347 research outputs found

    Zur Bedeutung ländlicher Spar- und Kreditgenossenschaften für die regionale Entwicklung in Russland seit dem Beginn der 2000er Jahre: Eine handlungsorientierte Analyse im Kontext des Finance & Development-Ansatzes und der endogenen Wachstumstheorie

    Get PDF
    In der Russischen Föderation haben sich nach 1990 wieder kreditgenossenschaftliche Strukturen herausgebildet. In der Arbeit wird speziell die Gruppe der Landwirtschaftlichen Verbraucherkreditgenossenschaften (LVKG) untersucht. Deren Zahl hatte sich speziell im Zeitraum nach dem Jahr 2000 kräftig entwickelt, wobei es im Zuge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 eine Bereinigung und Konsolidierung gab, die im Grunde bis dato andauert. Die Tätigkeit der LVKG hat dabei gezeigt, dass diese eine Bedeutung für die regionale Entwicklung haben können, indem sie Lücken im regionalen Angebot von Finanzdienstleistungen schließen. Insbesondere die Kreditierung kleinerer landwirtschaftlicher Betriebe sowie anderer kleinerer Unternehmungen im ländlichen Raum hat positive Effekte im Hinblick auf die Landnutzung und die lokale Beschäftigung. Aber auch die Kreditierung für die Sanierung und den Bau von Immobilien für Wohnzwecke sowie generell für nicht-investive Zwecke (darunter auch für Bildung) hat eine Bedeutung im Hinblick auf die Steigerung der Lebensqualität und Verbesserung der beruflichen Perspektiven im ländlichen Raum Russlands. Für die Zukunft könnte eine Perspektive darin bestehen, die lokale Eingebundenheit der LVKG zu nutzen, um zusammen mit öffentlichen bzw. staatlichen Partnern gemeinsam an einer Verbesserung der unmittelbaren infrastrukturellen Bedingungen für unternehmerische Aktivitäten im ländlichen Raum Russlands zu arbeiten.:Abkürzungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis 1 Ausgangspunkt und Einleitung 1.1 Rückblick und Ausgangssituation 1.2 Motivation und Zielstellung 1.3 Konzeptionelle Einordnung 1.4 Gang der Untersuchung 2 Definitionen, Abgrenzung des Untersuchungsgegenstands und Leitbild 2.1 Begriffsabgrenzungen 2.2 Schwerpunkt der Analyse 2.3 Leitbild – Konfiguration hochentwickelter kreditgenossenschaftlicher Systeme in westlichen Industriestaaten: Das System der Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland 2.4 Ausgewählte Beispiele für Aktivitäten von Genossenschaftsbanken in Deutschland im Zusammenhang mit dem regionalen Angebot von Finanzdienstleistungen und dem Aspekt der regionalen Entwicklung 3 Der makroökonomische Rahmen – Phasen der wirtschaftlichen Entwicklung, regionale Entwicklung, Unternehmertum, Landwirtschaft und ökonomische Perspektive 3.1 Vorbetrachtung zu den neueren Phasen der wirtschaftlichen Entwicklung Russlands 3.2 Grundzüge der makroökonomischen Entwicklung speziell ab Ende der 1990er Jahre 3.3 Regionale Wachstumsunterschiede 3.4 Die Entwicklung des Unternehmertums seit dem Ende der Sowjetunion 3.5 Resultierender Möglichkeitsraum für die mittel- bis langfristige wirtschaftliche Entwicklung in der Russischen Föderation 3.6 Zur neueren Entwicklung speziell im Bereich der Landwirtschaft 3.7 Ausblick ausgehend von der gegenwärtigen Situation in 2021 – künftige Wirtschaftspolitik 4 Zum Zusammenhang zwischen finanzieller und wirtschaftlicher Entwicklung, dem Phänomen der Kreditrationierung und der Rolle von Kreditgenossenschaften 4.1 Der Finance & Development-Ansatz 4.2 Theorie der Kreditrationierung 4.3 Kreditgenossenschaften als alternative Institutionen zur Verringerung des Problems der Kreditrationierung 4.4 Formulierung von Hypothesen aus der problemgeleiteten Theorieverwendung, Zusammenfassung und weiterer Fortgang 5 Die Entwicklung des kreditgenossenschaftlichen Sektors in Russland und dessen Einfluss auf das Niveau der Kreditrationierung im ländlichen Raum 5.1 Zur Rolle des Bankensystems im Verlauf der bisherigen Transformation 5.2 Der Entwicklungsstand des russischen Finanzsystems im Vergleich zu anderen Transformationsländern Osteuropas 5.3 Rückblick und Stand der Entwicklung des kreditgenossenschaftlichen Sektors zum Ende des Betrachtungszeitraums 5.4 Herausgebildete Konfiguration des kreditgenossenschaftlichen Sektors im ländlichen Raum im Zeitraum der 2000er Jahre 5.5 Einfluss auf das Niveau der Kreditrationierung im ländlichen Raum 5.6 Zusammenfassung 6 Beitrag landwirtschaftlicher Verbraucherkreditgenossenschaften zur regionalen Entwicklung in Russland seit dem Beginn der 2000er Jahre 6.1 Dreidimensionale Zielausrichtung heutiger Regionalpolitik und die besondere Bedeutung endogen vorhandener Potenziale 6.2 Kreditgenossenschaften aus volkswirtschaftlicher Sicht – wirtschaftlich-strukturelle Wirkungen im Hinblick auf die regionale Entwicklung bzw. die regionale Wirtschaft / Regionalwirtschaft: Förderung lokalen Unternehmertums – spezifischer Beitrag 6.3 Zur Wechselwirkung zwischen finanzieller Entwicklung, regionaler Verfügbarkeit von Krediten und lokaler Wirtschaftsentwicklung: Der Regional-Credit-Availability-Ansatz als Ausgangsbasis für spätere strukturelle Empfehlungen 6.4 Implikation für die weitere Analyse der Wirkung der LVKG 6.5 Ergebnis von Studien zum Entwicklungsbeitrag des kreditgenossenschaftlichen Systems 6.6 Fallstudie zum Entwicklungsbeitrag in der Gegenwart: Das System ländlicher Verbraucherkreditgenossenschaften im Oblast Wologda 6.7 Zusammenfassung und kritische Würdigung 7 Konzeption für mögliche Schritte auf lokaler, regionaler und föderaler Ebene ausgehend von der Situation der LVKG im Oblast Wologda unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen 7.1 Umsetzungskonzeption in Orientierung am führungsorientiert-pragmatischen Ansatz von Ohno / Ohno (2012) 7.2 Mögliche weitere speziell an endogenen Potenzialen orientierte Maßnahmen und Aktivitäten als Teil von Interventionen in den regionalen Entwicklungsprozess 7.3 Abschließende Betrachtung und Perspektive – Die LVKG als feste Größe innerhalb der regionalen Governance und deren eigene weitere Entwicklung 8 Zusammenfassung und Ausblick 8.1 Überblick zum Ergebnis der Untersuchung 8.2 Ergebnis der Untersuchung im Einzelnen 8.3 Mögliche Übertragung des Untersuchungsergebnisses auf andere postsozialistische Schwellenländer – insbesondere der ehemaligen Sowjetunion bzw. GUS 8.4 Weiterer Forschungsbedarf in Bezug auf die stärkere Nutzung kreditgenossenschaftlicher Strukturen zur Unterstützung des Strukturwandels in der Russischen Föderation Anhang Literaturverzeichni

    Die kommerzielle Mikrofinanz in Lateinamerika

    Get PDF
    Wenn die Mikrofinanz kommerziell betrieben wird, wie zunehmend in Lateinamerika, zeichnet sich diese Branche dadurch aus, dass sie praktisch ohne Spenden und Subventionen auskommt, und sie nach wirtschaftlichen Prinzipien funktioniert. Die führenden Mikrofinanz Institutionen (MFIs) sehen zunehmend wie traditionelle Banken aus, die als Zielgruppe ärmere Personen haben. Der Wettbewerb zwischen MFIs in Lateinamerika ist mittlerweile stark. Es wird manchmal nicht transparent genug vorgegangen, und man beginnt sich von der ursprünglichen Tätigkeit – die Vergabe von Investitionskrediten – zu entfernen. Durch hohe Zinsen für die Kunden und eine steigende Effizienz erreichen in Lateinamerika manche kommerziellen Mikrofinanz Institutionen sehr hohe Gewinne. Die andere Seite der Medaille ist die steigende Kundenüberschuldung, die zu einem erstrangigen Problem geworden ist. In dieser Arbeit wird nicht die Frage gestellt, ob die Mikrofinanz kommerziell betrieben werden soll oder nicht. Aufgrund mancher Argumente1 ist man hier dem kommerziellen Ansatz nämlich nicht ganz abgeneigt. Nur: Diese Argumente werden kritisch betrachtet, denn die Grundannahme dieser Arbeit ist, dass die Hauptaufgabe der Mikrofinanz bei der Armutslinderung liegt. Es wird eine Bestandsaufnahme der Situation (Die kommerzielle Mikrofinanz in Lateinamerika) gemacht. Dafür werden folgende Fragen gestellt: Warum wird die Mikrofinanz in Lateinamerika kommerziell und wie findet diese Wandlung statt? Welche sind die aktuellen Gefahren dieser Branche? Was lässt erahnen, dass die Mikrofinanz für ihre Kundschaft Positives bringt? Warum sind die Zinsen für Mikrokredite so hoch? Trägt die Mikrofinanz zur Armutslinderung überhaupt bei? Abschließend wird festgestellt, dass die kommerzielle Mikrofinanz in Lateinamerika sowohl für Betreiber als auch für Kunden Potential aufweist, dass aber, um Missbrauch gegenüber letzteren zu vermeiden, dringend Schranken und Aufsichten notwendig sind. Die Bedeutung vom lateinamerikanischen Fall ist groß, weil in dieser Region die Mikrofinanz besonders kommerziell ist. Dieser Ansatz gewinnt derzeit weltweit an Bedeutung.When microfinance is operated commercially, as it increasingly is in Latin America, this industry is characterized by the fact that it uses virtually no donations or subsidies, and works in accordance with economic principles. The leading microfinance institutions (MFIs) are now very similar to traditional banks, with the difference being that their clients are the poor. The competition between commercial MFIs in Latin America is now strong. There is an increasing lack of transparency, and MFIs are beginning to detach themselves from their original purpose - the allocation of investment loans. Due to high rates for customers and a rising level of efficiency, some institutions are gaining very high profits. The reverse side of the coin is the increasing customer debt, which has become a first-tier issue. This paper does not question whether microfinance should be commercially driven or not. Due to some of its advantages this paper is inclined to consider that the commercial approach is desirable2. However, the arguments are considered critically because the basic assumption is that the main task of microfinance lies in poverty alleviation. The aim of this paper is to make an inventory of the situation (the commercial microfinance in Latin America). For this purpose, the following questions are being asked: - Why is microfinance in Latin America becoming increasingly commercial? - How is this transformation taking place? - What are the current risks in this industry? - What indicators suggest that microfinance has positive effects on its customers? - Why are interest rates for micro loans so high? And finally: - Does microfinance contribute to poverty alleviation? The conclusion to this paper is that commercial microfinance in Latin America has a good potential for both its administors and customers but, in order to prevent abuse against the latter, oversight and supervision is urgently needed. The Latin American case is significant because in this region the commercial approach is being broadly applied. This approach is gaining importance worldwide

    Rendite machen und Gutes tun? Mikrokredite und die Folgen neoliberaler Entwicklungspolitik

    Get PDF
    Mikrokredite sind seit mehr als zehn Jahren zentraler Bestandteil der Entwicklungspolitik. Sie werden als Wunderwaffe gegen die Armut gepriesen, mit der sich Frauen emanzipieren und Kleinunternehmerinnen eine Existenzgrundlage erarbeiten können. Unter dem Stichwort "Social Business" werben Finanzprogramme für eine angeblich humane Marktwirtschaft. Doch der schöne Schein trügt. Drei Jahrzehnte nach Gründung der weltbekannten Grameen Bank durch Muhammad Yunus gibt es keine stichhaltigen Belege für die Heilsversprechen der Mikrofinanz. Im Gegenteil: Mikrokredite mit exorbitant hohen Zinsen bürden Menschen mit unsicheren Existenzen und wenig Chancen nachweislich zusätzliche Schulden, Risiken und Arbeit auf. In diesem Buch zeigen Forscher, Entwicklungspraktiker und Journalisten – darunter Maren Duvendack, Thomas Gebauer, Kathrin Hartmann und Werner Raza –, warum der Versuch, Armut mit Schulden zu bekämpfen, gescheitert ist. Darüber hinaus diskutieren sie Wege einer solidarischeren Entwicklungspolitik, die unter anderem auf subventionierte Kredite setzt, auf die Stärkung des öffentlichen Sektors und damit auf Kooperation statt auf Einzelkämpfertum.Einleitung Gerhard Klas und Philip Mader Teil I Versprechen und Realitäten der Mikrofinanz Wir wissen nur, dass wir nichts wissen: Zur Beweislage über die Wirksamkeit von Mikrofinanzen Maren Duvendack Kleine Kredite, große Geschäfte und die andere Finanzkrise: Finanzialisierung des Alltags durch Mikrokredite für Frauen in Indien Christa Wichterich Mikrokredite gegen Armut: Dichtung und Wahrheit in Bangladesch Andrea Rahaman Erinnerung an eine schwere Zeit: Widerstand und lokale Aneignung von Mikrofinanzprojekten im Sudan Gihan Abdalla und Ulrike Schultz Nach der Krise ist vor der Krise Gerhard Klas Lokale wirtschaftliche Entwicklung dank Mikrofinanz: Fehlanzeige Werner Raza Teil II Neue Entwicklungen und falsche Alternativen Social Business: Können Weltkonzerne Armut bekämpfen? Kathrin Hartmann Kommerzialisierung und Armutsbekämpfung: Ein auflösbarer Zielkonflikt? Sophia Cramer Mikroversicherungen: Teil der Lösung oder Teil des Problems? Philipp Degens Der Strategiewechsel in der Mikrofinanz: Vom Unternehmerkredit zur ?finanziellen Inklusion? Sophia Sabrow Stigma, Schuld und Korruption: Die kambodschanische Sanitärversorgung als Experimentierfeld neoliberaler Entwicklungspolitik Heino Güllemann Teil III Schulden und die neoliberale Kolonialisierung von Lebenswelten Mikrokredite: Konkurrenz statt Solidarität Thomas Gebauer Privatverschuldung als Kompensationsmechanismus im Norden und Süden: Zum neoliberalen Kontext der Mikrofinanz Daniel Mertens Finanzialisierung der Armut Philip Mader Wer braucht überhaupt "Entwicklung"? Aram Ziai Schlusswort Mikrofinanz und NGOs in Bangladesch: Ein Modell des Neoliberalismus Anu Muhammad Mikrofinanz: Fragen und Antworten (F.A.Q.

    Verwaltungsstrukturen und Herrschaftsinstitutionen in den britischen und französischen Kolonialimperien

    Get PDF
    Zusammenfassung Strukturell „begrenzte Staatlichkeit“ und nicht staatszentrierte Modi des Regierens sind keine Phänomene, die erst seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert zu beobachten sind. Aus diesem Grund plädiert dieses Working Paper für die Übertragung des Governance-Begriffs auf vorund frühmoderne Gesellschaften. Anknüpfend an die neuere Diskussion um frühneuzeitliche Staatlichkeit steht hier nicht die mehr oder weniger monolithische Sicht auf einen sich mit Macht durchsetzenden monarchisch- absolutistischen Staat im Vordergrund, als vielmehr die Vielfalt staatlicher Dynamiken und der daran beteiligten Akteure. Das Working Paper fragt daher nach den historisch kontingenten Entwicklungspfaden zentralisierter Herrschaftsausübung. Hierdurch soll insbesondere die Heterogenität dieses Entwicklungsprozesses beleuchtet werden, der durch eine Ungleichzeitigkeit von nebeneinander bestehenden traditionellen und neueren Regierungs- und Verwaltungsstrukturen sowie durch immer wiederkehrende Prozesse der Aushandlung von Autorität gekennzeichnet ist

    Globale Strukturen und deren Steuerung: Auswertung der Ergebnisse eines Förderprogramms der VolkswagenStiftung

    Full text link
    "Das Vorhaben, über das hier zu berichten ist, geht auf eine Anregung des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung (MPIfG) im Frühjahr 2003 zurück, die von der VolkswagenStiftung aufgegriffen und als Projekt finanziell gefördert wurde. Ausgangspunkt war die Beobachtung, dass in den Projekten des damals schon einige Zeit laufenden Förderschwerpunkts „Globale Strukturen und ihre Steuerung“ viele Einzelaspekte dieses Themas behandelt werden, dass sich daraus jedoch nicht ohne weiteres erkennen lässt, was sich auf einer höheren Abstraktionsebene, gewissermaßen in der Zusammenschau der Einzelergebnisse, über die sich entwickelnden globalen Strukturen und ihre Steuerung sagen lässt. Dass die an einem breit angelegten Förderprogramm beteiligten Forscher selbst das Bedürfnis haben, ihre eigenen Ergebnisse in einen größeren theoretischen Zusammenhang einzufügen, wurde sehr deutlich in den Diskussionen des von der Stiftung im Rahmen der Evangelischen Akademie in Loccum veranstalteten Kolloquiums, bei dem Anfang 2004 Ergebnisse aus dem Schwerpunkt präsentiert wurden. Eine Zusammenschau – oder Synthese – von Einzelergebnissen ist etwas anderes als eine deskriptive Zusammenfassung dessen, was in einem Förderschwerpunkt tatsächlich untersucht wurde. Es geht vielmehr darum, die Projektergebnisse aus der Perspektive einiger übergreifender Fragen zu betrachten und zu sehen, was sie zu ihrer Beantwortung beitragen können." [Autorenreferat

    Algorithmen und das Recht auf digitale Gleichbehandlung

    Get PDF
    ALGORITHMEN UND DAS RECHT AUF DIGITALE GLEICHBEHANDLUNG Algorithmen und das Recht auf digitale Gleichbehandlung (Rights reserved) ( -
    corecore