3,463 research outputs found
Organisationstheorie, ihre gesellschaftliche Relevanz und "gesellschaftstheoretische Herausforderung"
Die Autoren diskutieren anhand jüngerer Publikationen den Stand der organisationstheoretischen Forschung. Auf der Basis der theoretischen Entwicklungslinien in Deutschland, England und den USA, arbeitet der Text die Problematik der fehlenden gesellschaftstheoretischen Einbettung etablierter Ansätze heraus. Die Autoren geben schließlich Hinweise in welche Richtung die Theorie-Debatte fortgesetzt werden könnte. Dabei stehen der Bezug der Organisationstheorie auf Sozialstrukturanalyse, Industriesoziologie und Kapitalismustheorie im Mittelpunkt der Diskussion
Begriffs- oder Interessenjurisprudenz - falsche Fronten im IPR und Wirtschaftsverfassungsrecht : Bemerkungen zur selbstgerechten Kollisionsnorm
Perspektiverweiterung statt Kriseninszenierung
Während sich die empirische Forschung durch den rasanten Wandel von Arbeit herausgefordert sieht, beschwören Beiträge in Fachzeitschriften "Krise" und "Elend" der Arbeits- und Industriesoziologie herauf. Der Beitrag zeigt auf, dass es sich hierbei überwiegend um dramaturgische Inszenierungen handelt, und bilanziert zentrale Argumente des Diskurses. In der Teildisziplin scheint man sich einig, den Gegenstandsbereich angesichts eines Strukturwandels von Arbeit ausweiten zu müssen. Daraus werden jedoch höchst unterschiedliche Schlussfolgerungen gezogen: Betonen die einen Kritikpotential und gesellschaftstheoretischen Anspruch der Arbeits- und Industriesoziologie, gilt anderen gerade der Abschied von diesen Traditionen als Voraussetzung für ihre "Rettung". Dabei wird deutlich, dass beiden Positionen ein verkürzter Arbeitsbegriff zugrunde liegt. Eine Perspektiverweiterung auf Arbeit außerhalb der Erwerbssphäre erweist sich jedoch nicht nur aufgrund veränderter Arbeitsorganisation als geboten, sondern vermag auch Diagnosestärke und Kritikpotential der Arbeits- und Industriesoziologie nachhaltig zu stärkenAt a time when empirical research is facing the challenge of rapid changes in the world of work, contributions to journals conjure up images of wretched, crisis-ridden sociology of work and industrial sociology. This paper points out that most such claims are dramatisations, summing up some central arguments of the discourse. Within our discipline, there appears to be widespread agreement about the need to extend the scope of research bearing in mind the structural changes affecting labour (2). However, extremely different conclusions are drawn from this consensus, with some researchers highlighting industrial sociology?s criticism potential and its pretensions to contribute to social theory, whilst others maintain that shaking off of these traditional views as essential in order to save the discipline (3). It shows that both positions are based on a shorted labour concept. Extending the purview of the concept to work done outside the area of gainful employment not only seems appropriate in the light of changes in work orga
Aktionsforschung im deutschsprachigen Raum: Zur Geschichte und Aktualität eines kontroversen Ansatzes aus Public Health Sicht
Die deutschsprachige Debatte um den Ansatz der Aktionsforschung unterscheidet sich wesentlich von der angloamerikanischen Debatte. Dort wurde der action research Ansatz in den 1940er Jahren von dem Sozialpsychologen Kurt Lewin entwickelt und erfreut sich als Forschungsstrategie auch heute noch relativ großer Beliebtheit in verschiedenen Disziplinen. In Deutschland wurde die Aktionsforschung in den 1970er Jahren im Zuge einer grundsätzlichen, gesellschafts-, wissenschafts- und methodenkritischen Debatte intensiv diskutiert, verschwand aber nach einer vergleichsweise kurzen Zeit wieder fast vollständig aus dem sozialwissenschaftlichen Diskurs. Dieses Discussion Paper beleuchtet die Geschichte der Aktionsforschung im deutschsprachigen Raum und zeigt auf, dass einige zentrale Begriffe und Anliegen der Aktionsforschung seit den 1970er Jahren weiter entwickelt wurden, unter anderem in der qualitativen Sozialforschung, der Praxisforschung und dem Ansatz der Selbstevaluation. Als Forschungsstrategie sieht die Aktionsforschung eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen unter der Zielsetzung der gemeinsamen Erforschung und Beeinflussung eines bestimmten sozialen Handlungsfeldes und der darin verorteten, professionellen Praxis vor. Die Autor/inn/en argumentieren, dass ein solches Vorgehen im Kontext der aktuellen gesundheitswissenschaftlichen Debatte um Evidenzbasierung sehr relevant ist. In Anlehnung an die Aktionsforschung und andere Quellen haben sie den Ansatz der Partizipativen Qualitätsentwicklung für Public Health entwickelt, der sich insbesondere für Maßnahmen der lebensweltorientierten Primärprävention und Gesundheitsförderung mit sozial benachteiligten Gruppen eignet. Dieser Ansatz wirft jedoch auch methodische und methodologische Fragen auf, die zum Teil in der Tradition der Aktionsforschung stehen, und für deren Diskussion die Konfliktlinien, Erfahrungen und Einsichten der kritischen deutschsprachigen Debatte der Aktionsforschung seit den 1970er Jahren aufschlussreich sind. Das Discussion Paper bespricht ausgewählte Aspekte dieser Geschichte, um die aktuelle Methoden-Debatte in Public Health zu bereichern. -- The German-speaking discourse on action research differs profoundly from the Anglo- American discourse where action research was first developed by social psychologist Kurt Lewin and where it is still a widely used research strategy across disciplines. In the Germanspeaking discourse, on the other hand, action research was only introduced in the early 1970s when it became vastly popular in the context of a larger critical debate in the social sciences, before it disappeared again from the scientific discourse a decade later. This discussion paper traces the history of action research in the German-speaking discourse highlighting its developments and continuities. As a research strategy, action research involves the close collaboration of researchers and practitioners with the aim of investigating and influencing the professional practice in a chosen field. This approach is currently highly relevant in the context of the public health debate on evidence based practice. Inspired by the original ideas of action research and other sources, the authors developed participatory quality development as a new approach for community-based health promotion and primary prevention, in particular those tailored to socially disadvantaged groups. The approach has clear strengths, but also raises methodological questions some of which are rooted in the tradition of action research. These challenges can be addressed with reference to the experiences and insights gained in the critical, German-speaking debate of action research. This discussion paper discusses selected aspects of this historical debate in order to enrich the current methodological debate in public health.Aktionsforschung,Praxisforschung,Selbstevaluation,partizipative Methoden,Evidenzbasierung,Qualitätssicherung,Public Health,Action research,participatory evaluation,participatory methods,evidence based practice,quality assurance,public health
Weltmarkt, Hegemonie und europäische Integration : kritische Beiträge zur Theorie der internationalen Beziehungen
Syftet med denna undersökning är att bidra med kunskap om pedagogers förhållningssätt och arbetssätt gentemot barn av annan etnisk bakgrund än svensk i förskolan. Genom att intervjua 2 pedagoger framgick hur de beskriver sitt arbetssätt för att synliggöra barns etniska bakgrunder och hur de beskriver möjligheter och svårigheter med arbetet i en mångkulturell förskola. Genom att observationer utfördes kunde även pedagogernas arbetssätt exemplifieras. Undersökningen visade på 3 olika återkommande teman hos de båda pedagogerna; ett interkulturellt arbetssätt, svårigheter och olika grad av självsäkerhet i det interkulturella arbetssättet. I dessa kunde ses att pedagogerna synliggör barnens etniska bakgrunder, men utan uppföljning. Slutsatserna som dragits är att pedagoger i mångkulturella barngrupper ofta är osäkrare, bland annat på grund av mängden olika etniska bakgrunder, och därför istället letar efter gemensamma nämnare hos barnen. Detta slutar ofta i uttalanden från pedagoger som framstår dem som okunniga och ointresserade och kan resultera i att barnen tar avstånd från sin bakgrund för att passa in i normen
Aktionsforschung im deutschsprachigen Raum: Zur Geschichte und Aktualität eines kontroversen Ansatzes aus Public Health Sicht
Die deutschsprachige Debatte um den Ansatz der Aktionsforschung unterscheidet sich wesentlich von der angloamerikanischen Debatte. Dort wurde der action research Ansatz in den 1940er Jahren von dem Sozialpsychologen Kurt Lewin entwickelt und erfreut sich als Forschungsstrategie auch heute noch relativ großer Beliebtheit in verschiedenen Disziplinen. In Deutschland wurde die Aktionsforschung in den 1970er Jahren im Zuge einer grundsätzlichen, gesellschafts-, wissenschafts- und methodenkritischen Debatte intensiv diskutiert, verschwand aber nach einer vergleichsweise kurzen Zeit wieder fast vollständig aus dem sozialwissenschaftlichen Diskurs. Dieses Discussion Paper beleuchtet die Geschichte der Aktionsforschung im deutschsprachigen Raum und zeigt auf, dass einige zentrale Begriffe und Anliegen der Aktionsforschung seit den 1970er Jahren weiter entwickelt wurden, unter anderem in der qualitativen Sozialforschung, der Praxisforschung und dem Ansatz der Selbstevaluation. Als Forschungsstrategie sieht die Aktionsforschung eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen unter der Zielsetzung der gemeinsamen Erforschung und Beeinflussung eines bestimmten sozialen Handlungsfeldes und der darin verorteten, professionellen Praxis vor. Die Autor/inn/en argumentieren, dass ein solches Vorgehen im Kontext der aktuellen gesundheitswissenschaftlichen Debatte um Evidenzbasierung sehr relevant ist. In Anlehnung an die Aktionsforschung und andere Quellen haben sie den Ansatz der Partizipativen Qualitätsentwicklung für Public Health entwickelt, der sich insbesondere für Maßnahmen der lebensweltorientierten Primärprävention und Gesundheitsförderung mit sozial benachteiligten Gruppen eignet. Dieser Ansatz wirft jedoch auch methodische und methodologische Fragen auf, die zum Teil in der Tradition der Aktionsforschung stehen, und für deren Diskussion die Konfliktlinien, Erfahrungen und Einsichten der kritischen deutschsprachigen Debatte der Aktionsforschung seit den 1970er Jahren aufschlussreich sind. Das Discussion Paper bespricht ausgewählte Aspekte dieser Geschichte, um die aktuelle Methoden-Debatte in Public Health zu bereichern.The German-speaking discourse on action research differs profoundly from the Anglo- American discourse where action research was first developed by social psychologist Kurt Lewin and where it is still a widely used research strategy across disciplines. In the Germanspeaking discourse, on the other hand, action research was only introduced in the early 1970s when it became vastly popular in the context of a larger critical debate in the social sciences, before it disappeared again from the scientific discourse a decade later. This discussion paper traces the history of action research in the German-speaking discourse highlighting its developments and continuities. As a research strategy, action research involves the close collaboration of researchers and practitioners with the aim of investigating and influencing the professional practice in a chosen field. This approach is currently highly relevant in the context of the public health debate on evidence based practice. Inspired by the original ideas of action research and other sources, the authors developed participatory quality development as a new approach for community-based health promotion and primary prevention, in particular those tailored to socially disadvantaged groups. The approach has clear strengths, but also raises methodological questions some of which are rooted in the tradition of action research. These challenges can be addressed with reference to the experiences and insights gained in the critical, German-speaking debate of action research. This discussion paper discusses selected aspects of this historical debate in order to enrich the current methodological debate in public health
"Bildung". Forms of topicalization and its significance in educational science
Der Beitrag diskutiert Verwendungsweisen des Bildungsbegriffs, sowohl im öffentlichen wie im multidisziplinären Diskurs. Dabei werden systematisch Thematisierungsweisen, in denen der Begriff als Substratkategorie vielfältiger Forschungen fungiert, von solchen Thematisierungsweisen unterschieden, in denen intentione obliqua, kritisch und philosophisch, von Bildung gesprochen wird. Die These heißt, daß beide Thematisierungsweisen nicht aufeinander reduzierbar sind, daß aber die Kommunikation möglich ist, wenn Annahmen über das jeweils vertretene Wirklichkeitsmodell, vor allem die Annahmen der Bildungskritik über Verlauf und Wirkung von Sozialisationsprozessen, problematisiert werden. (Orig.
- …
