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    Wirtschaftspolitik und wirtschaftliche Aussichten in den Industrieländern

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    Dieser Bericht, der achte in dieser Reihe, erarbeitet von einer kleinen Gruppe unabhängiger Ökonomen aus Westeuropa, Japan und Nordamerika, hat seine grundsätzliche Berechtigung darin, die Autonomie der nationalen Wirtschaftspolitik mit der starken Abhängigkeit der einzelnen Volkswirtschaften in Einklang zu bringen. Eine ähnliche Begründung gab es für die sieben vorangegangenen Berichte über Tripartite-Konferenzen seit 19 72. Die Konferenz, die bei Brookings Institution in Washington stattfand, war vom Institut für Weltwirtschaft, dem Japan Economic Research Center und der Brookings Institution gefördert worden. Das Thema der 3-Tage-Konferenz war die nationale Wirtschaftspolitik in Westeuropa, Japan und Nordamerika sowie deren gegenseitige Beeinflussung. Die Idee für eine solche Tagung resultierte aus der Erkenntnis, daß sowohl die~ Inflationsbeschleunigung in den Jahren 19 73/74 wie auch die Rezession 19 74/75 durch das Versäumnis nationaler Wirtschaftspolitiker verschärft worden war, die kumulativen Effekte des parallelen wirtschaftspolitischen Verhaltens zu berücksichtigen. Die Konferenz, über die hier berichtet wird, unterschied sich in zweierlei Hinsicht von den vorangegangenen Tagungen. Erstens waren die Themen bisher immer ihrer Natur nach internationale Probleme. Auf dieser Konferenz jedoch galt das besondere Interesse der nationalen Wirtschaftspolitik, auch wenn die internationale gegenseitige Abhängigkeit erkannt und gewürdigt wurde. Zweitens war diese Tagung - eingestandenermaßen - ein Experiment. Ob es der Gruppe unabhängiger Ökonomen aus Industrieländern gelungen ist, Hilfestellung zur Beurteilung der weiteren Wirtschaftsentwicklung in den Industrieländern vor allem im Hinblick auf die gegenseitige Beeinflussung zu geben und zur Gestaltung einer angemessenen Wirtschaftspolitik in ihren jeweiligen Heimatländern beizutragen, muß freilich offen bleiben. Versuche zur internationalen Koordination gibt es seit vielen Jahren auf Regierungsebene - erwähnt sei besonders das Economic Policy Committee bei der OECD. Dieses Tripartite-Meeting sollte Bemühungen dieser Art ergänzen. Man ging davon aus, daß eine Gruppe unabhängiger Ökonomen aus den drei wichtigsten Wirtschaftsregionen der westlichen Industrieländer deren wirtschaftliche Aussichten und deren Wirtschaftspolitik mit mehr Offenheit diskutieren können, als dies für jene möglich ist, die durch ihr Amt und die offizielle Verantwortung, die sie zu tragen haben, dabei behindert werden. Die Tagung, über die hier berichtet wird, hatte folgenden Ablauf: Jeder Teilnehmer erhielt vor Beginn der Konferenz Berichte über wirtschaftliche Entwicklung und Aussichten in den verschiedenen Ländern einschließlich der beabsichtigten Wirtschaftspolitik. Bei der Tagung wurden die einzelnen Prognosen diskutiert und auf ihre Konsistenz hin analysiert; dabei wurde auch die Entwicklung in Staatshandels-, OPEC- und anderen Entwicklungsländern mitberücksichtigt. M.a.W., es wurde die gegenseitige Beeinflussung zwischen den drei Regionen - Nordamerika, Europa und Japan - sowie der übrigen Welt untersucht, und es wurde geprüft, ob im Lichte dieser Abhängigkeit die ursprünglich eingebrachten Vorhersagen zu ändern seien. Danach folgte eine Betrachtung der Wirtschaftspolitik - Geldpolitik, Finanzpolitik, Einkommensund Zahlungsbilanzpolitik - in den wichtigsten Industrieländern. Aus dieser Diskussion ergaben sich eine Reihe von Folgerungen für wünschenswerte Änderungen der gegenwärtigen Wirtschaftspolitik. Der Bericht entspricht in seinem Aufbau dem Tagungsablauf. In Kapitel I werden die Aussichten für die Wirtschaftsaktivität und die Preisentwicklung in den drei Regionen, basierend auf den vor der Tagung vorbereiteten Länderberichten, beschrieben. In Kapitel II werden die gegenseitigen Einflüsse, die von der voraussehbaren Entwicklung in den einzelnen Ländern ausgehen, untersucht. Dort werden auch die durch diese Überlegungen revidierten Prognosen dargestellt. Auf der Grundlage dieser Vorausschätzung werden in Kapitel III die Rückwirkungen für die einzuschlagende Wirtschaftspolitik erörtert, wiederum unter Berücksichtigung der gegenseitigen Beeinflussung dieser Politiken. In Kapitel IV schließlich wird die Frage der internationalen Koordination der Wirtschaftspolitik in einem größeren Zusammenhang angesprochen. Die Tagung wurde ermöglicht durch die Förderung durch den German Marshall Fund, dessen Präsident, Benjamin H. Read, eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Gestaltung der Tagung spielte und der Gast bei der Konferenz war. Die Teilnehmer der Konferenz, die auch die Ergebnisse vertreten, taten dies im eigenen Namen, nicht aber für die Institute, denen sie angehören. Dieser Bericht wird in Europa vom Institut für Weltwirtschaft, in Japan vom Japan Economic Research Center und in Nordamerika von der Brookings Institution publiziert. --

    Der Einfluss von Exporten auf die betriebliche Entwicklung

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    Exporte gelten als Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft und werden von der Wirtschaftspolitik auf vielfältige Weise gefördert. Doch führt die Förderung der Aufnahme von Handelsbeziehungen mit dem Ausland durch Betriebe, die bislang nicht exportierten, wirklich zu einem Wachstum der Produktivität in der deutschen Wirtschaft? Oder werden besonders produktive Betriebe von sich aus zu Exporteuren und müssen nicht gefördert werden? Dies ist eine sehr interessante Frage fur die Wirtschaftspolitik und ihr soll in dieser Arbeit nachgegangen werden.export-led growth, trade, productivity, firm heterogeneity

    Internationale Koordination der Wirtschaftspolitik: Pro und Contra

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    Häufig wird gefordert, die Wirtschaftspolitik international zu koordinieren; wegen der engen Integration der Weltwirtschaft könnten die wirtschaftlichen Probleme nur durch gemeinsame, aufeinander abgestimmte Maßnahmen bewältigt werden. Die Befürworter dieser Strategie berufen sich dabei verstärkt auf spieltheoretische Argumente: Wenn jedes Land mit seiner Wirtschaftspolitik nur sein eigenes Interesse verfolge, habe dies auch jenseits der eigenen Grenzen Auswirkungen, die wiederum Reaktionen der betroffenen Nachbarn hervorriefen. Im Endergebnis verschlechtere sich die Situation aller Länder. Der spieltheoretische Ansatz zeichnet jedoch den Status quo unseres Weltwirtschaftssystems zu düster; vor allem sind die Annahmen, die Wirtschaftspolitiker würden z.B. nach einem außenwirtschaftlichen Schock weiterhin an ihren alten Zielen festhalten und die Auswirkungen ihrer Maßnahmen in anderen Ländern ignorieren, wohl so nicht zu halten. Außerdem werden wichtige Kosten international koordinierter Wirtschaftspolitik nicht erwähnt: Da Unwissenheit und Uneinigkeit über weltwirtschaftliche Zusammenhänge bestehen, können in gutem Glauben geschnürte Politikpakete Wirkungen haben, die den erwarteten sogar entgegengesetzt sind. Auch können sich Politiker und Zentralbanken bei internationalen Absprachen leichter der Kontrolle von Wählern und Geldhaltern entziehen. Dies hätte dann eine höhere Inflationsrate zur Folge. Das Ende der siebziger Jahre unter dem Schlagwort der "Lokomotiven-Strategie" durchgeführte wirtschaftspolitische Experiment sowie das Europäische Währungssystem werden als Beispiele für eine gelungene internationale Koordination angesehen. Diese Behauptung hält einer näheren Prüfung nicht stand: Die Anwendung der Lokomotiven- Strategie hat zu der weltweiten Beschleunigung der Inflation beigetragen und damit die Stabilisierungsrezession zu Anfang der achtziger Jahre mitverursacht; und die EWSLänder wären bei der Inflationsbekämpfung weniger erfolgreich als andere Länder. Eine Alternative zur Koordination durch Absprachen bietet ein Weltwirtschaftssystem, in dem die Wirtschaftspolitik in den einzelnen Ländern vorangekündigt wird. Koordination könnte in einem solchen Regime darin bestehen, daß sich die Länder über geplante Maßnahmen informieren und Strategien vermeiden, die auf eine bewußte Bereicherung zu Lasten des Nachbarn abzielen. Jedem Land steht es dann frei, seine wirtschaftspolitischen Ziele auf dem Wege zu erreichen, der ihm als adäquat erscheint. Wenn es dabei zu mehr Wettbewerb in der Wirtschaftspolitik kommt, ist das gut; denn es besteht die Chance, aus eigenen Fehlern sowie aus guten und schlechten Beispielen anderer zu lernen

    IWB: Beiträge zur Wirtschaftspolitik

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    Die "Beiträge" sind ein Forum zur Diskussion aktueller wirtschaftspolitischer Problemfelder im In- und Ausland. Sie sollen Aspekte der Wirtschaftspolitik beleuchten, die von der Praxis und ihren akademischen Beratern vernachlässigt werden und anfechtbaren Positionen aus Praxis und Wissenschaft begründet entgegentreten

    Feste versus flexible Wechselkurse? Anmerkungen zum Nobelpreis 1999 an Robert A. Mundell

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    Mit dem diesjährigen Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften wurde Robert A. Mundell „für seine Analyse der Geld- und Fiskalpolitik in verschiedenen Wechselkurssystemen und für seine Analyse optimaler Währungsgebiete" ausgezeichnet. Die zugrundeliegenden Arbeiten wurden bereits in der ersten Hälfte der sechziger Jahre veröffentlicht. Wie ist aus heutiger Sicht ihr Stellenwert in der Wirtschaftspolitik und in der Wissenschaft zu beurteilen

    Struktur und ökonomische Bedeutung der Vermittlung von Finanzdienstleistungen in Österreich

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    aus dem Inhaltsverzeichnis: Tabellen; Abbildungen; Executive Summary; Die Bedeutung von Finanzdienstleistungen in der europäischen Wirtschaftspolitik; Quantitative Beschreibung und Analyse von Finanz- und Versicherungsdienstleistern; Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Studie; Anhang

    Nach dem Sturm: schwache und langsame Erholung: Frühjahrsgrundlinien 2009

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    Das DIW Berlin rechnet zum Jahresende mit einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung. Voraussetzung für eine konjunkturelle Stabilisierung ist jedoch eine Rückkehr des Vertrauens in die Finanzmärkte: Hierfür sind strukturelle Reformen und eine wirksame Regulierung des Bankensektors unerlässlich. In der Wirtschaftspolitik spricht sich das DIW Berlin gegen ein Konjunkturpaket III aus

    Die Beschäftigungspolitik Frankreichs

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    "Bis in die Mitte der siebziger Jahre galten in Frankreich die Vorgänge auf dem Arbeitsmarkt als integrierter Bestandteil des Wirtschaftsprozesses, der im Rahmen der "Planification a la francaise" im allgemeinen nach keynesianischem Muster gesteuert wurde. Spezielle arbeitsmarktpolitische Maßnahmen waren damals nur von stark untergeordneter Bedeutung. Die weltweite Rezession von 1974/75 führte auch in Frankreich zu einer radikalen Veränderung der wirtschaftlichen und sozialen Landschaft; die Arbeitslosigkeit nahm enorm zu. Bis etwa Ende 1976 ging man in der französischen Wirtschaftspolitik von der Annahme aus, daß man bald wieder zu einem ähnlich hohen Wirtschaftswachstum wie vor der Krise zurückkehren könne. Dementsprechend gering wurde weiterhin der beschäftigungspolitische Handlungsbedarf eingeschätzt. 1977 jedoch begann unter der Regierung Barre die Bedeutung beschäftigungspolitischer Maßnahmen einen starken Aufschwung zu nehmen. ... In dieser neuen Situation erschien der Regierung eine globale Ankurbelung der Wirtschaft mittels des klassischen keynesianischen Instrumentariums als ungeeignet; sie setzt vielmehr auf eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik nach neoklassischem Muster. ... Herausragendes Ziel der neuen sozialistischen Regierung, die Mitte 1981 ihr Amt antrat, war die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. In deutlicher Abkehrung von der bis zum Regierungswechsel verfolgten angebotsorientierten Wirtschaftspolitik wurde sogleich eine massive Ankurbelung der Gesamtnachfrage eingeleitet."Wirtschaftspolitik, Keynesianismus, Beschäftigungspolitik, Neoklassik, Frankreich

    Herbstgutachten: Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Herbst 2004

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    In der Weltwirtschaft hält der kräftige Aufschwung an, er verliert allerdings seit dem Frühjahr 2004 etwas an Fahrt. Die Abschwächung erklärt sich zum Teil aus einer Straffung der bisher sehr expansiven Wirtschaftspolitik. Zwar blieben die monetären Rahmenbedingungen zumeist ausgesprochen günstig, aber in den USA liefen finanzpolitische Impulse aus, und in China, dem zweiten Kraftzentrum, wurden administrative Maßnahmen ergriffen, um die überschäumende Konjunktur zu zügeln. Zusätzlich gedämpft wurde die wirtschaftliche Aktivität von dem starken Anstieg der Rohölpreise. Sie erreichten bis in den Oktober immer neue Rekordhöhen. Der ölpreisbedingte Kaufkraftentzug bremste insbesondere den privaten Konsum. Die Unternehmensinvestitionen, die – unterstützt von der sehr expansiven Geldpolitik im vergangenen Jahr – mehr und mehr Dynamik entfaltet hatten, wurden hingegen weiter zügig ausgedehnt

    Die Krise in Ostasien

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    Bis in die jüngste Zeit waren die ostasiatischen Tigerstaaten wegen ihrer „beeindruckenden Wirtschaftspolitik" gelobt und als Vorbild für andere Volkswirtschaften dargestellt worden. Kam die Wirtschaftskrise in Ostasien völlig überraschend? Was löste die schweren wirtschaftlichen Turbulenzen schließlich aus? Welche wirtschafts- und währungspolitischen Konsequenzen sind aus der Krise zu ziehen? Welchen Einfluß hat sie auf die Weltwirtschaft und auf die deutsche Wirtschaft? --
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