67 research outputs found

    The state parliaments and the emergency politics in the Corona crisis

    Get PDF
    Auch wenn Deutschlands Performanz bei den Infektions- und Todeszahlen sowie den wirtschaftlichen und sozialen Folgen in Verbindung mit COVID-19 im EU27-Vergleich als zufriedenstellend bewertet würde, stellt sich die Frage nach der Input-Legitimität durch demokratische Verfahren. Sie wird ausgehend vom Konzept der Emergency Politics von Jonathan White am Beispiel Deutschlands mit seinem Notstandsregime der Bund-Länder-Konferenz und dessen Effekten auf die 16 Landesparlamente aufgeworfen. Anschließend daran wird argumentiert, dass die während der Pandemiewellen in den Jahren 2020 und 2021 vorherrschende Entscheidungsfindung und Beschlussfassung innerhalb der föderalen Staatsordnung einen Rahmen bildete, der den Parlamentsfunktionen weitgehend den Boden entzogen hat. Zentral für die Analyse ist die Darlegung der von der Pandemie evozierten Veränderung des Mehrebenen-Regierens durch die Bund-Länder-Konferenzen. Auswirkungen dieser von der Exekutive dominierten Krisenbewältigungspolitik wird für die auf der Landesebene wichtigsten Parlamentsfunktionen, die Kontrolle durch Mitregieren, Oppositionskontrolle, Gesetzgebung sowie das Herstellen von Öffentlichkeit, diskutiert. Empirische Grundlagen bilden Presseberichte, nichtöffentliche Beschlussvorlagen und Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz sowie Bevölkerungsbefragungen. Der Aufsatz schließt mit der Empfehlung, zukünftige Notstandspolitik institutionell besser vorzubereiten und dabei einen Platz für den Landesparlamentarismus vorzusehen.Although Germany’s performance in terms of the number of infections and fatalities as well as the economic and social consequences associated with COVID-19 can be considered as satisfactory in an EU27 comparison, it raises the question of input legitimacy through democratic procedures. It draws on the basis of Jonathan White’s concept of emergency politics, using the example of Germany with its emergency regime of the Bund-Länder-Konferenz and its impact on the 16 state parliaments. It is then argued that the decision-making during the pandemic waves in 2020 and 2021 formed a framework within the federal state that largely removed the basis for parliamentary functions. Essential for the analysis is the outline of the change in the multi-level governance that the pandemic brought about through the conference of the Chancellor and the 16 state prime ministers. The impact of this governmental crisis management politics are discussed for the most important state parliamentary functions, the oversight through co-governance, oversight by the opposition, legislation, and the public debate. The empirical basis is provided by media reports, non-public drafts, resolutions of the Bund-Länder-Konferenz and opinion polls. The article concludes with a recommendation to better prepare future emergency politics institutionally and to give state parliamentarism a place in this process

    Strategie der Internen Unternehmenskommunikation unter besonderer Betrachtung des dialogischen Prinzips in Abgrenzung zur monologischen Kommunikation

    Get PDF
    Die Arbeit „Strategie der Internen Unternehmenskommunikation unter besonderer Betrachtung des dialogischen Prinzips in Abgrenzung zur monologischen Kommunikation“ beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob nur das dialogische Prinzip in Abgrenzung zur monologischen Kommunikation ein System Unternehmen langfristig zu wirtschaftlichem Erfolg führt und wie dialogorientierte Interne Unternehmenskommunikation als strategisches Erfolgspotenzial gewertet und messbar gemacht werden kann. Es werden weiters Einflussfaktoren auf die Interne Kommunikation eines Unternehmens und hier im Speziellen Organisationsmodelle, gesellschaftliche Entwicklungen, Infrastruktur und mögliche Instrumente der Internen Kommunikation untersucht. Die zentrale Arbeitshypothese lautet, dass nur das dialogische Prinzip wirtschaftlichen Erfolg ermöglicht. Diese Hypothese kann aufgrund der theoretischen Grundlagenforschung, einer studienbasierten Sekundärforschung (Studie zum Status der Internen Unternehmenskommunikation in Österreich, Trendforschung hinsichtlich gesellschaftlicher Entwicklungen, Studie zur Informationsüberflutung) und einer mittels Delphimethodik basierten Primärforschung belegt werden. Die Ergebnisse werden außerdem einer Fallstudie gegenübergestellt und so mittels Benchmarking Handlungsempfehlungen abgeleitet. Die Arbeit soll als Basis für eine weiterführende Forschung hinsichtlich des Dialoges innerhalb der Internen Unternehmenskommunikation dienen.The dissertation entitled „Strategy of the internal corporate communication considering the principle of the dialogue in demarcation to a monologic communication“ investigates the hypothesis if only the principle of the dialogue is accurate to lead a system labeled company to economic growth geared to long-term profitability. In a second step the author is looking if and how internal corporate communication based on the principle of dialogue can be categorized and measured as strategic potential of success. Furthermore the dissertation investigates influencing factors regarding the internal corporate communication especially in consideration of different theories of corporate organisation, social changes, technical infrastructure and tools of the internal communicaton. The main hypothesis says that only the principle of dialogue enables a company for prosperity. This main hypothesis is tested with success by the use of theoretical research, study based desk research (study considering the status quo of the internal corporate communication in Austria, trend reports regarding social changes, study regarding excessive information) and via qualitative research based on the delphi method. The results are contrasted with a case study and benchmarked to deduce a recommandation of acting. This dissertation should be the basis for future research regarding the principle of dialogue within the internal corporate communication

    Historische Theorie der Subsistenz : Grundlagen, Geschichte und Gegenwartsbedeutung selbsterhaltenden Lebens und Arbeitens

    Get PDF
    In der sozialen und ökologischen Krise der Industriegesellschaft wird ein Widerspruch des maßgeblichen Wachstumsparadigmas sichtbar: Entgegen den Erwartungen fortschreitender Marktintegration dauern subsistenzwirtschaftliche, nicht über großmaßstäbliche Versorgungsstrukturen vermittelte Lebens- und Wirtschaftsformen fort, ja diese scheinen sogar in den Zentren wie am Rande des globalisierten Marktes an Bedeutung zu gewinnen. Ansätze zu einer Beschreibung und Deutung der Subsistenz liegen bislang jedoch nur in wenigen vereinzelten historischen, sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Ansätzen vor. Es zeigt sich, dass eine Klärung der Fortdauer subsistenzwirtschaftlicher Zusammenhänge in der Moderne zu einer universalhistorischen Querschnittsfrage führt: An Hand welcher Merkmale kann die Vielfalt der Subsistenzformen in Vormoderne wie Moderne interdisziplinär beschrieben werden? Im Mittelpunkt der Untersuchung steht daher die auf theoretisches Material und ausgewählte Fallstudien gestützte begrifflich-systematische Erarbeitung eines diachron einsetzbaren Konzeptes von Subsistenz, das sowohl den gesellschaftlich organisierten Mensch-Natur-Austausch, als auch soziale und kulturell-technologische Aspekte der Subsistenz umfasst. Auf der Grundlage dieses Konzeptes kann anschließend geklärt werden, inwiefern und mit welchen Transformationen subsistenzwirtschaftliche Zusammenhänge möglicherweise einen roten Faden der Geschichte bilden, der als Grundlage alltäglicher Produktion und Reproduktion auch in der Moderne existiert. Die Klärung dieser Fragen ist von erheblicher Bedeutung für eine grundlegende Selbstreflexion der modernen Risikogesellschaft (U. Beck), deren katastrophenträchtige Nebenfolgen eine grundsätzliche gesellschaftspolitische Verständigung über Mittel, Wege und Ziele industriegesellschaftlicher Entwicklung erfordern

    Öffentliche Wissenschaft und Neue Medien : die Rolle der Web 2.0-Kultur in der Wissenschaftsvermittlung

    Get PDF
    Im Internet ist mit dem Web 2.0 eine neue Kultur des Austauschs und der Partizipation entstanden. Damit wird auch die Öffentliche Wissenschaft vielfältiger und attraktiver. Sie steht jedoch auch vor offenen Fragen: Befördern die Neuen Medien den Dialog von Wissenschaft und Öffentlichkeit? Und worin besteht die Rolle der wissenschaftlichen Institutionen in diesem Prozess? Der Sammelband beleuchtet aus inter- und transdisziplinären Perspektiven den aktuellen Wandel in der Wissenschaftsvermittlung

    Sprachstrategien und Rollen politischer Akteure in der parlamentarischen Arena - Eine Inhaltsanalyse am Beispiel der Haushaltsdebatten in Nordrhein-Westfalen zwischen 2000 und 2010

    Get PDF
    Kommunikation ist das zentrale Instrument in der Politik. Ohne Kommunikation, genauer gesagt ohne Sprache, ist keine Politik möglich. Durch politische Sprache lassen sich Normen und Werte vermitteln, Identitäten können erzeugt und Realität erläutert werden. Über Sprache gewinnen politische Akteure die entscheidende Machtressource in der Demokratie: Legitimation. Sprache ist also nicht nur irgendein „Instrument der Politik, sondern überhaupt erst die Bedingung ihrer Möglichkeit“. Das Ziel des Dissertationsprojekts „Sprachstrategien und Rollen politischer Akteure in der parlamentarischen Arena. Eine Inhaltsanalyse der Haushaltsdebatten am Beispiel Nordrhein-Westfalen zwischen 2000 und 2010.“ war, Sprachstrategien in der parlamentarischen Debatte auf Landesebene im Zusammenhang mit der Einnahme von Rollen politischer Akteure zu identifizieren, ihre Entwicklungen aufzuzeigen und eine Typologisierung vorzunehmen. Dazu wurden jeweils die Haushaltsdebatten zwischen 2000 und 2010, vor und nach Landtagswahlen analysiert. Dem Forschungsinteresse lagen dabei folgende Forschungsfragen zu Grunde: Welche institutionell bedingten Rollen nehmen die politischen Akteure in Parlamentsdebatten ein bzw. welche Rollenerwartungen werden an sie herangetragen? Welche Typologien von Sprachstrategien lassen sich aufgrund der Rollen politischer Akteure in der parlamentarischen Arena identifizieren? Insgesamt wurden vier unterschiedliche Sprachstrategientypen innerhalb der Debattenanalyse identifiziert: 1. Legitimation politischen Handelns - Der Verteidiger und Spielmacher; 2. Attackieren zur Aufdeckung von Schwachstellen - Der Angreifer; 3. Kritisch zurückblickende Legitimation: Der Libero; 4. Späte Reaktion - Der Einwechselspiele

    Internationale Migration - die Auswirkungen von "Remittances" auf die sozioökonomische Umwelt und Entwicklung in den Philippinen - eine Fallstudie in den Zentralen Visayas

    Get PDF
    Trotz der schwierigen sozialen und politischen Lage der Philippinen, konnte das Land während der letzten Jahre ein konstantes Wirtschaftswachstum aufweisen. Einen wichtigen Anteil an dieser positiven Entwicklung stellen dabei die Geldrücksendungen philippinischer Arbeitsmigranten aus dem Ausland, die sogenannten “Remittances”, dar. Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich sowohl theoretisch als auch empirisch mit den Zusammenhängen von Migration, Remittances und sozioökonomischer Entwicklung. Um das gegebene sozioökonomische Umfeld und die Situation der Familien und Angehörigen von philippinischen Migranten näher kennenzulernen und zu untersuchen, wurden im Rahmen dieser Diplomarbeit intensive Feldforschungen sowie quantitative Analysen und Literaturrecherchen vor Ort durchgeführt. Ausgangspunkt der Erhebungsarbeiten (März bis Juni 2008) war dabei die Insel Cebu, das traditionelle Zentrum der bevölkerungsreichen Zentralen Visayas und gleichzeitig die Heimat vieler philippinischer Migranten.The economy of the Philippines has been constantly growing over the past few years despite the difficult political and social situation of the country. Remittances of Filipino migrant workers constitute one of the main reasons for this development. This thesis analyses the relations of migration, remittances and socio-economic development on a theoretical and empirical basis. An intensive field study combined with quantitative analysis and literature research on the spot were conducted to study the current situation and socio-economic environment of migrant workers‟ families and relatives. The main focus of the empirical study (March to June 2008) was the island of Cebu; the traditional heart of the densely populated region of Central-Visayas and homeland of many Overseas Filipinos

    Selbstentzieher/innen von Heroin

    Get PDF
    Im Rahmen einer detaillierten Untersuchung von fünf Biographien mittels Tiefeninterviews und teilnehmender Beobachtung wurden SelbstentzieherInnen von Heroin danach gefragt, welche Bewältigungsstrategien sie entwickeln und anwenden, um ihr Leben im Kontext von Drogengebrauch, Kontroll- und Ausstiegsversuchen in den Griff zu. Es bedarf einer Vielzahl von Bewältigungstrategien, die je nach konkreter Ausformulierung des (Abstinenz-)Ziels entworfen, erprobt, durchgehalten oder verworfen werden. Zunächst müssen sie den akuten Entzug bewältigen helfen. Danach müssen sie zur Erhaltung der Abstinenz oder eines gemäßigten Konsums dienen. Scheitert der/die Drogenabhängige mit den gewählten Strategien, kommt es zum Rückfall, der wiederum spezieller Methoden der Bewältigung bedarf. All dies muss von SelbstentzieherIinnen im 'trial and error'-Verfahren erlernt bzw. erfahren werden. In der Arbeit werden die Copingstrategien unterteilt in: Evasive Bewältigungsstrategien Konzentrative Bewältigungsstrategien Aktivierung von Ängstenn Konfrontative Bewältigungsstrategien Diskursive Bewältigungsstrategien Einsichten, die das Handeln beeinflussenn Als Ergebnis wird gezeigt, dass die Drogeneinstiegsgründe für den/die Einzelne(-n) entweder mehr zu sozialen oder individuellen Motiven tendieren und sich diese Motivationslage für den Drogenausstieg wiederholt

    Bewässerungswirtschaften in Transition

    Get PDF
    Die Oase Jorf, als Teil der Tafilalt-Region des südöstlichen Marokkos, kennzeichnet sich durch den Einsatz der indigenen Form der Wassermobilisierung mit Hilfe von Khettaras, unterirdischen Bewässerungskanälen, welche seit Jahrhunderten das Rückgrat der landwirtschaftlichen Bewässerung bilden. Khettaras sind hervorragend an die ariden und semi-ariden klimatischen Bedingungen angepasst, nutzen die durch sie mobilisierte Ressource Wasser nachhaltig und spielen zudem eine elementare Rolle beim Erhalt des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Durch die aufkommende Industrialisierung der Landwirtschaft und die damit einhergehende Einfuhr industrieller Wasserpumpen in den 1950er Jahren ist diese traditionelle und nachhaltige Technologie jedoch zunehmend in ihrer Existenz bedroht. Der gesellschaftliche Umgang mit Natur wurde durch die Einfuhr der sich überwiegend in Privatbesitz befindenden Pumpen grundlegend revolutioniert. Nicht nur aus ökologi-scher, sondern auch aus sozialer Sicht stellt diese Neuerung eine radikale Veränderung der Oasengesellschaft dar. Das erste Mal in der Geschichte Jorfs war es von nun an möglich den gesamten Prozess der Bewässerung zu individualisieren. Die mit Benzin und Gas betriebenen Pumpen stellen deshalb auch ein Symbol der individuellen Freiheit sowie einen Ausbruch aus rigiden gesellschaftlichen Regulationen dar. Aber die industrielle Bewässerungstechnologie birgt auch Schattenseiten in sich: die po-tentielle Überausbeutung des empfindlichen Grundwasserspiegels sowie die Individuali-sierung der Oasengesellschaft. Es besteht deshalb die Annahme, dass ein ungehindertes Fortschreiten der Verdrängung von Khettaras durch private, auf fossilen Brennstoffen basierenden Pumpen, früher oder später zu ernsten Umweltproblemen sowie zu einem Verfall der traditionellen Oasenge-meinschaft führt.In Jorf, an oasis in the semi-arid and arid Tafilalt region of south-eastern Morocco, the ancient irrigation technology of Khettaras – underground canal systems which mobilize water solely through gravity - is facing serious threats through the piecemeal introduction of industrial tubewells and their excessive pumping of groundwater since the 1950’s. As an indigenous, sustainable and adapted technology, Khettaras stand in sharp contrast to the assumed unsustainability of industrial tubewell irrigation, which is based mainly on the use of fossil fuels. The advent of privately owned pumping stations revolutionized society’s interaction with its environment fundamentally. For the first time in Jorf’s history well off, mostly re-immigrated farmers were able to conduct the whole process of irrigation individually. Tubewell irrigation therefore can be understood as a symbol of individual freedom and a breakout of rigid traditional community regulations. But the industrial irrigation technology contains a negative side too: the potential deple-tion of the vulnerable groundwater table and the individualization of the traditional community of the oasis. Community based Khettaras in contrast are characterized through their fundamental social cohesiveness and lie at the bottom of the society’s organization. It is assumed therefore, that if the proceeding substitution of the Khettaras by tubewells goes on, sooner or later it will lead most likely to severe environmental problems and the disintegration of the society
    corecore