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    Auf Sand gebaut: Das strukturelle Defizit im Auf und Ab der Konjunktur

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    Die sprunghafte Verschlechterung der TragfĂ€higkeit der öffentlichen Finanzen, von einem konjunkturbereinigt nahezu ausgeglichenen Haushalt im Jahr 2007 zu einem fĂŒr 2010 geschĂ€tzten konjunkturbereinigten Defizit von 4,5%, wirft die Frage nach dem Aussagegehalt des so genannten strukturellen Defizits auf. FĂŒr den Zeitraum 1996–2009 zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen der konjunkturellen Entwicklung und dem mit Standardverfahren ermittelten strukturellen Defizit. Zwar kann dieser Zusammenhang teilweise durch steuerpolitische Änderungen erklĂ€rt werden. Dennoch legt die Entwicklung den Verdacht nahe, dass das strukturelle Defizit in konjunkturellen SchwĂ€chephasen ĂŒberschĂ€tzt, in Aufschwungsphasen aber unterschĂ€tzt wird.Konjunktur, Haushaltsdefizit, Öffentlicher Haushalt, Deutschland

    Kernzonen im BiosphÀrenreservat Rhön : Erfordernisse, bisherige Ausweisungen, Defizite und Lösungsmöglichkeiten am Beispiel des hessischen Teils

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    Aktueller Anlass, sich mit den Kernzonen im BiosphĂ€renreservat Rhön zu befassen, ist das FlĂ€chendefizit bezĂŒglich des obligatorischen 3 %-Anteils an der GesamtflĂ€che seit der PrĂ€dikats-Verleihung durch die UNESCO 1991. Weil 2011 die zweite Evaluierungsperiode zu Ende geht, drĂ€ngt das DEUTSCHE NATIONALKOMITEE FÜR DAS UNESCO-PROGRAMM „Der Mensch und die BiosphĂ€re (MAB) verstĂ€ndlicherweise, dieses Defizit bis dahin zu beheben, weil sonst die Aberkennung des PrĂ€dikats droht. Dieses Defizit ist in den drei beteiligten BundeslĂ€ndern zu unterschiedlich. Am grĂ¶ĂŸten ist es in Bayern und ThĂŒringen, wĂ€hrend Hessen mit derzeit 2,4 % Kernzonenanteil dem Ziel 3 % schon recht nahekommt (fehlende FlĂ€che derzeit ca. 370 ha). Trotzdem werden sich die folgenden Betrachtungen auf den hessischen Teil des BiosphĂ€renreservats konzentrieren, da hier die inakzeptable Vorstellung einiger politisch Verantwortlicher im Raum steht, man könne dieses Defizit mit „kleinteiligen Lösungen“ ausgleichen (Fuldaer Zeitung 08.08.2008)

    Common illness backache : new ways of looking at

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    Ziel des Seminars war es, fĂŒr die "Volkskrankheit RĂŒckenschmerz" vom sportorthopĂ€disch-traumatologisch-sportmedizinischen, vom internistischen, vom schmerztherapeutisch-neurochirurgischen und vom physiotherapeutischen Standpunkt aus neue, auf physiologisch-pathophysiologischen Kenntnissen basierende Sichtweisen mit Relevanz fĂŒr PrĂ€vention und Therapie des verbreiteten Problems RĂŒckenschmerz zu prĂ€sentieren. Der RĂŒckenschmerz als Folge der biomechanischen Besonderheit des "Zweibeiners" im Zeitalter der Hypomobilisation und Hyperalimentation - LendenwirbelsĂ€ulen- und HalswirbelsĂ€ulen-Beschwerden (Dr. med. Udo Schreiber, Frankfurt am Main): Der RĂŒckenschmerz - besonders der tiefe RĂŒckenschmerz - des Menschen ist wahrscheinlich meist durch eine Fehlstatik verursacht. In Deutschland betrĂ€gt die Inzidenz von RĂŒckenschmerzen wĂ€hrend des Lebens fast 80%. Dr. Schreiber legte dar, dass die anatomische LĂ€ngendifferenz der Beine zu verschiedenen Pathologien im Halte- und Bewegungsapparat fĂŒhrt. Die pathologischen VerĂ€nderungen - z.B. transversaler Schub auf das Ileosakralgelenk - treten meistens auf der lĂ€ngeren Beinseite mit einer Skoliose der WirbelsĂ€ule mit erhöhten Druckbelastungen auf der Konkavseite der Skoliose in den Bandscheiben und mit typischen Blockaden in den verschiedenen WirbelsĂ€ulensegmenten auf. Sinnvolle Diagnostik beinhaltet Anamnese und umfangreiche klinische Untersuchung zum Erkennen von Funktionsdefiziten anstelle von nur bildgebender Diagnostik. Sinnvolle Therapien sind - neben analgetischen Therapien, wie manueller Therapie, Matrix-Rhythmus-Therapie, wassergefiltertem Infrarot A (wIRA), Ohrakupunktur, Magnetfeldresonanztherapie, Mikrostromtherapie, Injektionstherapie - vor allem die therapeutisch-prĂ€ventiven Maßnahmen Dehnen verkĂŒrzter Muskulatur und partieller Ausgleich von BeinlĂ€ngendifferenzen. Wirtschaftlich gesehen verursacht die Fehlstatik immense indirekte und direkte Krankheitskosten, wobei die aufgezeigten sinnvollen Therapien zielfĂŒhrend und zugleich kostengĂŒnstig sind. Ein ganzheitliches Therapiekonzept mit Matrix-Rhythmus-Therapie, Hyperthermie, Sauerstoff und EntsĂ€uerung - Therapie von muskulo-skelettalen Beschwerden (Dr. med. Bernhard Dickreiter, Nordrach): Die Kosten zur Behandlung von RĂŒckenschmerzen belasten in den vergangenen Jahren zunehmend die Krankenkassen durch Diagnose- und Therapiekosten sowie die Betriebe durch Ausfallzeiten. RĂŒckenschulkonzepte der vergangenen Jahre zeigen aus Sicht von Dr. Dickreiter nicht den gewĂŒnschten Effekt. Vielversprechende neue Sichtweisen fĂŒr den Umgang mit diesem Krankheitsbild ergeben sich aus den aktuellen Ergebnissen der zellbiologischen Grundlagenforschungen und dem daraus resultierenden neuen "Matrix-Therapie-Konzept": Die Ursache der muskulo-skelettalen Beschwerden im Sinne eines myofaszialen, myo-ischĂ€misch-azidotischen und myotendinitischen Schmerzsyndroms wird in der Verspannung der Muskulatur mit einer Energiekrise auf zellulĂ€rer Ebene gesehen. Beim neuen Therapiekonzept steht nicht eine TherapiefĂŒlle wie bisher im Vordergrund, sondern ein auf EffektivitĂ€t ausgerichtetes modulares Konzept, welches die zellbiologischen Prozesse auf extrazellulĂ€rer Matrixebene gezielt beeinflusst. Wesentliche Bestandteile des Konzepts sind die Matrix-Rhythmus-Therapie als tiefenwirksame Mikroextensionstechnik, die lokale WĂ€rme mit wassergefiltertem Infrarot A (wIRA) bzw. die Infrarot-Ganzkörperhyperthermie, die körperliche Bewegung zur lokalen Verbesserung der Sauerstoffversorgung, die Sauerstofftherapie einschließlich Hyperbarer Oxygenation (HBO) und die orthomolekulare Substitution und "gesunde" ErnĂ€hrung. Konservative, interventionelle und operative Verfahren aus der Sicht des Schmerztherapeuten und Neurochirurgen: Stellenwert im Hinblick auf ein integriertes Behandlungskonzept (Dr. med. Volker Ritzel, Offenbach am Main): Mit einem interdisziplinĂ€ren Therapiekonzept (Hausarzt; OrthopĂ€die, Neurochirurgie, Schmerztherapie, Krankengymnastik/Physiotherapie, Psychotherapie) multimodal mit Nutzung konservativer, interventioneller und operativer Verfahren können heute RĂŒckenschmerzen erfolgreich behandelt werden. Dabei ist besonders auf eine rechtzeitige suffiziente Therapie Wert zu legen (u.a. protektive, antizipierende Analgesie), um die Ausbildung eines SchmerzgedĂ€chtnisses mit Chronifizierung und VerselbststĂ€ndigung des Schmerzes zu vermeiden. Zu den konservativen Therapiemöglichkeiten gehören neben einer medikamentösen Schmerztherapie nach dem WHO-Stufenschema die Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS), Physiotherapie, Psychotherapie, ĂŒbende Verfahren (Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen, Autogenes Training, Göttinger RĂŒcken-Aktiv-Programm GRAP), Ergotherapie, Akupunktur und Balneotherapie. Weitere schmerztherapeutisch-neurochirurgische Verfahren sind die therapeutische LokalanĂ€sthesie, CT-gesteuerte Verfahren, die perkutane Laser-Diskus-Dekompression, denervierende Verfahren, die endoskopische Sequestrektomie, die Vertebroplastie, offen-operative Verfahren, die mikrochirurgische Dekompression sowie Implantatverfahren wie die minimal-invasive zervikale und lumbale Spondylodese. Ambulante/Praxisklinische Operationen können heute in einer neurochirurgischen Praxisklinik im Rahmen des modernen Konzepts der Integrationsversorgung erfolgen. RĂŒckenschule zur primĂ€ren, sekundĂ€ren und tertiĂ€ren PrĂ€vention - LebensstilĂ€nderung, Krankengymnastik/Physiotherapie - im Zeitalter integrierter ambulanter Versorgung (Monika Kremer, Frankfurt am Main): Moderne Therapiestrategien bevorzugen - soweit möglich - ein konservatives gegenĂŒber einem operativen Vorgehen, ein aktives gegenĂŒber einem passiven, ein multimodales gegenĂŒber einem monotherapeutischen Vorgehen. Bewegungs- und trainingstherapeutische Maßnahmen (z.B. Erweiterte Ambulante Physiotherapie EAP als Komplextherapie mit den Bestandteilen Krankengymnastik/Physiotherapie, Physikalische Therapie und Medizinische Trainingstherapie MTT) sind wichtige Bestandteile moderner RĂŒckenkonzepte. Die Arbeitsplatzsituation wird besonders berĂŒcksichtigt mit zunehmender Integration von Ergonomie-Trainingsprogrammen. Der Begriff "PrĂ€ventive RĂŒckenschule" umfasst die Vermittlung und Anwendung wirkungsvoller Alltagsstrategien zur Vermeidung hoher RĂŒckenbelastungen, um der Entwicklung funktioneller und degenerativer Krankheiten vornehmlich im Bereich der WirbelsĂ€ule einschließlich muskulĂ€rer Dysbalancen vorzubeugen. Hierzu gehört ein rĂŒckengerechtes Alltagsverhalten (z.B. richtiges körpernahes Heben und Tragen). Besonders effektiv sind aktive Trainingsformen zum Muskelaufbau und zur Verbesserung der Ausdauer in Kombination mit verhaltensorientierten Trainingsprogrammen mit dem Ziel der Steigerung von Wohlbefinden und LebensqualitĂ€t. ErlĂ€utert werden das Konzept des Forschungs- und PrĂ€ventionszentrums Köln (FPZ), das Kieser-Training, das Baunataler RĂŒcken-Konzept (BRK) und das tergumedÂź-RĂŒckenkonzept. HĂ€ufig können RĂŒckenschmerzen durch rĂŒckengerechte Verhaltensweisen sowie prĂ€ventives und rehabilitatives RĂŒckentraining vermieden werden oder es kann nach ihrem Auftreten rehabilitativ wieder ein schmerzfreier stabiler Gesundheitszustand erreicht werden.Objective of the seminar was to present for the common illness backache from the sports orthopaedic, traumatologic, sports medical, from the internal, from the pain therapeutic, neurosurgical and from the physiotherapeutic point of view new ways of looking at, based on physiologic, pathophysiologic knowledge, with relevance for prevention and therapy of the common problem backache. The low back pain as a result of the special quality of the "biped" in the time of hypomobilization and hyperalimentation - lumbar and cervical spine complaints (Udo Schreiber, MD, Frankfurt/Main): The back pain - especially the low back pain - is probably mostly caused by static disorders. In Germany the incidence of back pain within a lifetime is nearly 80 %. Dr. Schreiber explained that the anatomical length difference of the legs leads to a variety of pathological situations in the musculo-sceletal system. The pathologic changes - for instance transversal push to the ileosacral joint - mostly appear at the side of the longer leg with a scoliosis of the spinal column with increased pressure loads on the concave side of the scoliosis in the intervertebral disks and with typical blockings in different vertebral segments. Adequate diagnosis includes anamnesis and extensive clinical examination to recognize functional deficits instead of only imaging diagnostics. Useful therapies are - besides analgetic therapies, like manual therapy, matrix rhythm therapy, water-filtered infrared A (wIRA), ear acupuncture, magnetic field resonance therapy, micro current therapy, injection therapy - primarily the therapeutic preventive procedures stretching of shortened musculature and partial compensation of leg length differences. From an economical point of view static disorders cause immense indirect and direct disease costs, whereas the described adequate therapies are effective as well as economical. A holistic therapy concept with matrix rhythm therapy, hyperthermia, oxygen and anti-acidification - therapy of musculo-sceletal disorders (Bernhard Dickreiter, MD, Nordrach): The costs for the treatment of back pain burden the health insurance companies by diagnostic and therapy costs as well as the companies by sick-times increasingly in the past years. From the point of view of Dr. Dickreiter back school concepts of the past years have not shown the desired effects. Promising new aspects of handling of this clinical picture arise from the current results of the cellbiological basic researches and the new "matrix therapy concept" derived from it: The cause of the musculo-sceletal complaints in the sense of a myo-fascial, myo-ischemic-acidotic and myo-tendinitic pain syndrome is seen in the hardening of the musculature with an energy crisis at a cellular level. Within the new therapy concept there is not an abundance of treatments in the center of attention as before, but a modular concept in line with effectiveness, which affects the cellbiological processes especially at the extracellular matrix level. Essential parts of the concept are the matrix rhythm therapy as depth effective micro extension method, the local warming by water-filtered infrared A (wIRA) or the infrared whole body hyperthermia, the physical activity for the local improvement of oxygen supply, the oxygen therapy including hyperbaric oxygen therapy (HBO) and the orthomolecular substitution and "healthy" nutrition. Conservative, interventional and operative procedures from the point of view of the pain therapist and neurosurgeon: Place value with regard to an integrated medical treatment concept (Volker Ritzel, MD, Offenbach/Main): Backache can be treated successfully with an interdisciplinary therapy concept (general practitioner; orthopedics, neurosurgery, analgesic therapy, physiotherapy, psychotherapy) multimodal with use of conservative, interventional and operative procedures today. Special emphasis has to be laid on a sufficient therapy on time (among others protective, anticipating analgesia) to avoid the development of a pain memory with chronification of the pain and becoming independent from causes. Besides a drug based analgesic therapy in accordance with the WHO step scheme the transcutaneous electrical nerve stimulation (TENS), physiotherapy, psychotherapy, practicing procedures (progressive muscle relaxation by Jakobsen, autogenous training, Göttingen active back program GRAP), ergotherapy, acupuncture and balneotherapy belong to the conservative therapy possibilities. Further pain therapeutic, neurosurgical procedures are the therapeutic regional anesthesia, computed tomography controlled procedures, the percutaneous laser disk decompression, denervational procedures, the endoscopic sequestrectomy, the vertebroplasty, open operative procedures, the microsurgical decompression as well as implant procedures as the minimal-invasive cervical and lumbar spondylodesis. Today, outpatient procedures can be carried out in neurosurgical clinics in the context of a modern integrated care program. Back school for primary, secondary and tertiary prevention - lifestyle change, physiotherapy - in the age of integrated ambulatory care (Monika Kremer, Frankfurt am Main): Modern therapy strategies prefer - as far as possible - a conservative instead of an operative procedure, an active instead of a passive, a multimodal instead of a monotherapeutic procedure. Activities of motion and training therapy (e.g. extended ambulatory physiotherapy EAP as a complex therapy with the components physiotherapy, physical therapy and medical training therapy MTT) are important parts of modern back concepts. The working place conditions are taken into account particularly with an increasing integration of ergonomics training programs. The concept "preventive back school" covers the arrangement and application of effective everyday strategies to avoid great strain on the back to prevent the development of functional and degenerative diseases especially in the area of the spinal column including muscular dysbalances. An everyday behavior suitable for the back (e.g. correct lifting and carrying near the body) is included. Particularly effective are active training programs for the improvement of musculature and endurance in combination with behavior oriented training programs with the objective to improve well-being and quality of life. The concept of the Research and Prevention Center Cologne (FPZ), the Kieser-training, the Baunatal back concept (BRK) and the tergumedÂź back concept are explained. Frequently backache can be avoided by behaviors suitable for the back and by preventive and rehabilitative back training or a painless stable health status can be reached again in a rehabilitative sense after its occurrence

    Die amerikanischen Defizite im Kreuzfeuer der Kritik

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    Obwohl der konjunkturelle Aufschwung nun schon sechs Jahre anhĂ€lt, ist das Defizit im amerikanischen Bundeshaushalt nur wenig zurĂŒckgegangen. In der amerikanischen Geschichte hat es kaum eine vergleichbare Phase gegeben, in der die Verschuldung so nachhaltig gestiegen ist. Im internationalen Vergleich sind allerdings Defizit und Verschuldung, gemessen am Bruttosozialprodukt, nicht außergewöhnlich hoch; es gibt mehrere IndustrielĂ€nder, die eine höhere Quote aufweisen. FĂŒr die Wirkungen der Finanzpolitik auf das Wachstum ist nicht so sehr die Höhe des Defizits, sondern sind vielmehr Umfang und Struktur der Ausgaben und Einnahmen des Staates entscheidend. In den achtziger Jahren sind, entgegen den ursprĂŒnglichen Intentionen der Regierung, die Staatsausgaben beschleunigt gestiegen. Hierin liegt die Hauptursache fĂŒr das Entstehen des Defizits. Mit der hohen Beanspruchung der Produktionsmöglichkeiten durch den Staat sind die privaten Investitionen gedĂ€mpft worden. Soll dem entgegengewirkt werden, ist eine Politik angezeigt, mit der die Staatsausgaben begrenzt werden. Steuererhöhungen dagegen verbessern die Wachstumsaussichten nicht, weil dann die Staatsquote auf dem hohen Niveau festgeschrieben wĂŒrde. Auch der Versuch, die reale Last der Staatsverschuldung durch eine Inflationspolitik zu mildern, versprĂ€che keinen nachhaltigen Erfolg. Der Abbau des amerikanischen Leistungsbilanzdefizits sollte kein eigenstĂ€ndiges Ziel der Wirtschaftspolitik sein. Denn dieses Defizit spiegelt die Entscheidungen der privaten Wirtschaftssubjekte darĂŒber wider, wo sie GĂŒter kaufen und wem sie Kredite geben wollen. Damit ist auch die Finanzierung des Defizits ĂŒber den Markt gesichert, und insofern kann auch nicht von einem außenwirtschaftlichen Ungleichgewicht gesprochen werden. Ebensowenig stellen die ÜberschĂŒsse in der deutschen und der japanischen Leistungsbilanz Ungleichgewichte dar: Die Sparer in diesen LĂ€ndern ziehen es offenbar vor, einen Teil ihres Vermögens im Ausland zu investieren. Der Preis fĂŒr den zusĂ€tzlichen Anstieg des Lebensstandards, den die USA mit Hilfe des Leistungsbilanzdefizits in den letzten Jahren realisieren konnten, ist allerdings, daß ein Teil des zukĂŒnftigen Einkommens darauf verwendet werden muß, die Schulden zu bedienen. Dies wird schwerer fallen, wenn die amerikanische Wirtschaftspolitik das Defizit zum Anlaß nimmt, protektionistische Maßnahmen zu ergreifen oder - ĂŒber eine Inflationspolitik - den Wechselkurs des Dollars zu drĂŒcken. --

    Kein soziales Defizit?

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