11 research outputs found

    Extraktion von Kontextinformationen zur Analyse von Nutzerströmen

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    Kontextadaptive Dienste ermitteln auf Basis von Sensordaten die aktuelle Situation des Nutzers. Dabei zählt neben Zeit, Identität und Aktivität vor allem der Aufenthaltsort zu den primären Kontextinformationen. Gerade Gebäude- und Infrastrukturbetreiber haben höchstes Interesse an solchen Daten, bekommen jedoch nur selten Zugriff darauf. Eine vielversprechende Alternative stellt das Aufzeichnen und Analysieren von Bluetooth- bzw. WLAN-Signalen dar, welches sich auch ohne Einverständnis der Nutzer realisieren lässt. Einige Startup-Unternehmen bieten mit dieser Strategie bereits Kundenanalysen an, jedoch fehlen wissenschaftliche Studien über die tatsächliche Güte solcher Verfahren. Zudem stellt die Extraktion primärer Kontextinformationen eine bisher ungelöste Herausforderung dar, da die aufgezeichneten Daten ein hohes Rauschen und eine geringe Frequenz aufweisen. Die vorliegende Arbeit geht dieses Problem der Datenunsicherheit an. So wird im ersten Teil untersucht, wie und welche Informationen aus Kommunikationsdaten gewonnen werden können. Diese werden anschließend zur Berechnung von Nutzerströmen in einem realen Szenario verwendet. Mithilfe einer bekannten Grundwahrheit können erstmals belastbare Aussagen über die Güte der evaluierten Verfahren getroffen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich gerade WLAN-Daten zur Nutzerstromanalyse eignen, weshalb anschließend Simulationsmodelle von WLAN-Beobachtungen entwickelt werden. Dabei wird erstmals neben der Zeit auch die Aktivität und das Endgerät berücksichtigt. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Extraktion der Ortsinformation aus WLAN-Daten, die von mehreren Messknoten aufgezeichnet werden. Hierbei werden zunächst geometrische Ansätze zur Platzierung solcher Knoten vorgestellt. Auf Basis der Ergebnisse werden Messknoten installiert, um Bewegungspfade mobiler Nutzer im Gebäude zu ermitteln. Es zeigt sich, dass deterministische Methoden nicht die nötige Genauigkeit liefern und probabilistische Verfahren andere Nachteile aufweisen. Deshalb wird der State-Partikel-Filter als neuartige hybride Variante vorgestellt, die im Rahmen der Evaluation bessere Ergebnisse in Bezug auf anerkannte Metriken erreicht. Im dritten Teil wird die Extraktion von Aktivitäts- und Identitätsinformationen untersucht. Hierzu wird ein modifiziertes Verfahren zur Bestimmung von Ruhe- und Bewegungsphasen vorgestellt, das im Vergleich zu verwandten Arbeiten genauer ist. Auf Basis aller verfügbaren Informationen wird schließlich zur Identitätserkennung eine Klassifizierung von Nutzerrollen durchgeführt. Anders als in bisherigen Arbeiten findet so eine komplette Extraktion primärer Kontextinformationen aus aufgezeichneten Kommunikationsdaten statt.Context-aware services mainly estimate a user's current situation using sensor data. The well-known primary types of context information are time, identity, activity, and above all, location. Building managers and infrastructure providers are particularly interested in such data. However, they hardly get access to it. A promising alternative way without requiring users' permission for data access is to observe and analyse Bluetooth as well as Wi-Fi signals. Some start-ups already apply this technique in order to offer retail analytics. However, scientific studies providing information about the real performance of such approaches are still missing. Furthermore, extracting all of the primary types of context information is still challenging, due to the fact that the recorded data suffers from high noise and low sampling rates. This work deals with the afore-mentioned problems. Hence, the first chapter investigates, how and which kind of information can be inferred from captured communication data. Subsequently, this information is used to estimate user flows in a realistic scenario. With access to a known ground truth it becomes possible for the first time to reveal the real performance of the evaluated approaches. The results indicate that Wi-Fi captures are suitable for user flow analysis. Hence, models for simulating Wi-Fi based observations are developed considering time and novel aspects such as the user's activity and the device. The second chapter deals with the extraction of location information from Wi-Fi data which is captured by several distributed monitoring units. As a first step, geometric approaches for the placement of such units are presented. Based on the achieved results, Wi-Fi monitors are deployed in order to track and estimate trajectories of mobile users. In this connection, it is shown that deterministic methods do not reach the required accuracy and probabilistic approaches suffer from different drawbacks. Therefore, the so-called State-Particle-Filter is introduced as a novel hybrid variant returning better results in terms of well-adopted metrics within the performed evaluation. In the third chapter, the extraction of activity and identity information is investigated. Therefore, a modified approach for recognition of dwell times and motion periods is introduced which is shown to be more accurate than existing techniques. Finally, on the basis of all the available information, a user role classification task is performed for identity discovery. Thus, in contrast to other works, a complete extraction of the well-known primary types of context information is realized using captured communication data and the proposed methods

    Extraktion von Kontextinformationen zur Analyse von Nutzerströmen

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    Kontextadaptive Dienste ermitteln auf Basis von Sensordaten die aktuelle Situation des Nutzers. Dabei zählt neben Zeit, Identität und Aktivität vor allem der Aufenthaltsort zu den primären Kontextinformationen. Gerade Gebäude- und Infrastrukturbetreiber haben höchstes Interesse an solchen Daten, bekommen jedoch nur selten Zugriff darauf. Eine vielversprechende Alternative stellt das Aufzeichnen und Analysieren von Bluetooth- bzw. WLAN-Signalen dar, welches sich auch ohne Einverständnis der Nutzer realisieren lässt. Einige Startup-Unternehmen bieten mit dieser Strategie bereits Kundenanalysen an, jedoch fehlen wissenschaftliche Studien über die tatsächliche Güte solcher Verfahren. Zudem stellt die Extraktion primärer Kontextinformationen eine bisher ungelöste Herausforderung dar, da die aufgezeichneten Daten ein hohes Rauschen und eine geringe Frequenz aufweisen. Die vorliegende Arbeit geht dieses Problem der Datenunsicherheit an. So wird im ersten Teil untersucht, wie und welche Informationen aus Kommunikationsdaten gewonnen werden können. Diese werden anschließend zur Berechnung von Nutzerströmen in einem realen Szenario verwendet. Mithilfe einer bekannten Grundwahrheit können erstmals belastbare Aussagen über die Güte der evaluierten Verfahren getroffen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich gerade WLAN-Daten zur Nutzerstromanalyse eignen, weshalb anschließend Simulationsmodelle von WLAN-Beobachtungen entwickelt werden. Dabei wird erstmals neben der Zeit auch die Aktivität und das Endgerät berücksichtigt. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Extraktion der Ortsinformation aus WLAN-Daten, die von mehreren Messknoten aufgezeichnet werden. Hierbei werden zunächst geometrische Ansätze zur Platzierung solcher Knoten vorgestellt. Auf Basis der Ergebnisse werden Messknoten installiert, um Bewegungspfade mobiler Nutzer im Gebäude zu ermitteln. Es zeigt sich, dass deterministische Methoden nicht die nötige Genauigkeit liefern und probabilistische Verfahren andere Nachteile aufweisen. Deshalb wird der State-Partikel-Filter als neuartige hybride Variante vorgestellt, die im Rahmen der Evaluation bessere Ergebnisse in Bezug auf anerkannte Metriken erreicht. Im dritten Teil wird die Extraktion von Aktivitäts- und Identitätsinformationen untersucht. Hierzu wird ein modifiziertes Verfahren zur Bestimmung von Ruhe- und Bewegungsphasen vorgestellt, das im Vergleich zu verwandten Arbeiten genauer ist. Auf Basis aller verfügbaren Informationen wird schließlich zur Identitätserkennung eine Klassifizierung von Nutzerrollen durchgeführt. Anders als in bisherigen Arbeiten findet so eine komplette Extraktion primärer Kontextinformationen aus aufgezeichneten Kommunikationsdaten statt.Context-aware services mainly estimate a user's current situation using sensor data. The well-known primary types of context information are time, identity, activity, and above all, location. Building managers and infrastructure providers are particularly interested in such data. However, they hardly get access to it. A promising alternative way without requiring users' permission for data access is to observe and analyse Bluetooth as well as Wi-Fi signals. Some start-ups already apply this technique in order to offer retail analytics. However, scientific studies providing information about the real performance of such approaches are still missing. Furthermore, extracting all of the primary types of context information is still challenging, due to the fact that the recorded data suffers from high noise and low sampling rates. This work deals with the afore-mentioned problems. Hence, the first chapter investigates, how and which kind of information can be inferred from captured communication data. Subsequently, this information is used to estimate user flows in a realistic scenario. With access to a known ground truth it becomes possible for the first time to reveal the real performance of the evaluated approaches. The results indicate that Wi-Fi captures are suitable for user flow analysis. Hence, models for simulating Wi-Fi based observations are developed considering time and novel aspects such as the user's activity and the device. The second chapter deals with the extraction of location information from Wi-Fi data which is captured by several distributed monitoring units. As a first step, geometric approaches for the placement of such units are presented. Based on the achieved results, Wi-Fi monitors are deployed in order to track and estimate trajectories of mobile users. In this connection, it is shown that deterministic methods do not reach the required accuracy and probabilistic approaches suffer from different drawbacks. Therefore, the so-called State-Particle-Filter is introduced as a novel hybrid variant returning better results in terms of well-adopted metrics within the performed evaluation. In the third chapter, the extraction of activity and identity information is investigated. Therefore, a modified approach for recognition of dwell times and motion periods is introduced which is shown to be more accurate than existing techniques. Finally, on the basis of all the available information, a user role classification task is performed for identity discovery. Thus, in contrast to other works, a complete extraction of the well-known primary types of context information is realized using captured communication data and the proposed methods

    Energiemanagement Strategien für elektrische Energiebordnetze in Kraftfahrzeugen

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    Die elektrische Energieform gewinnt im Kraftfahrzeug wegen ihrer Nutzungsvielfalt und sehr guten Steuerbarkeit für die Realisierung neuartiger Funktionen zunehmend an Bedeutung. Voraussetzung für ihren Einsatz ist eine zuverlässige und effiziente Bereitstellung durch das Kfz-Energiebordnetz. Dafür ist ein intelligentes Energiemanagement erforderlich, welches mit geeigneten Strategien die Leistungsflüsse im Energiesystem koordiniert. In dieser Arbeit werden die beiden Entwurfsziele der Zuverlässigkeit und der Effizienz bei der Entwicklung von elektrischen Energiemanagement-Strategien systematisch betrachtet. Es erfolgt eine Beschreibung und Zuordnung der einzelnen Ziele und Maßnahmen anhand der Energieflüsse und Wirkungsketten. Ein Schwerpunkt bildet dabei die Beherrschung von Lastwechseln im Bordnetz. Für Aussagen hinsichtlich einer effizienten Erzeugung elektrischer Energie erfolgt eine Untersuchung der Energiewandlungskette anhand analytischer Methoden und mit Hilfe einer simulationsgestützten Optimierung. Ein weiterer Fokus der Arbeit liegt in der Betrachtung zur Anwendung ökonomischer Modelle für eine Energiekoordination. Es werden die theoretischen Grundlagen der Mikroökonomie zusammengestellt und mögliche Funktionsstrukturen eines einseitigen und zweiseitigen Allokationsmechanismus verglichen und bewertet. Abschließend zeigen experimentelle Untersuchungen an einem Bordnetzprüfstand zum Lastwechselverhalten und die Integration eines Energiemanagement-Systems den praktischen Bezug zum realen System

    Middleware für Ubiquitäre Systeme: Ein Modellgetriebener Ansatz

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    Dieser Dissertation liegt die Hypothese zugrunde, dass modell-getriebene Softwareentwicklung (MDSD) den Widerspruch zwischen "top-down"- und "bottom-up"- Entwicklung durch einen "middle-out" Ansatz auflöst, welcher zwischen Technologie und Abstraktion vermittelt. MDSD wird als Mittel verwendet, um Middleware für Ubiquitäre Systeme auf dem einen Turm von Modellen zu bauen, ohne den Bezug zur konkreten Technologie zu verlieren

    20. ASIM Fachtagung Simulation in Produktion und Logistik 2023

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    Gleichheit im Kontex nonegalitaristischer Kritik

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    John Rawls´ Theorie der Gerechtigkeit führte zu einer philosophischen Auseinandersetzung, die als „Equality-of-What?“-Debatte bekannt ist. Eine weitgehende Übereinstimmung der unterschiedlichen Auffassungen bestand jedoch darin, dass sich Gerechtigkeit im Wesentlichen über Gleichheit bestimmen lässt. Mittlerweile bezweifeln viele PhilosophInnen die gerechtigkeitsrelevante Bedeutung der Gleichheit. Sie sind der Ansicht, dass vor allem die grundlegenden Standards der Gerechtigkeit nonrelationaler Art sind und der Gleichheit nur abgeleiteter Wert zukommt. Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Frage, ob sich auch ohne Bezug auf Gleichheit eine plausible Gerechtigkeitskonzeption entwickeln lässt. Einen wesentlichen Ansatzpunkt zur Beantwortung dieser Fragestellung liefert die Klärung des Gleichheitsbegriffs. Gleichheit erweist sich als komplexer und mehrdeutiger Begriff, der verschiedene Konzepte beinhaltet und sich auf mehrere Ebenen bezieht. Insbesondere die Unterscheidung zwischen dem grundlegenden Prinzip moralischer Gleichheit und dem formalen Gleichbehandlungsprinzip ist hier hervorzuheben. Allen Menschen die gleiche Achtung und Anerkennung entgegenzubringen bedeutet nicht, alle in strikt gleicher Weise zu behandeln. Gleichheit auf einer Ebene kann also Ungleichheit auf einer anderen Ebene zur Folge haben. Der moderne Gleichheitsgedanke ist im Wesentlichen die Auffassung, dass alle Menschen das Recht haben, gleichermaßen berücksichtigt zu werden. In dieser grundlegenden Hinsicht ist die Idee der Gleichheit jedoch auch für NonegalitaristInnen eine implizite Annahme, denn das „humanitäre Ideal“, allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen, ist offensichtlich die Einsicht, dass jeder Mensch das Recht hat, als ein Gleicher behandelt zu werden. Das Prinzip der gleichen Achtung ist die egalitäre Basis, die sowohl von NonegalitaristInnen als auch von EgalitaristInnen vorausgesetzt wird. Doch auch auf distributiver Ebene erweisen sich egalitäre Konzeptionen als unumgänglich. Bei der Bestimmung angemessener Güteransprüche lässt sich auf relationale Überlegungen nicht verzichten. Das bedeutet nicht, dass alle Güter gleichmäßig zu verteilen sind. Eine gerechte Verteilung muss sich allerdings immer am Standard der Gleichverteilung orientieren. Das heißt, dass jede Ungleichverteilung zu begründen ist, die egalitäre Verteilung jedoch nicht. Diese „Präsumtion der Gleichheit“, die der Gleichverteilung eine Vorrangposition einräumt, lässt sich auch mathematisch begründen. Die mathematische Begründung stützt sich darauf, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist, durch Ungleichverteilung einen ungerechten Zustand hervorzubringen als durch Gleichverteilung. Folglich ist die Gleichverteilung, wenn keine relevanten Gründe für eine Ungleichverteilung sprechen, die gerechteste Verteilungsmöglichkeit. Diese egalitären Rahmenbedingungen müssen allerdings durch inhaltliche Verteilungskriterien ergänzt werden. Wie die Kritik an Gosepaths konstitutivem Egalitarismus zeigt, ist die Konzentration auf ein einziges Gleichheitskriterium ungenügend, um unseren moralischen Grundüberzeugungen gerecht zu werden. Insbesondere die Ausweitung des Verantwortungsprinzips auf die natürlichen Begabungen ist mit unserem Selbstverständnis nicht zu vereinbaren. Diese Kritik betrifft jedoch weder die fundamentale noch die distributive Ebene der Gleichheit. Eine plausible Gerechtigkeitskonzeption lässt sich nur mit Bezug auf verschiedene Gleichheitsprinzipien entwickeln, deren Interpretation jedoch ein differenziertes Gleichheitsverständnis erfordert

    Lehren aus Corona: Impulse aus der Wirtschafts- und Unternehmensethik

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    Krisen wie die COVID-19-Pandemie sind für die Politik stets Anlass gewesen, festgefahrene Strukturen aufzubrechen und weitreichende Reformen umzusetzen. Pfadabhängigkeiten können in Krisenzeiten unterbrochen werden. Der vorliegende Band beleuchtet die gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sowie die langfristigen Herausforderungen und Potenziale, die mit ihr einhergehen, aus wirtschafts- und unternehmensethischer Perspektive. Wie verändert die COVID-19-Krise das Kräfteverhältnis zwischen Staat, Markt und Unternehmen? Welche Pflichten kommen auf Unternehmen während einer Pandemie zu? Inwieweit sind die Bekämpfung der Corona- und der Klima-Krise vereinbar? Welche Rolle kann und soll Wirtschaftsethik in Zeiten der Krise spielen?Historically, crises such as the COVID-19 pandemic have prompted politicians to break up dead-locked structures and implement far-reaching reforms. Path dependencies can be interrupted in times of crisis. This volume examines the social impact of the current pandemic as well as both the long-term challenges it poses and the potential it offers from the perspective of economic and business ethics. How has the COVID-19 crisis changed the balance of power between the state, markets and business? What are the obligations of companies during a pandemic? To what extent are the fight against the coronavirus crisis and that against the climate crisis compatible? What role can and should business ethics play in times of crisis

    Электронный учебно-методический комплекс по учебной дисциплине «Иностранный язык» для специальности 1-28 01 01 Экономика электронного бизнеса

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    Rezko Petr Nikolaevich, Venskovich Svetlana Vasilievna, Obukhovskaya Oksana Anatolyevna, Kopchak Elena Vladimirovna. Electronic educational and methodological complex for the academic discipline "Foreign language" for the specialty 1-28 01 01 Economics of e-businessЭлектронный учебно-методический комплекс по учебной дисциплине «Иностранный язык» предназначен для студентов специальности 1-28 01 01 Экономика электронного бизнеса дневной формы обучения. Материал представлен на требуемом методическом уровне и адаптирован к современным образовательным технологиям

    Student und Gerechtigkeit: Ordnungsbezogene Gerechtigkeitsvorstellungen von ostdeutschen Studierenden und die Bedeutung biographischer Orientierungen

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    Die vorliegende Arbeit versteht sich als sozialwissenschaftlicher Beitrag zur empirischen Erforschung von Gerechtigkeitsorientierungen in modernen Gesellschaften. Ausgangspunkt für die Untersuchung waren folgende Fragen: Wie erleben und beurteilen ostdeutsche Studierende die neue Gesellschaft aus der Perspektive sozialer Gerechtigkeit? Wie haben sich diese Orientierungen lebensgeschichtlich entwickelt? Im Theorieteil wird zunächst die Bedeutung von Gerechtigkeitsvorstellungen anhand von drei gesellschafttheoretischen Ansätzen diskutiert (Bourdieu, Luhmann, Habermas). Im Anschluss werden die kategoriale Struktur von Gerechtigkeitsorientierungen und deren wissenssoziologische Genese rekonstruiert. Im empirischen Teil der Arbeit werden die Gerechtigkeitsvorstellungen von ostdeutschen Studierenden auf Basis von je 35 strukturierten Gerechtigkeits- und biographischen Interviews untersucht. Ergebnisse der Arbeit sind u.a.: eine Typologie von Gerechtigkeitsorientierungen, die über die klassischen Pole marktliberaler und egalitärer Positionen hinausweist; der Befund einer kollektiven Annäherung der untersuchten Studierenden an das neue Gesellschaftssystem und der Nachweis von systematischen Zusammenhängen von Gerechtigkeitsvorstellungen mit biographischen Erfahrungen und Lebenskonstruktionen. Neben den gegenstandsbezogenen Ergebnissen sollte mit der Anlage der Studie auch ein forschungsmethodischer Weg beschritten werden, um den sozialphilosophischen Gerechtigkeitsbegriff für die soziologische Gerechtigkeitsforschung und die Deutungsmusteranalyse für die Biographieforschung anschlussfähig zu machen
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