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Kontextadaptive Dienstnutzung in Ubiquitous Computing Umgebungen
Die vorliegende Arbeit präsentiert einen Ansatz zur Spezifikation und Implementierung von kontextadaptiven Anwendungen in einer Ubiquitous Computing Umgebung. Grundlegend ist dabei das Konzept der kontextadaptiven Dienstnutzung, die sowohl die kontextadaptive Selektion als auch Ausfßhrung von Diensten umfasst.
Die kontextadaptive Selektion erweitert grundlegende Techniken der Dienstvermittlung insofern, dass ein Matching nicht ausschlieĂlich durch die Spezifikation von gewĂźnschten Dienstattributen erfolgt, sondern auch Kontextinformationen BerĂźcksichtigung finden. Die AusfĂźhrung eines Dienstes kann ebenfalls an kontextuelle Bedingungen geknĂźpft werden. Eine realisierte Kombination von kontextadaptiver Selektion und AusfĂźhrung ermĂśglicht eine sowohl personalisierte als auch situationsbezogene Bereitstellung von Diensten.
Kern der kontextadaptiven Dienstnutzung ist dabei ein Datenzentrisches Protokoll, welches die Weiterleitung (Routing) von Anwendungsdaten anhand kontextueller Einschränkungen erlaubt. Dieser Ansatz gestattet neben der kontextadaptiven Nutzung individueller Dienste auch die spontane Komposition von Diensten in einer Ubiquitous Computing Umgebung.
Ferner wird ein Konzept zur dynamischen Rollenverwaltung fßr Endgeräte in einer Ubiquitous Computing Umgebung entwickelt und ein Verfahren zur Konstruktion von Kontextinformationen innerhalb eines Ad-hoc-Sensornetzwerks vorgestellt
Kontextbereitstellung in offenen, ubiquitären Systemen
Die Vision des "Ubiquotous Computing" verspricht schon lange eine Welt, in der jeder Dienst zu jeder Zeit an jedem Ort verfĂźgbar ist. DarĂźber hinaus soll die Alltagswelt mit Rechnern durchsetzt sein, ohne dass die Benutzer diese als solche bewusst wahrnehmen. Durch Kooperation und Informationsaustausch sollen die Benutzer unaufdringlich bei ihren Aufgaben unterstĂźtzt werden, genau abgestimmt auf ihre jeweilige Situation. DafĂźr bedarf es kontextsensitiver Dienste. Kontextsensitive Dienste sind nicht neu: Das Licht im Auto wird automatisch angeschaltet, sobald es drauĂen dunkler wird. Hierzu sind Sensoren und Aktuatoren fest verknĂźpft. Um der Vision von ubiquitären Computersystemen näher zu kommen, ist es wichtig, dass Kontextinformationen auch in spontanen, dynamischen Konfigurationen bereitgestellt, gefunden, ausgetauscht und verstanden werden kĂśnnen. Dies ist die Ausgangssituation dieser Arbeit: Kontextbereitstellung in offenen, ubiquitären Systemen. Dazu werden mehrere Beiträge geliefert: Eine Modellierung fĂźr Kontextinformationen, eine darauf aufbauende, dynamische Beschreibung fĂźr Kontextinformationsdienste und die EinfĂźhrung von Kontextkonstruktionsbäumen, mit denen auf nicht-verfĂźgbare Kontextinformationen geschlossen werden kann, oder mit denen diese wenigstens abgeschätzt werden kĂśnnen