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    Vergleich homöopathischer und allopathischer Behandlungsstrategien unter Praxisbedingungen am Beispiel der Mastitis

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    Versuchsbeschreibung/Fragestellung: In der EU-Verordnung zur Ökologischen Tierhaltung (EG-Nr. 1804/1999) wird der vorrangige Einsatz homöopathischer Arzneimittel postuliert, ohne dass hinreichende Kenntnisse über den Erfolg der Therapieform vorliegen. In dem beantragten Projekt soll die Behandlung von Eutererkrankungen mit homöopathischen Arzneimitteln als Alternative zur Anwendung von Antibiotika auf 3 Milchviehbetrieben anhand einer Klinischen Kontrollstudie auf ihren Behandlungserfolg geprüft und mit einer Placebogruppe im Rahmen einer modifizierten Doppelblindstudie verglichen. Der Behandlungserfolg wird anhand zytobakteriologischer Untersuchungen von Viertelgemelksproben und klinischer Untersuchungen ermittelt. Die Untersuchungen sollen Aufschluss über den Therapieerfolg bei der Anwendung der klassischen Homöopathie und der Allopathie geben. Ferner sollen Schlussfolgerungen für die landwirtschaftliche Praxis und für den Gesetzgeber hinsichtlich der Optimierungsmöglichkeiten bei der Behandlung von Eutererkrankungen gezogen werden. voraussichtliche Veröffentlichung der Ergebnisse: November 2005 Laufzeit: 1.11.2002 - 31.10.200

    Untersuchungen zur Wirkung von alternativen Saatgutbehandlungsmitteln gegen die Netzfleckenkrankheit der Gerste

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    Die Netzfleckenkrankheit der Gerste (Drechslera teres) ist eine wichtige samenbürtige Krankheit im der ökologischen Sommergerstenproduktion. Einige wirksame Saatgutbehandlungen für die ökologische Landwirtschaft wurden bereits gefunden. Essigsäure als neue Saatgutbehandlung war die wirksamste Behandlung in den Versuchen, die von 2007 bis 2009 stattfanden. Die Reduzierung der Wassermenge von 4 auf 2 Liter pro 100 kg Saatgut in der Ethanol-Behandlung (70%)führte zu einer geringeren Wirkung. Diese Wirkung konnte durch den Einsatz von Haftmitteln nicht verbessert werden. Die Methode der Ethanol-Behandlung hatte eine sichtbare Wirkung auf den Krankheitsbefall. Saatgut, das direkt nach der Behandlung getrocknet wurde, zeigte einen höheren Befall mit Netzflecken als Saatgut, das nach der Behandlung langsamer getrocknet wurde

    Determinanten eines vorzeitigen Therapieabbruchs: Über den Einfluss psychosozialer und soziodemographischer Faktoren, externer Ereignisse sowie subjektiver Schlafqualität während der stationären qualifizierten Entzugsbehandlung bei Patienten mit Alkohol- und Drogenabhängigkeit auf den Therapieerfolg

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    Introduction Addiction is a chronic disease that affects millions of individuals worldwide. Qualified detoxification treatment is the first step in inpatient substance abuse treatment. Premature treatment discontinuation is a common complication with negative impact on the long-term course of the disease. Regular treatment completion is therefore a key success criterion of detoxification treatment. The aim of the present doctoral thesis was to determine the influence of socio-demographic environment, international sports events and sleep quality on qualified detoxification treatment outcome. Method Data on the patient’s social environment and medical anamnesis were collected from 832 patients and analysed with respect to the prediction of regular, respectively irregular treatment outcome. The second study aimed to evaluate a potential effect of international sports events on qualified detoxification outcome. Four periods were defined to determine admission and unplanned discharge rates prior to, during and after the European Football Championship. The aim of the third study was to evaluate sleep quality during qualified detoxification treatment and whether bad sleep might serve as a predictor of premature treatment drop-out. Results The drop-out rate in the first study was 37%. A stable social network in terms of family, employment and education and a lower dependency severity positively predicted treatment outcome, whereas an unstable social environment, younger age, male sex and a high number of previous drop-outs were predictive for a premature treatment drop-out. In the second study, the admission rate of male patients increased significantly after the European Football Championship had ended. The drop-out rate measured 26% respectively 30%. In the third study, at admission, impaired sleep was observed in 70% of the patients. Sleep quality at admission predicted the change of sleep quality during qualified detoxification treatment. But sleep quality was not a predictor for unplanned treatment drop-out. With only 7% the drop-out rate was remarkably low. Discussion With the present work, clinical knowledge about predictors of premature treatment drop-out could be expanded. The results indicate that predominantly socially stable patients benefit from the currently established treatment setting. Our results suggest that sports events such as the European Football Championship can trigger unplanned treatment drop-out in male patients. Social and political measures could improve public awareness. In the light of the prevalence of sleep disturbances during detoxification, detoxification treatment should be enriched with individual evaluation of sleep quality and insomnia-specific treatment.Sucht ist eine chronische Erkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Die Entgiftung ist der erste Schritt in der stationären Alkohol- und Drogentherapie. Der vorzeitige Behandlungsabbruch ist eine häufige Komplikation, die den langfristigen Verlauf der Krankheit negativ beeinflusst. Im Rahmen der vorliegenden Publikationsdissertation wurden anhand von drei Studien potentielle Determinanten eines vorzeitigen Therapieabbruchs untersucht. Methodik Während der Aufnahmeuntersuchung wurden soziodemographische und medizinische Variablen von 832 Suchtpatienten erhoben und nach signifikanten Assoziationen hinsichtlich eines irregulären bzw. regulären Behandlungsabschlusses gesucht. In der zweiten Studie wurde der Einfluss der Fußball-Europameisterschaft 2012 auf die Behandlungstreue untersucht. Dabei wurden vier zu vergleichende Perioden definiert und die Aufnahmen zur qualifizierten Entzugstherapie sowie die vorzeitigen Entlassungen gegenübergestellt. In der dritten Studie wurde unter Verwendung des Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) untersucht, welchen Einfluss die subjektive Schlafqualität während der qualifizierten Entzugsbehandlung auf den Behandlungsabschluss hat und ob schlechter Schlaf als Prädiktor eines vorzeitigen Therapieabbruchs herangezogen werden kann. Ergebnisse 37% der Patienten brachen die Behandlung in der ersten Studie vorzeitig ab. Weibliches Geschlecht, Partnerschaft, Berufstätigkeit und gute Bildung waren prädiktiv für einen regulären Behandlungsabschluss, während jüngeres Alter, männliches Geschlecht, eine hohe Anzahl vorhergehender Therapieabbrüche sowie Delinquenz als Prädiktoren für einen irregulären Behandlungsabschluss identifiziert werden konnten. Die Abbruchquote der zweiten Studie lag bei 26% bzw. 30%. Bei den männlichen Patienten war nach der Europameisterschaft ein signifikanter Anstieg der Aufnahmen zu beobachten. Die Abbruchquote in der dritten Studie betrug nur 7%. Die Prävalenz von Schlafstörungen (PSQI-Wert > 5) betrug 70%. Die Schlafqualität bei der Aufnahme war prädiktiv für die Schlafqualität bei der Entlassung. Die Schlafqualität während des Entzuges jedoch war nicht prädiktiv für einen irregulären Behandlungsabschluss. Diskussion Anhand der vorliegenden Arbeit konnten die klinischen Kenntnisse über Determinanten eines vorzeitigen Therapieabbruchs erweitert werden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass vorwiegend sozial stabile Patienten vom derzeitig etablierten Behandlungssetting profitieren. Unsere Untersuchungen legen weiterhin nahe, dass Sportgroßereignisse für männliche Patienten ein Auslöser für einen Therapieabbruch sein können, hier könnten gesellschaftspolitische Maßnahmen zu einer Verbesserung führen. In Anbetracht der Prävalenz von Schlafstörungen während des Entzuges erscheint es sinnvoll, das stationäre Behandlungskonzept um Maßnahmen zur Behandlung von Schlafstörungen zu erweitern

    Wenn die Hüfte klemmt : Das femoroacetabuläre Impingement in der Physiotherapie

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    Darstellung des Themas: Das femoroacetabuläre Impingement (FAI) ist die häufigste Ursache einer sekundären Hüftarthrose. Daher ist eine frühzeitige Erkennung und Behandlung eines pathologischen FAI von Bedeutung, um einem irreversiblen Knorpelschaden vorzubeugen. Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, anhand von evidenzbasierter Literatur die physiotherapeutischen Interventionen bei der Diagnose eines FAI zu beschreiben. Methode: Mittels Durchführung einer Literaturrecherche in den Datenbanken Medline, CINAHL, Cochrane und PEDro wurde nach geeigneten Studien gesucht. Nach Überprüfung vorher definierter Ein- und Ausschlusskriterien wurden acht Studien eingeschlossen. Relevante Ergebnisse: Aufgrund der aktuellen Studienlage und der Literatur empfiehlt es sich, zu Beginn die konservative Behandlung und erst nach einem Misserfolg derer die operative Behandlung als Therapieoption zu nutzen. Dennoch soll eine individuelle Beurteilung der Patientinnen und Patienten erfolgen, um die bestmögliche Behandlung auszuwählen. Es hat sich jedoch bei sportlich aktiven, jungen Betroffenen oft gezeigt, dass die Operation unumgänglich war. Weiter zeigt die Arbeit mögliche physiotherapeutische Interventionen zur konservativen und postoperativen Behandlung auf. Schlussfolgerung: Aus dieser Arbeit geht hervor, dass zur physiotherapeutischen Behandlung eines FAI noch zu wenig geforscht worden ist und bis jetzt nur Studien mit niedrigem Evidenzlevel erschienen sind. Die Durchführung randomisierter kontrollierter Studien ist in Zukunft empfehlenswert

    Extrakorporale Stoßwellentherapie eines komplizierten chronischen Ulcus cruris venosum

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    Zusammenfassung: Extrakorporale Stoßwellen werden definiert als eine Sequenz von akustischen Schallimpulsen, die einen charakteristisch schnellen Druckanstieg auf über 100MPa mit Abfall auf Normaldruck in wenigen Mikrosekunden aufweisen. In den 1980er-Jahren wurde die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) erstmals zur Behandlung der Urolithiasis angewandt. Orthopäden setzten anschließend die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) zur Behandlung von nicht heilenden Frakturen, Tendinopathien und Osteonekrose ein. Die erste Anwendung von ESWT in der Dermatologie erfolgte zur Behandlung des chronischen Ulcus cruris. Verschiedene Studien der letzten 10Jahre zeigten, dass die ESWT die Angiogenese stimuliert und die Perfusion im ischämischen Gewebe verbessert, die Entzündungsreaktion mindert, die Zelldifferenzierung unterstützt und hiermit die Wundheilung deutlich verbessern kann. Wir setzten die ESWT erfolgreich zur Behandlung eines komplizierten chronischen venösen Ulcus cruris ein. Weiter konnten wir eine Verbesserung des lymphatischen Abflusses nach Applikation von ESWT beobachten. Die ESWT stellt somit eine nebenwirkungsarme und effiziente physikalische Therapiemodalität zur Behandlung von therapieresistenten chronischen Wunden da

    Common illness backache : new ways of looking at

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    Ziel des Seminars war es, für die "Volkskrankheit Rückenschmerz" vom sportorthopädisch-traumatologisch-sportmedizinischen, vom internistischen, vom schmerztherapeutisch-neurochirurgischen und vom physiotherapeutischen Standpunkt aus neue, auf physiologisch-pathophysiologischen Kenntnissen basierende Sichtweisen mit Relevanz für Prävention und Therapie des verbreiteten Problems Rückenschmerz zu präsentieren. Der Rückenschmerz als Folge der biomechanischen Besonderheit des "Zweibeiners" im Zeitalter der Hypomobilisation und Hyperalimentation - Lendenwirbelsäulen- und Halswirbelsäulen-Beschwerden (Dr. med. Udo Schreiber, Frankfurt am Main): Der Rückenschmerz - besonders der tiefe Rückenschmerz - des Menschen ist wahrscheinlich meist durch eine Fehlstatik verursacht. In Deutschland beträgt die Inzidenz von Rückenschmerzen während des Lebens fast 80%. Dr. Schreiber legte dar, dass die anatomische Längendifferenz der Beine zu verschiedenen Pathologien im Halte- und Bewegungsapparat führt. Die pathologischen Veränderungen - z.B. transversaler Schub auf das Ileosakralgelenk - treten meistens auf der längeren Beinseite mit einer Skoliose der Wirbelsäule mit erhöhten Druckbelastungen auf der Konkavseite der Skoliose in den Bandscheiben und mit typischen Blockaden in den verschiedenen Wirbelsäulensegmenten auf. Sinnvolle Diagnostik beinhaltet Anamnese und umfangreiche klinische Untersuchung zum Erkennen von Funktionsdefiziten anstelle von nur bildgebender Diagnostik. Sinnvolle Therapien sind - neben analgetischen Therapien, wie manueller Therapie, Matrix-Rhythmus-Therapie, wassergefiltertem Infrarot A (wIRA), Ohrakupunktur, Magnetfeldresonanztherapie, Mikrostromtherapie, Injektionstherapie - vor allem die therapeutisch-präventiven Maßnahmen Dehnen verkürzter Muskulatur und partieller Ausgleich von Beinlängendifferenzen. Wirtschaftlich gesehen verursacht die Fehlstatik immense indirekte und direkte Krankheitskosten, wobei die aufgezeigten sinnvollen Therapien zielführend und zugleich kostengünstig sind. Ein ganzheitliches Therapiekonzept mit Matrix-Rhythmus-Therapie, Hyperthermie, Sauerstoff und Entsäuerung - Therapie von muskulo-skelettalen Beschwerden (Dr. med. Bernhard Dickreiter, Nordrach): Die Kosten zur Behandlung von Rückenschmerzen belasten in den vergangenen Jahren zunehmend die Krankenkassen durch Diagnose- und Therapiekosten sowie die Betriebe durch Ausfallzeiten. Rückenschulkonzepte der vergangenen Jahre zeigen aus Sicht von Dr. Dickreiter nicht den gewünschten Effekt. Vielversprechende neue Sichtweisen für den Umgang mit diesem Krankheitsbild ergeben sich aus den aktuellen Ergebnissen der zellbiologischen Grundlagenforschungen und dem daraus resultierenden neuen "Matrix-Therapie-Konzept": Die Ursache der muskulo-skelettalen Beschwerden im Sinne eines myofaszialen, myo-ischämisch-azidotischen und myotendinitischen Schmerzsyndroms wird in der Verspannung der Muskulatur mit einer Energiekrise auf zellulärer Ebene gesehen. Beim neuen Therapiekonzept steht nicht eine Therapiefülle wie bisher im Vordergrund, sondern ein auf Effektivität ausgerichtetes modulares Konzept, welches die zellbiologischen Prozesse auf extrazellulärer Matrixebene gezielt beeinflusst. Wesentliche Bestandteile des Konzepts sind die Matrix-Rhythmus-Therapie als tiefenwirksame Mikroextensionstechnik, die lokale Wärme mit wassergefiltertem Infrarot A (wIRA) bzw. die Infrarot-Ganzkörperhyperthermie, die körperliche Bewegung zur lokalen Verbesserung der Sauerstoffversorgung, die Sauerstofftherapie einschließlich Hyperbarer Oxygenation (HBO) und die orthomolekulare Substitution und "gesunde" Ernährung. Konservative, interventionelle und operative Verfahren aus der Sicht des Schmerztherapeuten und Neurochirurgen: Stellenwert im Hinblick auf ein integriertes Behandlungskonzept (Dr. med. Volker Ritzel, Offenbach am Main): Mit einem interdisziplinären Therapiekonzept (Hausarzt; Orthopädie, Neurochirurgie, Schmerztherapie, Krankengymnastik/Physiotherapie, Psychotherapie) multimodal mit Nutzung konservativer, interventioneller und operativer Verfahren können heute Rückenschmerzen erfolgreich behandelt werden. Dabei ist besonders auf eine rechtzeitige suffiziente Therapie Wert zu legen (u.a. protektive, antizipierende Analgesie), um die Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses mit Chronifizierung und Verselbstständigung des Schmerzes zu vermeiden. Zu den konservativen Therapiemöglichkeiten gehören neben einer medikamentösen Schmerztherapie nach dem WHO-Stufenschema die Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS), Physiotherapie, Psychotherapie, übende Verfahren (Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen, Autogenes Training, Göttinger Rücken-Aktiv-Programm GRAP), Ergotherapie, Akupunktur und Balneotherapie. Weitere schmerztherapeutisch-neurochirurgische Verfahren sind die therapeutische Lokalanästhesie, CT-gesteuerte Verfahren, die perkutane Laser-Diskus-Dekompression, denervierende Verfahren, die endoskopische Sequestrektomie, die Vertebroplastie, offen-operative Verfahren, die mikrochirurgische Dekompression sowie Implantatverfahren wie die minimal-invasive zervikale und lumbale Spondylodese. Ambulante/Praxisklinische Operationen können heute in einer neurochirurgischen Praxisklinik im Rahmen des modernen Konzepts der Integrationsversorgung erfolgen. Rückenschule zur primären, sekundären und tertiären Prävention - Lebensstiländerung, Krankengymnastik/Physiotherapie - im Zeitalter integrierter ambulanter Versorgung (Monika Kremer, Frankfurt am Main): Moderne Therapiestrategien bevorzugen - soweit möglich - ein konservatives gegenüber einem operativen Vorgehen, ein aktives gegenüber einem passiven, ein multimodales gegenüber einem monotherapeutischen Vorgehen. Bewegungs- und trainingstherapeutische Maßnahmen (z.B. Erweiterte Ambulante Physiotherapie EAP als Komplextherapie mit den Bestandteilen Krankengymnastik/Physiotherapie, Physikalische Therapie und Medizinische Trainingstherapie MTT) sind wichtige Bestandteile moderner Rückenkonzepte. Die Arbeitsplatzsituation wird besonders berücksichtigt mit zunehmender Integration von Ergonomie-Trainingsprogrammen. Der Begriff "Präventive Rückenschule" umfasst die Vermittlung und Anwendung wirkungsvoller Alltagsstrategien zur Vermeidung hoher Rückenbelastungen, um der Entwicklung funktioneller und degenerativer Krankheiten vornehmlich im Bereich der Wirbelsäule einschließlich muskulärer Dysbalancen vorzubeugen. Hierzu gehört ein rückengerechtes Alltagsverhalten (z.B. richtiges körpernahes Heben und Tragen). Besonders effektiv sind aktive Trainingsformen zum Muskelaufbau und zur Verbesserung der Ausdauer in Kombination mit verhaltensorientierten Trainingsprogrammen mit dem Ziel der Steigerung von Wohlbefinden und Lebensqualität. Erläutert werden das Konzept des Forschungs- und Präventionszentrums Köln (FPZ), das Kieser-Training, das Baunataler Rücken-Konzept (BRK) und das tergumed®-Rückenkonzept. Häufig können Rückenschmerzen durch rückengerechte Verhaltensweisen sowie präventives und rehabilitatives Rückentraining vermieden werden oder es kann nach ihrem Auftreten rehabilitativ wieder ein schmerzfreier stabiler Gesundheitszustand erreicht werden.Objective of the seminar was to present for the common illness backache from the sports orthopaedic, traumatologic, sports medical, from the internal, from the pain therapeutic, neurosurgical and from the physiotherapeutic point of view new ways of looking at, based on physiologic, pathophysiologic knowledge, with relevance for prevention and therapy of the common problem backache. The low back pain as a result of the special quality of the "biped" in the time of hypomobilization and hyperalimentation - lumbar and cervical spine complaints (Udo Schreiber, MD, Frankfurt/Main): The back pain - especially the low back pain - is probably mostly caused by static disorders. In Germany the incidence of back pain within a lifetime is nearly 80 %. Dr. Schreiber explained that the anatomical length difference of the legs leads to a variety of pathological situations in the musculo-sceletal system. The pathologic changes - for instance transversal push to the ileosacral joint - mostly appear at the side of the longer leg with a scoliosis of the spinal column with increased pressure loads on the concave side of the scoliosis in the intervertebral disks and with typical blockings in different vertebral segments. Adequate diagnosis includes anamnesis and extensive clinical examination to recognize functional deficits instead of only imaging diagnostics. Useful therapies are - besides analgetic therapies, like manual therapy, matrix rhythm therapy, water-filtered infrared A (wIRA), ear acupuncture, magnetic field resonance therapy, micro current therapy, injection therapy - primarily the therapeutic preventive procedures stretching of shortened musculature and partial compensation of leg length differences. From an economical point of view static disorders cause immense indirect and direct disease costs, whereas the described adequate therapies are effective as well as economical. A holistic therapy concept with matrix rhythm therapy, hyperthermia, oxygen and anti-acidification - therapy of musculo-sceletal disorders (Bernhard Dickreiter, MD, Nordrach): The costs for the treatment of back pain burden the health insurance companies by diagnostic and therapy costs as well as the companies by sick-times increasingly in the past years. From the point of view of Dr. Dickreiter back school concepts of the past years have not shown the desired effects. Promising new aspects of handling of this clinical picture arise from the current results of the cellbiological basic researches and the new "matrix therapy concept" derived from it: The cause of the musculo-sceletal complaints in the sense of a myo-fascial, myo-ischemic-acidotic and myo-tendinitic pain syndrome is seen in the hardening of the musculature with an energy crisis at a cellular level. Within the new therapy concept there is not an abundance of treatments in the center of attention as before, but a modular concept in line with effectiveness, which affects the cellbiological processes especially at the extracellular matrix level. Essential parts of the concept are the matrix rhythm therapy as depth effective micro extension method, the local warming by water-filtered infrared A (wIRA) or the infrared whole body hyperthermia, the physical activity for the local improvement of oxygen supply, the oxygen therapy including hyperbaric oxygen therapy (HBO) and the orthomolecular substitution and "healthy" nutrition. Conservative, interventional and operative procedures from the point of view of the pain therapist and neurosurgeon: Place value with regard to an integrated medical treatment concept (Volker Ritzel, MD, Offenbach/Main): Backache can be treated successfully with an interdisciplinary therapy concept (general practitioner; orthopedics, neurosurgery, analgesic therapy, physiotherapy, psychotherapy) multimodal with use of conservative, interventional and operative procedures today. Special emphasis has to be laid on a sufficient therapy on time (among others protective, anticipating analgesia) to avoid the development of a pain memory with chronification of the pain and becoming independent from causes. Besides a drug based analgesic therapy in accordance with the WHO step scheme the transcutaneous electrical nerve stimulation (TENS), physiotherapy, psychotherapy, practicing procedures (progressive muscle relaxation by Jakobsen, autogenous training, Göttingen active back program GRAP), ergotherapy, acupuncture and balneotherapy belong to the conservative therapy possibilities. Further pain therapeutic, neurosurgical procedures are the therapeutic regional anesthesia, computed tomography controlled procedures, the percutaneous laser disk decompression, denervational procedures, the endoscopic sequestrectomy, the vertebroplasty, open operative procedures, the microsurgical decompression as well as implant procedures as the minimal-invasive cervical and lumbar spondylodesis. Today, outpatient procedures can be carried out in neurosurgical clinics in the context of a modern integrated care program. Back school for primary, secondary and tertiary prevention - lifestyle change, physiotherapy - in the age of integrated ambulatory care (Monika Kremer, Frankfurt am Main): Modern therapy strategies prefer - as far as possible - a conservative instead of an operative procedure, an active instead of a passive, a multimodal instead of a monotherapeutic procedure. Activities of motion and training therapy (e.g. extended ambulatory physiotherapy EAP as a complex therapy with the components physiotherapy, physical therapy and medical training therapy MTT) are important parts of modern back concepts. The working place conditions are taken into account particularly with an increasing integration of ergonomics training programs. The concept "preventive back school" covers the arrangement and application of effective everyday strategies to avoid great strain on the back to prevent the development of functional and degenerative diseases especially in the area of the spinal column including muscular dysbalances. An everyday behavior suitable for the back (e.g. correct lifting and carrying near the body) is included. Particularly effective are active training programs for the improvement of musculature and endurance in combination with behavior oriented training programs with the objective to improve well-being and quality of life. The concept of the Research and Prevention Center Cologne (FPZ), the Kieser-training, the Baunatal back concept (BRK) and the tergumed® back concept are explained. Frequently backache can be avoided by behaviors suitable for the back and by preventive and rehabilitative back training or a painless stable health status can be reached again in a rehabilitative sense after its occurrence

    Therapie chronischer Wunden mit wassergefiltertem Infrarot A (wIRA)

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    The central portion of chronic wounds is often hypoxic and relatively hypothermic, representing a deficient energy supply of the tissue, which impedes wound healing or even makes it impossible. Water-filtered infrared-A (wIRA) is a special form of heat radiation with a high tissue penetration and a low thermal load to the skin surface. wIRA produces a therapeutically usable field of heat and increases temperature, oxygen partial pressure and perfusion of the tissue. These three factors are decisive for a sufficient tissue supply with energy and oxygen and consequently as well for wound healing, especially in chronic wounds, and infection defense. wIRA acts both by thermal and thermic as well as by non-thermal and non-thermic effects. wIRA can advance wound healing or improve an impaired wound healing process and can especially enable wound healing in non-healing chronic wounds. wIRA can considerably alleviate the pain and diminish wound exudation and inflammation and can show positive immunomodulatory effects. In a prospective, randomized, controlled study of 40 patients with chronic venous stasis ulcers of the lower legs irradiation with wIRA and visible light (VIS) accelerated the wound healing process (on average 18 vs. 42 days until complete wound closure, residual ulcer area after 42 days 0.4 cm² vs. 2.8 cm²) and led to a reduction of the required dose of pain medication in comparison to the control group of patients treated with the same standard care (wound cleansing, wound dressing with antibacterial gauze, and compression garment therapy) without the concomitant irradiation. Another prospective study of 10 patients with non-healing chronic venous stasis ulcers of the lower legs included extensive thermographic investigation. Therapy with wIRA(+VIS) resulted in a complete or almost complete wound healing in 7 patients and a marked reduction of the ulcer size in another 2 of the 10 patients, a clear reduction of pain and required dose of pain medication, and a normalization of the thermographic image. In a current prospective, randomized, controlled, blinded study patients with non-healing chronic venous stasis ulcers of the lower legs are treated with compression garment therapy, wound cleansing, wound dressings and 30 minutes irradiation five times per week over 9 weeks. A preliminary analysis of the first 23 patients of this study has shown in the group with wIRA(+VIS) compared to a control group with VIS an advanced wound healing, an improved granulation and in the later phase of treatment a decrease of the bacterial burden. Some case reports have demonstrated that wIRA can also be used for mixed arterial-venous ulcers or arterial ulcers, if irradiation intensity is chosen appropriately low and if irradiation is monitored carefully. wIRA can be used concerning decubital ulcers both in a preventive and in a therapeutic indication. wIRA can improve the resorption of topically applied substances also on wounds. An irradiation with VIS and wIRA presumably acts with endogenous protoporphyrin IX (or protoporphyrin IX of bacteria) virtually similar as a mild photodynamic therapy (endogenous PDT-like effect). This could lead to improved cell regeneration and wound healing and to antibacterial effects. In conclusion, these results indicate that wIRA generally should be considered for the treatment of chronic wounds.Das Zentrum von chronischen Wunden ist oft hypoxisch und relativ hypotherm. Dies entspricht einer defizitären Energiebereitstellung im Gewebe, die die Wundheilung behindert oder unmöglich macht. Wassergefiltertes Infrarot A (wIRA) ist eine spezielle Form der Wärmestrahlung mit hohem Eindringvermögen in das Gewebe bei geringer thermischer Oberflächenbelastung. wIRA erzeugt ein therapeutisch nutzbares Wärmefeld und steigert Temperatur, Sauerstoffpartialdruck sowie die Durchblutung im Gewebe. Diese drei Faktoren sind entscheidend für eine ausreichende Versorgung des Gewebes mit Energie und Sauerstoff und deshalb auch für die Wundheilung, speziell bei chronischen Wunden, und die Infektionsabwehr. wIRA wirkt sowohl über thermische und temperaturabhängige als auch über nicht-thermische und temperaturunabhängige Effekte. wIRA kann die Wundheilung beschleunigen oder einen stagnierenden Wundheilungsprozess verbessern und insbesondere bei nicht-heilenden chronischen Wunden eine Wundheilung ermöglichen. wIRA vermag Schmerzen deutlich zu mindern und die Wundsekretion sowie Entzündung zu reduzieren sowie positive immunmodulierende Effekte zu zeigen. In einer prospektiven, randomisierten, kontrollierten Studie mit 40 Patienten mit chronischen venösen Unterschenkelulzera führte eine Bestrahlung mit wIRA und sichtbarem Licht (VIS) zu einer schnelleren Wundheilung (im Durchschnitt 18 vs. 42 Tage bis zum kompletten Wundschluss, Restulkusfläche nach 42 Tagen 0,4 cm² vs. 2,8 cm²) und einem geringeren Schmerzmittelverbrauch gegenüber einer in gleicher Form (Wundsäuberung, antibakterielle Wundauflagen und Kompressionstherapie) therapierten, aber nicht bestrahlten Kontrollgruppe. Eine weitere prospektive Studie mit 10 Patienten mit aufwändiger thermographischer Verlaufskontrolle ergab unter Therapie mit wIRA(+VIS) eine vollständige oder fast vollständige Abheilung therapierefraktärer chronischer Unterschenkelulzera bei 7 sowie eine deutliche Ulkusverkleinerung bei 2 weiteren der 10 Patienten, eine ausgeprägte Minderung der Schmerzen und des Schmerzmittelverbrauchs und eine Normalisierung des thermographischen Bildes. In einer laufenden prospektiven, randomisierten, kontrollierten, verblindeten Studie werden Patienten mit nicht-heilenden chronischen venösen Unterschenkelulzera mit Kompressionstherapie, Wundsäuberung und nicht-adhäsiven Wundauflagen sowie 30 Minuten Bestrahlung fünfmal pro Woche über 9 Wochen behandelt. Eine vorläufige Auswertung der ersten 23 Patienten zeigte, dass die Gruppe mit wIRA(+VIS) verglichen mit einer Kontrollgruppe mit VIS eine schnellere Wundheilung, eine bessere Granulation und in der späteren Phase der Behandlung eine Abnahme der bakteriellen Last der Wunden aufwies. Einige Fallberichte haben gezeigt, dass wIRA selbst bei gemischt arteriell-venösen Ulzera oder arteriellen Ulzera eingesetzt werden kann, wenn die Bestrahlungsstärke angemessen niedrig gewählt und die Bestrahlung sorgfältig überwacht wird. wIRA kann bei Dekubitalulzera sowohl präventiv als auch therapeutisch eingesetzt werden. wIRA kann die Resorption topisch applizierter Substanzen auch auf Wunden verbessern. Eine Bestrahlung mit VIS und wIRA wirkt vermutlich in Verbindung mit endogenem Protoporphyrin IX (oder Protoporphyrin IX von Bakterien) quasi ähnlich wie eine milde photodynamische Therapie (endogener PDT-ähnlicher Effekt). Dies kann die Zellregeneration und Wundheilung fördern und antibakteriell wirken. Zusammengefasst zeigen die Ergebnisse, dass wIRA generell für die Behandlung chronischer Wunden erwogen werden sollte
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