196 research outputs found

    Fachgespräch "Klimawandel und Ökolandbau"

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    Im Rahmen eines KTBL-Fachgesprächs kamen am 1. und 2. Dezember in Göttingen über 70 Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Praxis des ökologischen Landbaus zusammen. Diskutiert wurde der Stand des Wissens bezüglich der Emission klimawirksamer Gase im ökologischen Landbau, Möglichkeiten zu deren Minderung sowie zur Anpassung des ökologischen Landbaus an den Klimawandel. Zielsetzung war es, offene Fragen und Forschungsbedarf zu formulieren. Der ökologische Landbau weist Vorteile im Hinblick auf den Klimaschutz auf, insbesondere weil er auf den Einsatz synthetisch erzeugter Stickstoffdünger verzichtet. Jedoch zeigen aktuelle Forschungsergebnisse, dass der Ökolandbau pro Fläche weniger, pro Produkteinheit mehr Emissionen aufweist als der konventionelle Landbau. Daher kommt einer Optimierung der ökologischen Landbewirtschaftung eine große Bedeutung zu. Die Effizienz des Einsatzes an Energie, Wirtschaftsdüngern und Futtermitteln ist weiter zu verbessern. Aufgrund des Klimawandels werden höhere Temperaturen sowie eine Zunahme extremer Witterungsereignisse erwartet. Unklar ist, wann und wo diese Extreme auftreten werden und welchen Einfluss der Klimawandel auf das Auftreten von Tier- und Pflanzenkrankheiten, Unkräutern, Parasiten und Schadinsekten haben wird. Die Risiken durch den fortschreitenden Klimawandel lassen sich am ehesten durch Vielfalt vermeiden, da die Klimamodelle vor allem zeigen, dass die Variabilität des Wetters zunehmen wird. Je vielfältiger die Betriebszweige, die Fruchtfolgen und die genetische Vielfalt in Pflanzen- und Tierbeständen, desto eher lassen sich Risiken abpuffern. Ökologisch bewirtschaftete Flächen können mehr Niederschlagswasser aufnehmen und speichern als vergleichbare konventionell bewirtschaftete. Die Fachleute wiesen darauf hin, dass der ökologische Landbau vielfältige Ziele verfolgt wie Tierschutz, Erhalt der Artenvielfalt, Boden- und Gewässerschutz, gesunde Ernährung sowie Stärkung sozialverträglicher Wirtschaftsweisen. Notwendig ist daher eine Systemanalyse, die den Klimaschutz im Zusammenhang mit den anderen Leistungen des ökologischen Landbaus betrachtet

    Vergleich von Treibhausgasemissionen unterschiedlich wirtschaftender Modellbetriebe im Alpenvorland

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    About 8.8 % (UBA 2010) of the total greenhouse gas (GHG) emissions in Austria are caused by agricultural practices. Besides the release of climate relevant gases, C-sequestration occurs depending on the natural conditions and farming system. The focus of the project was to describe the GHG-emissions and sinks of the most relevant farming types, both organic and conventional, within the main production areas in Austria. Results of an intensively cultivated region in the North-West are presented. Based on the input data, six model-farms were created with the programme REPRO, whereby forage production, cash crops and refinement systems were considered. All systems had a positive humus balance and sequestered carbon in the soil, especially forage production systems. Due to the use of mineral fertilizers, a higher N-balance occurred in all conventional systems. Organic systems on the other hand were able to utilize nutrients to a wider extent. The GHG-potential related to area was at least 29 % higher at conventional compared to organic systems, whereby N2O-emissions, calculated according to IPCC 1997, were most relevant. Differences were reduced and results even reversed calculating the GHG-potential per product unit. When calculating the N2O-Emissions with an increased N2O emission factor of 2.5 % of N input in a scenario, the emissions increased almost proportionally

    Erfassung, Bewertung und Minderung von Treibhausgasemissionen des deutschen Agrar- und Ernährungssektors: Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

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    In dieser Studie werden Treibhausgasemissionen (THG) aus der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft analysiert und Möglichkeiten zu ihrer Reduzierung erörtert. Darüber hinaus wird die Eignung von Ökobilanzen für die Bewertung von Produktionsverfahren und Produkten untersucht. In Kapitel 2 werden theoretische Grundlagen für die Umsetzung von Klimaschutzpolitiken erörtert. Als Bilanzierungs- und Analysemethoden werden die Emissionsberichterstattung, die umweltökonomischen Gesamtrechnungen, Ökobilanzen (Life Cycle Assessment) und Carbon Footprints vorgestellt. Es folgt in Kapitel 3 eine Analyse der THG-Emissionen des deutschen Agrar- und Ernährungssektors nach Quellgruppen der Klimaberichterstattung sowie in Bezug auf Produktionsprozesse und erzeugte Agrargüter. Anschließend wird in Kapitel 4 der Stand des Wissens zu kumulierten THG-Emissionen der Ernährungswirtschaft bis hin zum Konsum dargestellt. In Kapitel 5 wird eine Übersicht über mögliche technische und organisatorische Maßnahmen zur Verringerung von THG-Emissionen im Agrarsektor sowie Optionen für das individuelle Verbraucherverhalten gegeben. Erste Hinweise, wie die Politik die Realisierung wirksamer Klimaschutzmaßnahmen unterstützen kann, werden in Kapitel 6 vorgestellt. Als Klimaschutzmaßnahmen im Bereich Landwirtschaft und Landnutzung werden die Verbesserung der Stickstoffausnutzung, die Verwendung von Gülle in Biogasanlagen, die Beschränkung der Umwandlung von Grünland in Ackerland und die Renaturierung von Niedermooren hervorgehoben. Im Bereich Ernährung und Verbraucherverhalten sollte der Wissenstransfer im Mittelpunkt stehen. Produktspezifische Klima-Labels für Lebensmittel werden als ungeeignet angesehen. Bezüglich der Politiken zur Förderung der Bioenergie wird eine Ausrichtung auf Technologien mit den kostengünstigsten Klimaschutzbeiträgen empfohlen. Die Studie schließt mit einem kurzen Ausblick auf die zukünftige Forschungsarbeit des vTI im Bereich Klimaschutz und Ökobilanzierung. -- This study addresses the emissions of greenhouse gases (GHG) from the German agri-food sector, and options for mitigation. Further, the suitability of eco-balances for valuation of processes and products is explored. Chapter 2 refers to the theoretical basis of climate protection, and, as tools for analysis, GHG accounting, the System of Integrated Environmental and Economic Accounting (SEEA), eco-balances (Life Cycle Analysis) and carbon footprints are presented. In chapter 3, agricultural GHG emissions are analysed by GHG sources, processes and food products, and in chapter 4 the state of knowledge of emissions stemming from food processing, retail and households is portrayed. Chapter 5 introduces to technical and organisational mitigation options in agriculture and regarding consumer decisions. First hints how policy might support GHG mitigation are presented in chapter 6. The study closes with an outlook on future research activities of vTI in the area of climate protection and eco-balancing.Klimawandel,Treibhausgase,Landwirtschaft,Kohlenstoff Fußabdruck,Climate Change,Greenhouse gases,Agriculture,Carbon footprint

    Energieeffizienz im ökologischen Landbau – am Beispiel der Wertschöpfungskette „Brot“ –

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    For the Hofpfisterei, one of biggest eco-bakery in Germany, the communication of the sustainable production of their bread plays an important role. The Hofpfisterei wants to introduce an environmental management over the supply chain, in order to improve among other things the energy efficiency. The potential is determined by a test net of organic farms by means of life cycle assessment. The reduction of energy input on the farms is to be judged as small. On the other hand the potential is high for energy output. The results show, that alone by the use of the clover grass in the market fruit farms, the energy outputs can be increased clearly. The goal of an energy autarky over supply chain can be achieved by this

    Ammonia emissions from livestock: range and mitigation options

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    Die Tierhaltung in Deutschland muss angesichts der erheblichen Überschreitung der nationalen Emissionsobergrenze für Ammoniak und als deren Hauptverursacher weitreichende Maßnahmen zur Emissionsminderung ergreifen und prüfbar umsetzen. Hierfür steht eine Fülle von Optionen in der gesamten Verfahrenskette, angefangen von der Fütterung bis hin zur Ausbringung von Wirtschaftsdüngern, zur Verfügung. Die Abluftreinigung ist eine wirksame und prüfbare Maßnahme zur Minderung von Emissionen aus zwangsbelüfteten Tierhaltungsanlagen. Zur Reduzierung der Kosten für die Abluftreinigung und zur Verbesserung des Tierwohls könnte auch eine innovative Stallluftführung beitragen, bei der nur hochbelastete Teilströme unterflur abgesaugt und gereinigt werden.In view of considerable exceeding the national emission limit for ammonia the livestock in Germany as its major source has to take extensive action for reduction and testable implementation. A package of measures is available for the whole production process, beginning with feeding up to application of manure. Exhaust air treatment is one effective and testable option for emission reduction from forced ventilated livestock housings. Innovative and intelligent stable air guidance with treatment of highly loaded, underfloor sucked branch current may contribute to both, a reduction of exhaust air treatment costs and for improving animal welfare

    Klimaschutz und Entwicklung - eine indische Perspektive

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    "Möge Gott verhüten, dass lndien je die westliche lndustrialisierung übernimmt. Der wirt­schaftliche Imperialismus eines einzigen kleinen lnselkönigreiches (Grossbritannien) hält heute die Welt in Ketten. Wenn eine Nation von insgesamt 300 Millionen eine ähnliche wirtschaftliche Ausbeutung ausübte, würde diese die Erde wie Heuschrecken kahlfressen". ( Mahatma Gandhi, 1928 ) Gandhis Schreckensvision von 1928 scheint heute aktueller denn je. Viele Menschen hier in den lndustrienationen drücken es offen aus, andere denken es zumindest. Möge Gott verhüten dass Länder wie Indien, China, lndonesien oder Brasilien ein ähnliches Kon­sumniveau erreichen, wie wir es heute in den Industrienationen als selbstverständ­lich erachten. Dies hat freilich etwas Beklemmendes. Es kommt darin zum Ausdruck, dass es weder ökologische oder gar ethische Überlegungen sind, die viele Menschen mit Sorgen in den Süden schauen lassen; es ist schlichtweg der Ei­gennutz, der uns plagt. Jahrzehnte, ja jahrbundertelang hat es uns im Norden wenig gekümmert, wenn dort die Wälder abgeholzt wurden, wenn "dreckige" ln­dustrien dorthin ausgelagert wurden, weil sie mit unseren Umweltgesetzen in Konflikt gerieten, wenn wir unseren Giftmiill auf der "Deponie Entwick­lungsland" endgelagert haben, wenn dort auf den Feldem Früchte für unseren Mittagstisch angebaut wurden - oder auch nur Futter für unser Vieh - wäh­rend den Menschen nicht genug Land blieb, um damit ihre Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherzustellen

    Auswirkung der Fermentation biogener Rückstände in Biogasanlagen auf Flächenproduktivität und Umweltverträglichkeit im Ökologischen Landbau – Pflanzenbauliche, ökonomische und ökologische Gesamtbewertung im Rahmen typischer Fruchtfolgen viehhaltender und viehloser ökologisch wirtschaftender Betriebe

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    Die Effekte der Vergärung von Gülle und Nebenernteprodukten wurden auf der Ebene des gesamten landwirtschaftlichen Systems für einen viehhaltenden Gemischtbetrieb und einen viehlosen Marktfruchtbetrieb untersucht. Dabei wurden die Wirkungen der Vergärung von Gülle und Kleegras auf die Flächenproduktivität, auf die innerbetrieblichen Nährstoffflüsse, auf die Nitratauswaschungsgefahr sowie auf die Gefahr von bodenbürtigen Spurengasemissionen untersucht. Ferner wurde eine ökologische Bilanzierung der Biogasvergärung im ökologischen Landbau mittels Öko-Bilanzierung durchgeführt

    Ökologischer Landbau - Beitrag zum Klimaschutz

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    Mit der Veröffentlichung des IPCC-Berichtes zur Klimaveränderung der Erde im Februar 2007 erreichten die Diskussionen auch die breite Öffentlichkeit. In allen gesellschaftlichen Bereichen, auch in der Landwirtschaft, muss nach Wegen zum Klimaschutz gesucht werden. Im Beitrag wird das Model REPRO vorgestellt. Es verbindet die Analyse von C-, N- und Energieflüssen im System Boden-Pflanze-Tier-Umwelt, um die klimarelevanten CO2-, CH4- und N2O-Quellen bzw. -Senken bestimmen zu können. Zur Ermittlung des Treibhauspotenzials werden die C-Speicherung der Böden, CO2-Emissionen durch den Einsatz fossiler Energie, CH4-Emissionen der Tierhaltung und die N2O-Emissionen der Böden berechnet. Das Modell wird erstmals im ökologischen (öko) und integrierten (int) Betriebssystem des Versuchsgutes Scheyern in Süddeutschland sowie in 28 kommerziellen Betrieben (18 öko, 10 int) mit vergleichbaren Boden-Klimaregionen angewendet. Der organische Betrieb ist vielseitig strukturiert, mit einer auf Leguminosen basierten Fruchtfolge. Durch seine Tierhaltung (1,4 GV ha-1) ist der Betrieb stofflich als kreislauforientiert, energetisch als Low-Input System (Energie-Input 4,5 GJ ha-1 a-1) einzustufen. Der integrierte Betrieb ist ein einfach strukturiertes Marktfruchtsystem. Der Betrieb ist stofflich als Mineral N basiert (N Input 145 kg ha-1 a-1) und Durchfluss orientiert, energe-tisch als High-Input System (Energie-Input 14,0 GJ ha-1 a-1) einzuordnen. Den größten Einfluss auf das Treibhauspotenzial haben die C-Speicherung im Boden und die N2O-Emissionen. In Scheyern kommt es zur C-Speicherung bei organischer Bewirtschaftung (+0,20 t ha-1 a-1) und zum Humusabbau bei integrierter Bewirtschaftung (-0,25 t ha-1 a-1). Vergleicht man die ökologischen und integrierten Betriebe, wurden aufgrund geringerer N- und Energieinputs für die organischen Betriebe deutlich geringere N2O- und CO2-Emissionen berechnet. In der Summe liegt das flächenbezogene Treibhauspotenzial der integrierten Betriebe (2618 kg CO2 eq ha-1 a-1) fast um den Faktor 3 über dem der organi-schen Betriebe (918 kg CO2 eq ha-1 a-1); produktbezogen sind die Unterschiede geringer. Die Untersuchungen lassen Schlussfolgerungen zur Betriebsoptimierung und Minderung des Treibhauspotenzials zu. Nach unseren Ergebnissen besitzt der Ökolandbau ein hohes Potenzial zur C-Speicherung im Boden und zur Minderung der Emission von Treibhausgasen

    NACHHALTIGER ANBAU VON BIOENERGIE – EINE ÖKONOMISCH-ÖKOLOGISCHE ANALYSE FÜR DAS UMWELTMINISTERIUM IN BADEN-WÜRTTEMBERG

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    Agrarumweltpolitik, Naturschutz, Bioenergie, ökonomisch-ökologische Analyse, Regionalmodell, Environmental Economics and Policy, Farm Management, Land Economics/Use, Resource /Energy Economics and Policy,
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