653 research outputs found
Die Tibiavalgisationsosteotomie mittels Kallusdistraktion
Zusammenfassung: Operationsziel: Korrektur einer varischen Tibiaachse und Entlastung des medialen Kniekompartiments durch mediale Osteotomie im Tibiakopfbereich und Kallusdistraktion zur Valgisation. Indikationen: Symptomatisches Varusknie bei —medialem Postmeniskektomie-Syndrom, —medialer Gonarthrose, —Knorpelläsionen des medialen Kompartiments, —avaskulärer Osteonekrose des medialen Femurkondylus (Morbus Ahlbäck), —Osteochondrosis dissecans des medialen Femurkondylus, —posterolateraler und/oder anteromedialer Rotationsinstabilität des Kniegelenks. Kontraindikationen: Fortgeschrittene Pathologie der Kniegelenkflächen des lateralen Kompartiments. Fortgeschrittene Begleitarthrose des femoropatellaren Gelenks. Extensionsdefizit > 10°. Wenig aktive > 60-jährige Patienten. Operationstechnik: Anlegen eines Fixateur externe unter Bildwandlerkontrolle möglichst nahe zur Gelenklinie. Hautinzision medial der Tuberositas tibiae. Tibiaosteotomie zwischen den proximalen Schrauben des Fixateurs und der Tuberositas tibiae unter Schonung der lateralen Kortikalis. Intraoperative Kontrolle der Distraktion unter dem Bildwandler bis zur gewünschten Korrektur. Zuklappen der Distraktion. Weiterbehandlung: Distraktionsphase ab dem 5. postoperativen Tag mit 1 mm Distraktion pro Tag. Röntgenkontrollen am 5.-7. Tag, nach 6 Wochen und nach 8-10 Wochen nach Beginn der Distraktion, je nach Heilungsverlauf. Bei radiologisch erreichter Korrektur Beendigung der Distraktion und bei genügender Kallusformation Entfernung des Fixateurs unter Belassen der Schrauben. Bei unveränderter Korrektur nach Vollbelastung Entfernung der Schrauben. Ergebnisse: Zwischen 1998 und 2000 wurden bei 24 Patienten (sechs weiblich, 18 männlich, Alter 21-64 Jahre) 34 Kallusdistraktionen durchgeführt, bei zehn Patienten bilateral. 21 Patienten wurden nach 6-36 Monaten (Durchschnitt 23 Monate) nachuntersucht; eine Patientin wurde nach Implantation einer Totalendoprothese ausgeschlossen. Die femorotibiale Achse betrug präoperativ 179° (172-183°) und postoperativ 185° (179-191°). Die mediane Korrektur belief sich somit auf 6° (3-12°). 20 Patienten würden die Operation nochmals durchführen lassen. Der von den Autoren entwickelte Score verbesserte sich von präoperativ 15 auf postoperativ 10 Punkte, entsprechend einem guten Ergebnis. Komplikationen traten bei 15 Korrekturen (48%) auf, wovon acht (26%) eine operative Revision benötigte
Welche pflegerischen Interventionen fördern die postoperative Miktion bei Erwachsenen?
Hintergrund: Harnverhalt ist eine bekannte Symptomatik der chirurgischen Pflege. Die Fachliteratur nennt eine Inzidenz zwischen fünf und 70 Prozent. Verschiedene Faktoren können zur Entstehung eines postoperativen Harnverhalts beitragen. Wird dieser nicht rechtzeitig diagnostiziert, können schwerwiegende Komplikationen wie Infekte, Blasenüberdehnung und Blasenschädigungen entstehen. Um solche Komplikationen zu vermeiden, müssen Pflegende über Wissen verfügen, wie sie Frischoperierte bei der postoperativen Miktion unterstützen können.
Fragestellung: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, welche pflegerischen Interventionen die postoperative Miktion bei Erwachsenen fördern.
Methode: Eine systematische Literaturrecherche wurde durchgeführt und Richtlinien konsultiert. Neun Studien werden in dieser Arbeit präsentiert und kritisch gewürdigt.
Resultate: Mithilfe eines gezielten Assessments können Risikofaktoren für die Entstehung eines postoperativen Harnverhalts bei Patientinnen und Patienten im Rahmen des Pflegeprozesses prä- und postoperativ erhoben werden. Als wirksame Interventionen zur Förderung der postoperativen Miktion konnten die suprapubische Applikation von Wärme und die Anwendung der Credé-Methode identifiziert werden.
Schlussfolgerung: Diese Arbeit enthält einen aus den Ergebnissen abgeleiteten Handlungsvorschlag für Pflegende. Dadurch können Risikopatientinnen und -patienten gezielt identifiziert, in der Miktion unterstützt und standardisierte Katheterisierungen vermieden werden
Posterior pelvic ring fractures: Closed reduction and percutaneous CT-guided sacroiliac screw fixation
Purpose: To assess the midterm results of closed reduction and percutaneous fixation (CRPF) with computed tomography (CT)-guided sacroiliac screw fixation in longitudinal posterior pelvic ring fractures. Methods: Thirteen patients with 15 fractures were treated. Eleven patients received a unilateral, two a bilateral, screw fixation. Twenty-seven screws were implanted. Continuous on-table traction was used in six cases. Mean radiological follow-up was 13 months. Results: Twenty-five (93%) screws were placed correctly. There was no impingement of screws on neurovascular structures. Union occurred in 12 (80%), delayed union in 2 (13%), and nonunion in 1 of 15 (7%) fractures. There was one screw breakage and two axial dislocations. Conclusion: Sacroiliac CRPF of longitudinal fractures of the posterior pelvic ring is technically simple, minimally invasive, well localized, and stable. It should be done by an interventional/surgical team. CT is an excellent guiding modality. Closed reduction may be a problem and succeeds best when performed as early as possibl
Long-Term Results after DMEK (Descemet’s Membrane Endothelial Keratoplasty)
Ziel der Arbeit: Evaluation der langfristigen Ergebnisse sowie der Komplikationsrate nach Descemet’s Membran Endothelialen Keratoplastik (DMEK)
Methoden: Eine cross-sectional, Fall-Serien Studie. Insgesamt wurden 230 Augen von 142 Patienten, die zwischen 2010 und 2014 eine DMEK an der Universitäts-Augenklinik Marburg bekommen haben, untersucht. Die best-korrigierte Sehschärfe (BCVA), die Refraktion, die zentrale Hornhautdicke, das Hornhautvolumen sowie die Endothelialzelldichte wurden als Parameter herangezogen und mit den präoperativen Befunden verglichen. Die Transplantat-Überlebensrate sowie die postoperativen Komplikationen wurden ebenfalls betrachtet.
Ergebnisse: Die Nachbeobachtungszeit betrug 47 ± 13.3 Monate. Bei den Patienten die keine anderen okuläre Erkrankungen hatten hat sich die BCVA von 0.60 ± 0.32 logMAR präoperativ auf bis zu 0.10 ± 0.22 logMAR verbessert (201 Augen). 71.1% dieser Patienten hatten eine BCVA von 0.11 logMAR oder besser (≥ 0.8 dezimal), wobei 49.2% dieser Patienten eine volle BCVA von 0.00 logMAR oder besser erreicht haben. Die zentrale Hornhautdicke hat von 675 ± 112µm präoperativ auf 547 ± 52 µm in der letzten Follow-up Untersuchung abgenommen, und das Hornhautvolumen hat von 65.2 ± 8.4 mm2 präoperativ auf 61.9 ± 5.4 mm2 abgenommen. Der Endothelzellverlust lag bei 1392 ± 455 Zellen/mm², was einem durchschnittlichen Verlust von 54.7% der Transplantatzellen entspricht. Die Transplantat-Überlebensrate lag bei 92% mit einer durchschnittlichen Überlebenszeit von 76.6 ± 1.3 Monaten.
Schlussfolgerung: DMEK bietet hohe visuelle Ergebnisse und sehr gute klinische Befunde, die mehrere Jahre nach der Operation stabil bleiben können. Durch die hohe Transplantat-Überlebensrate und die niedrige postoperative Komplikationsrate wird DMEK derzeit als erste Wahl zur Behandlung von Endothelzellerkrankungen eingesetzt
Glacial and Sea Level History of Lowther and Griffith Islands, Northwest Territories: A Hint of Tectonics
Lowther and Griffith islands, in the centre of Parry Channel, were overrun by the Laurentide Ice Sheet early in the last glaciation. Northeastward Laurentide ice flow persisted across at least Lowther Island until early Holocene déglaciation. Well constrained postglacial emergence curves for the islands confirm a southward dip of raised shorelines, contrary to the dip expected from the ice load configuration. This and previously reported incongruities may indicate regionally extensive tectonic complications of postglacial rebound aligned with major structural elements in the central Canadian Arctic Islands.Les îles Lowther et Griffith, situées au centre du chenal de Parry, ont été recouvertes par l'Inlandsis laurentidien tôt au cours de la dernière glaciation. Un écoulement glaciaire vers le nord-ouest a persisté à l'île Lowther, tout au moins, jusqu'à la déglaciation au début de l'Holocène. Les courbes d'émersion bien identifiées de l'île confirment une inclinaison des plages soulevées vers le sud, contrairement à l'inclinaison prévue à partir de la configuration de la charge glaciaire. Ce fait ainsi que d'autres anomalies déjà signalées pourraient indiquer des complications d'ordre tectonique à l'échelle régionale au moment du relèvement isostatique postglaciaire correspondant aux principaux éléments structuraux des îles du centre de l'Arctique canadien.Die im Zentrum des Parry-Kanals gelegenen Insein Lowther und Griffith wurden zu Beginn der letzten Vereisung durch die laurentidische Eisdecke bedeckt. Der laurentidische EisfluB in Richtung Nordosten hat zumindest ùber die Insel Lowther hinweg bis zur frùhen Holozan-Enteisung gedauert. Die deutlich erkennbaren postglazialen Auftauchkurven der Insein bestâtigen eine Neigung der angehobenen Kùstenlinien nach Sùden, entgegen der Neigung, die man entsprechend der Eismassenkonfiguration erwartet hàtte. Dies und zuvor schon aufgezeigte Anomalien kônnten auf regional extensive tektonische Komplikationen beim postglazialen isostatischen Rùckprall hinweisen, entsprechend den wichtigsten strukturellen Elementen der Insein im Zentrum der kana-dischen Arktis
Pregnancy outcome after anti-migraine triptan use: a prospective observational cohort study
Zielsetzung: Zielsetzung der vorliegenden Studie ist es, den Einfluss einer Triptantherapie auf den Schwangerschaftsausgang zu untersuchen.
Methoden: Für die prospektive Beobachtungsstudie wurde eine Kohorte von 432 Frauen mit Triptanexposition während der Schwangerschaft aus der deutschen Embryotox Datenbank untersucht. Diese wurde in Bezug auf Schwangerschafts-verläufe und Komplikationen mit einer allgemeinen Kontrollgruppe ohne Migräne und einer Krankheitskontrollgruppe ohne Triptanexposition verglichen. Primäre Endpunkte waren schwerwiegende Geburtsfehler und Spontanaborte; sekundäre Endpunkte Frühgeburtlichkeit, Geburtsgewicht, Schwangerschaftskomplikationen sowie Schwangerschaftsabbrüche.
Ergebnisse: Im Vergleich zur Krankheitskontrollgruppe waren die Raten von schwerwiegenden Geburtsfehlern, Spontanaborten, Frühgeburtlichkeit und Präeklampsie in der Kohorte mit Triptaneinnahme nicht erhöht.
Schlussfolgerung: Unsere Erkenntnisse stützen die Hinweise darauf, dass eine Triptaneinnahme nicht mit einem erhöhten teratogenen Risiko verbunden ist. Als am Besten erforschte Substanz erscheint Sumatriptan eine geeignete Therapieoption während der Schwangerschaft zu sein. Im Falle einer Exposition mit weniger gut untersuchten Triptanen im ersten Trimester sollte eine sorgfältige fetale Ultraschalldiagnostik erfolgen.Objective: The objective of our study is to assess the impact of triptan exposure on pregnancy outcome.
Methods: We performed a prospective observational cohort study with 432 pregnant women exposed to triptans and enrolled by the German Embryotox system. Pregnancy outcomes were compared with a migraine and a non-migraine comparison cohort. Primary objectives were major birth defects and spontaneous abortion; secondary endpoints were preterm delivery, birth weight, pregnancy complications and the rate of electively terminated pregnancies.
Results: Compared to a non-migraine cohort the rates of major birth defects (ORadj 0.84; 95% CI 0.4–1.9), spontaneous abortions (ORadj 1.20; 95% CI 0.9–1.7), preterm delivery (ORadj 1.01; 95% CI 0.7–1.5), and preeclampsia (ORadj 1.33; 95% CI 0.7–2.5) were not increased in triptan-exposed pregnancies.
Conclusions: Our findings support the evidence that triptans are not major teratogens. When compellingly needed during pregnancy, sumatriptan as the best studied triptan appears an acceptable treatment option. A detailed fetal ultrasound should be offered in cases of first trimester exposure to less well-studied triptans
- …
