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Randomisierte Multicenterstudie zur Erfassung der postoperativen Erholung nach balancierter AllgemeinanÀsthesie mit Sevofluran beziehungsweise Desfluran
In der vorliegenden Untersuchung ging es um den Vergleich zweier InhalationsanÀsthetika (Desfluran und Sevofluran) in Hinblick auf mögliche Unterschiede in der QualitÀt der globalen postoperativen Erholung nach balancierten AllgemeinanÀsthesien.
Da beide Substanzen hĂ€ufig eingesetzt werden, existieren bereits Daten zur QualitĂ€t der postoperativen Erholung. Diese Daten beziehen sich jedoch nur auf bestimmte Teilaspekte der postoperativen Erholung und sind nicht geeignet, um die globale postoperativen Erholung umfassend zu beurteilen. Daher wurde in dieser Studie erstmals eine umfassende Erhebung aller relevanten Teilaspekte der postoperativen Erholung unter Zuhilfenahme des âQuality of Recoveryâ-Score (QoR-40-Fragebogen) durchgefĂŒhrt. DarĂŒber hinaus wurde in der Studie die Steuerbarkeit der Narkose anhand einfacher psychomotorischer FĂ€higkeiten beurteilt, die unmittelbare postoperative getestet wurden. ErgĂ€nzt wurde die Untersuchung zur globalen Erholung durch den Einsatz des modifizierten Aldrete-Scores, der unmittelbar postinterventionell die Verlegbarkeit der Patienten auf die Normalstation (Fasttracking-FĂ€higkeit) prĂŒft.
Die Studie wurde im Zeitraum von Dezember 2003 bis November 2004 an 10 Kliniken
in Deutschland durchgefĂŒhrt. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 360 Patienten
untersucht, die in die Teilnahme an der Studie einwilligten. Diese Patienten unterzogen sich in einer der teilnehmenden Kliniken einer elektiven Operation, die mit einem InhalationsanĂ€sthetikum gefĂŒhrt wurde. Die Patienten wurden vor Beginn der Operation randomisiert in Bezug auf die verwendeten InhalationsanĂ€sthetika (Desfluran / Sevofluran).
BezĂŒglich der erhobenen demographischen Parameter (Alter und Geschlecht) bestand
kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Unmittelbar nach der Operation
wurden die psychomotorischen FĂ€higkeiten der Patienten beurteilt und der
modifizierten Aldrete-Score erhoben. Hierbei zeigte sich, dass ausgehend vom
Zeitpunkt der Extubation, keine Unterschiede zwischen dem Gruppen in der Testung
der psychomotirischen FĂ€higkeiten oder im modifizierten Aldrete-Score bestanden.
Im AnschluĂ an die Operation wurde den Patienten der QoR-40-Fragebogen vorgelegt
und von diesen eigenhĂ€ndig ausgefĂŒllt. Es zeigte sich, dass in Bezug auf die mittels QoR-40-Fragebogens erfaĂte Erholung der Patienten kein signifikanter (minimales p > 0,13) Unterschied zwischen den beiden InhalationsanĂ€sthetika Sevofluran und Desfluran bestand, so dass davon ausgegangen werden kann, dass kein Unterschiedzwischen den beiden Substanzen in Hinblick auf die globale postoperative Erholung besteht. Lediglich in der Zeit des postoperativen Erwachens konnte ein signifikanter (p < 0,01) Vorteil von 2 Minuten (bezogen auf die Differenz der Mittelwerte) fĂŒr Desfluran gefunden werden. Dieser schlĂ€gt sich möglicherweise in einer deutlichen Kostenersparnis nieder, die insbesondere fĂŒr HĂ€user der Maximalversorgung mit hohem Operationsaufkommen eine Relevanz haben kann
Langzeit-LebensqualitÀt (SF-36) nach laparoskopischer versus offener Narbenhernien-Reparation
Narbenhernien stellen heutzutage ein groĂes sozioökonomisches Problem dar. Diese Studie befasste sich zunĂ€chst mit der Frage, ob die postoperative HRQoL zwischen Patienten mit laparoskopisch (LHR), bzw. offen (OHR) versorgten NarbenbrĂŒchen Unterschiede aufzeigt. Einem zwischen den Jahren 1997 und 2005 operierten,131 Patienten (82 Frauen, 49 MĂ€nner, Alter 61,2 ± 11,2) umfassenden offen versorgten Patientenkollektiv wurden 25 (10 Frauen, 15 MĂ€nner, Alter 58,1 ± 11,4) im Zeitraum zwischen 2002 und 2005 laparoskopisch operierte Patienten gegenĂŒbergestellt.
Es erfolgte eine umfangreiche Erfassung von patientenbezogenen und die Operation betreffenden Daten. Die Patienten wurden schlieĂlich postoperativ mittels SF-36 Fragebogen zur individuellen HRQoL befragt. Mit Ausnahme eines signifikant gröĂeren BMI fĂŒr die laparoskopisch versorgte Gruppe zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bezĂŒglich der Patienten- bzw. Operationsdaten. Keine der acht DomĂ€nen des SF-36 zeigte einen statistisch signifikanten Unterschied zugunsten einer der beiden Gruppen.
Auch diese Studie konnte also keine deutlich verĂ€nderte postoperative LebensqualitĂ€t fĂŒr LHR oder OHR zeigen. Als Vorteil zugunsten der LHR darf die zumindest tendenziell (wenn auch nicht statistisch signifikante) niedrigere Rate an Komplikationen und die verhĂ€ltnismĂ€Ăig gute DurchfĂŒhrbarkeit bei adipösen Patienten gewertet werden.
Nach denselben Kriterien wurden 12 (Alter 57,3 ± 11,8 Jahre; 4 MĂ€nner, 8 Frauen) mittels schwerer Netzprothesen (HW) versorgte Patienten, mit der gleichen Anzahl von Patienten nach Alter und Geschlecht (Alter 58,3 ± 11,1 Jahre, 5 MĂ€nner, 7 Frauen) gematcht, welche einer Hernienkorrektur mit leichtgewichtigen Netzen (LW) unterzogen worden waren. Auch hier erfolgte die Erfassung der HRQoL mittels SF-36 Fragebogen. BezĂŒglich Patienten und Operationsdaten war ebenso wenig ein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen festzustellen, wie bei der Auswertung der SF-36 Items