46,837 research outputs found

    Entwicklungshilfe zwischen Anspruch und Wirklichkeit

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    Die noch in den siebziger Jahren kaum bestrittene Auffassung, daß die Kluft im Entwicklungsstand zwischen den Industriestaaten und der Dritten Welt durch finanzielle und technische Hilfe der wohlhabenden Länder entscheidend verringert werden könne, wird immer häufiger angezweifelt. Empirische Untersuchungen zeigen, daß die Entwicklungshilfe den gestellten Ansprüchen nicht gerecht geworden ist. Die eigenen Sparanstrengungen der begünstigten Staaten wurden entmutigt. Wachstumseffekte blieben vor allem dort aus, wo sie am dringendsten erforderlich gewesen wären, etwa in Schwarzafrika. Dem Versuch, durch eine Ausweitung des öffentlichen Ressourcentransfers und eine Konzentration der Hilfe auf die Bedürftigsten bessere Ergebnisse als früher zu erzielen, ist bisher kein Erfolg beschieden. Außerdem haben die Geberländer die Entwicklungshilfe zunehmend für ihre eigenen wirtschafts- und außenpolitischen Interessen eingesetzt. Es ist überdies unwahrscheinlich, daß mehr Entwicklungshilfe oder andere Schwerpunkte die wirtschaftliche Lage in der Dritten Welt überhaupt nachhaltig verbessern können. In vielen Ländern stellt nicht Kapitalmangel den zentralen Engpaß dar; vielmehr verhindern entwicklungshemmende Sozialstrukturen und falsche wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, daß die Hilfe effizient absorbiert werden kann. Staatliche Kapital- und Gütertransfers verursachen Verzerrungen der Preis- und Produktionsstrukturen in den Entwicklungsländern. Eigenanstrengungen sind oftmals nicht mehr lohnend oder werden als verzichtbar angesehen. Für die Geberländer ergibt sich ein "Samariter- Dilemma", weil die anfängliche Unterstützung immer neue Hilfsbedürftigkeit erzeugt. Um die durch staatliche Entwicklungshilfe ausgelösten wirtschaftlichen und sozialen Fehlentwicklungen zu stoppen, sollten die Industrieländer statt permanenter Unterstützung vorrangig kurzfristige Katastrophenhilfe gewähren. Weiterhin scheint es sinnvoll, die Rolle privater Organisationen sowohl auf der Geber- als auch auf der Empfängerseite zu stärken. Der Wettbewerb zwischen den verschiedenen Organisationen sollte gefördert werden, damit eine möglichst effiziente Verwendung der Mittel gewährleistet ist. Entwicklungshilfe sollte ferner nur dann geleistet werden, wenn die Wirtschaftspolitik der Empfängerstaaten dazu beiträgt, daß sie nutzbringend eingesetzt werden kann. Notwendige Korrekturen der Rahmenbedingungen in der Dritten Welt sind jedoch erst dann durchzusetzen, wenn die Industrieländer mit gutem Beispiel vorangehen. Vor allem müssen sie durch eine Öffnung ihrer Märkte für die Exporte aus den Entwicklungsländern eine wichtige Voraussetzung dafür schaffen, daß sich deren Abhängigkeit von externer Hilfe verringert. --

    Kollokationen im Lernerwörterbuch – Anspruch und Wirklichkeit

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    This article outlines an approach which explores how frequent lexical collocations can be identified for a representative extract of the German lexicon. It takes into account corpus-linguistic and phraseological criteria. The lexical foundation for this study is a corpus-driven and thematically-classified frequency dictionary of German. Additionally, the extensive DWDS corpus and a manual linguistic selection were used to identify typical collocations. Finally, after identifying 56 high-frequency collocations, four of the foremost learner dictionaries in the field of German as a foreign language were analyzed quantitatively for the presence of these collocations

    Kollokationen im Lernerwörterbuch – Anspruch und Wirklichkeit

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    This article outlines an approach which explores how frequent lexical collocations can be identified for a representative extract of the German lexicon. It takes into account corpus-linguistic and phraseological criteria. The lexical foundation for this study is a corpus-driven and thematically-classified frequency dictionary of German. Additionally, the extensive DWDS corpus and a manual linguistic selection were used to identify typical collocations. Finally, after identifying 56 high-frequency collocations, four of the foremost learner dictionaries in the field of German as a foreign language were analyzed quantitatively for the presence of these collocations

    Arbeitsmarktpolitik : Anspruch und Wirklichkeit von Arbeitsmarktreformen

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    Das Arbeitspapier untersucht Ziele und Rahmenbedingungen der jüngsten beschäftigungs- und arbeitsmarktpolitischen Reformen in Deutschland, die auf eine weit reichende Umstrukturierung der Rahmenbedingungen, des Förderinstrumentariums und auch der Förderintentionen ziel(t)en („Agenda 2010“, „Hartz-Gesetze“). Es zeigt sich, dass die Vernachlässigung von Wirkungszusammenhängen Reformziele gefährden oder gar dysfunktionale Wirkungen haben kann. Dies wird exemplarisch an den Themen „Arbeitslosigkeit“, „Arbeitslosigkeit und Übergang in Rente“ sowie „Arbeitslosen- und Sozialhilfe“ ausgeführt. Die Betrachtungen schließen mit einem Plädoyer dafür, die ökonomischen, finanziellen, sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhänge in den (arbeitsmarkt-)politischen Debatten wie im gesetzgeberischen Reformprozess nicht zu vernachlässigen.The working paper discusses objectives and framework conditions of the latest reforms in employment and labour market policy in Germany, aiming at an extensive restructuring of the framework and of the instruments as well as intentions of subsidies (Agenda 2010, “Hartz-rules”). It appears that neglecting the interrelation of effects may endanger the reform objectives or even have dysfunctional effects. This is analysed by the examples “unemployment”, “unemployment and transition from work to retirement” as well as “unemployment benefits and social assistance”. The final conclusions plead for not neglecting the economic, financial and social interrelations in the political debates as well as in the legislative reform process

    Liberale Subjekte. Eine affirmative Streitschrift

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    n diesem Beitrag zum Scherpunkt "Politische Theorie in der Krise" untersuche ich das von liberalen Theorien produzierte Wissen. Der Beitrag folgt dazu drei Selbstbeschreibungen des politischen Liberalismus, der sich erstens selbst als dominierendes Zentrum der gegenwärtigen Politischen Theorie sieht, der zweitens Anspruch darauf erhebt, mit seinem Wissen die politischen Selbstverständnisse von Bürger_innen anleiten und verändern zu können, und der schließlich drittens seine eigene Wirksamkeit in der Wirklichkeit im Rahmen der Diskussion um ideale und nicht-ideale Theorie verhandelt. Im affirmativen Nachvollzug dieser drei Selbstbeschreibungen zeigt der Artikel, wie das Wissen des politischen Liberalismus eine von politischen Konflikten befreite Wirklichkeit erzeugt und zugleich die politischen Selbstverständnisse der Bürger_innen mithilfe dieser Wirklichkeitskonstruktion lenkt. Damit zielt das Wissen des politischen Liberalismus darauf ab, eine Subjektivität zu formen, die sich zugunsten einer rechtsförmigen Verwaltung von Politik verabschiedet

    Tumorkonferenz - Anspruch und Wirklichkeit

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    Agenda 2000: ökonomischer Anspruch und politische Wirklichkeit.

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    Der Prozeß der europäischen Integration hat in den letzten Jahren ein vorher nicht gekanntes Tempo erreicht. Die Vollendung des Binnenmarktes führte in weiten Bereichen zu einer gegenseitigen Anerkennung oder Hamonisierung von variierenden Standards, Normen und Regulierungen zwischen den EUMitgliedsländern. Der Vertrag von Maastricht erweiterte die gemeinschaftlichen Kompetenzen in der Wirtschaftspolitik. Gleichzeitig fanden die ehemaligen EFTAMitglieder Schweden, Finnland und Österreich Aufnahme in der Europäischen Union; die mittel- und osteuropäischen Reformländer wollen ihnen so schnell wie möglich folgen. Vor allem das vernehmliche Klopfen der jungen Marktwirtschaften im Osten Europas an der Pforte zur Europäischen Union hat in der öffentlichen und wirtschaftspolitischen Diskussion eine Debatte über die Frage ausgelöst, ob nicht eine Erweiterung des Integrationsraumes um Länder, die in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung deutlich zurückliegen, im Widerspruch zur angestrebten Vertiefung der Gemeinschaftsbeziehungen steht. Diese Debatte hat durch die Verabschiedung der Agenda 2000 erheblich an wirtschaftspolitischer Relevanz verloren. Denn der EU-Ministerrat hat auf dem Gipfel in Berlin eindeutig erklärt, daß eine Vollmitgliedschaft Sloweniens, Estlands, Ungarns, Polens und der Tschechischen Republik in der EU in absehbarer Zeit als ein politisches Faktum anzusehen ist. Eine schrittweise Einbindung der jungen Marktwirtschaften im Osten Europas in die Europäische Union steht daher – so sinnvoll eine solche Strategie auch aus ökonomischer Sicht erscheinen mag – nicht mehr auf der politischen Agenda. Um so wichtiger erscheint es, daß die anstehende Osterweiterung der EU mit grundlegenden Reformen in der ?alten? EU 15 einhergeht. Mit der Agenda 2000 hat sich die EU-Kommission zum Ziel gesetzt, ein entsprechendes Reformpaket zu schnüren. Es mehren sich jedoch die wissenschaftlichen Stimmen, die dieses Reformprogramm aus ökonomischer Sicht für unzureichend halten. Das Ziel dieses Beitrags ist es daher, die Reformvorhaben der Agenda 2000 anhand eines ökonomischen Referenzsystems zu evaluieren und den verbleibenden (politischen) Reformbedarf abzuschätzen. Betrachtet werden mit der Gemeinsamen Agrarpolitik, der Struktur- und Kohäsionspolitik sowie den Entscheidungsmechanismen in der EU die Politikbereiche, die einen besonders hohen Reformbedarf im Zuge einer Osterweiterung aufweisen dürften.EU-Agrarpolitik; EU-Strukturfonds; Europäische Integration; Reform; EU-Staaten;

    Von Zukunftsbildern und Reformplänen

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    Bei den aktuellen kirchlichen Veränderungsprozessen gibt es Spannungen zwischen Anspruch und Wirklichkeit, zwischen theologischer Reflexion und pastoraler Praxis. Der erste Band der neuen Reihe „Kirche in Zeiten der Veränderung“ nimmt diese Spannungen produktiv auf und macht praktische Erfahrungen für die Theologe fruchtbar. Themen sind u.a. der Strukturwandel, die immer mehr entstehenden Großpfarreien und die Jugendpastoral

    Die Stabilitätsprogramme der EU: Anspruch und Wirklichkeit

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    Eine undisziplinierte Haushaltspolitik der Mitgliedstaaten der EWU überfordert mittel- und langfristig die gemeinsame Geldpolitik in der Eurozone. Gleichzeitig geht jener Spielraum für eine nahezu „automatische“ Stabilisierung der Gesamtnachfrage verloren, der von konjunkturbedingten Defiziten und Überschüssen der nationalen Staatsbudgets auszugehen vermag. Wie stehen die Chancen für einen effektiven und effizienten Policy Mix zwischen der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und der nationalen Finanzpolitik der Mitgliedsländer? --
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