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QualitĂ€tsdifferenzierte Bewertung des Holzvorratsvermögens fĂŒr eine periodische Erfolgsrechnung im Forstbetrieb: Ein Bewertungsverfahren auf Basis einer stratifizierten Stichprobeninventur als Grundlage fĂŒr eine zeitwertorientierte Bilanzierung
In der Forstwirtschaft als Ursprungsdisziplin der Nachhaltigkeit fehlen bis heute geeignete Instrumente fĂŒr das Monitoring und die Kontrolle einiger Kriterien der forstbetrieblichen Nachhaltigkeit im engeren Sinne. Hat sich die Situation in Bezug auf die dendrometrische Erfassung des Holzvorrats, dessen Durchmesserstruktur und der diesbezĂŒglichen periodischen VerĂ€nderungen in den vergangenen Jahrzehnten in vielen gröĂeren Forstbetrieben durch die EinfĂŒhrung von messenden Betriebsinventuren sehr verbessert, so fehlen in der Praxis fĂŒr die Kontrolle der finanziellen Wertentwicklung des stehenden Holzvorratsvermögens, trotz zahlreicher diesbezĂŒglicher EntwicklungsbemĂŒhungen, bis heute geeignete Verfahren und Instrumente. Die tatsĂ€chlichen WertverĂ€nderungen des stehenden Holzvorratsvermögens bleiben daher in der zurzeit gebrĂ€uchlichen forstbetrieblichen Erfolgsrechnung unberĂŒcksichtigt. UabhĂ€ngig von der offiziellen Erfolgsrechnung der Forstbetriebe wird bisher auch intern eine fundierte Kontrolle der Wertnachhaltigkeit nicht durchgefĂŒhrt. Vom Verfasser der vorliegenden Abhandlung wurde daher im Rahmen mehrerer Projektarbeiten ein Bewertungsverfahren einschlieĂlich der dafĂŒr notwendigen Programme (Datenbankanwendungen) entwickelt, mittels welchem der stehende Holzvorrat als regelmĂ€Ăig wichtigste forstbetriebliche Vermögensposition qualitĂ€tsdifferenziert und holzmarkt-bezogen zum (modifizierten) Abtriebswert bewertet werden kann.
Als quantitative Basis liegt dem Bewertungsverfahren eine permanente Stichprobeninventur zugrunde. Das Bewertungsverfahren wurde anhand von drei Inventuren in zwei Beispielsbetrieben praktisch erprobt. Die Ergebnisse zeigen jeweils eine hohe statistische Genauigkeit und praktische PlausibilitĂ€t. Auf Basis der Ergebnisse zweier aufeinanderfolgender Wertinventuren eines Forstbetriebes sind auĂerdem statistisch abgesicherte periodische Vermögensvergleiche möglich. Die festgestellte periodische WertverĂ€nderung kann nach holzmarkt- und naturalbedingten Ursachen differenziert werden. Die Ergebnisse stehen daher sowohl fĂŒr eine waldbauliche LeistungsprĂŒfung (ohne Markteinfluss) als auch fĂŒr eine periodische Wertberichtigung des zu stichtagsbezogenen Holzmarktkonditionen bewerteten Holzvorratsvermögens in einem intern gefĂŒhrten Anlagenspiegel zur VerfĂŒgung.
Eine Verwendung der Stichtagswerte aus der periodischen Neubewertung des stehenden Holzvorratsvermögens im externen Rechnungswesen ist nach deutschem Handelsgesetzbuch und Steuerrecht nicht zulĂ€ssig. GemÀà der Internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS/IAS, die ausschlieĂlich Informationsfunktion, jedoch keine Zahlungsbemessungsfunktion haben, wĂ€re dies hingegen statthaft.
Zur Orientierung fĂŒr eine wertnachhaltige Wirtschaftsweise wĂ€hrend der Planungsperiode steht der aus zwei aufeinanderfolgenden Wertinventuren geschĂ€tzte periodische Wertzuwachs zur VerfĂŒgung, der analog zum periodischen Volumenzuwachs, das beste Surrogat fĂŒr den laufenden Wertzuwachses im jeweiligen Forstbetrieb ist.
VerÀndern sich die Marktbedingungen (Holzpreise, Kosten, Sortierung) wÀhrend der Planungsperiode und unterscheiden sich diese deutlich vom Bewertungsstichtag der letzten Inventur, wird eine erneute Wertzuwachs-SchÀtzung auf Basis der aktuellen Konditionen empfohlen.
Angesichts des teilweise hohen wirtschaftlichen Erfolgsdrucks, dem Forstbetriebe aller Waldeigentumsarten derzeit ausgesetzt sind und der zur Ăbernutzung wertvoller, leicht absetzbarer Sorten fĂŒhren kann, wird zur Kontrolle der Wertnachhaltigkeit eine periodische Vorratsbewertung nach dem beschriebenen Verfahren im Kontext der Forsteinrichtungserneuerung empfohlen.
DarĂŒber hinaus ist angesichts der klimawandelbedingt zunehmenden GefĂ€hrdung der Hauptbaumarten durch KalamitĂ€ten, des damit verbundene unmittelbaren Entwertungsrisikos sowie der verbreiteten Notwendigkeit des Baumartenwechsels im Rahmen des Waldumbaus, eine möglichst prĂ€zise Information zum holzmarktbezogenen Zeitwert des gefĂ€hrdeten und in gewissem Umfang disponiblen Holzvorratsvermögens fĂŒr ein forstbetriebliches Risikomanagement sehr hilfreich.
Daher sollte die Chance einer periodischen Vorratsbewertung fĂŒr ein internes Value-Controlling kĂŒnftig von gröĂeren Forstbetrieben genutzt werden und von öffentlichen Forstbetrieben in Verbindung mit einer aussagefĂ€higen Berichterstattung zur Wertentwicklung des Holzvorrats verlangt werden.:(1) EINLEITUNG ...................................................................................... 1
(2) RECHNUNGSWESEN UND JAHRESABSCHLUSS ....................... 27
(3) DIE FORSTBETRIEBLICHE ERFOLGSRECHNUNG...................... 78
(4) ENTWICKLUNG EINES INVENTUR- UND
BEWERTUNGSVERFAHRENS FĂR EINE PERIODISCHE
WERTKONTROLLE DES HOLZVORRATS ................................... 186
(5) DAS INVENTURVERFAHREN FĂR DIE
HOLZVORRATSBEWERTUNG ..................................................... 212
(6) DAS BEWERTUNGSVERFAHREN FĂR DIE
HOLZVORRATSBEWERTUNG ..................................................... 325
(7) ERGEBNISSE DER VORRATSBEWERTUNG IM
BEISPIELSBETRIEB SCHĂNHEIDE ............................................. 340
(8) ERGEBNISSE DER VORRATS- UND ZUWACHSBEWERTUNG IM
PRIVATEN BEISPIELSBETRIEB .................................................. 352
(9) DISKUSSION UND AUSBLICK ..................................................... 375
(10) ZUSAMMENFASSUNG / SUMMARY ............................................ 398
(11) ABKĂRZUNGSVERZEICHNIS ...................................................... 403
(12) LITERATUR .................................................................................... 405
(13) VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN, TABELLEN UND
ĂBERSICHTEN .............................................................................. 460
(14) ANHANG ........................................................................................ 465In forestry, the origin discipline of sustainability, there still is a lack of suitable instruments for operational monitoring certain criteria of sustainability in forest enterprises. The currently applied profit and loss accounting for instance doesnât resemble the periodic performance correctly, as it is mainly cash flow based.
Dendrometric surveys of growing stock volume, its diameter structure and its periodic increment have improved greatly in the latest decades. This is especially the case in large scale forest enterprises. Through the introduction of continuous forest inventory with exactly measured field data and statistical evaluation the dendrometric information of growing stock volume is more exact and more reliable than before.
Nevertheless suitable tools and methods for measurement and accounting of the financial value of the growing stock, are still missing, despite numerous development efforts in research. Thatâs the reason why changes in financial value of the growing stock are actually not measured and not taken into account in financial reporting of forest enterprises. Independently of the official financial reporting of forest enterprises for extern reporting purposes, even internally a reliable financial value controlling of this most important asset has not been carried out so far.
Therefore, in the context of several research projects, a financial measurement process was developed by the author of this thesis, including the necessary database applications for inventory and wood-quality based financial measurement of the growing stock. For controlling the financial sustainability of the growing stock just the method of stumpage value (using current market prices of wood less harvesting costs) is adequate (fair value accounting).
Dendrometric quantitative basis of financial measurement is a continuous forest inventory with stratified random sampling. In addition to the regular parameters of sample plot inventories, two different methods of timber quality assessment have been added. Thus itâs possible to assess the timber quality almost objectively, especially the quality of the most value relevant butt log.
The valuation and measurement process was tested by three inventories in two forest enterprises. The results are showing a high statistical accuracy and practical plausibility.
Based on the results of two successive value inventories itâs possible to estimate periodic changes in the financial value of the growing stock statistically validated. Further itâs possible to split up the identified periodic difference of value in physical changes (growth and cut) on the one hand and market based influences (changes of prices, harvesting costs, wood assortments) on the other hand. This is why the results are suitable both for a silvicultural performance test (without market based influences) and for a periodic value adjustment of the growing stock (fair value accounting, impairment test) for a company internal value controlling in a special fixed asset schedule.
For recognition and measurement of fixed assets (as the standing growing stock) in the official balance sheet for extern reporting purposes just the historical costs are permissible under the german commercial code and tax law. According to the International Financial Reporting Standards (IFRS/IAS), the financial statements primarily have informational but not direct payment assessment function. That's why fair value accounting is expressly permissible (IAS 41).
For monitoring the financial value of growing stock and controlling sustainability of value, the periodic increment of value (estimated by the difference of two inventory results) is the best surrogate for the unknown annual increment of value. If there are strong changes in market conditions (wood prices, harvesting costs, wood assortments) during the running planning period, a revaluation of the inventory data with current market conditions is recommended.
The economic pressure to succeed, that management of forest enterprises is often exposed to, makes tactical harvesting (overuse) of precious wood assortments probably. This is why a periodic financial measurement of the growing stock is recommended in a 10-year cycle for a periodically audit of value sustainability.
Additionally, in view of the increasing threat to the main tree species from calamities due to climate change, the associated risk of devaluation and the often need to change tree species as part of forest conversion, precise information on current value of the endangered timber stock assets is required for effective risk management for forest enterprises.
Therefore, the opportunity of a periodic financial measurement and value controlling of the growing stock should be used by large scale forest enterprises and demanded from public forest enterprises. The need for meaningful reporting of financial value of growing stock and controlling of financial sustainability is urgent.:(1) EINLEITUNG ...................................................................................... 1
(2) RECHNUNGSWESEN UND JAHRESABSCHLUSS ....................... 27
(3) DIE FORSTBETRIEBLICHE ERFOLGSRECHNUNG...................... 78
(4) ENTWICKLUNG EINES INVENTUR- UND
BEWERTUNGSVERFAHRENS FĂR EINE PERIODISCHE
WERTKONTROLLE DES HOLZVORRATS ................................... 186
(5) DAS INVENTURVERFAHREN FĂR DIE
HOLZVORRATSBEWERTUNG ..................................................... 212
(6) DAS BEWERTUNGSVERFAHREN FĂR DIE
HOLZVORRATSBEWERTUNG ..................................................... 325
(7) ERGEBNISSE DER VORRATSBEWERTUNG IM
BEISPIELSBETRIEB SCHĂNHEIDE ............................................. 340
(8) ERGEBNISSE DER VORRATS- UND ZUWACHSBEWERTUNG IM
PRIVATEN BEISPIELSBETRIEB .................................................. 352
(9) DISKUSSION UND AUSBLICK ..................................................... 375
(10) ZUSAMMENFASSUNG / SUMMARY ............................................ 398
(11) ABKĂRZUNGSVERZEICHNIS ...................................................... 403
(12) LITERATUR .................................................................................... 405
(13) VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN, TABELLEN UND
ĂBERSICHTEN .............................................................................. 460
(14) ANHANG ........................................................................................ 46
Baltische Wochenschrift fĂŒr Landwirtschaft, Gewerbfleiss und Handel, Jg.42, Nr.1-52
Ilmumissagedus: 1 kord nÀdalashttp://tartu.ester.ee/record=b1757519~S1*es