17 research outputs found

    Hellerau Magazin

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    Spielformen im Spielfilm : zur Medienmorphologie des Kinos nach der Postmoderne

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    Die aktuelle Konjunktur exzentrischen Erzählens im gegenwärtigen Kino ist längst nicht mehr bloß die Illustration einer condition postmoderne, sie verweist vielmehr auf die Hybridisierung von Erzählung und Spiel im digitalen Medienumbruch. Insbesondere im massenattraktiven Spielfilm stehen nicht mehr die selten gewordenen Identifikationsofferten im Zentrum des Interesses und die Zuschauer sorgen sich auch nicht um Interpretationshypothesen, sondern sie finden Vergnügen an Erzählrätseln und verfolgen neugierig das Spiel mit unterschiedlichen Plotvarianten oder paradoxalen Welten. In den Beiträgen dieses Bandes werden Formen dieser Hybridisierung exemplarisch aufgeschlüsselt und genealogisch nachvollzogen

    Überwachungsbilder - Erscheinungsformen der Kontrollgesellschaft in Filmen von Harun Farocki und Manu Luksch

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    Videoüberwachung ist ein offensichtliches Anzeichen moderner, von administrativer und soziokultureller Kontrolle und Überwachung geprägter Gesellschaften. Sie kennzeichnet einen gesellschaftlichen Wandel, bei dem sich die Kontrollmechanismen der zunehmend weltweiten Vernetzung, sowie der steigenden Mobilität anpassen und den Menschen in eine Welt aus Checkpunkten, Passwörtern und Codes versetzen. In der Überwachung mittels Kamera äußert sich nicht zuletzt das Bedürfnis des modernen Bürgers nach Absicherung und gleichzeitiger Optimierung einer von vielfältigen Möglichkeiten und potentiellen Risiken gekennzeichneten Gegenwart. Videoüberwachung bedarf unter anderem der Repräsentation in den Massenmedien, um von den Menschen wahrgenommen werden und wirken zu können. Andererseits gibt es künstlerische Reaktionen, die durch Gegenbeobachtung die Kontrolle sichtbar machen und deren Macht bzw. Ohnmacht ans Licht bringen wollen. Diese Diplomarbeit untersucht zwei unterschiedliche Umgangsweisen mit den Überwachungsbildern. Vor dem Hintergrund soziologischer Konzepte werden diese auf unsere Gesellschaft und deren Kontrollaspekte bezogen. Über Konzepte zum Sehen, zur Bildsprache sowie über ästhetischen Fragen zur Überwachungstechnik, wird sich dem Wesen dieser Bildsorte angenähert. So weisen Überwachungsbilder nicht, wie zunächst angenommen, eine einheitliche Ästhetik auf, sondern unterscheiden sich je nach System, von welchem sie produziert werden. Videoüberwachung verursacht eine Asymmetrie in den Blickverhältnissen, da ihr Blick ein einseitiger ist, der nicht erwidert werden kann. Die Folge ist eine Gegenwart, in der das Sehen und die Überwachung zur Aufgabe von Maschinen wird.Videosurveillance clearly symbolizes administrative and sociocultural control in the modern society. It marks a historic change in the systems of power and control. Besides the cameras new mechanisms are in constant search for information and produce an endless amount of data. The world wide web, the rise of mobility and all new technologies insert the human being into an environment made of checkpoints, passwords and codes. Closed circuit television embodies the modern need for ensurance. It shows the desire of improving a present that contains a high amount of different possibilities and potential risks. CCTV needs to be represented in mass media to gain a place in people’s minds and hereafter being effective. At this point any criticism expressed against these systems doesn’t do but taking part in the creation of their own status. This thesis analyses two different methods to face the increasing amount of observation cameras. A sociological background bases the study of our control images focusing on their appearance and functionality. Instead of an assumed typical aesthetic the results change depending on the systems they have been produced from. The rise of videosurveillance causes an asymmetry of gaze in creating an one-sided look that cannot be replied. The result is a society in which the ability to see is getting depersonalized and machines are taking over the task to control

    Vielschichtigkeit im postkolonialen Text als Übersetzungsproblem

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    Die vorliegende Arbeit ist eine Kritik der deutschen Fassung von Arundhati Roys "The God of Small Things" nach dem funktions- und zieltextorientierten Modell von Margret Ammann. Anhand der Analyse von intra- und intertextueller Kohärenz sollen unter Berücksichtigung der Textfunktion Divergenzen zwischen Übersetzung und Original herausgearbeitet werden. Dies hat zum Ziel, aufzuzeigen, welche Probleme sich bei der Übersetzung von postkolonialen hybriden Texten, die sich besonders durch ihre Vielschichtigkeit auszeichnen, ergeben können. Darüber hinaus beschäftigt sich die Arbeit mit den geschichtlichen und sozialen Hintergründen zur Entstehung der Indian English Literature, beleuchtet die englische Literaturtradition in Indien im Spannungsfeld zwischen dem ehemaligen Britischen Empire und einem sich neu orientierenden, unabhängigen Indien und greift das Konzept der Hybridität als Schlüsselbegriff im postkolonialen Kontext auf.The present thesis is a critique of the German translation of Arundhati Roy’s international bestseller "The God of Small Things". It is based on Margret Ammann’s functional model of translation criticism, which defines the target text as the starting point for analysis. This critique examines the intratextual and intertextual coherence of both the target and the source text. This is part of an attempt to identify the problems that may be encountered when translating postcolonial hybrid texts, which are characterized by their multifaceted nature. Moreover, it explores the following aspects: the socio-historical background to the emergence of Indian English Literature; the English literary tradition in India, which originated in the conflict between the former British Empire and an independent India keen to establish a new identity; and hybridity as key concept in the postcolonial context

    Kino im Kopf - "Kopf" im Kino: Das Problem der personalen Identität im Spiegel des Unterhaltungsfilms

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    Gegenstand der Dissertation „Kino im Kopf - ´Kopf´ im Kino. Das Problem der personalen Identität im Spiegel des Unterhaltungsfilms“ ist die Überlegung, ob der an sich paradoxe Versuch einer Visualisierung des Abstraktums (personale) Identität im Spielfilm einen aufschlussreichen neuen Blickwinkel auf den Identitätsdiskurs werfen kann, der sich innerhalb der Disziplin spätestens seit den siebziger Jahren nahezu ausschließlich in der analytischen Philosophie angelsächsischer Provenienz abspielt. Als Ansatz- und Kristallisationspunkt dient zunächst eine Passage aus dem Oeuvre des US-amerikanischen SF-Autors Philip K. Dick, welcher der Arbeit als vorwissenschaftliche Leitfrage vorangestellt wurde: "Was sieht eine Kamera eigentlich?, fragte er sich. Ich meine, was sieht sie wirklich ? Sieht sie in den Kopf hinein? Oder in das Herz? Sieht eine starr montierte Infrarot-Kamera in mich - in uns - hinein und ist das Bild, das auf den Schirmen erscheint, klar oder verschwommen?" Der ursprüngliche Fragesteller, Bob Arctor, Protagonist von Dicks Roman Der dunkle Schirm, ist ein in vieler Hinsicht postmoderner Mensch, der um Identität ringt, sowohl als stabile innere Konstante im Wandel der Zeit, als auch im Sinne einer Übereinstimmung mit seiner Lebenswelt. Die Arbeit paraphrasiert diese Frage und deutet sie um: die Kamera, welche in der Dissertation figuriert, ist nicht die unbestechliche und objektive Zeugenschaft der Überwachungskamera, sondern der auswählende und deutende Blick der Filmkamera, das Ergebnis also ein höchst artifizielles Produkt menschlichen Kulturschaffens. Als zentraler Schlüsselbegriff der Arbeit dient dabei der Begriff der Identifikation, die sowohl als Identifikation mit kulturellen Wertigkeiten und somit formierendes Element des kulturellen Selbst bedeuten kann, als auch Identifikation mit Elementen der Einzellbiographie, und zwar sowohl mit indiviualhistorisch integrierten Ereignissen und Handlungen als auch zukünftigen Zielen. "Identität" im Sinne dieser Arbeit wird also ganz dezidiert nicht als etwas betrachtet, was rein geprägt oder "leidend" ist, sondern vom Wesen her vielmehr aktiv, perzeptiv. Zur Einbettung dieses perzeptiven Selbstbegriffs in einen umgebenden, ganzheitlichen Kontext dient dann auch der weite Rekurs auf Theoriemodelle, welche Identität und Individualität primär als perspektivisch begreifen, wie man sie, wohl durchaus mit Verwurzelung im Neuplatonismus, schon bei Nikolaus von Cues findet, deren Kulminationspunkt aber zweifellos das monadologische System Leibniz´ darstellt. Diesen perspektivischen Identitätsbegriff also greift die Arbeit auf; als zusätzliche, allerdings eher hintergründige oder unterschwellige Inspiration dienten desweiteren die Lebensphilosophie Henri Bergsons als auch die vitalistischen Vorstellungen des deutschen Filmtheoretikers und Psychologen Hugo Münsterberg. Zentral für das Verständnis der vorliegenden Arbeit ist die These, daß sich Film anhand grundlegender Parallelen als analoger Versuchs- und Simulationsraum zur Erforschung personaler Identität eignet, als übersichtlicher Mikrokosmos oder Simulacrum im Sinne von Jean Baudrillard. Was in diesem Versuchsraum untersucht werden kann und soll sind die Vorbedingungen für Identifikation. Den Großteil der Arbeit beansprucht daher auch der Nachweis , das Kino und Spielfilm überhaupt einen tauglichen Simulationsraum für dieses Unterfangen abgeben. Methodologisch wählt die Arbeit einen für den Fachbereich vergleichsweise ungewöhnlichen explorativen, empirischen Ansatz. Ausgehend von den persönlichen Film- und Seherfahrungen des Verfassers werden werden aus dem mittlerweile nahezu unauslotbarem Angebot an Unterhaltungsfilmen, welche die Krisen und Konflikte personaler Identität tangieren, mehr oder minder willkürliche „Samples“ zur Untersuchung entnommen. Bewußt wurden aus den zahlreichen vom Verfasser gesichteten Filmen nicht immer die bekanntesten Filmwerke herangezogen, sondern häufig genug auch „B-Filme“ oder direct-to-video-Produktionen. Um einem „gatekeeper“-Effekt zu begegnen, werden auch bei jedem Film eine ganze Reihe von Werken bennant, die man zur Demonstration der Thesen ebensogut ersatzweise hätte heranziehen können. Teil Eins der Arbeit erstellt eine Typologie des „Identitätsfilms“ und isoliert dreizehn unterschiedliche Themenbereiche: Künstliche Identitäten * Alter Ego/Doppelleben * Doppelgänger * Hohle Menschen * Körperloses Leben * Verlorenes Selbst * Usurpation von Identität * Körperwechsel/Seelenwanderung * Biographischer Bruch * Spaltung * Überidentifikation * Identity Sharing/Fusion * Auflösung. Hierbei gilt ein besonderes Augenmerk auch den Techniken, die zur Sichtbarmachung des „invisible man“ Identität im visuellen Medium Film gemacht werden. Zusätzlich sollte im ersten Abschnitt erprobt werden, ob das Medium Film von seiner Natur her möglicherweise einen implizit substanzdualistischen oder einen materialistischen Ansatz zur Darstellung von Identität bevorzugt. Man kann feststellen, daß hier in Inhalt und Form kein deutliches Übergewicht der einen oder anderen Art festzustellen ist. Wo möglich wurden dualistische und materialistische Varianten des selben Motivs antithetisch gegenübergestellt. So wurde dem implizit dualistischen fallen innerhalb desselben Typus als Pendant The Thing - Das Ding aus einer anderen Welt beigestellt, welches ebenfalls Usurpation von Identität zum Thema hat, jedoch strikt auf eine materialistische Deutungsebene verweist. Die Tauglichkeit - oder besser gesagt: die Grenzen der Tauglichkeit des Spielfilms als Simulacrum der personalen Identität versucht der zweite Abschnitt des Hauptteils durch verschiedene Gegenproben zu testen. Zunächst wird der Einfluß genretypischer Darstellungsmuster auf die Darstellung von Identität bzw. krisenhaften Ausprägungen personaler Identität durchgespielt: hier erweist sich, daß Genres mit besonders starker typenhafter Ausprägung der Protagonisten wie etwa der Western oder der Fantasyfilm sich kaum als Trägervehikel zur Problematisierung personaler Identität eignen, Filme also, in denen die Protagonisten zwar Konflikte innerhalb eines bestimmten, klar definierten Umfelds lösen müssen, sich jedoch dabei in voller Übereinstimmung mit den Rahmenbedingungen und Wertigkeiten ihrer mikrokosmischen Welt befinden, sich quasi mit ihr identifizieren. Kontrastierend dazu steht etwa die aus dem deutschen Expressionismus der 1920er Jahre geborene Welt des film noir, dessen Handlungsträger sich stets im Widerspruch mit ihrem lebensweltlichen Kontext wiederfinden. Die zweite Gegenprobe zur Auslotung der Grenzen des Spielfilms als geeignetes Simulationsmittel stellt die Kontrastierung literaturbasierter Identitätsfilme mit ihrer Vorlage dar. Hier wurde eine Auswahl von drei Doppelungen getroffen: -Christopher Nolans Verfilmung von Christopher Priests Roman "The Prestige", da dieser Stoff einen geradezu lehrbuchartigen puzzle case enthält, dessen Umsetzung in filmische Form sich als aufschlußreich erweist. - desweiteren Mary Harrons Umsetzung von Brett Easton Ellis´ "American Psycho", wobei in einer Reihe von Exkursen nochmals auf den ersten Part des Hauptteils rekurriert wird und anhand einer weiterführenden Analyse des Typus des "Hohlen Menschen" die unverzichtbaren Konditionen für eine gelingende Identifikation mit den Handlungsträgern dargelegt werden. - schließlich Philip K. Dicks Roman "A Scanner darkly", für das Kino interpretiert durch Richard Linklater, der die Möglichkeit oder Unmöglichkeit der Identitätssuche durch äußere Aufzeichnung und Film unmittelbar thematisiert. Kontrastiert mit den Ergebnissen aus Abschnitt Eins des Hauptteils ergeben sich im Wesentlichen die folgenden Erkenntnisse als wissenschaftlicher Mehrwert der Arbeit: - weder Überwachungskamera noch Spielfilm bieten selbstverständlich ein "magisches Auge" oder eine Geisterfotographie nach Kirlian, welche den Träger der personalen Identität in unwiderlegbarer Weise offenbaren könnte. Die wohl eher rhetorisch gewendete Frage, "ob die Kamera in mich hineinsehe", im Sinne der Bloßlegung eines Wesenskerns, müßte wenig überraschend mit nein beantwortet werden. Wie aber bei den Betrachtungen herausgearbeitet wurde, können immerhin klare Bedingungen für den Erfolg oder Mißerfolg von Identifikation herausgearbeitet werden: bei allen spektakulären und höchst problematischen Wandlungen, welche die Protagonisten der Identitätsfilme durchlaufen, scheint Identifikation doch stets zu gelingen, wobei diese im wesentlichen von zwei Faktoren getragen wird: die handlungsleitenden - z.T. auch durch inneren Monolog offenbarten - gefühlsmäßigen, als auch moralischen Grunddispositionen des Helden, also Ethos und Emotion, dürfen im Verlauf der Handlung nur geringfügig divergieren. Dabei spielen auch oft radikale physische Verwandlungen keine Rolle, ebensowenig Amnesie, zumindest solange der Gedächtnisverlust den üblichen filmdramaturgischen Regeln folgt. Exemplarisch demonstriert dies etwa Alex Projas Werk Dark City, wo der Hauptprotagonist eine ganze Reihe von Gedächtnislöschungen durchleiden muß, für den Zuschauer anhand seiner konstanten emotionalen Disposition zu verschiedenen anderen Figuren und seiner Berechenbarkeit bezüglich moralischer Entscheidungen stets als geeignete Projektionsfläche verbleibt. Wo tatsächlich im selben Körper noch eine grundsätzlich verschiedene Persönlichkeit, ein "Anderer" im eigentlichen Sinne, beheimatet ist, dort macht sich dessen Präsenz nur mittelbar durch die Ergebnisse seiner Handlungen oder durch episodenhafte Rückblenden bemerkbar - beispielgebend können hierfür etwa die Streifen Angel Heart oder The Number 23 dienen. Eine Abweichung von diesem Schema würde der Zuschauer als einen Einbruch des Irrationalen in die monadisch geschlossene Filmwelt und in der Folge zur Dekonstruktion dieses Mikrokosmos führen. So dürften dann auch Werke wie eXistenZ von David Cronenberg oder Lost Highway von David Lnych, bei denen die Handlungsträger inmitten des Geschehens durch namensgleiche, mental aber vollkommen verschiedene Personen ersetzt werden, eher als mediale Experimente denn als Spielfilme im Wortsinn gelten. An dieser Stelle ergibt sich auch der direkte Bezug zur Hauptthese der Arbeit: die Eignung des Spielfilms als Schaukasten und Simulationsraum für das Studium des Problems der personalen Identität und der Bedingungen für gelingende Identifikation: fungiert doch die ungebrochene Identität des Hauptprotagonisten als funktionale Klammer und gleichzeitig Gravitationszentrum für den Spielfilm. Solange die Einheit von Ethos und Emotion gewahrt bleibt, ist auch die Illusion und somit die Projektionsfläche für aktive Identifikation gewahrt. Obwohl mit Sicherheit Forschungsarbeiten über den Begriff der Identifikation in anderen Medien notwendig sind, um zu erweisen, inwieweit die Abhängigkeit von Ethos und Emotion lediglich kontingent und möglicherweise nur den besonderen Rezeptionsbedingungen des Kinos geschuldet sind, ist es dennoch bedenkenswert, was hiermit über die Welt außerhalb des Kinosaals ausgesagt ist, insbesondere, wenn man personale Identität auch im Sinne einer Zuschreibung betrachtet, oder, in den Worten von Leibniz, einer Zeugenschaft durch Andere. Nach dem Versuch des Erweises der Hauptthese durch Ergebnissynthese von Part Eins und Zwei des Hauptteils stellt der abschließende Dritte Part eine weiterführende Reflexion über die weiteren Rahmenbedingungen für gelingende Identifikation sowie über die Zweckursachen bezüglich des Wunschs nach Identifikation mit Filmhelden dar und versucht eine Reihe von Inspirations- und Anknüpfungspunkten anzubieten. Gegenstand der Betrachtung, die hier freilich nur glossierend und über sich selbst hinausweisend sein können, ist hier in der Hauptsache der Film als Möglichkeit zur aktuellen Neuinterpretation eines monadischen Weltbilds nach Leibniz mit einem perspektivischen Identitätsbegriffs, und dem Versuch einer Umdeutung weg von der "Identitätskrise" der postmodernen Welt, die sich in der Meinung des Verfassers ebenso als Wunsch nach säkularer Absolution, nach dem Abstreifen von Schuld durch den freiwilligen Wechsel der Identitäten erweist. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf Forschungsdesiderate , welche sich aus der Arbeit ergeben, etwa eine Neubelebung „vitalisitischen“ Filmverständnisses etwa im Sinne Bergsons oder Hugo Münsterbergs auch außerhalb des Kontextes des französischen Poststrukturalismus sowie auf Arbeiten in Nachbardisziplinen, etwa kulturwissenschaftlicher Betrachtungen zu kultureller und nationaler Identität im Unterhaltungsfilm

    Mensch-Computer-Interface: Zur Geschichte und Zukunft der Computerbedienung

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    Die gegenwärtige Interface-Krise bei digitalen Medien nehmen Informatiker und Informatikhistoriker in diesem Band zum Anlass für eine Langzeitbilanz der Mensch-Computer-Interaktion. Sie legen sowohl Gesamtüberblicke der Entwicklung aus technik- und geistesgeschichtlicher Sicht vor als auch spezielle Studien zur Bedienproblematik einzelner Epochen. Dadurch entsteht ein großer Bogen von den Bedienschnittstellen der frühen Mainframe-Welt über die interaktiven PC-Interfaces bis zu den neuesten Entwicklungen des Wearable Computing und der proaktiven Ambient Intelligence. Die historisch-genetischen Analysen münden in theoretische Betrachtungen und kritische Rückblicke auf die Forschung zu Mensch-Computer-Interfaces sowie Ausblicke auf die Zukunft

    Black Boxes - Versiegelungskontexte und Öffnungsversuche: Interdisziplinäre Perspektiven

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    We are surrounded by complex things that affect us but which remain concealed behind interfaces. Examples of such black boxes are diverse: smart watches, artificial intelligence, complex software, and gene-editing technology. This interdisciplinary volume explores case examples of black boxes using theoretical analytic tools, looks at the ways they are sealed, and presents attempts to disclose their contents

    Black Boxes - Versiegelungskontexte und Öffnungsversuche – Interdisziplinäre Perspektiven

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    Wir sind von komplexen Dingen umgeben, die gleichzeitig wirken und doch hinter Interfaces verborgen sind. Dies gilt für die Datennetze, in denen wir uns bewegen, genauso wie für autonome Systeme, die unsere Daten verarbeiten. SmartWatches, Künstliche Intelligenz oder CRISPR-Cas9 sind rezente Beispiele für solche Black Boxes, der Buchdruck oder schon früheste Steinwerkzeuge historische. In dem vorliegenden interdisziplinären Band werden Versiegelungskontexte dieser Black Boxes untersucht oder Öffnungsversuche dieser dargestellt. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen einzelne Fallbeispiele anhand derer theoretische Untersuchungswerkzeuge erprobt werden. Theorieimpulse kommen hierbei aus den Science and Technology Studies und der Medienwissenschaft, sind angeregt durch den Material Culture Turn, aber auch von einer (digitalen) Phänomenologie und Hermeneutik. Dreizehn Beiträge in vier Abschnitten kartieren beispielhaft das Feld; eingebettet und abgerundet werden diese durch vier Respondenzen und einen ergänzenden Beitrag zur Ideengeschichte der Automaten. Der Band liefert somit einen Überblick über aktuelle Technikforschung in Deutschland anhand des Beispiels der Black Box, die jedoch in der Geschichte der Diskussion geerdet wird

    Daten als Rohstoffe und Entwicklungstreiber für selbstlernende Systeme

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    Datenzugangsrechte sind nach geltendem Recht nur unter engen Voraussetzungen gegeben. Mit der steigenden Verbreitung „datenhungriger“ KI-Systeme gehen Forderungen nach Datenteilungspflichten in weiteren Konstellationen einher und richten sich insbesondere gegen Unternehmen der Digitalwirtschaft. Diese Untersuchung hinterfragt, ob es zur Förderung von Innovationsmöglichkeiten und -anreizen ratsam wäre, den Zugang zu exklusiven Daten aus der Privatwirtschaft für das Training selbstlernender Systeme zu eröffnen. Es wird der Frage nachgegangen, ob Korrekturen im Einzelfall oder sektorspezifische Reaktionen eine bessere Lösung sind. Zu diesem Zweck werden Änderungsvorschläge aus Politik und Wissenschaft untersucht und eigene Ansätze entwickelt

    Prosa: Theorie, Exegese, Geschichte

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    A theory of prose does not exist yet. This volume aims to free prose from its invisibility as a medium for forms or genres devoid of characteristics. It redefines prose as a structure that works in latency, as a mysterious movement, but above all as poetic self-reference. These contributions combine this interest with in-depth exegeses on texts by Joyce, Mayröcker, Wühr, Lentz, and others
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