233 research outputs found

    Von der Natur zur Ökologie - oder: Wie patriarchal sind "unsere" Umwelt-Konzepte?

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    Umweltschutz, Umweltzerstörung, Ökologiebewegung, Öko-Aktivisten ... der Schlagworte sind viele in einem Problemfeld, das zunehmend auch zu einem öffentlichen Diskurs, zu einem Alltagsthema geworden ist. Der Beitrag diskutiert die Begriffe Umwelt - Natur - Ökologie, um den implizit transportierten Inhalten und ihren Wirkungen auf die Spur zu kommen. Vor allem die feministischen Philosophinnen und Wissenschaftskritikerinnen weisen bereits seit Mitte der 1980er Jahre darauf hin, dass bereits seit der griechischen Antike mit diesen Begriffen auch Geschlechterkonstruktionen verbreitet werden, die in der Regel ein hierarchisches Geschlechterverhältnis und einen Natur-Kultur-Dualismus proklamieren. In Abwägung der derzeitigen Verwendungszusammenhänge erscheint im Hinblick auf zukunftsfähiges verantwortungsvolles Handeln eine Rückbesinnung auf ein vielfältiges Natur-Konzept, das den Menschen als Teil derselben einbindet, am sinnvollsten

    Die Innerstädtische Raumbeobachtung des BBSR: Ein Großstadtkatalog für die Aggregatdatenanalyse

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    Der Beitrag problematisiert den Vergleich von Raumeinheiten am Beispiel des Katalogs der "Innerstädtischen Raumbeobachtung - IRB". Dabei handelt es sich um eine jährlich ergänzte Sammlung von untergemeindlichen Stadtteildaten deutscher Großstädte. Für jede der innerstädtischen Raumeinheiten liegen etwa 400 Indikatoren vor, die hauptsächlich zum traditionellen Spektrum einer quantifizierenden Sozialstrukturanalyse (Sozialindikatorenansatz) gehören. Undifferenzierte Analysen dieses Datensatzes bergen vielerlei Gefahren für Kurzschlüsse und Fehlinterpretationen - eine kritisch und transparent angelegte Analyse und Interpretation kann hingegen zu gesuchten wie unvermuteten Erklärungen und Aufklärung im besten Sinne des Wortes führen. Mit diesem Ziel diskutiert der Beitrag die historisch erfahrenen Grenzen und Möglichkeiten des Projekts, die Qualität des entstandenen Katalogs, Probleme der Aggregatdatenanalyse und aktuelle Darstellungspraktiken, die Ergebnisse kleinräumiger Vergleiche angemessen vermitteln sollen

    Vor 100 Jahren erhielten Frauen in Deutschland das Wahlrecht

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    Am 12. November 1918, dem Tag nach Ende des Ersten Weltkriegs und Ausrufung der Weimarer Republik, formulierte der Rat der Volksbeauftragten den Aufruf: "Alle Wahlen zu öffentlichen Körperschaften sind fortan nach dem gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen Wahlrecht auf Grund des proportionalen Wahlsystems für alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen zu vollziehen." Bereits am 30. November trat das Reichswahlgesetz mit dem allgemeinen aktiven und passiven Wahlrecht auch für die Frauen in Kraft und am 19. Januar 1919 durften sie dann erstmals reichsweit zur Wahl für die verfassungsgebende Deutsche Nationalversammlung gehen. Seither haben sich die Rahmenbedingungen für Wahlen auf dem Territorium des deutschen Staates mehrmals geändert, die Wahlbeteiligung ist tendenziell gesunken und der Anteil weiblicher Abgeordneter gestiegen. Dazu gibt es Diskussionen, ob und warum Frauen anders wählen als Männer, welchen Politikstil sie präferieren bzw. praktizieren oder welchen Einfluss sie als Mehrheit der Bevölkerung auf Politik haben. Hier werden nun die öffentlich zugänglichen Statistiken über die Wahlbeteiligung von Frauen und Männern sowie die Zahl weiblicher Abgeordneter im nationalen Parlament während der vergangenen 100 Jahre zusammengestellt. Dazu werden kurze Analyseansätze vorgestellt

    Predição dos níveis sonoros devido ao aumento do tráfego urbano na Avenida do Batel

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    Orientador: Paulo Henrique Trombetta ZanninMonografia (graduação) - Universidade Federal do Paraná, Setor de Tecnologia, Curso de Graduação em Engenharia AmbientalInclui referênciasSegundo a Organização Mundial da Saúde (OMS), ruído é todo som indesejável que pode causar perturbações ao sossego público e/ou produzir efeitos fisiológicos e psicológicos negativos aos seres humanos e animais, tais como insônia, estresse, dores de cabeça, irritação, entre outros. A ocorrência de ruído em nível nocivo à saúde, ao bem-estar público e à qualidade de vida é caracterizada como poluição sonora, cujos níveis têm aumentado consideravelmente, principalmente devido ao crescimento demográfico desordenado Estudos realizados em várias cidades têm revelado que o ruído de tráfego é o maior contribuinte para os níveis sonoros medidos e a maior causa de incômodo em áreas urbanas. Dados do Departamento de Trânsito do Paraná (DETRAN-PR, 2014) mostram que entre as cidades paranaenses Curitiba é a que apresenta o maior número de veículos, chegando a um total de 1.378.792 em 2014. Esse valor é aproximadamente 3,5% maior que o apresentado em 2013, o qual totalizava 1.331.277 veículos. Este número, por sua vez, é 3,6% maior que o total de 2012, 1.282.839 veículos. Com isso, pode-se inferir que anualmente a quantidade de automóveis que circulam pela cidade sofre um incremento significativo de aproximadamente 3,5%, tendo como consequência um aumento nos níveis de pressão sonora sentidos pela população residente na cidade. Este estudo tem como principal objetivo analisar os efeitos do aumento no número de veículos nos níveis sonoros na região da Avenida do Batel atualmente e nos próximos dez anos, simulando computacionalmente através do acréscimo da porcentagem estimada acima para os anos de 2019 e 2024. Os mapas de ruído foram gerados no software PREDICTOR v.8.11, que é uma ferramenta adequada para o estudo de impacto ambiental sonoro. Para obtenção dos dados necessários foram realizadas medições em 11 (onze) pontos, seguindo os procedimentos de medição estipulados pela NBR 10.151, além da contagem do fluxo de veículos nos pontos medidos. Os resultados mostraram que o incremento na frota veicular em Curitiba ao longo dos anos trará um aumento dos níveis sonoros, e por consequência, efeitos negativos para a saúde humana. Isso demonstra a importância do estudo do impacto ambiental causado pelo ruído urbano, já que este tem efeitos diretos na qualidade de vida da população e, por isso, é essencial que sejam tomadas medidas para atenuar esses efeitos contribuindo assim, para um bom planejamento urbano. Com isso, o estudo também propõe duas medidas mitigadoras e seus resultados em relação ao ruído na regiã

    Methodologie: Grundüberlegungen für die Konzeption von Forschung zu multilokaler Lebensführung

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    Für jede wissenschaftliche Arbeit, mit der auf empirischem Wege neue Erkenntnisse generiert werden sollen, sind zuvor methodologische Überlegungen anzustellen, die den geplanten Erkenntnis- bzw. Forschungsprozess leiten. Im Bewusstsein, dass Welterkennen nur in einem Wechselspiel zwischen Erkenntnisgegenstand und Erkenntnissubjekt erfolgen kann, werden - abendländischer Denktradition folgend - drei Ebenen systematischer Betrachtung vorgestellt, die auch für die Erforschung multilokaler Lebensführung wegweisend sind.Any scientific work that is intended to empirically generate new findings must be preceded by methodological considerations that guide the planned findings or research process. As knowledge of the world can only emerge in interplay between the object and the subject of knowledge, and in accordance with Western traditions of thought, three levels of systematic consideration are presented, which are also groundbreaking for research into multilocal lifestyles

    StadtZoom : Analysen kleinräumig vergleichender Stadtbeobachtung; Einführung

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    Raumbezogene Daten werden in der föderal verfassten Bundesrepublik auf allen administrativen Ebenen erzeugt, gesammelt und in Datenbanken zusammengestellt. Auf den Ebenen des Bundes und der Länder sind wir seit Jahren daran gewöhnt, dass regionalstatistische Sammlungen flächendeckend in harmonisierter Aufmachung vorliegen. Für die kommunale Ebene ist das nicht so. Gleichwohl besteht für die Bearbeitung zahlreicher Fragestellungen der vergleichenden Raum- und Stadtbeobachtung ein großes Interesse daran, sozialräumliche Daten und Indikatoren nicht nur gesamtstädtisch zu kennen. In diesem Heft werden Reflexionen und Analysen kleinräumiger Stadtbeobachtung auf Basis untergemeindlicher Daten vorgestellt. Dabei geht es um die Präsentation der vorhandenen Datensätze, die Schwierigkeiten ihrer Erstellung und Bearbeitung - vor allem aber um die Chancen, die sie für eine Stadtbeobachtung bieten, die nicht an den administrativen Grenzen der bevölkerungsstarken Kommunen ihre Aussagekraft verliert. Dies ist für das Nachvollziehen zahlreicher räumlicher Prozesse bedeutsam, da Deutschland nicht nur eine differenzierte polyzentrische Städtestruktur aufweist, sondern auch ein großer Teil der Bevölkerung in diesen Städten lebt: Allein die Großstädte (Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern) beheimaten laut Zensus 2011 rund 31% der Bevölkerung

    Ungleichzeitigkeiten in deutschen Großstädten

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    Seit den 1930er Jahren wird der von Ernst Bloch geprägte Begriff der Ungleichzeitigkeit für die widersprüchlichen Wirklichkeiten in kapitalistischen Gesellschaften verwendet - gerade auch was deren räumliche Ausprägungen betrifft. Die Innerstädtische Raumbeobachtung des BBR mit ihren Stadtteilstatistiken bietet die Möglichkeit, sozialräumliche Ungleichzeitigkeit(en) in großstädtischer Siedlungsstruktur zu untersuchen. Der Beitrag stellt dazu die residenzielle Segregation von Alten, Armen/Sozialhilfeempfängern und Ausländern dar, deren Lebenssituation traditionell als problembehaftet eingestuft wird. Während in deutschen Großstädten derzeit keine wohnstandortgebundene Segregation alter Menschen festzustellen ist, verteilen sich Sozialhilfeempfänger und Ausländer keineswegs gleich über das Stadtgebiet. Im Durchschnitt müsste je ein Viertel von ihnen innerstädtisch umziehen, um eine gleichmäßige Durchmischung der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen herzustellen. Besonderes Augenmerk sollten Kommunalpolitiker den Stadtteilen der inneren Stadt widmen: Dort bündeln sich vergleichsweise häufig mehrere soziale Problemlagen, was in Stadtrandlagen seltener anzutreffen ist. Daraus folgert u.a., dass bei stadtentwicklungspolitischen Entscheidungen Sozial- und Wirtschaftspolitik Hand in Hand arbeiten sollten, da sich ihr Augenmerk nicht selten auf dieselben innenstädtischen Gebiete richtet

    Geprägte Emanzipationsgeschichte: Gleichberechtigung der Geschlechter und Frauenwahlrecht

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    Nach einer kurzen Einführung in die (weibliche) Emanzipationsgeschichte werden zunächst Münzprägungen vorgestellt, die Frauen ehren, die sich seit Ende des 18. Jahrhunderts politisch für Frauenrechte eingesetzt haben - als Feministinnen und vor allem als Suffragetten. Neben diesen Frauen, die ausdrücklich für Frauenrechte eintraten, gab es selbstverständlich zahlreiche, die entweder unbekannt blieben oder allein durch ihr unangepasst eigenständiges Leben - beispielsweise als Künstlerinnen - den Weg für Frauenemanzipation ebneten. In der zweiten Hälfte des Beitrags geht es sodann um Münzen, die an das historisch immer noch junge Frauenwahlrecht erinnern

    Gesellschaftliche Ökologiekonzepte als sekundärer Patriarchalismus?

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    Was hat der Ökologiediskurs mit Frauen bzw. dem Diskurs über das Geschlechterverhältnis zu tun? Zur Beantwortung dieser Frage(n) werden verschiedene feministische Positionen aus den wissenschaftlichen Disziplinen der Philosophie, Naturwissenschaft und Wissenschaftstheorie vorgestellt. Als Ausgangsbedingungen für die Argumentation wird zudem kurz auf die Unterscheidung positionaler und relationaler Denkmuster sowie auf die Definition von Patriarchalismus eingegangen. Die Hauptargumentation widmet sich den impliziten Vorstellungen, die mit der Verwendung der Begriffe Natur (einschließlich Naturwissenschaft) und Ökologie mittransportiert werden und die für ein Handeln in Bezug auf Natur und das Geschlechterverhältnis wirksam werden. Weiter wird auf Hauptströmungen der deutschen wie internationalen Frauenforschung und Frauenbewegung eingegangen, die sich mit Problemen der Ökologie beschäftigen

    Der Begriff des Raums in der Physik - eine soziologische Perspektive

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    Der Beitrag stellt zentrale Raumkonzepte der Physik von der griechischen Antike bis in die Zeiten der Relativitätstheorie vor. Es fällt insbesondere auf, dass die neueren Entwicklungen in Mikro- wie Makrophysik immer auch die Position der Beobachtenden, der Wissenschaft Betreibenden einbeziehen. Davon ausgehend, dass moderne Wissenschaften auf ähnlichen Denkmustern beruhen, wird transdisziplinär diskutiert, welche Anregungen Raumforscherinnen und -forscher aus den Gesellschaftswissenschaften aufgreifen können bzw. sollten. Dabei geht es um drei zentrale Konstruktionsprinzipien für wissenschaftliche Erkenntnis: um das Subjekt-Objekt-Verhältnis, um den Zusammenhang zwischen Theorie, Methode, Praxis bzw. den zwischen Semantik, Syntax, Pragmatik bei der Konzeption von Forschung und um verschiedene Komplementaritäten bzw. das messtheoretische Relativ aus Elementen und Relationen bzw. das Zusammenwirken von Struktur und Prozess/Handeln. Der Beitrag endet mit Empfehlungen für einen reflektierteren Umgang mit gesellschaftlicher RaumZeit
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