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    Argumentation und Schreibstrategie : zum Vulkanismus-Diskurs im Werk von Ehrenfried Walther von Tschirnhaus

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    In neueren Darstellungen zum Vulkanismus ist zu lesen, William Hamilton sei der erste gewesen, der erkannt habe, dass „nur durch eine umfangreiche, systematische und nach wissenschaftlichen Prinzipien am Vulkan vorgenommene Datenaufnahme Aussagen über das Erdinnere“ zu machen seien. Hamilton, damals englischer Gesandter am Hof von Neapel und einer breiteren Öffentlichkeit eigentlich nur noch als Anhängsel seiner Gattin Emma, der Geliebten des englischen Admirals Nelson, bekannt, galt damals als vulkanologischer Experte, mit dem übrigens auch Goethe während seiner Italienreise mehrmals zusammengetroffen ist. Ohne seine Leistungen schmälern zu wollen, muss die Verbindung von Beobachtung und logischer Schlussfolgerung als methodisches Vorgehen einem anderen Forscher als Verdienst zugerechnet werden: Ehrenfried Walther von Tschirnhaus. Die Novität seiner Erkenntnismethode wird vor dem Hintergrund der Geschichte der Vulkanologie plausibel

    Klassische Archäologie und ihre Prägungen. Fragen - Methoden - Perspektiven

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    Pressepolitik nach Gutsherrenart: Sarkozy und die Medien

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    "Drei Faktoren kennzeichnen das Verhältnis zwischen Nicolas Sarkozy und den Medien. Erstens versucht er das französische Presserecht zu nutzen, das die Herausbildung eines Journalismus fördert, der sich weithin an der Regierungsmeinung orientiert, um seine eigene Position zu stärken. Das dadurch noch verstärkte Spannungsverhältnis zwischen Sarkozy-freundlichen und oppositionellen Medien wird, zweitens, aufgrund seines persönlichen Auftretens, seiner bisweilen provozierenden Wortwahl und seiner polarisierenden Reformpolitik weiter fortbestehen. Die chronische Finanzschwäche der französischen Medien schwächt, drittens, die Unabhängigkeit und Qualität der Berichterstattung." (Autorenreferat)"Three factors characterize the interrelation between Nicolas Sarkozy and the media: Firstly, the press law is in favor of a journalism largely oriented towards the government line, as was already the case before Sarkozy's election as president. This type of journalism provokes oppositional media and furthers the media taking political sides. After Sarkozy’s election the amount of partial reporting rose. The longer the president's mandate continues the more this chasm will close - it will not, however, disappear altogether. Secondly, the tense relationship between Sarkozy and some media and among the media themselves will continue. Sarkozy's demeanor, his occasionally provoking diction and his polarizing reform policy as well as his publicly displayed closeness to the biggest owners of media guarantee that. This problem will become most evident with the publicly owned radio and TV stations, whose directors in the future to a large extent will be chosen by the Elysée. The structural financial weakness of the media, especially of the Parisian newspapers, who are often in situations of life or death, is the third factor weakening the independence and quality of reporting." (author's abstract

    Die Meuterei auf der Bounty - Über Revolution und einige der Mythen, die sich um sie ranken

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    Ziel des Aufsatzes ist es, am Beispiel der Meuterei auf der Bounty einen kleinen Beitrag zur Soziologie der Revolutionen - im Sorokinschen Sinne - zu leisten. Das heißt, die "sehr seltsamen und romantischen" (Sorokin) Erscheinungen einer Revolution mit den Theorien und Mitteln eines Sozialforschers zu betrachten. Auch wenn der Fall nicht in allen Einzelheiten für die Dynamik großer Revolutionen stehen kann, ist er doch geeignet, einige kulturbedeutsame Mechanismen revolutionären Wandels auf den Punkt zu bringen. Um die idealtypischen Annahmen in diesem Entwurf einer "Soziologik" der Revolution zu belegen, werden als weitere Referenzen die Französische und die Badische Revolution herangezogen. Sie sind Paradebeispiele für einen endogenen revolutionären Wandel, dessen "Soziologiken" auch bei anderen als nur bei den sog. bürgerlichen Revolutionen beobachtet werden können. Die Ausführungen zeigen, dass Revolutionen in der Regel gerade nicht das sind, als was sie in der Neuzeit firmieren: schlagartige, radikale Umwälzungen im Bau von Gesellschaften. Fast scheint dies ein generelles Merkmal vieler Revolutionen zu sein: dass sie eine (gleichwohl zukunftsoffene) Evolution von Werthorizonten beschleunigen, ihre Energie aber in diesem Prozess samt ihren Akteuren gänzlich aufgezehrt und verbrannt wird. Revolutionen sind aus der hier entfalteten Perspektive selbst Produkt eines viel langsameren sozialen Wandels, den sie mit noch so revolutionärem Nachdruck nicht determinieren können

    Kritik der Regressionen. Politische, geschichtliche und psychosoziale Betrachtungen

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    The paper aims to give a theoretical account of the contemporary forms and processes of regression

    Sympathie für den Teufel? : Zum Teufelsbild der Goethezeit

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    Vorbehalte der Aufklärung und deren Dämonisierung Spinozas gegenüber finden sich immer wieder in der Literatur der Goethezeit. Allen voran beschäftigen sich die Autoren des Sturm und Drang, später dann die jungdeutschen Literaten mit dem revolutionären Impetus spinozistischer Kultur- und Religionskritik. Zum Sprachführer dieses Aufbegehrens gegen die Naturfeindlichkeit der bürgerlichen Kultur wird nicht selten der Teufel erkoren. Den Vergleich zwischen Spinozas Theologie einer göttlichen Natur und den Mythen der Aufklärung leisten in der Zwischenzeit die Frühromantiker, die sich mit ihrer Forderung nach einer Neuen Mythologie gegen den bigotten Vernunftkultus ihrer Zeit wenden. Im Gegenzug pochen sie auf die "Rechte der Individualität", welche sich nur dort behaupten können, "wo vom Höchsten" eben nicht die "Rede" ist
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