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    Gesellschaftlicher Wandel, Raumbezug und Mobilität

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    Der gesellschaftliche Modernisierungsprozess (gesellschaftlicher Wandel) nimmt gegenwärtig weltweit an Intensität zu. Wesentliche Treiber sind technologische Entwicklungen, welche neue Produkte und Dienstleistungen erzeugen sowie Arbeitsverhältnisse, Kommunikation und Medienkonsum verändern und auf vielfältige Weise das berufliche und private Leben und damit auch die Mobilität neu prägen. Diese Trends verstärken zudem die seit den 1970er Jahren bestehenden wirtschaftlichen und geografischen Disparitäten (wachsen vs. schrumpfen) auf allen räumlichen Maßstabsebenen. In diesem Kontext werden darüber hinaus die Schieflagen zugunsten der Zentren und zulasten der regionalen und ökonomischen Peripherien durch politisch-planerische Entscheidungen zum Aus- und Rückbau von Verkehrsinfrastrukturen und -angeboten meist verstärkt. Für die Entwicklung der Verkehrsträger und der Mobilität sind ein weiterer wesentlicher Treiber die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse über die Klima- und Umweltentwicklung, welche aktuell die politische Steuerung hinsichtlich des Ressourcenverbrauchs und der Menge der Emissionen von Treibhausgasen neu bestimmen. Die Folge sind zum einen verstärkte Anstrengungen, den technologischen Wandel im Sinne einer höheren Energieeffizienz zu forcieren, und zum anderen wird - noch zögerlich - auf Verhaltensänderungen und neue umweltfreundliche Mobilitätsund Lebensstile gesetzt. Um nachhaltigere Lebensweisen forcieren und Rebound- Effekte minimieren zu können, bedarf es allerdings vertiefter Forschungen in den Bereichen der Sozialpsychologie (Motivation und Coping-Strategien) sowie der Segmentierung unterschiedlicher Zielgruppen im Bereich der Soziologie und Sozioökonomie.Recently societal modernisation dynamics (social change) increase worldwide. Technological developments are important drivers, which lead not only to new products, services and working conditions, but also impact both professional and private life. These trends are boosting further the existing spatial disparities concerning economic and demographic developments (growing vs. shrinking) on all territorial levels. Moreover, decisions in the fields of politics, spatial and transport planning often are deepening the clashes in favour of the centres and at the expense of the regional and economic peripheries. Further relevant drivers of transport system and supply development are the awareness of the results of natural science research about climate and environment processes, which are setting the frame for political goals concerning the consumption of resources and the amount of emissions of greenhouse gases. Strategies are on the one hand intensified efforts to make technological developments in favour of improved energy efficiency and on the other hand - even though more assertive - to foster new mobility modes and new environment friendly mobility- and life-styles. However, to improve a more sustainable way of life and to minimize rebound effects more detailed socio-psychological research (motivation and coping strategies) as much as research about segmentation of relevant target groups is needed in the fields of sociology and socio-economy

    Organisationale Agilität : Hindernisfaktoren in der Deutschschweizer Software- und IT-Industrie

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    Immer häufiger auftretende unvorhersehbare Veränderungen führen zu einer dauerhaft erhöhten Komplexität des Marktgeschehens und somit oft zu Unsicherheit bei Unternehmerinnen und Unternehmern. In diesem Zusammenhang wird das Konzept organisationaler Agilität als zunehmend relevant angesehen. Agilität beschreibt die Entwicklung organisatorischer Fähigkeiten, welche Unternehmen in die Lage versetzen, angemessen auf schnell verändernde Umweltbedingungen zu reagieren und diese als Geschäftschancen zu nutzen. Bisher fühlen sich nur wenige Unternehmen in der Lage, den Prozess zu erhöhter Agilität anzustossen. Dies ist unter anderem durch die hohe Anzahl der zu berücksichtigenden Faktoren und Massnahmen bedingt. Während begünstigende Faktoren bereits umfangreich untersucht wurden, haben sich nur wenige Forschungen den potenziellen Hindernissen gewidmet. Vor diesem Hintergrund wurden mittels umfassender Literaturrecherche sechs Hindernisfaktoren identifiziert und empirisch untersucht. Dies mit dem Ziel aufzuzeigen, welche Hindernisfaktoren in der Stichprobe organisationale Agilität signifikant beeinflussen. Für die quantitative Untersuchung wurden operativ tätige Entscheidungstragende aus der Deutschschweizer Software- und IT-Industrie zu den identifizierten Hindernisfaktoren und dem Agilitätsniveau befragt. Der Einfluss der Hindernisfaktoren auf organisationale Agilität wurde mittels multipler Regressionsanalyse überprüft. Zusätzlich wurden mehrere einfaktorielle Varianzanalysen durchgeführt, um festzustellen, ob die Unternehmensgrösse die identifizierten Hindernisfaktoren und die organisationale Agilität beeinflusst. Das Ergebnis zeigt, dass einer der überprüften Hindernisfaktoren und drei Variablen aus zwei weiteren Faktoren die organisationale Agilität signifikant beeinflussen. Als wichtigste Prädiktoren stellten sich die Fähigkeiten der Führungskräfte im Umgang mit Veränderungen und der Führung der Organisation heraus. Dies gefolgt von der Anpassungsfähigkeit der Strukturen und Prozesse, einem hohen Verschuldungsgrad und der Einschränkung, kontinuierlich in neue Informationssysteme zu investieren. Die Unternehmensgrösse beeinflusst zudem die Möglichkeit, kontinuierlich in neue Informationssysteme zu investieren, die Bildung informeller Strukturen und Prozesse und sowohl das Tempo bei der Anpassung bestehender Strukturen und Prozesse als auch im Entscheidungsprozess. Wie diese Untersuchung bestätigt, ist für die Agilität nicht ein einzelner Faktor massgebend. Vielmehr ist es ein Zusammenspiel mehrerer Variablen, welche berücksichtigt werden sollten. Mit 306 ausgewerteten Fragebögen ist die Stichprobe nicht repräsentativ und deshalb die Ergebnisse nicht für die ganze Branche generalisierbar. Da die Untersuchung möglicher Hindernisse zu organisationaler Agilität ein neueres Forschungsgebiet dar-stellt, bieten sich diverse Möglichkeiten für zukünftige Arbeiten an. Unter anderem könnte im Rahmen eines nationalen oder internationalen Branchenvergleichs untersucht werden, ob in anderen Branchen und geografischen Regionen dieselben Hindernisfaktoren wesentlich sind, und ob betreffend deren Wirkungen auf die organisationale Agilität Unterschiede bestehen
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