2 research outputs found

    "GefÀhrliche StraftÀter" : eine Problemgruppe der Kriminalpolitik?

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    Kriminalpolitik und Strafrecht haben in den letzten Jahren eine Gruppe von StraftĂ€tern wieder entdeckt: die der so genannten „gefĂ€hrlichen StraftĂ€ter". Auf diese Gruppe zielen einige neuere GesetzesĂ€nderungen im Sexualstrafrecht, aber auch bei den kriminalrechtlichen Maßregeln und im Strafvollzugsrecht. Einzelne KriminalfĂ€lle scheinen AnlĂ€sse fĂŒr immer neue VorschlĂ€ge zu bieten, das Strafrecht umzugestalten. Es stellt sich die Frage, ob diese relativ kleine Gruppe der „gefĂ€hrlichen StraftĂ€ter" tatsĂ€chlich eine besondere Problemgruppe fĂŒr Kriminalpolitik und Strafrechtspraxis ist oder ob ihre Bedeutung eher ĂŒberschĂ€tzt wird. Die Kriminologische Zentralstelle (KrimZ) veranstaltete am 15. und 16. November 2004 in Wiesbaden eine interdisziplinĂ€re Fachtagung, in deren Rahmen das komplexe Thema aus der Sichtweise und Erfahrung mehrerer Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft erörtert wurde. Die Ergebnisse der Veranstaltung sind im vorliegenden Band dokumentiert

    Von Datenmanagement zu Data Literacy: Informatikdidaktische Aufarbeitung des Gegenstandsbereichs Daten fĂŒr den allgemeinbildenden Schulunterricht

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    Die Thematisierung von Daten in der Informatik befindet sich seit ĂŒber einem Jahrzehnt in einem Wandel, der nicht nur technische Neuerungen nach sich zieht, sondern auch eine umfassende Neubetrachtung der Erfassung, Speicherung und Nutzung von Daten verursachte und zur Bildung eines neuen umfassenden Fachgebiets Datenmanagement fĂŒhrte. Die Ausmaße dieser Entwicklung zeigen sich an der zunehmenden Verarbeitung komplexer Daten (Big Data), neuen Möglichkeiten zur Datenverarbeitung und -analyse (z. B. Datenstromsysteme, Data Mining) und nicht zuletzt an der Entstehung einer eigenen Data Science. Neben fachlichen VerĂ€nderungen unterliegt aber auch die gesellschaftliche Bedeutung von Daten einem Wandel: Daten stellen nicht mehr nur ein wichtiges und innovatives Thema der Informatik, sondern das zentrale Fundament der digitalen Gesellschaft dar. Auch der Informatikunterricht konzentriert sich seit Jahren eher auf tradierte Aspekte des Fachgebiets, wie Datenbanken und Datenmodellierung, wĂ€hrend neuere Themen allenfalls als Unterrichtskontext aufgegriffen werden. Um eine aqĂ€quate Grundlage fĂŒr den Unterricht zu diesen Themen zu schaffen, die langlebigen Aspekte der fachlichen Entwicklungen zu identifizieren und somit einen zukunftssicheren Informatikunterricht zu ermöglichen, ist eine umfassende informatikdidaktische Aufarbeitung essenziell. Somit eröffnet sich durch diese VerĂ€nderungen deutliches Potenzial, nicht nur fĂŒr die Informatikdidaktik, sondern auch fĂŒr die Unterrichtspraxis. In dieser Arbeit wird daher der Gegenstandsbereich Daten und insbesondere das Fachgebiet Datenmanagement aus informatikdidaktischer Sicht umfassend aufgearbeitet, mit dem Ziel ein Fundament fĂŒr die weitere Forschung und die Unterrichtspraxis zu schaffen. Dazu wird das Modell der Didaktischen Rekonstruktion als Forschungsrahmen eingesetzt und das Fachgebiet aus den Perspektiven Fach, Lehrer, SchĂŒler und Gesellschaft untersucht. Als eines der zentralen Ergebnisse wird, basierend auf einem empirisch geprĂ€gten Ansatz, ein Modell der SchlĂŒsselkonzepte des Datenmanagements entwickelt. Um den Bogen zu allgemeinbildenden Datenkompetenzen im Sinne einer Data Literacy zu spannen, entsteht außerdem ein Data-Literacy-Kompetenzmodell, das auf Grundlagen des Datenmanagements und der Data Science fundiert wird. Um die praktische Relevanz der Ergebnisse der Arbeit zu unterstreichen, wird auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse die Umsetzung von Datenmanagement im Informatikunterricht skizziert. Dazu werden zwei Unterrichtswerkzeuge sowie eine Unterrichtssequenz entwickelt und erprobt. Diese Arbeit schafft somit nicht nur eine Orientierung und Basis fĂŒr die weitere Forschung im Kontext Daten, sondern sorgt durch die fachliche KlĂ€rung des Fachgebiets Datenmanagement auch dafĂŒr, dass dessen Kernaspekte greifbarer und klarer erkennbar werden. Sie zeigt exemplarisch, dass auch moderne und komplex erscheinende Themen des Datenmanagements unter BerĂŒcksichtigung der zugrundeliegenden Konzepte fĂŒr den Unterricht geeignet aufbereitet werden können und betont die Relevanz dieser Themen, die in einer digitalen Gesellschaft und im Sinne der Schaffung einer Data Literacy zukĂŒnftig einen grĂ¶ĂŸeren Stellenwert im Informatikunterricht erlangen mĂŒssen
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