261 research outputs found
Getting out of the vicious traffic circle: attemps at restructuring the cultural ambience of the automobile throughout the 20th century
For years, alternative vehicle and propulsion concepts have had a very difficult time catching on, even though technicians and engineers have repeatedly pointed out that the design quality of electric propulsion systems or other novel vehicle concepts is available and feasible. Often enough, this state of affairs allowed free rein for various conspiracy theories, in which extraneous issues were made responsible for the lack of technological breakthrough. This paper agues, however, that innovation research has itself focused too narrowly on the process of the establishment of new products. On the basis of five case examples —the implementation of diesel engine propulsion for street vehicles; the EV1, the first electrically propelled standard car by General Motors; Ford’s prototype electric car study “Pivco”; the NSU Wankel engine; and the “Smart” car manufactured by DaimlerChrysler — an attempt is made to develop a comprehensive understanding of innovation processes which does not stop at the “technical invention” of a device. The thesis is that a new device requires a relevant cultural ambience, which must be more or less invented alongside it in multiple dimensions. Technical-constructive work is thus only one part of a successful innovation process; parallel to this, complementary measures must be taken with regard to the overall sectoral environment, law-making, user perceptions and attributions of meaning, as well as the cultural appropriation of a given device. Without the appropriate “adaptive measures”, even the most interesting technical projects runs the risk of sinking onto oblivion for lack of relevance. -- Alternative Antriebs- und Fahrzeugkonzepte tun sich in der Durchsetzung schon seit Jahren sehr schwer, obwohl immer wieder von Technikern und Ingenieuren darauf verwiesen wird, dass die konstruktive Qualität von elektrischen Antriebssystemen oder anderen neuartigen Fahrzeugkonzepten vorhanden sei. Oft genug konnten daher Verschwörungstheorien Raum greifen, in denen sachfremde Tatbestände für die fehlenden technischen Durchbrüche verantwortlich gemacht wurden. Im vorliegenden Beitrag wird argumentiert, dass die Innovationsforschung selbst einen zu engen Blick auf die Prozesse der Etablierung neuer Produkte eingenommen hat. Anhand von fünf Fallbeispielen, der Durchsetzung des dieselmotorischen Antriebes für Strassenfahrzeuge, des EV1, des ersten elektrisch betriebenen Serienfahrzeuges von General Motors, der Konzeptstudie Pivco, einem Elektroautomobilprojekt des Ford-Konzerns, des NSU-Wankelmotors sowie des neuartigen Fahrzeugkonzeptes Smart wird hingegen versucht, ein umfassendes Verständnis von Innovationsprozessen zu entwickeln, das nicht bei der technischen Erfindung eines Gerätes halt macht. Die These ist, dass neue Geräte zur Durchsetzung am Markt auch einen entsprechenden Funktionsraum benötigen (cultural ambience), der mehrdimensional sozusagen immer gleich miterfunden werden muss. Die technisch-konstruktive Arbeit ist daher nur ein Teilbereich eines erfolgreichen Innovationsprozesses. Parallel müssen weitere Vorkehrungen im Branchenumfeld, bei der Gesetzgebung, bei den Nutzerperzeptionen und Bedeutungszuschreibungen sowie den kulturellen Aneignungsweisen vorgenommen werden. Ohne die entsprechenden Anpassungsmassnahmen droht auch den interessantesten technischen Projekten aus Mangel an Relevanz die Bedeutungslosigkeit.
Unsichtbare Grenzen technischer Innovation: Die Entwicklungsgeschichte des Dieselmotors. Ein Beitrag zur umweltpolitischen Diskussion aus der Perspektive einer sozialwissenschaftlichen Technikforschung
Der Ausgangspunkt des vorliegenden Beitrags ist die Kritik, daß die umweltpolitische Diskussion bislang lediglich ein instrumentelles Verhältnis zur Technik entwickelt hat. Technische Innovationen zur Verbesserung der Umwelt wurden als abhängige Variable ordnungspolitischer Voraussetzungen begriffen, die Instrumenten zur optimalen Nutzung knapper Ressourcen erhofft. Anhand erster Überlegungen einer sozialwissenschaftlichen Technikgeneseforschung kann an Beispielen aus der Entwicklungsgeschichte des Dieselmotors aber gezeigt werden, daß die Entstehung und Entwicklung von Techniken oder technischer Auswahlentscheidungen nach Kriterien vorgenommen werden, die sich keineswegs nur mit dem Hinweis auf dominante ökonomische Kalküle erklären lassen und deren selektive Wirkungen bereits Optionen ausgeschlossen haben,lange bevor die Allokationsfähigkeit des Markts überhaupt einsetzen kann.The point of departure of the present discussion is to criticize the view that environmental policy has merely an instrumental relationship to technology. Technological innovations for improving the environment have been understood as dependent variables of policy-making, where it was hoped that technical quality would be achieved by employing methods for the optimal use of scarce resources. Based on preliminary findings from the social scientific research OR techno-genesis, it can be pointed out that the Systems are tied to social contexts. The selection of technologies is based on criteria which cannot be explained only in terms of economic modeis; during the selection process, technologies had been ruled out long before their marketability had been determined
Gemachte Technik: Zur Bedeutung von Fahnenträgern, Promotoren und Definitionsmacht in der Technikgenese
Wie neue technische Artefakte entstehen, ist zu einer prominenten Frage sozialwissenschaftlicher Technikforschung geworden, wobei in letzter Zeit zur Erklärung häufig evolutionstheoretische Ansätze herangezogen werden. Am Beispiel zweier grundlegender technischer Innovationen im Motorenbau, dem Diesel- und Wankel-Motor, versucht der Beitrag, die handelnden Subjekte stärker zu berücksichtigen und gegen eine Überbewertung struktureller, entsubjektivierter Erklärungsmuster zu argumentieren. Auf der Basis eines Technikgenesekonzeptes, in dem die Erzeugung neuer Techniken als Generierung-, Schließungs- und Institutionalisierungsvorgang dargestellt ist, wird technisches Arbeiten als prinzipiell bewertungsabhängige Tätigkeit beschrieben und damit der Zugang zu den reaiitätsprägenden Prozessen im Mikrobereich gesucht. Mit dem Konzept der Fahnenträger und Promotoren kann der Erfolg technischer Innovation als Grenzüberschreitung vorgegebener Handlungsroutinen beschrieben werden, wobei insbesondere der Aufbau von Schutzräumen und die Bildung von Definitionsmacht die Voraussetzung für einen erfolgreichen Durchbruch neuer technischer Lösungen schaffen
Alibiveranstaltungen: Die Bedeutung von akademischen Spin-offs im Technologietransfer der Forschungspolitik
Akademische Ausgründungen aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen stehen hoch im Kurs. Bund und Länder bemühen sich schon seit Jahren die Zahl dieser Spin-offs zu erhöhen, weil Unternehmensgründungen als Ausweis einer innovativen Forschungspolitik gelten. Allerdings bleibt die faktische Zahl der Neugründungen sehr gering. In diesem Papier wird der Frage nachgegangen, warum die Bedeutung der Spin-offs dennoch seit vielen Jahren im politischen Alltagsgeschäft so hoch ist. Beantwortet wird diese Frage durch den Nachweis, dass Spin-offs im Technologietransfer ein wichtiges Element für die Begründung und Legitimation der Wissenschafts- und Forschungspolitik darstellen. Akademische Ausgründungen sind nämlich sehr gut geeignet, den Gebrauchswert der bundespolitischen Wissenschaftspolitik symbolisch belegen zu können. Spin-offs werden als Antwort auf eine ganze Reihe struktureller Probleme der Forschungspolitik genutzt. In den 1960er Jahren legitimierte das Forschungsministerium mit seiner Forderung nach einem internationalen Technologietransfer den Aufbau einer bundesrepublikanischen Großforschung und damit indirekt einer forschungspolitischen Kompetenzausweitung des Bundes gegenüber den Ländern. Seit der Rezession 1966/67 spiegelt sich im Technologietransfer-Diskurs zunehmend der Versuch, die Strukturprobleme der Großforschung durch eine Reform der Außenbeziehungen der Großforschungseinrichtungen zu bewältigen. In den 1980er Jahren kamen wirtschaftspolitische Strukturprobleme hinzu, auf die sich die forschungspolitischen Transferkonzepte bezogen. Das Papier schließt mit der Empfehlung, dass bei einer stärkeren Integration von Erkenntnissen über die Veränderungen wissenschaftlicher Produktionsweisen die Bedeutung von akademischen Ausgründungen neu diskutiert werden könnte
Generierung und Härtung technischen Wissens: Die Entstehung der mechanischen Schreibmaschine
Vor dem Hintergrund neuerer Ansätze in der sozialwissenschaftlichen Technikforschung unternimmt die Arbeit eine Exkursion in Entstehungszusammenhänge der mechanischen Schreibmaschine und versucht, einen Beitrag zur Klärung technischer Entstehungs- und Entwicklungsmuster zu liefern. Es wird argumentiert, daß die Schaffung und Sicherung eines maschinellen Gefüges mit einem stabilen reproduzierbaren Programmablauf im Mittelpunkt der technischen Arbeit steht und daß deshalb der Aufbau, die Pflege und Sicherung eines gemeinsamen Wissensbestandes mit anerkannt funktionstüchtigen Elementen dominiert. Dieser herrschende Stand der Technik definiert als gemeinhin anerkannte und legitimierte Wissensbestände die konstruktiven Räume für die technische Entwicklung. Speziell auf die Entstehungsmerkmale der mechanischen Schreibmaschine in den USA sowie der früheren deutschen Entwicklung eingehend wird die These vertreten, daß die Schreibmaschine in der Industrie eher als ein ungeliebtes Kind behandelt wurde. Nur aus kurzfristigen Diversifizierungsbetrebungen überhaupt in die Produktpalette der feinmechanischen Industrie aufgenommen, konstituierte sich gerade in diesem Milieu eine technische Realität, die als herrschender Stand der Technik auch für nachfolgenden Projekte die Entwicklungskorridore definierte.By applying new approaches ofsocialresearch on technology this paper contributes to a better understanding ofthe context andpattems ofthe socialshaping and development ofthe mechanical'typewriter. Itis argued that the focus oftechnicalconstructionis the creation andsecuring ofa mechanical System that offers a stable and reproducible program. This requires maintaining and securing a common pool of knowledge. This state of the art (technical Standard) as a commonly accepted and legitimized pool of knowledge defines the constructive Spaces for technical development. Considering in particular the characterstics ofthe social shaping ofthe typewriter in the U. S. as well as early developments in Germany, it is argued that the typewriter was more orless neglected by the fine mechanics industry. It became part of the line of products of this industry only because of short-term efforts towards diversification. Under these specific circumstances a technical reality was establishedanditdeterminedthe direction oftechnologicaldevelopment for subsequent projects
Zur Organisation der Forschung im Spannungsfeld von Bund-Länder-Konkurrenzen und wissenschaftlicher Selbstverwaltung: Anmerkungen zur Entstehungsgeschichte der wissenschaftlichen Infrastruktur staatlicher Forschungs- und Technologiepolitik
Neue Mobilitätskonzepte: Rahmenbedingungen, Chancen und Grenzen
Das Automobil erfreut sich allen Umweltbelastungen zum Trotz großer Beliebtheit. Angebote des öffentlichen Verkehrs, die mit starren Zeittakten und festen Strecken- und Routenplänen operieren, sind zunehmend weniger in der Lage, die hohe Streuungsbreite flexibler Wege- und Routenplanung abzudecken. Ohne ein Modul "Automobil" kann offenbar kein attraktives neues Mobilitätskonzept entwickelt werden. Dem Automobil muß allerdings der "autarke Charakter" genommen werden, um die Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln überhaupt gewährleisten zu können. In dem vorliegenden Beitrag wird analysiert, wie eine soziale Innovation im Verkehrsbereich aussehen könnte und auf welche politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sie trifft. Es handelt sich um das derzeit in Realisierung befindliche Modell des CashCars, einem Leasingangebot mit der Möglichkeit der zeitweisen Freigabe für die CarSharing-Nutzung, das den Kernbestandteil umfassender Mobilitätsdienstleistungen bilden soll. Dafür wurde ein Gemeinschaftsunternehmen eines Unternehmens der Autoindustrie, des führenden deutschen CarSharing-An bieters und des WZB gegründet. Mit Unterstützung öffentlicher Förderung sollen die Auswirkungen der Nutzung neuer Verkehrsdienstleistungen auf die Umwelt und auf das individuelle Verkehrsverhalten einerseits und die möglichen Folgen für die Arbeitsplätze im Verkehrssektor andererseits untersucht werden. Auch wenn die Chancen einer breiten Marktdurchdringung in absehbarer Zukunft gering einzuschätzen sind, können mit der gewählten Konstruktion zur Erzeugung wissenschaftsgestützter Dienstleistungen durchaus neue Impulse für einen zukunftsverträglichen Verkehr erhofft werden.The motor-car is despite its huge ecological damage very popular. The public transit, operating with rigid schedules and tight routes, is increasingly not in the position, to cover the scope of flexible individual route-planning. Apparently no new attractive mobility concept cannot be developed without the automobile. Though the "selfsufficient character" of the motor-car must be taken away in order to connect it to other traffic modes. In this article it is being analyzed, how to design a social innovation in the field of transportation, depending of existing political and social conditions. It is about the cash car project, which is realizing at the moment. Cash car is based upon a full service leasing contract, which allows the customer to turn the leased car into a financial asset. Whenever one doesn't need the car, he or she can put it at disposal of the car sharing company. This opportunity of temporary return of a leased car is an essential part of comprehensive mobility services in the future. A joint venture of a car manufacturer, the leading car sharing company in Germany and the so ci al science research center (WZB) was founded to develop new mobility services. The effects of the usage of new mobility services for the environment and for the individual behavior in daily life on the one hand and the potential consequences for the working space in the field of transportation on the other hand are to be surveyed, supported by public funding. E yen though the chances of spreading in the market are very small in the nearer future, the ho pe exists, to give sustainable traffic new impetus as a resul t of this attempt to create science-based services
Token endeavors: The significance of academic spin-offs in technology transfer and research policy in Germany
Based on the principal-agent theory, this paper analyses the historical emergence of policies supporting spin-off activities since the end of the Second World War, focusing on Germany as an exemplary case study. It argues that the significance of spin-offs in research policy is not an effect of their hard-and-fast number or their direct economic impacts but rather of their symbolic meaning, providing legitimacy for academic institutions and funding agencies in controversial public debates about science and technological policies. Spin-offs, like technology transfer at large, are important to the rationale and legitimacy of science and research polic
Demografische und wirtschaftsstrukturelle Auswirkungen auf die künftige Mobilität: Neue Argumente für eine neue Wettbewerbsordnung im Öffentlichen Verkehr
Die deutsche Gesellschaft altert und wird mittelfristig sogar schrumpfen. Davon sind nicht nur die sozialen Sicherungssysteme und das Bildungswesen, sondern auch der private und der Öffentliche Verkehr betroffen. Dieser demografische Trend wird aktuell bereits durch eine scherenartige Entwicklung von prosperierenden Regionen einerseits und wirtschaftlich abgehängten Landesteilen andererseits überlagert und teilweise verschärft. Fehlende wirtschaftliche Dynamik und eine andauernde Abwanderung belasten vor allem die Neuen Bundesländer. Daran haben auch die immensen öffentlichen Investitionen der letzten eineinhalb Jahrzehnte in die Infrastruktur Ostdeutschlands nichts geändert. Das Ergebnis zeigt vielmehr umgekehrte, nicht intendierte Effekte: Durch die bessere Erschließung ländlicher Gebiete wird die Beweglichkeit der Bewohner erheblich vergrößert. Ein Pendlerdasein wird durch kürzere Reisezeiten erleichtert und die Abwanderung aus ländlich geprägten Regionen in Richtung prosperierende Ballungsräume verstärkt sich. Die im vorliegenden discussion paper begründete These zu den Auswirkungen des demografischen und wirtschaftsstrukturellen Wandels auf die Mobilität besagt: Der Öffentliche Verkehr, vor allem der Schienen gebundene Verkehr muss in seinen Angeboten skalierbar werden. Dafür bedarf es einer neuen Arbeitsteilung zwischen öffentlich-rechtllichen und privaten Akteuren sowie einer klaren Zuordnung von Verantwortung. Hilfreich für die Neugestaltung dieses derzeit allzu vermischten Verhältnisses könnten die Erfahrungen mit dem Pachtmodell sein, das der Deutschen Reichsbahn in den 1920er Jahren unternehmerische Unabhängigkeit sicherte und zugleich einen attraktiven Bahnverkehr auf einem in öffentlichem Eigentum befindlichen Schienennetz gewährleistete. -- Germany's population is aging and, in the medium-term, will be decreasing. Not only will this shrinking society influence the country's social security and education systems, it will also have an effect on the private and public transportation sectors. This demographic trend is currently being superimposed and partially intensified by the widening gap between prosperous regions on the one hand and economically depressed areas on the other. The lack of economic growth, coupled with continuing migration, is a heavy burden which is felt especially strongly in the Neue Länder. The immense amount of public investments in eastern Germany's infrastructure since reunification in 1989 have not had the desired positive effect on the economy. The duresults have often been inverse or unintended. The improvement in the accessibility to rural areas has led to an increase in mobility of the residents in these regions. By reducing travel time, it is now much easier to commute to the workplace or migrate altogether from poorer rural regions to more prosperous urban agglomerations. In this discussion paper the impacts of these demographic and economic changes on mobility are illustrated. It is imperative that the public transport sector, in particular railway transportation, adjust the range and extent of its services. This change will necessitate a new and decisive division of work and a clear allocation of responsibility between public and private actors alike. The experiences made by the German Reichsbahn in the 1920s with its so-called Pachtmodell or lease agreements could be helpful here. This Pachtmodell provided both substantial entrepreneurial independence for the leasing partner and an attractive range of rail traffic services while ensuring that the railway net was still in public ownership.
Neue Mobilitätskonzepte: Rahmenbedingungen, Chancen und Grenzen
Das Automobil erfreut sich allen Umweltbelastungen zum Trotz großer Beliebtheit. Angebote des öffentlichen Verkehrs, die mit starren Zeittakten und festen Strecken- und Routenplänen operieren, sind zunehmend weniger in der Lage, die hohe Streuungsbreite flexibler Wege- und Routenplanung abzudecken. Ohne ein Modul "Automobil" kann offenbar kein attraktives neues Mobilitätskonzept entwickelt werden. Dem Automobil muß allerdings der "autarke Charakter" genommen werden, um die Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln überhaupt gewährleisten zu können. In dem vorliegenden Beitrag wird analysiert, wie eine soziale Innovation im Verkehrsbereich aussehen könnte und auf welche politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sie trifft. Es handelt sich um das derzeit in Realisierung befindliche Modell des CashCars, einem Leasingangebot mit der Möglichkeit der zeitweisen Freigabe für die CarSharing-Nutzung, das den Kernbestandteil umfassender Mobilitätsdienstleistungen bilden soll. Dafür wurde ein Gemeinschaftsunternehmen eines Unternehmens der Autoindustrie, des führenden deutschen CarSharing-An bieters und des WZB gegründet. Mit Unterstützung öffentlicher Förderung sollen die Auswirkungen der Nutzung neuer Verkehrsdienstleistungen auf die Umwelt und auf das individuelle Verkehrsverhalten einerseits und die möglichen Folgen für die Arbeitsplätze im Verkehrssektor andererseits untersucht werden. Auch wenn die Chancen einer breiten Marktdurchdringung in absehbarer Zukunft gering einzuschätzen sind, können mit der gewählten Konstruktion zur Erzeugung wissenschaftsgestützter Dienstleistungen durchaus neue Impulse für einen zukunftsverträglichen Verkehr erhofft werden. -- The motor-car is despite its huge ecological damage very popular. The public transit, operating with rigid schedules and tight routes, is increasingly not in the position, to cover the scope of flexible individual route-planning. Apparently no new attractive mobility concept cannot be developed without the automobile. Though the "selfsufficient character" of the motor-car must be taken away in order to connect it to other traffic modes. In this article it is being analyzed, how to design a social innovation in the field of transportation, depending of existing political and social conditions. It is about the cash car project, which is realizing at the moment. Cash car is based upon a full service leasing contract, which allows the customer to turn the leased car into a financial asset. Whenever one doesn't need the car, he or she can put it at disposal of the car sharing company. This opportunity of temporary return of a leased car is an essential part of comprehensive mobility services in the future. A joint venture of a car manufacturer, the leading car sharing company in Germany and the so ci al science research center (WZB) was founded to develop new mobility services. The effects of the usage of new mobility services for the environment and for the individual behavior in daily life on the one hand and the potential consequences for the working space in the field of transportation on the other hand are to be surveyed, supported by public funding. E yen though the chances of spreading in the market are very small in the nearer future, the ho pe exists, to give sustainable traffic new impetus as a resul t of this attempt to create science-based services.
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