26 research outputs found

    Plenartagungsbericht der Forschergruppe A-III

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    Die Forschergruppe A-III verbindet Projekte, die mit naturwissenschaftlichen bzw. archĂ€oinformatischen Methoden Fragen zu Raum und Wissen untersuchen. Dabei liegt der Fokus auf der Entwicklung neuer und der Weiterentwicklung bereits bewĂ€hrter Methoden in unterschiedlichen Feldern. In der Art eines Forums ist A-III eine Diskussionsplattform, an die sich Forscher aus anderen Gruppen mit Fragestellungen wenden. Methodische Weiterentwicklungen werden umgekehrt in unterschiedliche Forschergruppen hineingetragen und dort angewendet. Als Medien der Kommunikation dienen u. a. Workshops und das regelmĂ€ĂŸig stattfi ndende â€șArchĂ€ometrische Kolloquiumâ€č. Auf unterschiedlichen Ebenen werden in den Projekten raumbezogene Daten generiert, prozessiert und schließlich modelliert. Methodisch sind sie in folgenden Bereichen angesiedelt: (1.) Prozessierung von Fernerkundungs-, Geophysik- und Klimadaten, (2.) ArchĂ€ometrische Analytik (Geolabor; Keramikanalytik mit Evaluation transportabler Röntgenfl uoreszenz-Technik), (3.) Modellierungen in GIS und Entwicklung von GIS-Anwendungen (open source). Die wichtigste Perspektive auf Raum und Wissen ist dabei der Bereich der Mensch-Umwelt- Interaktionen. Die GIS-Analyse der on-/off-site-Nutzung von Gebirgslandschaften (Projekt Polla) widmet sich einer bislang nur randlich untersuchten Landschaftsform: marginalen RĂ€umen in Gebirgssituationen. Bewegungspraktiken werden mit Hilfe kumulativer Kostenoberfl Ă€chen, aber auch mit der Einbeziehung potentieller standortbezogener Vegetation analysiert. Grundlagen fĂŒr die Erforschung des â€șhuman impactsâ€č liefern mit Hilfe eines Oktokopters generierte und in GelĂ€ndemodelle umgesetzte Fernerkundungsdaten (Projekt Thamm), die vielfĂ€ltigen und hĂ€ufi g im Rahmen von Multiparameterprospektionen durchgefĂŒhrten geophysikalischen Messungen (Projekt Kaufmann/Ullrich) sowie das Projekt Klimamodellierung (Projekt Cubasch/Fischer/Körper). Dabei werden in rĂŒckschreitender Perspektive Klimamodelle errechnet, die durch die Regionalisierung großskaliger Felder auch fĂŒr regional arbeitende Projekte anwendbar werden. Wichtige BeitrĂ€ge vor allem in Zusammenarbeit mit anderen Projekten der Research Area A liefern Analysen von Proben und Befunden aus dem Bereich archĂ€ologischer Fundstellen durch die Labore fĂŒr Physische Geographie und Palynologie (Projekt Hoelzmann/SchlĂŒtz). Durch die BedĂŒrfnisse aus diesen Projekten angeregt erfolgen neben Standardanalysen methodische Weiterentwicklungen in verschiedenen Bereichen. Grundlagen fĂŒr eine optimale Auswertung von Grabungsdokumentationen entwickelt ein GIS-gestĂŒtztes Projekt zur dreidimensionalen Datenaufnahme und -analyse (Projekt Lieberwirth), das mit voxelbasierter 3D-Software arbeitet und damit ĂŒber die analytischen Grenzen gĂ€ngiger 2,5D-Darstellungen hinausgeht. Die hier generierte Software wird ebenso wie wichtige Tools aus dem GIS-Projekt zu Gebirgslandschaften nach Abschluss der Projekte als open-source-Software zur VerfĂŒgung gestellt

    Plenartagungsbericht der Forschergruppe B-IV

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    Die spezifische Zusammensetzung der Forschergruppe B-IV bedingt eine PluralitĂ€t an GegenstĂ€nden, Methoden und Zielen. Nach aktuellem Diskussionstand wollen die Mitglieder: (1) zu einer Theorie des Raumes gelangen, die insbesondere das Rahmenthema der Area B (»Mechanism of Control and Social Spaces«) reprĂ€sentiert; (2) eine Arbeitsdefinition bzw. Arbeitsdefinitionen (mit Einschluss des »Wissen«-Aspekts) auf der Basis unserer eigenen, bisher geleisteten Forschungen erstellen, die fĂŒr die Fragestellungen und Zielvorstellungen der Gruppe B-IV besonders geeignet und zutreffend ist; (3) die in den Teilgruppen erzielten Einzelergebnisse weniger auf eine abstrakte Metaebene heben als vielmehr â€șmodularâ€č verschrĂ€nken und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten. FĂŒr den »Raum« hat die Gruppe folgende Definition erarbeitet: Als Raum im historischen Sinne versteht B-IV jenen von Individuen, Kollektiven und Staaten konstruierten (bzw. von Forschern dekonstruierten) Bezugsrahmen, der durch Funktionsstandorte markiert wird, medial beschrieben ist, durch Distanzangaben in seiner SpatialitĂ€t quantifizierbar ist und durch unterschiedliche Formen der Strukturierung nĂ€her qualifiziert werden kann. Der vermessene und deskribierte Raum generiert seinerseits wiederum neue ReprĂ€sentationen (â€șWeltbilderâ€č), die ihrerseits wieder â€șWirklichkeitenâ€č bestimmen bzw. operationalisiert werden (â€șEntdeckungenâ€č). »Raum« ist somit keine absolute GrĂ¶ĂŸe, sondern eine Menge relationaler PhĂ€nomene

    Definition of Spaces by Means of Surveying and Limitation

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    Die Forschungen dieser Gruppe zu römischer Feldvermessung, den Meilensteinen des römischen Straßennetzes in den provinciae Hispaniae sowie der Konstituierung sozialen und politischen Raums im antiken Griechenland und Rom teilen den gemeinsamen Gegenstand des durch allgemein-soziales sowie fachliches Wissen gebildeten und geformten Raums. Das Ziel unserer Forschung liegt in der verstehenden Erschließung jener verschiedenen Typen antiker Wissensformen, die jeweils zur Bildung der erwĂ€hnten historischen und sozialen RĂ€ume fĂŒhrten. Die Methoden, die dabei zur Anwendung gebracht werden, sind so vielfĂ€ltig wie die Quellen, die den Teilprojekten als Grundlage der Erschließung dienen. Das Projekt zum corpus agrimensorum Romanorum ordnet die Theorie und Praxis römischer Feldvermesser in einen politischen, wissenschafts- und rechtshistorischen Zusammenhang und verfĂ€hrt gemĂ€ĂŸ den Zielen des Projekts (Erstellung einer ersten deutschen Übersetzung und eines Kommentars) v. a. historisch und philologisch. Die epigraphische Erschließung und Edition der miliaria in der provincia Hispania Citerior wird philologisch und historisch-geographisch verfolgt. Jene Teilprojekte, die sich mit der Bildung von politisch-sozialem Raum und den dabei zugrundeliegenden Wissensformen beschĂ€ftigen, sind mit einer besonderen methodischen Herausforderung konfrontiert. In Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten antiken Quellen mĂŒssen sie eine angemessene theoretische Grundlage fĂŒr deren Interpretation erarbeiten, um das VerhĂ€ltnis von Raum und Wissen vor einem jeweils spezifischen Zielhorizont zu rekonstruieren. Die jetzt erreichte Fixierung eines theoretischen Rahmens fĂŒr die soziale, politische und wissenschaftliche Konstituierung des Raums durch diese Teilprojekte ermöglicht eine VerstĂ€ndigung innerhalb der Gruppe insbesondere in Bezug auf die raumkonstituierenden Aspekte von verschiedenen expliziten und impliziten Normen, die im Fachwissen und »common knowledge« bestehen. Durch die Fokussierung auf diese Normen ist eine Vertiefung der Diskussion innerhalb der Gruppe durch regelmĂ€ĂŸiges, gemeinsames Quellenstudium möglich

    Aktuelle Entwicklungen am Deutschen ArchÀologischen Institut im Umgang mit altertumswissenschaftlichen Forschungsdaten

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    Das Deutsche ArchĂ€ologisches Institut (DAI) mit Sitz in Berlin unternimmt weltweit Forschungsprojekte, bei denen in zunehmendem Maße altertumswissenschaftliche Informationen in elektronischer Form erhoben und verarbeitet werden. Der vorliegende Beitrag fasst den derzeitigen Stand und die Herausforderungen beim Umgang mit diesen digitalen Forschungsdaten am DAI zusammen. Ausgehend vom Prozess der Erzeugung wissenschaftlicher PrimĂ€rdaten und der dabei zu berĂŒcksichtigenden Standards werden diese Aspekte im Kontext der InteroperabilitĂ€t, Nachnutzung und Langzeitarchivierung diskutiert. Anhand verschiedener Fachsysteme werden sowohl RoutinevorgĂ€nge als auch erste Ergebnisse vorgestellt sowie Perspektiven fĂŒr die zukĂŒnftige Entwicklung aufgezeigt.ArchĂ€ologie, Digitale Dokumentation, InteroperabilitĂ€t, Langzeitarchivierung, Fachsysteme, Online-Datenbanken

    White Paper der Digital Humanities an der UniversitÀt Heidelberg

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    Die in Heidelberg bereits zahlreich vorhandenen Digital Humanities-Initiativen sind an der UniversitĂ€t ĂŒber zahlreiche Disziplinen verstreut und oft kaum miteinander vernetzt. Am Excellenzcluster „Asia and Europe in a Global Context“ mit der „Heidelberg Research Architecture“ (HRA) und der „Junior Research Group Digital Humanities and Digital Cultural Heritage“(JRG DH/DCH) bestehen zwei DH-orientierte Abteilungen, die als Multiplikator fĂŒr zahlreiche DH-Projekte in vielen weiteren Disziplinen dienen. So können die AktivitĂ€ten der HRA und der JRG DH/DCH in weiten Teilen als Blaupausen fĂŒr die Entwicklung und Anwendung von DH-Infrastrukturen in Forschung und Lehre in einem breit aufgestellten interdisziplinĂ€ren Umfeld angesehen werden. Neben dem Erhalt und Ausbau der bewĂ€hrten Strukturen scheint die Koordination eines verstĂ€rkten strukturierten Engagements zu digitalen Methoden in der Lehre der Geistes- und Sozialwissenschaften empfehlenswert, um die KonkurrenzfĂ€higkeit zukĂŒnftiger Forschergenerationen in Bezug zu digitalen SchlĂŒsselkompetenzen am UniversitĂ€tsstandort Heidelberg zu gewĂ€hrleisten. Daher wird vorgeschlagen an der VolluniversitĂ€t Heidelberg eine zentrale Einrichtung fĂŒr Digital Humanities strukturiert aufzubauen, die die gesamte Breite der „Digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften“ mit den Komponenten Forschung, Lehre und Infrastruktur/Services anhand heterogener DatenbestĂ€nde (mit systematisch erschlossen Text, Bild, Ton, Video und Messdaten) möglichst gut abdeckt und somit strikt fachĂŒbergreifend positioniert ist, um eine hohe Akzeptanz in allen zusammenarbeitenden Disziplinen sicherzustellen

    Der „neue“ MĂŒnzfundkatalog Mittelalter/Neuzeit der Numismatischen Kommission der LĂ€nder in der Bundesrepublik Deutschland (Ein Zwischenbericht)

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    Im Jahre 1941 erschien in den BlĂ€ttern fĂŒr deutsche Landesgeschichte ein programmatischer Aufsatz ĂŒber „Die deutschen MĂŒnzfunde“. Autor war der Braunschweiger Museumsdirektor Prof. Dr. Wilhelm Jesse (1887–1972). Er gehörte zu den ersten Mitgliedern der 1943 gegrĂŒndeten Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft. Seine Ideen zur Fundnumismatik inspirierten bald Walter HĂ€vernick (1905–1983) zu seiner Konzeption einer flĂ€chendeckenden Funddokumentation fĂŒr ThĂŒringen (1943/1955) und Deutschland (1950). Aus dem maschinenschriftlichen Fundkatalog Mittelalter/Neuzeit "seiner" Numismatischen Kommission der LĂ€nder in der Bundesrepublik Deutschland ist ein halbes Jahrhundert spĂ€ter der EDV-MĂŒnzfundkatalog hervorgegangen

    Der „neue“ MĂŒnzfundkatalog Mittelalter/Neuzeit der Numismatischen Kommission der LĂ€nder in der Bundesrepublik Deutschland (Ein Zwischenbericht)

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    Im Jahre 1941 erschien in den BlĂ€ttern fĂŒr deutsche Landesgeschichte ein programmatischer Aufsatz ĂŒber „Die deutschen MĂŒnzfunde“. Autor war der Braunschweiger Museumsdirektor Prof. Dr. Wilhelm Jesse (1887–1972). Er gehörte zu den ersten Mitgliedern der 1943 gegrĂŒndeten Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft. Seine Ideen zur Fundnumismatik inspirierten bald Walter HĂ€vernick (1905–1983) zu seiner Konzeption einer flĂ€chendeckenden Funddokumentation fĂŒr ThĂŒringen (1943/1955) und Deutschland (1950). Aus dem maschinenschriftlichen Fundkatalog Mittelalter/Neuzeit "seiner" Numismatischen Kommission der LĂ€nder in der Bundesrepublik Deutschland ist ein halbes Jahrhundert spĂ€ter der EDV-MĂŒnzfundkatalog hervorgegangen

    Ein Bild sagt mehr als tausend Pixel? Über den Einsatz digitaler Methoden in den Bild- und Objektwissenschaften

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    Anders als die mit Texten arbeitenden Disziplinen sind bild- und objektbezogene Wissenschaften im Bereich der Digital Humanities im deutschen Raum noch kaum vertreten. Obwohl Bilder in den neuen Medien allgegenwĂ€rtig sind, scheint das Potential der Erschließung, Analyse und Auswertung digitaler Bilder noch nicht ausreichend gewĂŒrdigt und ausgelotet. Aus diesem Grund möchten wir die mit Bildern arbeitenden Wissenschaften in der Landschaft der Digital Humanities verorten und erörtern, wo ihre besonderen Kompetenzen in die Diskussion einzubringen sind. FĂŒr unsere Betrachtungen haben wir exemplarisch die Kunstgeschichte und die Klassische ArchĂ€ologie herausgegriffen, da beide Fachdisziplinen mit Bildern und Objekten bzw. mit Bildern von Objekten arbeiten

    Informatica archeologica e archeologia digitale. Le risposte dalla rete

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    The article illustrates the most recent achievements of archaeological computing, through a systematic survey that starts with the very name of the discipline, as used at national and international levels. The aim is to examine if the distinction made between ‘archaeological computing’ and ‘digital archaeology’ can really be helpful in framing the discipline in its theoretical and methodological evolution. From the synthesis made, the dominance of technological aspects on the theoretical and methodological approach clearly emerges. For some time now, technology has governed the three main areas of archaeological practice: field work, laboratory analysis and cultural heritage management and promotion. Two other important aspects are today rapidly gaining ground: ‘Communicating archaeological research’ and ‘European digital infrastructures for archaeology’. Finally, particularly significant is the sector of Digital Heritage or Heritage Science, which today seems to be the focus of all digital archaeology involvements
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