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Der Einfluss von Informationsaustausch und Informationsbewertung auf die Qualität von Gruppenentscheidungen
Ziel dieser Arbeit war es, den Informationsaustausch in Gruppen und die Qualität der darauf aufbauenden Entscheidungen zu untersuchen. Dabei lag der Schwerpunkt auf dem Informationsaustausch. Zur Untersuchung verschiedener Einflussfaktoren wurde das hidden profile-Paradigma bzw. eine Variante davon gewählt. So war es möglich, die optimale Entscheidung zu bestimmen. Es wird davon ausgegangen, dass der Informationsaustausch eine notwendige, jedoch nicht hinreichende Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige (Gruppen)Entscheidung darstellt. Hinzu kommen jedoch die Informationsbewertung und -integration auf individueller Ebene und bei echten Gruppen die Integration der Einzelentscheidungen in eine Gruppenentscheidung. In allen drei Studien kommunizierten die Teilnehmer über ein Computertool, mit dem die Gruppendiskussion aufgezeichnet wurde und inhaltlich ausgewertet werden konnte. Außerdem bot dieses tool eine gute Möglichkeit der Manipulation der experimentellen Variablen bzw. machte diese überhaupt erst realisierbar.
In Studie 1 wurde der Einfluss von (Un)Einigkeit der anfänglichen individuellen Präferenzen und von Gedächtniseffekten auf den Informationsaustausch und die Gruppenlösung untersucht. Ein Konflikt der anfänglichen Präferenzen hat sich günstig auf die Vollständigkeit des Informationsaustauschs ausgewirkt, jedoch nicht auf das Erkennen der optimalen Alternative der hidden profile-Aufgabe. Dies liegt daran, dass sich die Teilnehmer eine Art „Grabenkampf“ zwischen den suboptimalen anfänglichen Präferenzen lieferten, dabei aber die tatsächlich überlegene Alternative außen vor blieb. Die ständige Verfügbarkeit der anfänglichen Informationen begünstigte hauptsächlich die Vollständigkeit der neutralen Informationen, die aber für die Entscheidungsfindung irrelevant waren. Zugegriffen wurde am wenigsten auf die Informationen zur anfänglich ungünstig wirkenden, aber gesamt gesehen besten Alternative, was die Annahme eines „Grabenkampfs“ unterstützt.
In Studie 2 stand die Informationsbewertung im Mittelpunkt. Auf individueller Ebene wurde der Einfluss der sozialen Validierung von geteilten Informationen untersucht. Es zeigte sich jedoch, dass die geteilten Informationen dadurch weder als wichtiger noch als glaubwürdiger bewertet wurden. Eher erstaunlich war, dass eine Bewertungsverzerrung zugunsten der abschließenden Präferenz festgestellt wurde. Es war aber vermutet worden, dass eher die anfängliche Präferenz die Informationsbewertung beeinflussen würde. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wann die Entscheidung für eine Alternative fällt, so dass Informationen unverzerrt als Grundlage für die Auswahl bzw. Alternativenbewertung dienen können. Da den Teilnehmern für die abschließende Alternativenbewertung die vollständigen Informationen zur Verfügung standen, konnte nach dem expectancy-value-Prinzip eine Alternativenbewertung berechnet werden. Es zeigte sich, dass die anfänglichen Alternativenbewertungen in Kombination mit den berechneten Alternativenbewertungen gute Prädiktoren für die tatsächlichen abschließenden Alternativenbewertungen darstellten.
Schließlich wurde in Studie 3 die Trennung von Informationsaustausch und Diskussion untersucht. Die Gruppenteilnehmer tauschten ihre Informationen über ein sogenanntes information board aus, sodass die eigentliche Interaktion erst nach Abschluss des Informationsaustauschs stattfand. Es wurden verschiedene Arten von information boards untersucht: mit und ohne Bearbeitungsmöglichkeit nach dem Informationsaustausch. Auch der Grad der Interaktion der Gruppenteilnehmer bei der Erstellung des information boards wurde variiert. Die Trennung der beiden Phasen erwies sich als hilfreich in Bezug auf die Vollständigkeit des Informationsaustauschs. Normativer Einfluss durch die anderen Teilnehmer war in dieser Studie vorhanden, aber nicht Bestandteil der Hypothesenprüfung. Daher ist unklar, ob die doch recht geringe Lösungsquote auf die Einigkeit der anfänglichen Präferenzen zurückzuführen ist oder ob noch andere Faktoren eine Rolle spielen. So war z.B. der Informationsaustausch in dieser Studie nicht simuliert worden und daher auch nicht vollständig gegeben.
Zusammenfassend kann man sagen, dass drei Faktoren identifiziert werden konnten, die sich günstig auf den Informationsaustausch auswirkten. Zum einen die Trennung von Informationsaustausch und Diskussion, zum anderen die Möglichkeit der Bearbeitung des information boards in der Gruppe (im Sinne einer Herausfilterung von redundanten oder irrelevanten Informationen) und die Heterogenität der anfänglichen individuellen Präferenzen. Da sich diese Faktoren in den vorliegenden Studien jedoch nicht sichtbar auf die Entscheidungsqualität auswirkten, muss nach weiteren einflussreichen Faktoren gesucht werden
Der Einfluss der Interdependenzstruktur auf Entscheidungs- und Informationsprozesse in Gruppen
Ziel der Arbeit war es, den Einfluss der Interdependenzstruktur auf Entscheidungs- und Informationsprozesse in Gruppen zu untersuchen. Dabei wurde der Frage nachgegangen, welche Bedeutung motivationale Aspekte in der Gruppenarbeit haben. Besondere Aufmerksamkeit lag auf den individuellen Zielen der Gruppenmitglieder. Es wurde untersucht, wie sich individuelle Ziele der Gruppenmitglieder auf die Gruppe, aber auch auf die Verarbeitung und Bewertung von Informationen auswirken. In den Experimenten zeigte sich der Einfluss der Interdependenzstruktur. Die individuellen Ziele der Gruppenmitglieder beeinflussen sowohl die Gruppenprozesse als auch Prozesse auf dem individuellen Level. So werden beispielsweise in kompetitiven Interdependenzstrukturbedingungen weniger Informationen weitergegeben als in kooperativen Bedingungen. Zudem konnte gezeigt werden, dass das Vertrauen von der Interdependenzstruktur beeinflusst wird und scheinbar eine wichtige Rolle bei der Informationsverarbeitung spielt
Evaluierung der Erfolgsfaktoren des EFQM-Modells in der österreichischen Ernährungswirtschaft anhand des Analytischen Hierarchieprozesses
Numerous companies in the Austrian food industry have already been certified in accordance with the ISO 9000 standards. However, the introduction of a quality management system in a company alone does not guarantee continuous improvement as required by the standard ÖNORM ISO 9001:2000. In order to be successful when introducing and maintaining a quality management system in a company, a number of important factors must be considered. These success factors are derived from the „European Foundation for Quality Management (EFQM) Model for Business Excellence“. The purpose of the EFQM Model is to support the internal assessment of the quality management within a company, and it can be regarded as a motor for internal improvement. In particular, for companies planning to introduce a quality management system it is very useful since it tells them which factors have to be taken into account even before they introduce the system. Basically, the EFQM defines a specific weighting of the 9 success factors of the model. The aim of the study is to evaluate the pre-determined weighting of the EFQM success factors for the Austrian food industry.quality management, success factors, Analytic Hierarchy Process, model evaluation, food industry, Agribusiness,
Systematik von Beurteilungskriterien für die Güte von Gruppenleistungen
"Die Entwicklung einer Systematik für die verschiedenen Beurteilungskriterien bei der Einschätzung und Bewertung von Gruppenleistungen wird vorgestellt. Erst vor dem Hintergrund einer Güteklassifikation können die unterschiedlichen Aussagen über Gruppenleistungen verglichen werden. Die dargestellte Systematik unterscheidet zwischen erlebnisorientierten Passivkriterien, die die Wirkung der Gruppensituation erfassen und theoriegeleiteten Aktivkriterien, die die Güte der Zielerreichung bei der Aufgabenbewältigung bewerten. Ferner wird unterschieden zwischen Individual- und Gruppenkriterien. Mit Hilfe diese Systematik lassen sich einige wissenschaftliche Diskussionen als auf inkompatiblen Beurteilungskriterien beruhend entschlüsseln, und ebenso anwendungsorientierte Hinweise für die Gestaltung von Gruppenprozesen entwickeln, die sich auf einheitliche Bewertungskriterien beziehen."[Autorenreferat
Strategien zur effizienten Entscheidungsfindung. Sprachlicher und kommunikativer Aspekte
В учебном пособии изложены модели, методы, стратегии и тактики принятия индивидуальных и групповых решений, инструменты и приемы, релевантные для успешного коммуникативного взаимодействия в разных контекстах, группах и с разными коммуникативными партнерами. Предназначено для обучающихся по направлению подготовки 45.03.01 Филология (профиль «Зарубежная филология (немецкий язык и литература)» (уровень бакалавриата)), а также для специалистов, чья предметная деятельность связана с коммуникативным взаимодействием в группах и командах и необходимостью осознанно планировать и целенаправленно и успешно реализовывать свою стратегическую коммуникативную программу с целью достижения намеченных целей. Подготовлено на кафедре немецкой филологии.Гриф.Используемые программы: Adobe Acrobat.Труды сотрудников Самар. ун-та (электрон. версия)
Die Suche nach dem fehlenden Wissen:Der Einfluss von diskonfirmatorischen Mindsets und Präferenzverteilungen auf den Gruppendiskussionsprozess in hidden profile-Situationen unter Berücksichtigung von transaktiven Prozessen
In zwei Experimenten wurde der Effekt einer kritischen Gruppennorm bzw. eines kontrafaktischen Primings auf den Gruppenentscheidungsprozess im hidden profile-Paradigma untersucht. Durch den Aufbau eines Mindsets sollte eine diskonfirmatorische Informationssuche aktiviert und damit die Entscheidungsgüte und die Integration ungeteilter Informationen verbessert werden. Die Hypothesen wurden zum Teil bestätigt. Ergebnisse früherer Studien zum Einfluss eines kontrafaktischen Mindsets auf Gruppenentscheidungen wurden bedingt repliziert. Die Analyse von Prozessvariablen zeigte einen Einfluss der a priori-Präferenzen der Gruppenmitglieder in Verbindung mit Referenzen zu fremdem Objektwissen im Rahmen von transaktiven Gedächtnisprozessen auf die Lösung von hidden profile-Aufgaben. Die Befunde können mit dem individual preference effect und einer aktiven Suche nach Informationen erklärt werden
Jahresforschungsbericht der Lehr und Forschungsgruppen - Arbeits- und Organisationspsychologie und Sozialpsychologie
Der Forschungsbericht vermittelt einen Einblick in die vielfältige, leistungsfähige Forschungslandschaft am Institut für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie
EINE LOGIT-ANALYSE ZUR DIFFERENZIERUNG VON KÄUFERN UND NICHT-KÄUFERN VON SCHULMILCH IN DEUTSCHLAND
Vor dem Hintergrund eines sinkenden Schulmilchkonsums in Deutschland stellt sich generell die Frage, welche Faktoren für die Kaufentscheidung von Schulmilch wichtig sind und, ob unterschiedliche Konsummuster für einzelne Gruppen existieren. Dieser Beitrag erweitert bestehende ökonometrische Erklärungsansätze um Schüler- und Haushaltscharakteristika. Dazu werden auf der Grundlage der Discrete Choice-Theorie zwei Konsummuster, die Gruppe der Schulmilchbesteller und die Gruppe der Nicht-Besteller, betrachtet. Mit Hilfe eines Logit-Modells werden Einflussfaktoren analysiert, die über das Konsummuster entscheiden. Als wichtige Faktoren kristallisieren sich die befürwortenden und ablehnenden Einstellungen der Schulkinder und ihrer Eltern gegenüber Milch und Schulmilch heraus. Weiterhin variiert die Chance Schulmilch zu bestellen mit dem Geschlecht, dem Alter und dem Migrationshintergrund der Schulkinder. Schulkinder aus Haushalten mit niedrigen Nettoeinkommen weisen eine höhere Chance auf, keine Schulmilch zu bestellen als Kinder aus Haushalten mit höherem Einkommen. Das Produktsortiment beeinflusst ebenfalls die Bestellwahrscheinlichkeit. Ist dieses vielfältig, erhöht sie sich, werden hingegen auch andere Getränke angeboten, sinkt sie. School milk consumption is currently declining in Germany. To analyse the reasons for this development existing econometric models are extended by characteristics of pupils and their households. Based on discrete choice theory, a logit model is applied investigating factors which distinguish school milk buyers from non-buyers. Important factors are the attitude of pupils and children towards milk and school milk as well as nutritional behavior at school. Buying behavior varies with age, sex and the migration background of pupils. Girls, pupils with migration background and older pupils show a higher chance of being in the non-buyer group. The same holds for children who belong to a low-income household. At school a higher variety of school milk products increases the chance for buying school milk while offering non-milk beverages reduces it.Schulmilch, Logit-Modell, Nachfrageanalyse, school milk, logit model, demand analysis, Agribusiness,
Systematisierung und Bewertung von Beteiligungsprozessen und partizipativen Strukturen
What can employee participation processes learn from Wikipedia and Obama's election campaign? In an environment of steadily growing interest in collective intelligence in the society this dissertation deals with the systematization and assessment of participation processes based on collective intelligence. It follows a transdisciplinary approach and examines processes from three areas: Policy, Economy and New Media. Applying the theory of the psychology of personal constructs and the repertory grid interviewing technique a multi-dimensional model for participation processes is constructed. Using these defined dimensions then selected processes of all three areas are evaluated and compared. A special chapter deals with identifying gaps of economical participation processes and formulating hypotheses for scientific and applied improvement potential
Qualitatives, räumliches Schließen zur Kollisionserkennung und Kollisionsvermeidung autonomer BDI-Agenten
Die Trends und Veränderungen in der Logistik führen zu einem dezentralen Ansatz der Steuerungssysteme, um die Komplexität logistischer Systeme zu reduzieren. Softwareagenten, insbesondere BDI-Agenten (Belief-Desire-Intention), als Gegenstand dieser Arbeit, bieten aufgrund ihrer Eigenschaften geeignete Konzepte diesen Ansatz umzusetzen. Im räumlichen Kontext ist das Wissen der Agenten über ihre Umwelt häufig unsicher. Dieser Beitrag adressiert das Problem der autonomen, kollisionsfreien Bewegung von mehreren, interagierenden Agenten auf Basis von unsicherem Wissen im Kontext der Transportlogistik. Zu diesem Zweck bietet die Perspektive des qualitativ räumlichen Schließens geeignete Konzepte. Der Ansatz wird durch eine Multiagentensimulation in einem transportlogistischen Szenario, im Speziellen mit verschiedenen organisationstheoretischen Konzepten bezüglich des Verhaltens der Agenten ausgewertet
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