149 research outputs found
From topos to oikos: the standardization of glass containers as epistemic boundaries in modern laboratory research (1850–1900)
Argument: Glass vessels such as flasks and test tubes play an ambiguous role in the historiography of modern laboratory research. In spite of the strong focus on the role of materiality in the last decades, the scientific glass vessel – while being symbolically omnipresent – has remained curiously neglected in regard to its materiality. The popular image ortoposof the transparent, neutral, and quasi-immaterial glass container obstructs the view of the physico-chemical functionality of this constitutive inner boundary in modern laboratory environments and its material historicity. In order to understand how glass vessels were able to provide a stable epistemic containment of spatially enclosed experimental phenomena in the new laboratory ecologies emerging in the nineteenth and early twentieth century, I will focus on the history of thematerialstandardization of laboratory glassware. I will follow the rise of a new awareness for measurement errors due to the chemical agency of experimental glass vessels, then I will sketch the emergence of a whole techno-scientific infrastructure for the improvement of glass container quality in late nineteenth-century Germany. In the last part of my argument, I will return to the laboratory by looking at the implementation of this glass reform that created a newoikosfor the inner experimental milieus of modern laboratory research
Wissenschaft und Innovation: Wissenschaftsforschung Jahrbuch 2001
Innovationen bilden in gesamtwirtschaftlicher Perspektive den Kern des technischen
Fortschritts. Wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Hochtechnologie benötigt Förderung durch Investitionen und die Verfügbarkeit eines hervorragend ausgebildeten Nachwuchses. Mit zunehmender Refinanzierung der Wissenschaft durch die Innovationskraft der Wirtschaft kann es einen Wandel der Forschung in einer wissenschaftsintegrierten Wirtschaft geben. Der Druck des internationalen Forschungswettbewerbs gibt dem Industrie- und Technologiestandort Deutschland keinen Zeitaufschub für den notwendigen Anpassungsprozess. Die Verbesserung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Unternehmen wird in Chancen gesehen, die sich aus der engeren Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft ergeben. Ein solcher Wandel verändert die gesellschaftliche Position
der Wissenschaften und fordert zu Fragen nach neuen Strukturen des Wissenschaftssystems
heraus. Untersuchungen über diesen grundlegenden Vorgang neuerer Wissenschaftsentwicklung sind ein wichtiges Anliegen der Wissenschaftsforschung. Die Gesellschaft für Wissenschaftsforschung hat sich dieser Fragestellung angenommen und
sie im Rahmen ihrer Jahrestagung im Produktionstechnischen Zentrum der Technischen Universität Berlin am 30. und 31. März 2001 unter dem Thema „Wissenschaft und Innovation“ analysiert und diskutiert. Dabei ist es gelungen, theoretische Überlegungen mit historischen und aktuellen Fakten zu verbinden. Die Ergebnisse dieser Tagung werden in diesem Jahrbuch der Gesellschaft für Wissenschaftsforschung dem interessierten Leser vorgestellt.Peer Reviewe
Richard Vieweg
Nachruf der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft gehalten in der Plenarsitzung vom 16. Februar 197
50 Jahre Elektrotechnischer Verein
50 JAHRE ELEKTROTECHNISCHER VEREIN
50 Jahre Elektrotechnischer Verein / Görges, Hans (Public Domain) ( - )
Cover front ( - )
Illustration ( - )
Title page ( - )
Preface (III)
Contents (V)
Erster Teil. Werden und Wirken des Elektrotechnischen Vereins ( - )
I. Einleitung (3)
II. Geschichte des Elektrotechnischen Vereins (4)
Abbildung: Heinrich v. Stephan ( - )
Abbildung: Werner v. Siemens ( - )
Abbildungen: Postgebäude Berlin N, Ecke Oranienburger- und Artilleriestraße (Postfuhramt und Postamt Nr. 24) ; Großer Hörsaal im Postgebäude [...] ( - )
Abbildung: v. Podbielski ( - )
Abbildung: Reinhold v. Sydow ( - )
Abbildung: Wilhelm Weber ( - )
Abbildung: Thomas Alva Edison ( - )
Abbildung: F. v. Hefner-Alteneck ( - )
Abbildung: Lord Kelvin (Sir William Thomson) ( - )
Abbildung: Carl Conrad königl. Münzdirector ( - )
Abbildung: Karl Strecker ( - )
Abbildung: Hans Görges ( - )
Abbildung: v. Keßler (Kessler) ( - )
Abbildung: W. Förster ( - )
Abbildung: v. Golz ( - )
Abbildung: Hake ( - )
Abbildung: C. Elsasser ( - )
Abbildung: Scheffler ( - )
Abbildung: A. Slaby ( - )
Abbildung: Emil Naglo ( - )
Abbildung: E. Warburg ( - )
Abbildung: Wilhelm v. Siemens ( - )
Abbildung: Wilhelm Christiani ( - )
Abbildung: Ernst Orlich ( - )
Abbildung: Hermann Passavant ( - )
Abbildung: Max Kloss ( - )
Abbildung: Adolf Franke ( - )
Abbildung: Hans Bredow ( - )
Abbildung: Rudolf Rothe ( - )
Abbildung: Carl Köttgen ( - )
Abbildung: Karl Willy Wagner ( - )
Abbildungen: Der gegenwärtige Vorstand ( - )
Abbildung: Ehrentafel der im Weltkrieg gefallenen Mitglieder des elektronischen Vereins ( - )
Abbildungen: Die Generalsekretäre ( - )
III. Wissenschaftliche und ähnliche Arbeiten (55)
IV. Fürsorge für die Fachgenossen (78)
V. Förderung des technischen Schulwesens (96)
VI. Beziehungen zu staatlichen und wissenschaftlichen Anstalten (100)
VII. Beziehungen zum Verband Deutscher Elektrotechniker (101)
VIII. Zeitschriften des Elektrotechnischen Vereins und des Verbandes Deutscher Elektrotechniker (104)
Abbildungen: Die Redakteure [...] ( - )
Abbildungen: Die Redakteure ( - )
IX. Gesellige Veranstaltungen (111)
Zweiter Teil. Die Entwicklung der Elektrotechnik im Spiegel der Vereinssitzungen ( - )
Abbildung: Drehstrommaschine ; Turbodynamo (134)
Abbildung: Sender des Rowlandschen Telegraphen (286)
Abbildung: Sender des Siemensschen Typendrucktelegraphen von 1904 (287)
Anlagen ( - )
Anlage I. Verzeichnis der in den Fachausschüssen abgehaltenen Vorträge (359)
Anlage II. Verzeichnis der Vorträge und technischen Mitteilungen in den ordentlichen Sitzungen des Elektrotechnischen Vereins in den Jahren 1880-1929 (366)
Cover back ( - )
ColorChart ( -
Science policy in imperial Germany: a progress report
Vorgelegt wird ein Bericht über ein laufendes Forschungsprojekt zur Wissenschaftspolitik in Deutschland, vor allem in Preußen, in den Jahren 1870 bis 1914. In diesem Zeitraum wurden Kooperationsmuster zwischen Regierung, scientific community und privaten Unternehmern entwickelt, die die Bedeutung der Privatwirtschaft für die Wissenschaftspolitik erheblich stärkten und das bis dahin bestehende Staatsmonopol auf diesem Gebiet beendeten. Der Verfasser skizziert die für die nächste Forschungsphase geplanten quantitativen Untersuchungen. (ICEÜbers)The report presents the results of an on-going project on science policy in Germany, particularly in Prussia during 1870 and 1914. During these decades patterns of cooperation between government, the scientific community, and private entrepreneurs were developed which tremendously increased the importance of private industry in matters of science policy and put an end to the monopoly which so far the state had enjoyed in this field. The plans for using quantitative methods in the forthcoming research are outlined
Nach Glüh- und Energiesparlampe: Neues Licht für eine bessere Lebensqualität
Der Siegeszug des künstlichen Lichtes, der ursprünglich mit Öl und Gas befeuert wurde, hat mit dem
elektrischen Licht im letzten Jahrhundert einen Durchbruch erreicht, der weltweit die Lebens- und
Arbeitsweise der Menschen einschneidend verändert hat. Seither sind Zeiten der Aktivität des
Menschen und Arbeitszeit nicht mehr an das Vorhandensein von Tageslicht gekoppelt. Nachdem in
letzter Zeit die energieeffizientere Erzeugung von künstlichem Licht im Vordergrund stand, kommt
heute - im Jahr des Lichts und der lichtbasierten Technologien 2015 – der Qualität des Lichtes eine
stetig wachsende Bedeutung zu. Dieser Beitrag beleuchtet die Eigenschaften der neuartigen
Lichtquellen und die dafür erforderlichen Methoden und Maßnahmen zu ihrer Charakterisierung und
zu ihrem optimalen Einsatz. Er zeigt darüber hinaus, wie mit den neuen Lichtquellen in
unterschiedlichsten Lebensbereichen die Sicherheit, Umweltfreundlichkeit und Lebensqualität
wesentlich erhöht werden kann
Nachrufe auf Hermann von Helmholtz und Helmholtz' Tischrede gehalten bei der Feier des 70. Geburtstages
Hermann Helmholtz lehrte von 1858 bis 1871 als Physiologieprofessor an der Heidelberger Universität. Der vielseitige Gelehrte befasste sich in Heidelberg intensiv mit den Grundlagen der Geometrie.
Die Nachrufsammlung enthält:
1.) Theodor Wilhelm Engelmann (Universität Utrecht)
2.) Emil du Bois-Reymond (Physikalische Gesellschaft Berlin)
3.) Otto Bütschli (Naturhist.-med. Verein zu Heidelberg)
4.) Wilhelm von Bezold (Wissenschaftliche Vereine in Berlin)
5.) Albert Waag (Stadt Heidelberg)
6.) Emil du Bois-Reymond (Akademie der Wissenschaften zu Berlin)
7.) Briefe von Anna von Helmholtz
Außerdem wurde die von Hermann von Helmholtz gehaltene Tischrede anl. seines 70. Geburtstages beigefügt
Wissenschaft und Innovation: Wissenschaftsforschung Jahrbuch 2014
Anfänge einer neuen industriellen Entwicklung gehen von dem Modell sogenannter
cyber-physischer Systeme aus, in denen Technologien des Internets (cyber) mit physischen Produktionsanlagen verbunden werden. Ziel ist eine maßgebliche Steigerung von Effizienz und Flexibilität der Produktion, vor allem eine Senkung der Preise von Produkten. In dem Maße wie neue Technik vor allem auf dem Weltmarkt nachgefragt ist, „wird doch der Erfinder ... einen so größeren Teil der erforderlich gewesenen Ausgaben schon gedeckt haben, daß er eine viel größere Reduktion im Preis seines Produktes vornehmen kann.“ Das wird auch im 21. Jahrhundert so bleiben. Neuerdings ist aber mit einem Finanzsystem zu rechnen, für deren Entwicklung nicht unbedingt die finanzielle Unterstützung technischer Innovationen im Vordergrund steht, was die Diskussion um die Fähigkeit von Regionen und Ländern befördert hat, für ihre Wirtschaft exogene Schocks erfolgreich zu verarbeiten. Der entsprechende - anfangs nur naturwissenschaftlich verwendete - Begriff „Resilienz“ erfaßt mit „wirtschaftliche
Resilienz“ die Verletzlichkeit und Anpassungsfähigkeit eines wirtschaftlichen Systems. Dabei handelt es sich um die Fähigkeit der Wirtschaft auch mit finanziellen Neuheiten umzugehen und gestattet Arten der Finanzierung von Innovationen zu unterscheiden und ihre Auswirkung auf die wirtschaftliche Resilienz zu untersuchen. Die Gesellschaft für Wissenschaftsforschung hat sich diesen Fragestellungen angenommen und sie im Rahmen ihrer Jahrestagung im Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin am 28. März 2014 unter dem Thema „Wissenschaft und Innovation“ analysiert und diskutiert. Dabei ist es gelungen, theoretische Überlegungen mit historischen und aktuellen Fakten zu verbinden. Die Ergebnisse dieser Tagung werden in diesem
Jahrbuch der Gesellschaft für Wissenschaftsforschung dem interessierten Leser vorgestellt.Peer Reviewe
Narrative der Wissenschaftsgeschichte
Die Medizin erlebte im Laufe des 19. Jahrhunderts eine „laboratory revolution“ (Williams/Cunningham). Zu den Protagonisten dieser Entwicklung zählten die selbsternannten „organischen Physiker“, die eine reduktionistisch-mechanistische Sicht auf den Organismus teilten. Ein Hauptakteur dieser Gruppe war der Berliner Physiologe Emil DuBois-Reymond (1818-1896), der mit seinen Versuchen zur Neurophysiologie um 1850 auf große Anerkennung stieß. In seiner Funktion als „ständiger Sekretar“ der Preußischen Akademie der Wissenschaften avancierte der Berliner Physiologe zu einem breit rezipierten Festredner der Kaiserzeit. Ob zum Jahrestag Friedrich des Großen, dem Geburtstag des Kaisers oder zum Ehrentag des Akademiegründers Leibniz’ – DuBois-Reymond ließ kaum eine Gelegenheit aus, mitunter kontroverse Exkurse in die Wissenschaftsgeschichte zu wagen. Bei genauer Sichtung seiner Reden scheint die Intention seiner Rhetorik die Ebene der reinen Ehrerbietung jedoch zu verlassen: Es wird argumentiert, dass DuBois-Reymond in seinen Festreden die Wissenschaftsgeschichte gezielt funktionalisierte, um sein eigenes Forschungsprogramm der organischen Physik zu legitimieren und feindliche Positionen wie den Vitalismus in Misskredit zu bringen. Systematisch entwarf der Berliner Ordinarius wissenschaftshistorische Narrative, in denen die organische Physik als der Kulminationspunkt einer notwendigen, teleologischen Entwicklung erscheinen sollte: die organischen Physiker erreichten den Zenit der experimentellen Naturwissenschaft, so sein Narrativ. Mithilfe kulturwissenschaftlicher Gedächtnistheorien wird untersucht, wie die akademische Erinnerungskultur zur historischen Legitimierung eigener Forschungsprogramme im 19. Jahrhundert instrumentalisiert wurde
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