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    Pathophysiologisch-serologische, bildgebende und klinische Charakteristika der Neuromyelitis Optica

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    Hintergrund: Neuromyelitis optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) stellen eine Gruppe neuroinflammatorischer Erkrankungen dar, die mit dem klinischen Auftreten von Myelitiden und/oder Optikusneuritiden (ON) einhergeht. Aufgrund zahlreicher überlappender klinischer und paraklinischer Eigenschaften beim Nachweis verschiedener Antikörper, vor allem auch in Abgrenzung zur Multiplen Sklerose (MS), besteht weiterhin der Bedarf nach neuen Biomarkern. Methodik: In zwei Studien wurden NMOSD-Patienten mit positivem Nachweis für Aquaporin-4-Antikörper (AQP-4-Ak) mittels 7 Tesla (T) Magnetresonanztomografie (MRT) hinsichtlich der I) periventrikulären Venendichte (PVA) in T2*-gewichteten Aufnahmen und II) der Phasenverschiebung in suszeptibilitätsgewichteten Sequenzen untersucht. Als Vergleich dienten die Ergebnisse von Patienten mit MS und gesunden Kontrollen (HC). In einer dritten Arbeit (III) erfolgte eine retrospektive Auswertung visueller Parameter im Vergleich von AQP-4-Ak-positiven Patienten und Patienten mit Antikörpern gegen das Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein (MOG) mittels Optischer Kohärenztomografie (OCT), Visuell Evozierter Potenziale (VEP) und der Fernvisus-Messung. Ergebnisse: Bildmorphologisch zeigte sich in den 7T-T2* gewichteten Aufnahmen bei Patienten mit AQP-4-Ak-positiver NMOSD eine normal große PVA (AQP-4-Ak: PVA = 133 mm2; MS: PVA = 117 mm2; HC: PVA =144 mm2) und überwiegend fehlende paramagnetische Phasenverschiebungen (107 von 112 Läsionen, 96%) in den SWI-Sequenzen. Hinsichtlich des Vergleichs von MOG-Ak- gegenüber von AQP4-Ak-positiven Patienten fiel eine größere absolute Schubrate (Mittelwert, Spannweite, MOG-Ak: 4.5, 1 - 13; APQ4-Ak: 2, 1 -4; p = 0.012), bei insgesamt ähnlichem Verlust der im OCT gemessenen peripapillären retinalen Nervenfaserschicht (pRNFL) der AQP-4-Ak-positiven NMOSD im Vergleich zu den MOG-Ak-positiven Patienten auf (Mittelwert Standardabweichung, MOG-Ak: 59 ± 23 µm, AQP-4-Ak: 59 ± 21 µm). Jedoch waren die Werte der pRNFL nach dem Erstereignis einer ON bei den Patienten mit AQP-4-Ak deutlich stärker reduziert, als bei den MOG-Ak-positiven Patienten (AQP-4-Ak: pRNFL-Verlust = 32.8 μm (p<0.001); MOG-Ak: pRNFL-Verlust = 12.8 μm (p=0.001)). Schlussfolgerung: Mit Hilfe von modernen diagnostischen Verfahren, wie dem Ultrahochfeld-MRT und dem OCT wird die bessere Charakterisierung von phänotypisch ähnlichen neuroinflammatorischen Krankheitsentitäten ermöglicht. Die hierfür zugrundeliegenden unterschiedlichen Pathomechanismen sind bisher nicht vollständig verstanden und bedürfen weiterer Untersuchungen.Introduction: Different neuroinflammatory entities define the group of Neuromyelitis optica spectrum disorders (NMOSD) and are usually associated with the presentation of myelitis and/or optic neuritis. Although various antibodies were verified, there is still the challenge of overlapping clinical and paraclinical phenotypes which ask for further new diagnostic parameters. Methods: By using 7 Tesla (T) magnetic resonance imaging (MRI) patients with aquaporin-4-antibodies (AQP-4-ab) were investigated concerning a) the periventricular venous area (PVA) at T2*-weighted images and b) the phase changes within brain lesions at susceptibility-weighted (SWI)-images. The findings were compared to patients with Multiple Sclerosis (MS) and healthy controls (HC). Further patients with AQP-4-ab and antibodies against myelin oligodendrocyte glycoprotein (MOG-ab) were faced by using retrospective data of retinal optical coherence tomography (OCT), visual acuity and visual evoked potentials (VEP). Results: Patients with AQP-4-ab presented equal results like HC concerning the PVA (AQP-4-ab: PVA = 133 mm2; MS: PVA = 117 mm2; HC: PVA =144 mm2) and predominantly missing phase changes in brain lesions at SWI-images (107 of 112 lesions, 96%). Both, AQP-4-ab- and MOGab-positive patients, presented a loss in peripapillary nerve fiber layer (pRNFL) thickness at the same extend (mean ± standard deviation, MOG-ab: 59 ± 23 ±m, AQP4-ab: 59 ± 21 ±m), while the number of episodes of optic neuritis (ON) was lower in AQP4-ab-positive patients (mean, range, MOG-ab: 4.5, 1 - 13; APQ4-ab: 2, 1 -4; p = 0.012). However, the loss of pRNFL thickness after the first episode of ON was greater in patients with AQP-4-ab (AQP-4-ab: pRNFL-loss = 32.8 µm (p<0.001); MOG-ab pRNFL-loss = 12.8 µm (p=0.001). Conclusion: With the help of novel diagnostic tools, like the ultrahighfield-MRI and OCT, it is possible to distinguish between neuroinflammatory entities with similar phenotypes. For a better understanding of the underlying pathomechanisms further investigations are still needed

    Die Europäische Kommunikations-(Un)Ordnung: Mapping der medienrelevanten EU-Rechtsakte und Identifikation von Abhängigkeiten, Schnittbereichen und Widersprüchen

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    Im Vorfeld der EU-Ratspräsidentschaft Deutschland im zweiten Halbjahr 2020 hat das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) mehrere Gutachten und Untersuchungsberichte erarbeitet, die als Diskussionsgrundlage für die EU-Medienkonferenz im Juli 2020 und die nachfolgenden Focus Sessions dienten. Ziel der HBI-Untersuchungen war dabei die Identifikation von Möglichkeiten der mittel- und langfristigen Verbesserung der Kohärenz der europäischen Informations- und Kommunikationsordnung. Die derzeitige Informations- und Medienordnung ist ein rechtliches Mehr-Ebenen-System, das aus Normen der EU, des Bundes und der Länder besteht. Hinzu treten völkerrechtliche Vorgaben, aber auch Normen der Selbstregulierung. Die derzeitige Regulierung in diesem Bereich, die teils jahrzehntealten Pfadabhängigkeiten folgt, ist angesichts struktureller Transformationen öffentlicher und individueller Information und Kommunikation immer wieder Gegenstand grundsätzlicher Debatten über ihre Kohärenz, Kongruenz, Zeitgemäßheit und Zukunftsfähigkeit. Mit dem vorliegenden Gutachten soll eine systematische materiell-rechtliche Kartographierung der derzeit bestehenden Regelungen auf europäischer Ebene erfolgen, die den für die derzeitige EU-Medienordnung relevanten Sekundärrechtskorpus aus Sicht audiovisueller Angebote überblicksartig beschreibt, die einzelnen Rechtsakte aus einer komparativen Governance-Perspektive analysiert und so Abhängigkeiten, Überlappungen, strukturelle Unterschiede und mögliche Widersprüche aufzeigt. Dazu gehören mögliche Durchwirkungs- und Spill-Over-Effekte von Rechtsakten aus anderen Bereichen, deren Regelungen sich (auch) im Medienbereich bemerkbar machen und so faktischen Einfluss auf die Medienordnung haben

    Relationship characteristics as moderators of the satisfaction-loyalty link : findings in a business-to-business context

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    Our paper is organized as follows. We begin with a brief overview of the theoretical and conceptual background of our study and provide a synthesis of the extant empirical literature on the relationship between customer satisfaction and customer loyalty. We discuss relationship characteristics as possible moderators of this link and develop research hypotheses. Next, we discuss the method employed to test these hypotheses and present our results. We conclude with a discussion of our results and its implications for future academic research and managers

    Chances and Challenges

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    Salivary biomarkers in pregnant women : clinical outcomes and methodological aspects

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    Zusammenfassung Ziel: Die vorliegende Dissertation untersucht (1) methodische Aspekte einer möglichst reliablen ambulanten Erfassung von Speichel-Testosteron- und -Cortisolkonzentrationen bei Schwangeren sowie (2) die Assoziation zwischen dem Speichel-Testosteron-Tagesrhythmus Schwangerer und der Geburtsgröße des Nachwuchses. Methode: In einer prospektiven Studie instruierten wir 75 Frauen, während ihrer Schwangerschaft Speichelproben nach einem ambulanten Standard-Protokoll zu sammeln. Wir erfassten die Adhärenz der Schwangeren bezüglich multipler vorgesehener Messzeitpunkte für die Speichelsammlung mit einem für die Schwangeren nicht ersichtlichen elektronischen Adhärenz-Monitoring. Ob eine Vorabinformation über dieses Monitoring und/oder das zur Verfügung-Stellen eines Zeitmessers mit Alarmfunktion die Adhärenz verbessert, untersuchten wir mit einem randomisierten kontrollierten Design. Wir bestimmten die Testosteron- und Cortisolkonzentrationen im Speichel und entnahmen die Geburtsgröße des Nachwuchses aus den Patientenakten. Resultate: (1) Bei der Speichelsammlung kam eine Nicht-Adhärenz mit vorgesehenen Messzeitpunkten vor und war mit verminderten Speichel-Testosteron- und -Cortisolwerten assoziiert. Die Vorabinformation über ein Adhärenz-Monitoring, nicht aber das zur Verfügung-Stellen eines Zeitmessers, ging mit einer verbesserten Adhärenz einher. (2) Ein abgeflachter Testosteron-Tagesrhythmus war mit einer reduzierten Geburtsgröße assoziiert. Diskussion: (1) Die bei einer ambulanten Speichelsammlung bei Schwangeren auftretende Nicht-Adhärenz kann mit einem Bias bei der Speichel-Testosteron- und -Cortisolbestimmung einhergehen. Für eine reliable Bestimmung der Konzentrationen im Speichel von Schwangeren scheint die Berücksichtigung der Adhärenz-Problematik bedeutsam zu sein. (2) Ein abgeflachter mütterlicher Testosteron-Tagesrhythmus während der Schwangerschaft könnte ein neuer, potentiell relevanter Prädiktor für ein reduziertes fetales Wachstum sein. SALIVARY BIOMARKERS IN PREGNANT WOMEN ----------Abstract Objective: This dissertation examines in pregnant women (1) methodological aspects to reliably assess salivary testosterone and cortisol concentrations in an ambulatory setting and (2) the association between women’s diurnal salivary testosterone change during pregnancy and offspring size at birth. Methods: In a prospective study, we instructed 75 pregnant women to collect multiple saliva samples according to a standard ambulatory saliva-sampling protocol. We assessed women’s adherence to scheduled saliva sampling times with a hidden electronic adherence-monitoring system. Using a randomized controlled design, we estimated whether a disclosure intervention (informing women about the adherence monitoring) and a reminder intervention (use of acoustical reminders) improved adherence. We assessed testosterone and cortisol concentrations in the saliva samples and collected information on offspring size at birth from medical birth records. Results: (1) Overall, pregnant women indicated nonadherence with scheduled saliva sampling times that was associated with lower salivary testosterone and cortisol concentration estimates. The disclosure intervention, but not the reminder intervention, improved adherence to the sampling schedule. (2) Women’s flattened diurnal testosterone change during pregnancy was associated with reduced offspring size at birth for gestational age. Conclusions: (1) Results suggest that in pregnant women, nonadherence to scheduled ambulatory saliva sampling is common and associated with biased estimates of salivary testosterone and cortisol concentrations. Therefore, it is important to address nonadherence when utilizing ambulatory assessments of salivary testosterone and cortisol concentrations in pregnant women. (2) Moreover, women’s flattened diurnal testosterone change during pregnancy may be a new, potentially relevant predictor of reduced fetal growth. This finding may contribute potentially to a better risk assessment of fetal growth restrictions

    Nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten bei stationär behandelten Kindern und Jugendlichen mit Essstörung: Lebenszeitprävalenz, Methoden, klinische Korrelate und Suizidalität

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    This dissertation adresses nonsuicidal self-injury (NSSI) in youth inpatients with eating disorders (EDs). Even though EDs and NSSI both represent self-harming behaviors that are associated with an increased risk of mortality and suicide, epidemiological data on NSSI have been lacking for this vulnerable patient population. The present work first provides an overview of relevant clinical concepts and the current state of research on NSSI in EDs. An empirical study is then presented that was conducted as part of this dissertation to address an existing research gap by providing data on lifetime prevalence, methods used, clinical correlates, and suicidality associated with NSSI in youth inpatients with EDs. This empirical study is a retrospective chart review, which analyzed data from patients ≤ 18 years consecutively admitted between 1990–2015 to the Child and Adolescent Psychiatry Unit of the Charité University Hospital in Berlin, Germany, with a diagnosis of anorexia nervosa, restrictive type (AN-R), anorexia nervosa, binge-purge type (AN-BP), or bulimia nervosa (BN), according to the International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. The sample consisted of 382 patients, was predominantly female (97.1%), and had a median age of 15.6 years (age range 9–18 years). Overall, a high lifetime prevalence of NSSI was found, with 47.6% in BN, 39.3% in AN-BP, and 8.3% in AN-R. Cutting was the most common NSSI method, followed by scratching, hitting, and burning. Multivariable regression analyses showed that NSSI independently correlated with a significantly higher number of psychiatric comorbidities in each ED subgroup and, in addition, with a lower weight gain during hospitalization in AN-R and with a longer duration of treatment in BN. Furthermore, NSSI was associated with more suicidal ideation in all ED subgroups, and additionally with more suicide attempts in AN-BP. In this dissertation, the obtained empirical findings are discussed against the background of the current state of research on NSSI in EDs, and implications for clinical practice and future research are derived. Overall, the empirical evidence gathered in this dissertation underscores the importance of early prevention programs and treatment specialization to identify at-risk individuals on time, provide help, and enable a full recovery. The association between NSSI and increased suicidality highlights the need for suicide prevention efforts in youth seeking inpatient care for an ED and engaging in NSSI.Die vorliegende Dissertation thematisiert nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten (NSSV) bei stationär-psychiatrisch behandelten Kindern und Jugendlichen mit Essstörungen. Für diese vulnerable PatientInnenpopulation mangelte es bisher an epidemiologischen Daten zu NSSV, obwohl Essstörungen und NSSV beide selbstschädigende Verhaltensweisen darstellen, die mit einem erhöhten Mortalitäts- und Suizidrisiko einhergehen. Die vorliegende Arbeit gibt zunächst einen Überblick über relevante klinische Konzepte und den Forschungsstand zu NSSV bei Essstörungen. Anschließend wird eine empirische Studie vorgestellt, die im Rahmen der Dissertation durchgeführt wurde. Diese empirische Studie zielte darauf ab vorhandene Forschungslücken zu adressieren, indem Daten zu Lebenszeitprävalenz, Selbstverletzungsmethoden, klinischen Korrelaten und Suizidalität im Zusammenhang mit NSSV bei stationär behandelten Kindern und Jugendlichen mit Essstörung erhoben wurden. Bei dieser Studie handelt es sich um eine retrospektive Aktenanalyse, die PatientInnen ≤ 18 Jahren einschloss, die zwischen 1990 und 2015 in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Charité – Universitätsmedizin Berlin aufgrund der Diagnose restriktive Anorexia nervosa (AN-R), binge-purge AN (AN-BP) oder Bulimia nervosa (BN) entsprechend der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme aufgenommen wurden. Die Stichprobe umfasste 382 PatientInnen, war überwiegend weiblich (97,1%), und hatte einen Altersmedian von 15,6 Jahren (Altersbereich 9–18 Jahre). Insgesamt wurde eine hohe Lebenszeitprävalenz von NSSV gefunden mit 47,6% bei BN, 39,3% bei AN-BP und 8,3% bei AN-R. Sich selbst schneiden stellte die häufigste Selbstverletzungsmethode dar, gefolgt von Kratzen, Schlagen und Verbrennen. Multivariable Regressionsanalysen zeigten, dass NSSV in allen Essstörungsgruppen mit einer signifikant erhöhten Anzahl psychiatrischer Komorbiditäten unabhängig korrelierte und zusätzlich mit einer geringeren Gewichtszunahme während des Klinikaufenthaltes bei AN-R und mit einer längeren Behandlungsdauer bei BN. Zudem ging NSSV in allen Essstörungsgruppen mit mehr Suizidgedanken einher, und bei AN-BP zusätzlich mit mehr Suizidversuchen. In der vorliegenden Dissertation werden diese empirischen Befunde vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungsstandes zu NSSV bei Essstörungen diskutiert und Implikationen für klinische Praxis und zukünftige Forschung abgeleitet. Insgesamt unterstreichen die im Rahmen dieser Dissertation gewonnen empirischen Befunde die Relevanz von Früherkennungsprogrammen und Behandlungsspezialisierung, um gefährdete Individuen rechtzeitig zu identifizieren, Hilfe anbieten und vollständige Genesung ermöglichen zu können. Der gefundene Zusammenhang zwischen NSSV und erhöhter Suizidalität weist auf die Notwendigkeit einer gesonderten Suizidprävention in der PatientInnenpopulation von stationär behandelten Kindern und Jugendlichen mit Essstörung und NSSV hin

    Die vielfältigen Facetten der Arzneimitteltherapiesicherheit : mittelbare und unmittelbare Ansatzpunkte zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit

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    Ein sicherer Medikationsprozess ist für die Gewährleistung der Patientensicherheit bei der medikamentösen Therapie von vergleichbarer Relevanz wie die Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit des Arzneimittels. Die Prävalenz von Medikationsfehler an verschiedenen Stellen im deutschen Gesundheitswesen begründet den großen Forschungsbedarf zur Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS). In der vorliegenden Arbeit ist es gelungen, Ansatzpunkte zur Verbesserung der AMTS mit direktem und indirektem Einfluss auf den optimalen Medikationsprozess zu identifizieren. Dabei hat sich beispielsweise herausgestellt, dass es zur Etablierung eines funktionaleren AMTS-Systems eine stärkere interprofessionale Verzahnung und Digitalisierung der Versorgungsprozesse sowie eine Weiterentwicklung des apothekerlichen Fortbildungssystems braucht. In dieser Hinsicht wäre insbesondere die flächendeckende, uneingeschränkte Nutzung digitaler Gesundheitsanwendungen, wie der elektronischen Patientenakte, ein wesentlicher AMTS-Fortschritt. Denn dies hat das Potential, existierende Informationslücken zu überwinden, eine datenschutzkonforme Kommunikationsplattform zum fachlichen intra- und interprofessionellen Austausch zu etablieren und die Arbeitslast durch den Wegfall redundanter Dokumentationsprozesse insgesamt zu reduzieren. Alles in allem ist es mit dieser Arbeit also gelungen, einen Beitrag für eine sicherere Gestaltung des Medikationsprozesses in Zukunft zu leisten.As much as patient safety relies on the quality, harmlessness and efficacy of the applied drugs, it also depends on the safety of the underlying medication process. In the German healthcare system, medication errors are prevalent at different key points of the medication process. Hence, an urgent need for medication safety research is required. This present work was able to identify parameters with a direct and indirect influence on the best possible medication process to improve the medication safety. It has turned out that for the establishment of a more functional medication safety system there is a particular need for greater digitalization of the care process and interprofessional collaboration besides the necessity for change in in the pharmacists’ continuing education system. In that regard, the comprehensive, unrestricted usage of digital health applications, such as the electronic patient record, would be a promising medication safety advancement. This bears the potential to overcome existing information deficits, to establish a data protection compliant communication platform for intraprofessional and interprofessional needs and to reduce the workload by withdrawing redundant documentation processes. Altogether, the present work has succeeded in contributing to a safer medication process in future

    RFID fĂĽr Bibliothekare : ein Vademecum

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    Die Beiträge, so der auch oft an die Herausgeber herangetragene Wunsch, sollten erläuternder sein, als die verfügbaren online-Präsentationen, somit auch denen verständlich, welche nicht an den RFID-Symposien teilnehmen konnten. Die thematische Spannweite ist dabei sehr groß und könnte sogar unter Anspielung auf einen alten Filmtitel etwas erweitert werden zu dem Motto: Was Sie schon immer über RFID wissen wollten und sollten, aber bisher nicht zu fragen wagten oder zu fragen gedachten! Die im vorliegenden Nachschlagewerk enthaltenen Beiträge greifen Themen wie das Innovationspotenzial, Lobbyarbeit, wirtschaftliche Aspekte, die Entwicklung der Bibliothekstechnik generell auf, nehmen sich aber auch rechtlicher Aspekte an, den Inventurverfahren, möglicher gesundheitlicher Gefährdungen, der Qualität und den Standards, den zwei gängigen Schnittstellen zum Bibliotheksmanagementsystem, den bauphysikalischen Aspekte, verschiedenen Betrachtungswinkeln auf den Logistikkreislauf, Problemfeldern von Fernleihe bis NFC-befähigten Smartphones, weiteren Features etc. Insofern stellt diese Projektarbeit oder ins Tagewerk einfließende Aufgabe eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für den damit beauftragten und beschäftigten Bibliothekar dar. Die KollegInnen in diesem Aufgabenbereich zu unterstützen, ist das erste Ziel des vorliegenden Bandes. Und derer, die im Berufsalltag damit konfrontiert sind, werden es zunehmend mehr, da die Einführung von RFID-Technologie in Bibliotheken und Informationseinrichtungen ein rasantes Tempo annimmt. Das primäre Ziel jedoch dieses Bandes ist es, der oder dem mit Funketiketten, RFID Selbstverbuchern und Schleusen beschäftigten Kollegin oder Kollegen, ein unentbehrlicher Begleiter, ein Vademecum, zu sein
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