30 research outputs found
Survival-Day @ Wiesbaden business school - evaluation of a short-term educational intervention to reduce work-associated health risks during nursing internships of students in health care economics
Background: In 2013 RheinMain University launched its bachelor's degree program Health Care Economics requiring each student to participate in a mandatory two-month nursing internship. A preliminary risk assessment revealed serious risks for both students and patients and had to be addressed by appropriate measures such as mandatory systematic safety training for each student.
Methods: A short-term educational intervention named "Survival-Day" was designed to minimize risks related to nursing internships of students. This intervention consists of six 45-min-units with theoretical input (2âunits) and hands-on training (4âunits) imparting basic knowledge and skills in CPR, hand hygiene and handling of masks and protective gowns, prevention of needle stick injuries, fire protection and firefighting. Performance of CPR was assessed using computerized manikins. Acceptance, necessity and usability were assessed anonymously by standardized written questionnaires after completion of nursing internships.
Results: 462 students have completed the Survival-Day until January 2019. CPR performance showed acceptable adherence rates to guideline recommendations (mean 78.8%, SD ±22.6%). The majority of students performed aseptic health care activities (66%), treated patients with multi-resistant pathogens (62%) and disposed sharp instruments such as blood-contaminated needles (76%). According to students' self-reports about these hazardous activities, less than 50% of these students received adequate safety training at nursing facilities. However, no sentinel events such as needle stick injuries or students becoming second victim have been reported.
Conclusion: Our study reveals severe discrepancies between legal obligation of nursing facilities to ensure safety instructions for nursing interns and initial training as perceived by this group. Mandatory initial training before conduction of hazardous tasks was mainly covered by our short-term educational intervention (Survival-Day). Regarding responsibility for their students a preliminary safety instruction program like the Survival-Day should be considered for all educational institutions sending students to nursing internships unless mandatory and sufficient safety trainings for nursing interns can be guaranteed by nursing facilities
Projekt "Evidenzbasierte Medizin Frankfurt"
Im Juli 2000 wurde die Arbeitsgruppe Evidenzbasierte Medizin Frankfurt von einer Gruppe Studierender an der Goethe-UniversitĂ€t gegrĂŒndet, um die Anwendung der klinisch-wissenschaftlichen Medizin und deren Lehre mit Hilfe der Methoden der Evidenzbasierten Medizin zu verbessern. Aus den mittlerweile 21 freiwilligen zunĂ€chst studentischen Kursen in Evidenzbasierter Medizin sind deutschlandweit die ersten verpflichtenden Seminare in Evidenzbasierter Medizin entstanden. Aufgrund des Einsatzes neuer Lehrmethoden von Beginn an und der kontinuierlichen Verbesserung des Seminars sind sowohl formative als auch summative Evaluationen sehr gut. Die im Rahmen der Lehrforschung erhobenen Evaluationsdaten konnten hochrangig publiziert werden. ..
Ausbildung in Evidenzbasierter Medizin am UniversitÀtsklinikum Frankfurt am Main : meeting abstract
EinfĂŒhrung: Obwohl international die Integration der Evidenzbasierten Medizin (EbM) in die klinische Medizin und in die Ausbildung voranschreitet, ist die Verbreitung im deutschen Klinikalltag eine fortbestehende Herausforderung. Vor allem ist die Vernetzung der theoretischen Lerninhalte mit den klinisch-praktischen Fertigkeiten eine weit verbreitete Schwierigkeit. Die neue Ărzteapprobationsordnung bietet Möglichkeiten fĂŒr innovative Konzepte im medizinischen Curriculum. Sowohl die systematische Informationssuche als auch die kritische Bewertung und Anwendung medizinischer Informationen sind wichtige Kernkompetenzen der Ă€rztlichen TĂ€tigkeit. Zum Wintersemester 03/04 wurde in Frankfurt das erste curriculare Seminar EbM als Teilfach des Querschnittsbereiches I (Epidemiologie, Med. Biometrie und Med. Informatik) auf der Basis des peer-teaching eingefĂŒhrt und wissenschaftlich begleitet.
Methoden: FĂŒr alle Studierenden des 2. klinischen Semesters wird in Kleingruppenseminaren an 4 Terminen ein Basiskurs EbM nach den Kriterien des Deutschen Netzwerkes fĂŒr Evidenzbasierte Medizin e.V. durchgefĂŒhrt. Dabei werden die Module Vierteilige Frage, Internetrecherche, Diagnose und Therapie erarbeitet. Ein individuelles Fallbeispiel (klinische Fragestellung) wird von jedem Studierenden selbstĂ€ndig mit allen Schritten der EbM bearbeitet. Jede Seminararbeit wird im Rahmen eines journal clubs von dem Studierenden vorgestellt und in der Kleingruppe diskutiert. WĂ€hrend des ersten unterrichteten Semesters erhielt jeder Seminarteilnehmer zu Seminarbeginn und zum Seminarende einen Testfragebogen mit 20 Fragen, sowie zum Ende einen anonymisierten Fragebogen mit der Bitte um EinschĂ€tzung. Die anonymisierten Fragebogen werden seitdem weiter in jedem Semester eingesetzt.
Ergebnisse: Es wurden im Durchschnitt nach dem Seminar 7,48 (99% KI 6.61-8.36) Fragen mehr als vor dem Seminar richtig beantwortet. Der Kurs wurde im Median mit der Note gut eingeschÀtzt (Weberschock et al 2005, im Druck). Die Auswertungen der EinschÀtzungen der nachfolgenden Semester zeigten noch bessere Ergebnisse.
Schlussfolgerung: EbM ist in der medizinischen Ausbildung sehr gut durchfĂŒhrbar und wird mit den richtigen didaktischen Konzepten auch voll akzeptiert. Vor allem die FĂ€higkeit, medizinische Informationen korrekt zu bewerten und sie klinisch fachgerecht anzuwenden ist eine essentielle Kompetenz fĂŒr die Ă€rztliche TĂ€tigkeit und bedarf den sichern Umgang mit den Methoden und Medien.
Ausblick: Die Vernetzung der theoretischen Aspekte bei der medizinischen Informationsverarbeitung mit der klinischen Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse ist fĂŒr die Ausbildung in EbM ein essentieller Bestandteil. Um die Lehrenden auf diese Aufgabe adĂ€quat vorbereiten zu können, werden in naher Zukunft in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (DNEbM), der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlich medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) und der Gesellschaft fĂŒr medizinische Ausbildung (GMA) Train-the Teacher-Seminare veranstaltet. Diese Seminare sollen einerseits die didaktischen Methoden und Fertigkeiten der EbM-Lehrenden weiter ausbauen und andererseits eine BrĂŒcke zwischen theoretischen Lerninhalten und klinischen BezĂŒgen schlagen
EbM goes QM : ein DIN-EN-ISO-9001-konformes QMS im curricularen Seminar Evidenzbasierte Medizin ; meeting abstract
Hintergrund: Die studentische Ausbildung sollte sowohl inhaltlich als auch organisatorisch auf qualitativ hohem Niveau durchgefĂŒhrt werden. WĂ€hrend die Evidenzbasierte Medizin (EbM) auf inhaltlicher Ebene die medizinische Ausbildung optimieren kann, vermag dies auf organisatorischer Ebene das QualitĂ€tsmanagement (QM). Aus diesem Grund fĂŒhrte die Arbeitsgruppe EBM Frankfurt des Instituts fĂŒr Allgemeinmedizin am UniversitĂ€tsklinikum Frankfurt am Main ein umfassendes QualitĂ€tsmanagementsystem (QMS) ein.
Methoden: Auf Eigeninitiative einiger Arbeitsgruppenmitglieder wurde mit UnterstĂŒtzung der Stabsstelle QualitĂ€tsmanagement des Uniklinikums Frankfurt ab Oktober 2002 ein alle Teilbereiche der Arbeitsgruppe umfassendes QMS eingefĂŒhrt. Unter FĂŒhrung des QM-Lenkungsteams der Arbeitsgruppe wurden fĂŒr alle relevanten Prozesse des Lehrbetriebs Ablaufdiagramme, Checklisten, Prozessbeschreibungen und Mindeststandards definiert und eingefĂŒhrt. Hierbei wurden alle Mitglieder aktiv und kontinuierlich in den ErstellungsprozeĂ eingebunden.
Ergebnisse: Durch die kontinuierliche Beteiligung aller Mitarbeiter konnte ein allgemein akzeptiertes, lebendiges, effektives und zertifizierbares QualitĂ€tsmanagementsystem eingefĂŒhrt und aufrechterhalten werden. Wichtiger als eine Zertifizierung erscheint jedoch die kontinuierliche Verbesserung des Lehrbetriebs, die sich in zunehmend besseren Benotungen des curricularen EbM-Seminars (WiSe 2003/04: 2,37 vs. SoSe 2006: 1,54) und effektiver Kursgestaltung bei geringer PersonalkapazitĂ€t wiederspiegelt.
Schlussfolgerung/Implikation: Die Implementierung eines QMS auf freiwilliger Basis ist in Bereichen akademischer Lehre unter Beachtung wichtiger Erfolgsfaktoren mit moderatem Personal- und Sachkostenaufwand möglich und ein effektives Instrument zur Verbesserung der von den Studierenden wahrgenommenen DienstleistungsqualitÀt
Train the Teacher : Kurs in Frankfurt am Main ; meeting abstract
Hintergrund: Die praktische Anwendung der EbM bedarf neben interner Evidenz auch einiger Basis-Fertigkeiten, die schon wĂ€hrend der medizinischen Ausbildung trainiert werden sollten. WĂ€hrend die EbM seit ĂŒber 3 Jahren fester Bestandteil des Ausbildungscurriculums der medizinischen FakultĂ€t in Frankfurt/Main ist, findet sie an vielen anderen FakultĂ€ten nur langsam Einzug.
Um diesen Prozess zu unterstĂŒtzen und zu beschleunigen, wurde von der Arbeitsgruppe EBM Frankfurt das Ausbildungskonzept Train the Teacher ins Leben gerufen.
Methoden: Der Train the Teacher-Kurs besteht aus zwei Teilen und basiert auf den Erfahrungen von 20 Basiskursen und ĂŒber 50 curricularen Seminaren an der UniversitĂ€t Frankfurt. Er setzt sich aus einem âEbM-Aufbaukursâ und einem âDidaktik-Kursâ zusammen. Ziel des Kurses ist die BefĂ€higung der Teilnehmer zur Konzeption eines eigenen EbM-Lehrangebotes an der jeweiligen Ausbildungseinrichtung. Beide Ausbildungsteile werden sowohl subjektiv als auch objektiv evaluiert.
Ergebnisse: Es konnten im Rahmen des Lehrkonzepts Train the Teacher mittlerweile 25 Personen aus unterschiedlichsten Fachbereichen und Einrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet ausgebildet werden. Sowohl die subjektiven als auch objektiven Evaluationen fallen durchweg positiv aus. Die Vorevaluation ergab bei der subjektiven Bewertung einen Score von 8,27 (Skala von 1 bis maximal 10). Bei der objektiven Evaluation wurden im Mittel 84% der gestellten Fragen richtig beantwortet.
Schlussfolgerung/Implikation: Der Train the Teacher â Kurs ist fĂŒr das angestrebte Ziel Erfolg versprechend. Einige Absolventen haben bereits begonnen, an verschiedenen Ausbildungsstandorten evidenzbasierte Lehrangebote zu implementieren. Das Konzept wird erweitert und fortgefĂŒhrt
Self-assessment and learning motivation in the second victim phenomenon
Introduction: The experience of a second victim phenomenon after an event plays a significant role in health care providersâ well-being. Untreated; it may lead to severe harm to victims and their families; other patients; hospitals; and society due to impairment or even loss of highly specialised employees. In order to manage the phenomenon, lifelong learning is inevitable but depends on learning motivation to attend training. This motivation may be impaired by overconfidence effects (e.g., over-placement and overestimation) that may suggest no demand for education. The aim of this study was to examine the interdependency of learning motivation and overconfidence concerning second victim effects. Methods: We assessed 176 physicians about overconfidence and learning motivation combined with a knowledge test. The nationwide online study took place in early 2022 and addressed about 3000 German physicians of internal medicine. Statistics included analytical and qualitative methods. Results: Of 176 participants, 83 completed the assessment. Analysis showed the presence of two overconfidence effects and in-group biases (clinical tribalism). None of the effects correlated directly with learning motivation, but cluster analysis revealed three different learning types: highly motivated, competent, and confident âexpertsâ, motivated and overconfident ârecruitablesâ, and unmotivated and overconfident âunawaresâ. Qualitative analysis revealed four main themes: âenvironmental factorsâ, âemotionalityâ, âviolence and deathâ, and âmissing qualificationsâ contributing to the phenomenon. Discussion: We confirmed the presence of overconfidence in second victim management competencies in about 3% of all persons addressed. Further, we could detect the same three learning motivation patterns compared to preceding studies on learning motivation in other medical competencies like life support and infection control. These findings considering overconfidence effects may be helpful for safety managers, medical teachers, curriculum developers and supervisors to create preventive educational curricula on second victim recognition and management
Learning motivation and self-assessment in health economics: a survey on overconfidence in healthcare providers
Introduction Lifelong learning is the foundation for professionals to maintain competence and proficiency in several aspects of economy and medicine. Until now, there is no evidence of overconfidence (the belief to be better than others or tested) and clinical tribalism (the belief that oneâs own group outperforms others) in the specialty of health economics. We investigated the hypothesis of overconfidence effects and their relation to learning motivation and motivational patterns in healthcare providers regarding healthcare economics.
Methods We conducted a national convenience online survey of 116 healthcare workers recruited from social and personal networks to detect overconfidence effects and clinical tribalism and to assess learning motivation. Instruments included self-assessments for five learning dimensions (factual knowledge, skills, attitude, problem-solving and behaviour) and a four-item situational motivation scale. The analysis comprised paired t-tests, correlation analyses and two-step cluster analyses.
Results We detected overplacement, overestimation and signs of clinical tribalism. Responders in the physician subgroup rated themselves superior to colleagues and that their professional group was superior to other professions. Participants being educators in other competencies showed high overconfidence in health economics. We detected two groups of learners: overconfident but motivated persons and overconfident and unmotivated learners. Learning motivation did not correlate with overconfidence effects.
Discussion We could show the presence of overconfidence in health economics, which is consistent with studies in healthcare and the economy. The subjective perception of some medical educators, being role models to students and having a superior âattitudeâ (eg, morality) concerning the economy may foster prejudice against economists as students might believe them. It also may aggravate moral distress and disrupts interactions between healthcare providers managers and leaders. Considering the studyâs limitations, lifelong interprofessional and reflective training and train-the-trainer programmes may be mandatory to address the effects
Prevalence of second victims, risk factors and support strategies among young German physicians in internal medicine (SeViD-I survey)
Background: Second victims, defined as healthcare team members being traumatised by an unanticipated clinical event or outcome, are frequent in healthcare. Evidence of this phenomenon in Germany, however, is sparse. Recently, we reported the first construction and validation of a German questionnaire. This study aimed to understand this phenomenon better in a sample of young (<= 35 years) German physicians.
Methods: The electronic questionnaire (SeViD-I survey) was administered for 6 weeks to a sample of young physicians in training for internal medicine or a subspecialty. All physicians were members of the German Society of Internal Medicine. The questionnaire had three domains - general experience, symptoms, and support strategies - comprising 46 items. Binary logistic regression models were applied to study the influence of various independent factors on the risk of becoming a second victim, the magnitude of symptoms and the time to self-perceived recovery.
Results: The response rate was 18% (555/3047). 65% of the participants were female, the mean age was 32 years. 59% experienced second victim incidents in their career so far and 35% during the past 12 months. Events with patient harm and unexpected patient deaths or suicides were the most frequent key incidents. 12% of the participants reported that their self-perceived time to full recovery was more than 1 year or have never recovered. Being female was a risk factor for being a second victim (odds ratio (OR) 2.5) and experiencing a high symptom load (OR 2). Working in acute care was promoting a shorter duration to self-perceived recovery (OR 0.5). Support measures with an exceptionally high approval among second victims were the possibility to discuss emotional and ethical issues, prompt debriefing/crisis intervention after the incident and a safe opportunity to contribute insights to prevent similar events in the future.
Conclusion: The second victim phenomenon is frequent among young German physicians in internal medicine. In general, these traumatic events have a potentially high impact on physician health and the care they deliver. A better understanding of second victim traumatisations in Germany and broad implementation of effective support programs are warranted
Economic Value of Peer Support Program in German Hospitals
ObjectivesAcknowledging peer support as the cornerstone in mitigating the psychosocial burden arising from the second victim phenomenon, this study assesses the economic benefits of a Peer Support Program (PSP), compared to data of the Resilience In Stressful Events (RISE) program in the US, within the acute inpatient care sector in Germany.MethodsEmploying a Markov model, this economic evaluation analyzes the cost benefits, including sick day and dropout costs, over a 1-year period, comparing scenarios with and without the Peer Support Program from a hospital perspective. The costs were calculated as an example based on a hospital with 1,000 employees. The estimations are considered conservative.ResultsThe anticipated outcomes demonstrate an average cost saving of âŹ6,672 per healthcare worker participating in the Peer Support Program, leading to an annual budgetary impact of approximately âŹ6,67 Mio. for the studied hospital.ConclusionThe integration of a PSP proves economically advantageous for German hospitals, not only preserving financial resources but also reducing absenteeism, and mitigating turnover, thereby enhancing overall patient care