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    Analytische Informationssysteme im Energiehandel

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    Betriebliches Energiemanagement

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    Gegenstand der Arbeit ist die betriebswirtschaftliche Analyse von Potentialen und Restriktionen einer gezielten Gestaltung der produktiven Energienutzung unter besonderer Berücksichtigung der Liberalisierung der leitungsgebundenen Energiemärkte. Hierbei wird ein branchen- und betriebstypübergreifener Ansatz verfolgt, in dessen Rahmen keine exemplarischen Einzellösungen präsentiert, sondern vielmehr generelle Hemnisse identifiziert und denkbare Lösungsansätze analysiert werden. Wesentliches Ergebnis der Arbeit ist die Erkenntnis, dass insbesondere die Liberalisierung der leitungsgebundenen Energiemärkte ein hohes Potential für das betriebliche Energiemanagement darstellt. Andererseits sind die hiermit verbundenen Unsicherheiten und Transaktionskosten vor allem für Kleingewerbe- und Handelsbetriebe so hoch, dass eine institutionelle Umsetzung betriebsintern nicht sinnvoll scheint, sondern ein Outsourcing im Rahmen von Contracting-Maßnahmen zu empfehlen ist

    Eine ökonomische Analyse des Informationseinsatzes aus Sicht deutscher Verbundunternehmen

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    Ausgangspunkt dieser Arbeit war die Erkenntnis, dass auf einem liberalisierten deut-schen Handelsmarkt der Informationseinsatz ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist. Erfahrungen liberalisierter Märkte als auch die bisherige Entwicklung in Deutschland zeigen, dass starker Wettbewerb zur Erosion von Handelsmargen und einer scharfen Konsolidierung der Branche führen wird. Um sich im Wettbewerb zu behaupten, müssen die Stromhändler in der Lage sein, Wettbewerbsvorteile durch Informations- und Transaktionskostenvorteile gegenüber anderen Marktteilnehmern zu generieren. Wesentlicher Ansatzpunkt ist hier der Informationseinsatz unter strengen ökonomischen Gesichtspunkten. Zielsetzung war es daher, Informationen zu identifizieren, die notwendig sind, um Handel zu betreiben und diesem Informationsbedarf durch ökonomisch sinnvolle Gestaltung des Bereitstellungsprozesses ein Informationsangebot entgegenzustellen, welches Informations- und Transaktionskostenvorteile ermöglicht. Die Fokussierung auf die VU erfolgte durch die Tatsache, dass hier besondere Informationsvorteile, bedingt durch die hohen Erzeugungs-, Netz- und Vertriebskapazitäten, vorliegen sollten. Durch die zu erwartende Konsolidierung im VU-Bereich sollte sich dieser Vorteil in den Folgejahren noch vergrößern. Um eine Aussage über den Informationsbedarf zu ermöglichen, mussten zunächst die organisatorischen und produktspezifischen Rahmenbedingungen geklärt werden. Insbesondere die Einbindung des Stromhandels in die bestehenden Funktionsbereiche eines VU war eine bisher ungeklärte Frage und bedurfte daher einer eingehenden Analyse. Vor allem die Vorteile der Kraftwerkeinsatzoptimierung durch Zukäufe am Handels-markt und die Möglichkeit Kraftwerke und Vertriebslieferungen als natürliche Positio-nen in den Handelsplan und das Risikomanagement einzubeziehen, sprechen für eine Integration des Handels in das VU. Auf Basis definierter organisatorischer und produktspezifischer Rahmenbedingungen wurde ein Aufgaben- und Prozessmodell entwickelt und soweit detailliert, bis die benötigten Informationen zur Erfüllung der Teilaufgaben ersichtlich wurden. Allerdings musste konstatiert werden, dass eine vollständige Ermittlung aufgrund der teilweise vorherrschenden Komplexität insbesondere im Bereich der fundamentalen Analyse nicht möglich war. Ergebnis ist eine Katalogisierung des Informationsbedarfs ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben und erste Erkenntnisse über Möglichkeiten zur Schaffung von Wettbewerbsvorteilen: § Da verschiedene Bedarfe mehrfach und von unterschiedlichen Aufgabenträgern benötigt werden, gilt es ein Informationsangebot unter Vermeidung redundanter Informationsbeschaffung bereitzustellen. Mehrfachverwendungsmöglichkeiten bestehen vor allem bei Preisinformationen zur Erarbeitung des Handelsplans, Pricing, Risikomanagement und Settlement. § Durch hohe Aktualität der bereitgestellten Informationen in der Marktprognose können temporäre Informationsvorsprünge gegenüber anderen Marktteilnehmern geschaffen werden. § Wissen und Erfahrung ist auf einem jungen Strommarkt ein bedeutender Faktor für die Qualität der Aufgabenerfüllung. Die Nutzung des Wissens in den Köpfen bestimmt daher wesentlich über den Erfolg auf einem liberalisierten Handelsmarkt. Der nachfolgende Teil dieser Arbeit widmete sich der Frage, wie die benötigten Infor-mationen in ökonomisch sinnvollerweise Weise bereitgestellt werden können, wobei zunächst die originäre Informationsbereitstellung zur Durchführung von Handelstrans-aktionen betrachtet wurde. In der Informationsbeschaffung sollen geeignete Informatio-nen zur Deckung des Informationsbedarfs selektiert werden. Angesichts der Menge und Veränderlichkeit des Informationsangebots bestehen potenzielle Wettbewerbsvorteile vor allem in der Reduktion der Informationssuche auf aussichtsreiche Quellen und in einer rigorosen Beschränkung der Beschaffung auf Quellen, deren Nutzen die Kosten übersteigt. Hierzu konnten konkrete quellenspezifische Eignungskriterien zur Fokussie-rung der Suche abgeleitet und ein Bewertungssystem zur Bestimmung des Informati-onsnutzens entwickelt werden. Auf dessen Basis wurde eine Informationsselektion mit folgenden Ergebnissen durchgeführt: § Nachrichtendienste, gefolgt von Front-Office, dem eigenen Netzbereich und der Systemoptimierung sowie die Handelspartner zählen zu den nützlichsten Quellen einer Handelseinheit in einem VU. Sie sollten im Mittelpunkt der Beschaffungsaktivitäten stehen. § Interne Quellen liefern eine Vielzahl exklusiver Marktinformationen zur fundamen-talen Marktanalyse und stellen einen Informationsvorsprung sowie Wettbewerbsvor-teil gegenüber unabhängigen Großhändlern dar. Dieser Vorteil ermöglicht dem Händler eines VU die Marktpreisentwicklung vorherzusehen und damit fast risiko-freie Spekulationsgewinne durch das Eingehen entsprechender Positionen zu erzie-len. In der Informationsabgabe wurde gezeigt, dass viele der exklusiven Informationen im VU verborgen sind, deren Zugang nicht über Weisungskompetenz möglich ist, sondern eine Abgabeentscheidung des Nutzers erfordert. Potenzielle Wettbewerbsvorteile lasen sich sichern, wenn es gelingt, wertvolle Informationen in schwer zugänglichen Quellen mit vertretbarem Aufwand zugänglich zu machen. Ansätze aus dem Bereich "Wissensmanagement" wurden auf ihre Eignung untersucht, die Abgabe zu unterstützen. Als zentraler Abgabemechanismus hat sich ein Anreizsystem zur Steigerung der Abgabebereitschaft herauskristallisiert, ergänzt um kleinere Einzelmaßnahmen. Im Bereich der Informationsübertragung besteht ein wesentlicher Ansatz zur Einsparung von Transaktionskosten in der Integration der Informationsflüsse, der Mehrfachnutzung von Informationen sowie der Bereitstellung adäquater Systemfunktionalität. Hier konnten verschiedene Gestaltungshinweise gegeben werden. Kernpunkt der Integration ist die Einrichtung einer Marktpreisdatenbank, als Datenbasis für Chartprogramme, Pricing-, Risikomanagement- und Abwicklungssysteme, eines Data Warehouse für die Marktanalyse, welches alle preisrelevanten Informationen aus einer Vielzahl von Quellen zusammenführt und zentral zur Verfügung stellt sowie einer Geschäftspartner- und Transaktionsdatenbank für alle Handelsbereiche. Funktionale Anforderungen können aus der Informationssuche, -bewertung und ?abgabe system-technisch abgeleitet werden. Die Schwerpunkte liegen in standardisierten Abfragen mit aktiver Bereitstellung preisrelevanter Informationen, intelligenten Agenten, einer Informationsbewertungsfunktion sowie Funktionen, die eine Nachverfolgung von Informationsübertragung zu Controllingzwecken, der Gewährung materieller Anreize oder für Feedback-Statistiken ermöglichen. Als Abschluss der Analyse zur originären Informationsbereitstellung wurden die Auswirkungen elektronischer Marktplätze für die Informationsbereitstellung untersucht. Wie gezeigt wurde, bringen sie Transaktionskosteneinsparungen, die jedoch allen Marktteilnehmern zugute kommen, so dass wenig Potenzial für Wettbewerbsvorteile entsteht. Darüber hinaus verringern sie das Informationsangebot, welches durch den Telefonhandel generiert wird. Da VU-Händler diesen Ausfall durch interne Quellen kompensieren können, wird die zunehmende Verbreitung der elektronischen Märkte dafür sorgen, dass der Informationsvorsprung der VU-Händler noch größer wird. Aus einem zur Zeit konsolidierenden Handelsmarkt dürften im Großhandel die VU daher als Gewinner hervorgehen. Neben originärer Informationsbereitstellung für laufende Handelstransaktionen kann der Informationseinsatz auch der Qualitätssicherung dienlich sein. Da Handelstransaktionen letztlich immer einer Informationsverarbeitung entspringen, kann die Qualitätssicherung durch Bereitstellung weiterer Informationen erfolgen, welche der Unternehmensleitung und den Aufgabenträgern des Handels eine Validierung von Ergebnissen der Informati-onsverarbeitung ermöglichen. Wettbewerbsvorteile lassen sich erzielen, wenn es gelingt Wissensträger im Bereich der fundamentalen Analyse zur Weitergabe ihrer Expertise zu bewegen. Als geeignet erscheinen hier die energiewirtschaftlichen Forschungseinrich-tungen, die sich im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten mit der Modellierung des elektri-zitätswirtschaftlichen Versorgungssystems befasst haben. Hier handelt es sich vor allem die energiewirtschaftlichen Lehrstühle der Universitäten. Aufgrund ihres methodischen und stromwirtschaftlichen Know-how, einer vergleichsweise einfachen Zugänglichkeit und eine geringe Motivation, dieses Wissen auch an Wettbewerber eines VU-Händlers zu vermarkten, kommt gerade diesen Forschungseinrichtungen als Wissensträger eine besondere Bedeutung zu. Allerdings erfordert eine derartige Entscheidung im konkreten Anwendungsfall vorab die Analyse der Know-how-Struktur beider Partner. Als Fazit dieser Arbeit kann gelten, dass der Informationseinsatz und die Informationsbereitstellung vielfältige Möglichkeiten zur Schaffung von Wettbewerbsvorteilen liefern, was Voraussetzung für die Erwirtschaftung einer Marge in einem kompetitiven Handelsmarkt ist. Handelseinheiten, die in ein VU eingebettet sind, haben eine deutlich bessere Ausgangsposition, wenn sie es schaffen, die eigenen Kraftwerke in ihre Handelsaktivitäten einzubeziehen und vor allem ihre Informationsvorsprünge zu nutzen. Quelle ihrer Handelsgewinne werden dann weniger die Arbitragegeschäfte sein, als vielmehr spekulative, aber aufgrund des Informationsvorsprungs fast risikofreie Eigen-positionen

    Erneuerbare Energien an Strombörsen: eine empirische Analyse deutscher und europäischer Spothandelsmärkte

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    Die Arbeit widmet sich dem Börsenstromhandel, insbesondere dem Einfluss von erneuerbaren Energien (EE) auf das Zustandekommen von Marktpreisen aus Spotgeschäften. Dabei werden zwei Kernfragen aufgegriffen: 1) welche kurz- und langfristige Relevanz besitzt das Spektrum der erneuerbaren Energien für die Preisentwicklung an Strombörsen im europäischen und speziell im deutschen Markt? 2) Wie kann diese Bedeutung quantifiziert werden? Dazu werden ökonometrische Ansätze zur Abbildung und Prognose der Einflussnahme von EE auf Marktpreise entwickelt. Festgestellt wird, dass Marktpreise dezidiert in direkter Weise – durch die Netzeinspeisung bestimmter EE-Mengen – und in indirekter Weise – mittels Änderungen an EE betreffender Gesetze – beeinflusst werden und sich so das Preisniveau langfristig senkt. Zudem geben die Ergebnisse Grund zur Annahme, dass die Relevanz von Strom aus erneuerbaren Quellen auf Strombörsen sogar noch steigen wird. Derweil haben sich Strombörsen in der Wertschöpfungskette von europäischen Strommärkten etabliert, so dass zu erwarten ist, dass sie auch künftig einen entscheidenden Beitrag zur Funktionsfähigkeit dieser Märkte leisten.:Kapitel 1: Einleitung Kapitel 2: Grundlagen zum Energiehandel und erneuerbaren Energien Kapitel 3: Zugrunde liegende neoinstitutionenökonomische Theorieansätze Kapitel 4: Schätzung von Marktpreisen mit GARCH-Ansätzen Kapitel 5: Transformationsansätze zur Prognose von Strompreisen Kapitel 6: Einfluss von Regulierung auf Strompreise Kapitel 7: Das Negativstrompreisphänomen Kapitel 8: Schlussbetrachtung und Ausblick Anhang Literaturverzeichni
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