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    Morphometrische in-vivo-Untersuchungen des Hippocampus bei depressiven Patienten : Vergleich von frĂŒhem und spĂ€tem Krankheitsbeginn

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    Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu klĂ€ren, ob man mittels der Volumenbestimmung des Hippocampus in MRI-Aufnahmen des Gehirns ZusammenhĂ€nge zwischen dem Alter bei Krankheitsbeginn, Dauer und Schwere der Erkrankung, Geschlechtsunterschieden, Episodenzahl, psychiatrischen Nebendiagnosen und Alter feststellen kann. Bei einer Gruppe von 75 unipolar depressiven Patienten sowie 31 nicht depressiven Kontrollpersonen wurden T1-gewichtete SchĂ€del-MRIs mit einer VoxelgrĂ¶ĂŸe von 1 mmÂł erstellt. Anschließend wurden im Softwareprogramm ANALYZEÂź ROIs erstellt, in denen der HC vollstĂ€ndig abgebildet war und dieser mittels einem eigenen, auf den Angaben Duvenoy‘s (1998) basierenden Protokoll manuell ausgemessen. ZusĂ€tzlich wurde das intrakranielle Volumen mit dem Programm SPMÂź segmentiert und automatisch vermessen. Anschließend wurde das ermittelte HC-Volumen am intrakraniellen Volumen relativiert, um geschlechtsspezifische Unterschiede zu berĂŒcksichtigen. Weitere, unten aufgefĂŒhrte Faktoren, die das HC-Volumen bei dieser Querschnittsstudie beeinflussen könnten, wurden ebenfalls berĂŒcksichtigt. Bei der Anwendung des nach Duvernoy erstellten Messprotokolls vom HC zeigte sich im Retest und im Interrater-Vergleich eine hohe ReliabilitĂ€t. FĂŒr die relativierten HC-Volumina bei MDD-Patienten im Vergleich zur nicht depressiven Kontrollgruppe ergaben sich keine statistisch signifikanten Mittelwertunterschiede auf dem konventionellen 5 %-Niveau der Sicherheitswahrscheinlichkeit zwischen den Patientengruppen und den Kontrollen, wenn die Kovariaten mit berĂŒcksichtigt wurden. Bei der weiteren Auswertung ergab sich ein signifikanter Einfluss bezĂŒglich Scannertypus und Geschlecht (kleineres HC-Volumen bei MĂ€nnern) fĂŒr das linke, rechte und das gesamte HC-Volumen. Es war kein Zusammenhang zwischen Anzahl der Episoden und Schwere der Erkrankung nachweisbar. Hypothese 1, die ein geringeres HC-Volumen bei MDD-Patienten unter BerĂŒcksichtigung der einbezogenen Kovariaten annahm, war nicht signifikant abzusichern. Die statistische ÜberprĂŒfung der Hypothese 2, die ein geringeres HC-Volumen bei MDD-Patienten mit EOD postuliert, zeigte ebenfalls unter Kontrolle des Geschlechts, des Scannertypus, des Alters, der Anzahl der MDE-Episoden sowie der Krankheitsschwere nur einen Trend in der EOD-Gruppe, bezĂŒglich der HC-Volumina von EOD- und LOD-Patienten wird die statistische Signifikanz mit p=0,06 knapp verfehlt. Ein Beleg der Hypothesen gelang nicht, es ließ sich sowohl bezĂŒglich der Diagnose einer Depression als auch bei EOD lediglich ein statistischer Trend zu einem kleineren HC-Volumen im Vergleich mit der Kontrollgruppe nachweisen. Der Vergleich mit anderen Studien lĂ€sst somit zum Teil Ă€hnliche Ergebnisse erkennen, die fĂŒr eine erhöhte VulnerabilitĂ€t bei verkleinerten HC-Volumina, an einer MDE zu erkranken, sprechen
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