben sollten Wirtschaftswissenschaftler einbezogen bzw. sind diese Treiber und Wertschöpfer. Somit ist zukünftig eine verstärkte Zusammenarbeit zu erwarten, welches zu komplexen Formen der Zusammenarbeit führen wird. Dies wiederum bedingt Konzepte und Frameworks, um die Zusammenarbeit transparent und verständlich gestalten zu können

    Imag(in)ing social networks

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    Rahmen Als kulturelle Leitmetapher reüssiert der Netzwerkbegriff heute im Zusammenspiel mit einer spezifischen Vorstellung: als Leitbild ist sie geprägt von Bildern, die Geflechte aus Knoten und Linien zeigen, von der Darstellung möglicher Epidemien, über Verflechtungen der Finanzmärkte bis zu Freundschafts- und Terrornetzwerken. Ob historische Studien, Gegenwartsanalysen oder Zukunftsszenarien, Erkenntnis- oder Kontrollinstrumente, die Techniken zur Erzeugung solcher Netzwerkdiagramme aus Annahmen, Erhebungsdaten oder Simulationen bauen auf gemeinsamen ästhetischen aber auch methodischen Traditionen auf. Seit den 1930er Jahren wird wissenschaftlich an der soziometrischen Vermessung und Darstellung von sozialen Strukturen gearbeitet, mit voranschreitender Digitalisierung und neuen Möglichkeiten der Informationsvisualisierung konnte ein Forschungsbereich entstehen, der mächtige Analyseinstrumente für komplexe soziale Zusammenhänge bereitstellt: Im Rahmen der Sozialen Netzwerkanalyse werden neben neuen mathematischen Methoden auch neuartige visuelle Darstellungstechniken und Interpretationsformen entwickelt. Ziele Das Projekt zielt darauf ab, Einblick in den Entstehungskontext von wissenschaftlichen Visualisierungen sozialer Netzwerke als Soziogramme zu erlangen. Sowohl die metaphorischen und sinnlichen Dimensionen der Bildakte, als auch die vielfältigen Objektivierungsstrategien am und durch das Medium der Netzwerkvisualisierung sollen von der wissenschaftlichen Praxis her beleuchtet werden. In den Blick rücken sodann ihre Performanzen als kulturspezifische Metaphern, Bilder und Modelle („imagining“) und die operativen Strategien der Sichtbarmachungen und Materialisationen („imaging“). Theoretisches und methodisches Vorgehen Die Studie orientiert sich weniger an bildwissenschaftlichen Theorien als an wissenschaftssoziologischen Ansätzen, insbesondere an Laborstudien und praxeographischen Studien, welche Wissen in die es hervorbringenden Praktiken eingebettet untersucht. Die Herausarbeitung der Handhabungen der wissenschaftlichen Bilder erfolgte auf Basis von teilnehmenden Beobachtungen in einem netzwerkanalytischen Labor, Interviews und Feedback- Befragungen, und Literaturrecherchen, sowie durch aktive Partizipation im Feld, etwa durch Vorträge und Diskussionen bei einschlägigen Konferenzen, und durch Teilnahme an Lehrveranstaltungen und Workshops zwischen 2006 und 2009. Zum Einsatz kam also ein Set aus Methoden einschließlich diskursanalytischen Kodierungs- und Auswertungsinstrumenten und ethnographischen Vorgehensweisen. Resultate Netzwerkvisualisierungen werden in der Forschungspraxis als Werkzeug, Argument und Evidenzmittel eingesetzt. Sie sind Indikatoren für die Datengüte, Exploratorien, Triangulationswerkzeuge, Kommunikationsmittel und erzeugen somit das, was sie analysieren. Die Herstellung von Wissen erscheint demnach als Gestaltungsprozess. Die Arbeit an den Diagrammen erfordert diverse Formen der Zusammenarbeit und des Wissenstransfers, die Expertise der Bildherstellung und -gestaltung muss oftmals extern beigeholt werden. Der Wille zur Gestaltung weist über die Maximierung der Lesbarkeit und die Reduktion der interpretativen Flexibilität hinaus, im Forschungsprozess mit seinen Aufmerksamkeitsökonomien kommen epistemische Bilder auch zeitgenössisch stilgerecht zum Einsatz. Ein historischer Exkurs zum zeichnerischen Entwerfen von sozialen Strukturen beleuchtet die Kulturtechnik des Knoten-Linien-Diagramms und stellt die Herausbildung der damit einhergehenden Blickkonventionen vor. Die Beobachtungen der kulturellen und körperlichen Dimensionen der wissenschaftlichen Evidenzerzeugung mittels Bildern weisen diese als ästhetische Praktiken aus. Körperlichkeit wird nicht als Automatismus ausgeblendet, sondern ist im Zusammenwirken mit instrumenteller Vermittlung sowohl als Medium, als auch als Maßstab der wissenschaftlichen Objektivierung zu begreifen. Diskussion Der epistemologisch prekäre Status der Netzwerkvisualisierungen – in der wissenschaftlichen Ausbildung wird deren Herstellung meist vernachlässigt, in der Vermittlung wird deren aufwändige Gestaltung als Informationsvisualisierung oftmals als manipulativ empfunden – kann für deren reflexive Thematisierung als Wahrnehmungs- und Gestaltungstechniken sozialer Realitäten herangezogen werden. Das Zeichnen von sozialen Strukturen birgt das Potential multiple Perspektiven auf das Soziale zu kultivieren und gesellschaftliche Selbstbeschreibungen und Leitbilder kritisch aufzubrechen. Gestaltungskompetenz sollte demnach explizit als notwendiger Bestandteil epistemischer Praktiken etabliert werden

    Koautorenschaften in der deutschsprachigen Politikwissenschaft - Eine Netzwerkanalyse auf Basis von Fachzeitschriftenartikeln

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    Employing bibliometric approaches and network analysis this article seeks to explore the cooperation structures within German Political Science. We analyze a dataset consisting of 5279 articles that were published between 2000 and 2011 in 20 journals. We find an extreme unequal distribution of productivity as well as a trend towards more coauthorships - although single authors are still the norm. The network we constructed based on joint publications is in many aspects similar to those structures known from the natural sciences, but it is much smaller and more fragmented - we only find three larger components (49-112 authors). Finally we measure the importance of a single author within the network using a newly developed index that takes account of a persons' productivity as well as her position within the network. Adapted from the source document

    Die Ă–konomie der Wissenschaften und ihre Spin-offs

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    Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um die schriftliche Fassung eines Vortrages, den der Autor am 14. November 2007 im Forschungskolloquium Technik- und Innovationsforschung der Technischen Universität Berlin gehalten hat. Er arbeitet hier folgende These heraus: der Transfer von Forschungsergebnissen ist nicht als ein Übergang von einer Sphäre des Außerökonomischen in den Bereich des Ökonomischen zu verstehen. Vielmehr ist es möglich, die Verwertung von Forschung als eine Vermittlungspraxis zwischen zwei Ökonomien zu rekonstruieren: der Ökonomie des Risikokapitals auf der einen Seite und der Ökonomie der Wissenschaften auf der anderen. Diese These wird in folgenden Schritten erläutert: Zunächst wird das Thema "Verwertung wissenschaftlichen Wissens" in die sozialwissenschaftliche Theoriediskussion eingebettet und der Stand der Forschung skizziert. Danach wird ein theoretisches Konzept zu den Spin-offs vorgestellt, mit dessen Hilfe es möglich ist, die Verwertung als eine Übersetzungsleistung zwischen zwei Ökonomien zu verstehen. Diese Übersetzungen werden durch empirische Beispiele veranschaulicht und abschließend wird die Frage diskutiert, welche Schlüsse für das Forschungsmanagement gezogen werden können und wo die Grenzen des vorgestellten Ansatzes liegen. (ICI2

    Ko-Autorenanalyse des wissenschaftlichen Journals "Ecological Economics" im Zeitraum von 1994 - 2009

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    In der vorliegenden Arbeit wurde das relativ neue und in seiner Beliebtheit stetig steigende Forschungsfeld Ecological Economics mit den Mitteln der sozialen Netzwerkanalyse untersucht. Das Programm „Pajek“ (© BATAGELJ & MRVAR, 1996-2011) diente hierbei als analytisches Instrumentarium. Anhand eines Ko-Autorennetzwerks, welches auf Basis von Publikationen erstellt wurde, die im gleichnamigen wissenschaftlichen Journal „Ecological Economics“ im Zeitraum von 1994-2009 erschienen sind, konnte ein Blick hinter die „Kulissen“ des Forschungsfeldes geworfen werden. Nach NEWMAN (2004) stellen Ko-Autorennetzwerke einerseits ein Abbild der wissenschaftlichen Gesellschaft in Form eines sozialen Netzwerks per se dar und andererseits vermögen sie eine Art Wissenslandkarte der Forschungsrichtung abzubilden. Die Makrostruktur des Netzwerks weist in Bezug auf die Kohäsion der Autoren untereinander ein wesentliches Charakteristikum auf, und zwar das Vorhandensein einer großen Hauptkomponente. Diese besitzt des Weiteren eine deutliche Zentrum-Peripherie-Struktur, welche typisch für wissenschaftliche Kollaborationsnetzwerke ist. Außerdem wurden die zentralsten Autoren anhand der drei wichtigsten netzwerkanalytischen Maßzahlen - Degreezentralität, Betweennesszentralität und Closenesszentralität - identifiziert. Dabei stellte sich heraus, dass einer der beiden „Gründerväter“ und Chefredakteur des Journals in Bezug auf alle drei Maßzahlen die zentralste Rolle im Netzwerk innehat. Zudem konnte festgestellt werden, dass die identifizierten zentralen Autoren maßgeblich an der zeitlichen Entwicklung und Etablierung des Ko-Autorennetzwerks beteiligt waren. Ein weiteres Schlüsselergebnis konnte Kollaborationsstrukturen aufdecken, die den Schluss nahe legen, dass Autoren aus demselben Ursprungland bzw. aus denselben Institutionen eher dazu tendieren, öfter als einmal miteinander zu publizieren.The aim of the underlying study was to analyze the scientific field of „Ecological Economics“ by the means of social network analyses. The program called „Pajek“ (© BATAGELJ & MRVAR, 1996-2011) was used as tool for performing this study. Co –authorshipnetworks, which were published in the correspondent scientific journal “Ecological Economics“ in the period from 1994 – 2009, allowed a look behind the scenes of the scientific field of Ecological Economics. Following NEWMAN (2004) Co-authorshipnetworks depict on the one hand the scientific community as a social network per se and on the other hand they can be seen as a knowledge map of the scientific field. The macrostructure of the network shows, according to its cohesion, the characterstics of the existance of a giant component. This giant component has a clear centrum-periphery structure, which is a typical phenomenon of scientific collaboration networks. Furthermore the most central authors were identified by the means of three important networkanalytical measures, namely degree-, betweenness- and closeness centrality. This analysis revealed that one of the two founders and the chief editor of the Journal is the most central author according to the three centrality measures. Additionally, by the means of a time slice analysis, it has been proved that the identified most central authors played a major role in the development and establishment of the co-authorshipnetwork. Further key findings show that authors who come from the same country or institution are more likely to collaborate several times with each other

    Neue Ansätze in der wissenschaftlichen Informationsversorgung: ein Überblick über Initiativen und Unternehmungen auf dem Gebiet des elektronischen Publizierens

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    The report offers an overview and a preliminary estimate of developments in the field of electronic publishing. It presents initiatives and enterprises, which can be classified in four fields of action: 'new business model,' 'self-organization of the sciences,' 'new forms of cooperation,' and 'cost reduction through competition.' Additionally, new forms of peer review in the process of scientific communication are described."Der Bericht gibt einen Überblick über bestehende Initiativen und Unternehmungen, die durch den Einsatz neuer Produktions- und Verbreitungstechnologien zu einer Neustrukturierung des wissenschaftlichen Publikations- und Kommunikationsprozesses beitragen. Auf diesem Gebiet sind gegenwärtig vier Aktionsfelder erkennbar: 1. die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, die einen kostenlosen Zugang zu wissenschaftlichen Informationen gewährleisten; 2. der Aufbau wissenschafts- bzw. hochschuleigener Kommunikationsstrukturen und Publikationsumgebungen; 3. die Entwicklung neuer Kooperationsformen für die Produktion und Distribution wissenschaftlicher Information; 4. die Herausgabe von Zeitschriften als direkte Konkurrenzprodukte zu hochpreisigen Zeitschriften kommerzieller Verlage mit dem Ziel, Einfluss auf die Preisentwicklungen der jeweiligen Zeitschrift zu nehmen. Neben diesen Aktionsfeldern werden sich abzeichnende Veränderungen im Begutachtungsverfahren (dem Peer Review) kurz skizziert und neue Ansätze der Begutachtung vorgestellt." (Autorenreferat

    Kooperationsnetzwerke in der Forschung: Entstehung, Struktur und Wirkung am Beispiel der Soziologie

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    "Kooperation in Netzwerken gilt als besonderes Kennzeichen moderner Wissenschaft. Gleichwohl sind Studien, die - in der Entwicklungsperspektive - einen Zusammenhang zwischen der Professionalisierung einer Disziplin und der Zunahme kooperativen Handelns oder - in der Strukturperspektive - zwischen Kooperation in Netzwerken und Qualität von Forschung belegen könnten, rar. In der hier vorgelegten Arbeit werden am Beispiel der deutschsprachigen Soziologie entsprechende Zusammenhänge auf der Basis eines reichen Sets an Daten untersucht. Grundlage bilden die Datenbanken des Informationszentrums Sozialwissenschaften. Die Untersuchungspopulation stellen knapp tausend in FORIS (sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte) identifizierte Soziologen, die in den späten 70er und frühen 80er Jahren eine Forscherlaufbahn eingeschlagen haben. Vernetzung wird anhand von gemeinsamen Beteiligungen an Projekten sowie von Co-Autorenschaften (Literaturdatenbank SOLIS) ermittelt. Aussagen zum individuellen Nutzen frühen kooperativen Handelns in Form einer späteren Platzierung im Wissenschaftssystem werden ergänzend unter Heranziehung der Datenbank 'Lehre' (Sozialwissenschaftliche Lehrveranstaltungen - 1995 eingestellt) getroffen. Für die Frage nach der langfristigen Entwicklung kooperativen Handelns wird einleitend auf weitere Quellen zurückgegriffen, die einen Vergleich deutscher (1945 bis 1995) und amerikanischer (1895 bis 1995) Kooperationstrends erlauben. Mit der Kombination aus klassischen bibliometrischen Verfahren sowie der akteursorientierten Verknüpfung von Daten unterschiedlichster Herkunft für Zwecke der strukturellen und biographischen Analyse betritt diese Studie methodisches Neuland. Dabei neu entwickelte Verfahren zur Messung von Kooperation und Vernetzung, Produktivität, Forschungsqualität, Mobilität und späterer Platzierung bilden einen wichtigen Beitrag zur Indikatorenforschung." (Autorenreferat)"Cooperation in networks is regarded as a special characteristic of modern science. However, it is rare to find studies which from the viewpoint of development might substantiate a connection between the professionalization of a discipline and the increase in cooperative action or from structural aspects between cooperation in networks and the quality of research. In the study presented here, German sociology is used as an example to examine corresponding relations based on an extensive data set. The databases of the Social Science Information Center form the foundation in this respect. The study population is represented by just under one thousand sociologists who were identified in FORIS (social science research projects) and pursued a career as a researcher in the late 1970s and early 1980s. Networking is determined an the basis of joint participation in projects and an co-authorships (SOLIS literature database). Statements an the individual advantages of early cooperative action in the form of a later position in the science system are also made through reference to the 'Lehre' database (social science lectures (discontinued in 1995)). With regard to the question of the longterm development of cooperative action, reference is made at the beginning to other sources which facilitate a comparison between German cooperation trends (1945 to 1995) and American cooperation trends (1895 to 1995). This study breaks new methodical ground by combining traditional bibliometric methods and actor oriented linking of data from a wide range of sources for the purpose of structural and biographical analysis. Newly developed methods for measuring cooperation and networking, productivity, research quality, mobility and later placement make a major contribution towards indicator research." (author's abstract
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