26 research outputs found
Hegemonie und sozialer Wandel: Indignados-Bewegung, Populismus und demokratische Praxis in Spanien, 2011-2016
In Zeiten vielschichtiger Krisen stellt der beschleunigte soziale Wandel Spaniens zwischen 2011 und 2016 ein Paradebeispiel für polarisierte Gesellschaften dar. Die Platzbesetzungen der Indignados (der "Empörten") und die ihnen folgenden Entwicklungen in Zivilgesellschaft und Politik veränderten das Land grundlegend. Mit Diskursanalysen, Interviews, Ethnographien und einer historischen Einbettung rekonstruiert Conrad Lluis in einer umfassenden empirischen Studie die politischen Umbrüche Spaniens. Parallel dazu entfaltet er im Dialog mit der Empirie eine Hegemonietheorie, die Laclau und Mouffe weiterdenkt, und ebnet damit den Weg für eine postfundamentalistische Sozialtheorie
Pandaemonium Germanicum 10/2006
Die Zeitschrift Pandaemonium Germanicum erscheint zweimal jährlich und versteht sich als Forum für die wissenschaftliche Diskussion in den verschiedenen Bereichen der internationalen Germanistik, nämlich der Literatur- und Übersetzungswissenschaft, Linguistik, DaF und Kulturstudien. Die Zeitschrift wird von der deutschen Abteilung der FFLCH-USP (Universität São Paulo) seit 1997 herausgegeben und will zur Verbreitung unveröffentlichter Forschungen von GermanistInnen aus Brasilien und anderen Ländern, sowie zur Förderung des Dialogs zwischen der Germanistik und anderen Wissensbereichen beitragen
Litauische Musik: Idee und Geschichte einer musikalischen Nationalbewegung in ihrem europäischen Kontext
Dass Europa als Gemeinschaft eine gemeinsame Kulturbasis besitzt, ist ein
wichtiger Gedanke für die Europäische Union. In Deutschland ist dieser Gedanke
sehr populär, aber über die Kulturen insbesondere östlicher europäischer
Staaten weiĂż man im Allgemeinen relativ wenig. Seit dem 19. Jahrhundert
haben sich die Nationalkulturen in Europa gegeneinander abgegrenzt,
jede Nation begann sich als exklusiv zu verstehen und einen eigenen nationalen
Wertekanon zu bilden. Hier vollzog sich ein Circulus vitiosus, in dem die
Menschen ablehnen, was sie nicht kennen, und nicht kennen, was sie ablehnen.
Wenn der politische Wille zu einer Stärkung des europäischen Gedankens vorhanden
ist, so kann die Wissenschaft dazu durch Analyse der Situation und
Aufarbeitung von historischenMaterialien einen wichtigen Beitrag leisten. Die
Aufgabe ist riesig, aber jeder kleine Schritt zählt. Die Musik wird in diesem
Zusammenhang meist unterschätzt, zu mächtig ist die leitende Vorstellung,
sie sei von Natur aus völkerverbindend. Dass sie in kunstreligiöser Form vielfach
der UnterdrĂĽckung und Abgrenzung von Staaten gedient hat, die sich als
Kulturnationen verstanden, wird meist ĂĽbersehen. Dass die Ablehnung und
das Ignorieren von Nationalkulturen ähnliche Auswirkungen haben können,
sollte nachdenklich stimmen.
In jĂĽngerer Zeit den sich dank der Initiative der litauischen Musikwissenschaft
eine ganze Reihe informativer Beiträge über litauische Musik
in englischer Sprache. Die Möglichkeiten, sich in deutscher Sprache über litauische
Musik zu informieren, sind bisher gering. Neben einem älteren Buch
existieren Überblicksartikel in Lexika3 und einige Aufsätze in Sammelbänden,
insbesondere in den Mitteilungsheften und Konferenzberichten der Arbeitsgemeinschaft
fĂĽr die Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa. In ihrem
Rahmen wurde vom 18. bis 20. Mai 2008 am Institut fĂĽr Musikwissenschaft
der Universität Leipzig eine Konferenz veranstaltet, aus der das vorliegende
Buch hervorgegangen ist. Es versammelt nicht nur die Konferenzbeiträge,
sondern wurde zusätzlich um einige wesentliche Aufsätze ergänzt. Die wichtigsten
Repräsentanten der litauischen Musikwissenschaft mit ihren speziellen
Forschungsgebieten sind vertreten und werden durch grenzĂĽbergreifende
Beiträge von Kollegen aus anderen europäischen Ländern ergänzt, um die
Geschichte der litauischen musikalischen Nationalbewegung in ihrem europäischen
Kontext von ihren Vorläufern und Anfängen bis heute nach neuestem
Erkenntnisstand in deutscher Sprache vorzustellen
Peru heute: Politik, Wirtschaft, Kultur
Der Sammelband Peru heute bietet vielfältige Einblicke in ein faszinierendes südamerikanisches Land. Wer sich für die neuere Geschichte Perus sowie für die Geographie, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur des Andenlandes interessiert, findet in den 20 Beiträgen umfassende Informationen. Im ersten Teil geht es um die Geschichte Perus seit der Amtszeit von Präsident Alberto Fujimori (1990-2000), um Umwelt und Natur, Bevölkerung und Sozialstruktur sowie um die Situation von Wirtschaft und Landwirtschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Im zweiten Teil werden die politischen Strukturen sowie wichtige zivilgesellschaftliche Akteure vorgestellt. Auch die Perspektiven nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen des Jahres 2016 werden thematisiert. Im dritten Teil finden sich Beiträge zur Sprachensituation, zu Literatur, Musik und Kino sowie zur Archäologie
Uma ilha brasileira no campo literário alemão: Dinâmicas de circulação literária pela editora Suhrkamp e a recepção da literatura do Brasil (1970-1990)
30 anos de literatura brasileira na RFA: como uma das editoras centrais da Europa do pós-guerra, a editora Suhrkamp, contribuiu e impulsionou a recepção da literatura brasileira no mercado editorial alemão. Através da análise de documentos do arquivo da editora Douglas Pompeu reflete sobre a posição marginal da produção literária brasileira na circulação literária internacional, assim como sobre o seus esforços de divulgação para além das fronteiras nacionais. O estudo pode ser resumido como uma pesquisa de cruzamento entre dois espaços literários com valências distintas, mas em contato e movimento constante, no qual editores, agentes, redatores, tradutores e o leitor tomam o protagonismo da instância autor na produção do livro e na legibilidade, traduzibilidade e vendabilidade do produto literário
Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2011/12 : Stand: 1. Juli 2011
Dieses Dokument enthält einen Auszug der im Onlineinformationssystem QIS-LSF (https://qis.server.uni-frankfurt.de) gespeicherten Daten zu den Lehrveranstaltungen des Wintersemesters 2011/12. Stand 1. Juli 2011
Clio-Guide. Ein Handbuch zu digitalen Ressourcen fĂĽr die Geschichtswissenschaften
Im FrĂĽhjahr 2016 erschien erstmals das Handbuch zu digitalen
Ressourcen für die Geschichtswissenschaft. Nur zwei Jahre später
erscheint nun eine zweite, erweiterte und aktualisierte Auflage
des Handbuchs. In der EinfĂĽhrung zur ersten Auflage war bereits
darauf hingewiesen worden, dass es einige thematische LĂĽcken
gab – ein Umstand, der unvermeidlich war, angesichts der
thematischen Breite des Handbuchs – in der PDF-Version umfasst
es immerhin 1.109 Seiten. Zudem ist das Feld der digitalen
Geschichtswissenschaft schnelllebig und durch rasche
Veränderungs- und Entwicklungsprozesse gekennzeichnet. Die
Tatsache, dass die Guides intensiv genutzt werden, hat die
HerausgeberInnen motiviert, eine zweite Auflage frĂĽher als
ursprĂĽnglich geplant zu publizieren und damit zumindest einige
der inhaltlichen LĂĽcken zu fĂĽllen.
So hat etwa Rüdiger Hohls für den Teil A „Digitale
Arbeitsformen und Techniken“ einen Guide Digital Humanities
und digitale Geschichtswissenschaften verfasst, der grundlegend in
ein Thema einführt, das zum Kontext aller Clio-Guides gehört.
Mit dem Guide Zeitungen von Astrid Blome wird in Teil B
„Sammlungen“ ein für Neuzeit- und Zeithistoriker zentraler
Quellentypus behandelt und die derzeit verfĂĽgbaren digitalen
Zugriffs- und Nutzungsoptionen umfassend vorstellt. Der Guide
Niederlande, Belgien und Luxemburg, eine Gemeinschaftsarbeit von
Ilona Riek, Markus Wegewitz, Christine Gundermann, Bernhard
Liemann und Esther Helena Arens, füllt im Teil D „Regionen“
unter den Ländern Westeuropas eine Lücke und ergänzt die
bereits vorliegenden Guides. Das in der EinfĂĽhrung zur ersten
Auflage angesprochene Fehlen eines Guides zur JĂĽdischen
Geschichte konnte mit der zweiten Auflage ebenfalls behoben
werden. Anna Menny, Miriam Rürup und Björn Siegel haben
einen umfassenden Guide JĂĽdische Geschichte im deutschsprachigen
Raum verfasst. Mit dem Guide Nationalsozialismus und Holocaust
von Laura Busse und Oliver Gaida liegt ein Guide zu einem fĂĽr die deutsche Zeitgeschichte zentralen Thema vor. Dies gilt
in gleicher Weise fĂĽr den Guide DDR von Henrik Bispinck.
Sämtliche schon vorliegenden Guides der ersten Auflage
wurden in die zweite Auflage ĂĽbernommen. FĂĽr eine
umfassendere konzeptionelle Ăśberarbeitung bestand hier kein
Anlass; es wurden in einigen Fällen formale Korrekturen
durchgefĂĽhrt sowie nicht mehr gĂĽltige URLs aktualisiert und
Verweise auf nicht mehr existierende Ressourcen gelöscht.
Allen Autorinnen und Autoren sei fĂĽr Ihre Arbeit herzlich
gedankt; insbesondere denjenigen, die sich der MĂĽhe unterzogen
haben, einen neuen Guide fĂĽr diese zweite Auflage zu verfassen.
Dies ist nicht selbstverständlich. Wir hoffen auf eine intensive
Rezeption aller Clio-Guides als Lohn fĂĽr Ihre MĂĽhe.
Die HerausgeberInnen.
Berlin, Göttingen und Potsdam im Mai 201