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    Die 'Westforschung' zum europÀischen Nordwesten als Gegenstand der Zeit- und Wissenschaftsgeschichte

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    The German \"Westforschung\" (Western Research) of the 1920s to 1960s, i.e. the interdisciplinary cross-border study of the region west of the Rhine into Germany\'s neighbouring countries, has recently become topical within the wider discussion on the contribution of German scholars to National Socialism. Developed after World War I in a defensive stance against French claims on the Rhineland, it later served, intentionally or not, as a (pseudo-)legitimisation for the national-socialist aggression to the west in 1940. The article presents an overview of the northern variant of Westforschung regarding the Low Countries, a special case, not the least because important contributions came from Dutch and Belgian scholars and because this paradigm did not end in 1945 but continued to prevail until the early 1960s

    Exklusive TerritorialitÀt

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    Die Dissertation untersucht die Rolle von durch (national)staatliche Grenzen festgeschriebenen exklusiven Territorien in der kapitalistischen Organisation von Gesellschaft. Territorium wird in vielen sozialwissenschaftlichen Überlegungen zu Staat, Macht- oder HerrschaftsverhĂ€ltnissen als zentrale Komponente inkludiert, jedoch nie einer fokussierten Betrachtung unterzogen. Die Arbeit sucht in gezielt ausgewĂ€hlter theoretischer Literatur (Kapitalismuskritik; materialistische Interpretation von Raum; historisch-geographischer Materialismus; marxistische Staatstheorie; politische Ökonomie) sowie in historischen Analysen nach Erkenntnissen betreffend das sozial-rĂ€umliche Organisationsprinzip TerritorialitĂ€t. In weiterer Folge werden diese extrahiert und einer kritischen Analyse unterzogen. Die Darstellung der Ergebnisse konzentriert sich auf bestimmte gesellschaftliche PhĂ€nomene, fĂŒr welche Territorium eine oder mehrere Funktionen erfĂŒllt. Daran anschließend werden die Resultate anhand historischer Evidenzen ĂŒberprĂŒft. Eingebettet in die Herausbildung des kapitalistischen Gesellschaftssystems steht dabei die Entstehung des niederlĂ€ndischen Territorialstaates im Zentrum der Betrachtung.The dissertation examines the role of exclusive territories, defined by (national) borders, for the organisation of society. Many social scientists include territory in their analyses of the state or relations of power. But none of them focus on territory. The study searches for concepts of territoriality in selected theoretical literature (critique of capitalism; materialist interpretations of space; historical-geographical materialism; Marxist theories of the state; political economy) and in historical analyses. Then, these findings are extracted and analysed critically. The interpretation of the results focuses on certain social phenomena for which territory fulfils one or several functions. Furthermore, historical evidences are analysed to test the theoretical findings. The historical analysis focuses on the development of capitalism, complemented by a case study on the development of the Dutch territorial state

    Rebel with a Cause

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    Diese Arbeit widmet sich dem in den Niederlanden tĂ€tigen religiösen Nonkonformisten Friedrich Breckling (1629–1711). Breckling lehnte sich gegen festgefahrene gesellschaftliche Strukturen auf und wollte seine Ansichten ĂŒber ein neues Menschen- und Weltbild nach Deutschland transferieren. Er wollte durch eine Reform des Menschen nicht weniger als ein ‚Paradies auf Erden‘ verbreiten. Es sollte seiner Meinung nach jedem möglich sein, seine Auffassungen auf einem offenen religiösen Marktplatz darzubieten. Dadurch half er den „Halleschen Pietismus“ mit vorzubereiten. Sein Leben und Wirken, seine Motivation und Ideen werden in einem niederlĂ€ndischen und einem deutschen Kontext eingeordnet. Außerdem werden die symbolischen „Netze der Bedeutung“, in denen er eingebunden war, einer nĂ€heren Untersuchung unterzogen. Die Arbeit versucht zu zeigen, dass es eine Verbindung zwischen Breckling und der niederlĂ€ndischen FrĂŒhaufklĂ€rung gegeben hat

    USA, China, Indien: Droht ein globaler Abwertungswettlauf?

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    Immer mehr LĂ€nder beginnen, ihre WĂ€hrung aktiv zu schwĂ€chen oder eine SchwĂ€che in Kauf zu nehmen. Droht ein Abwertungswettlauf? Andreas Rees, UniCredit, plĂ€diert fĂŒr ein neues, multipolares WĂ€hrungssystem, das die Dominanz des US-Dollars beseitigt. Dann wĂ€ren der Finanzierung von Leistungsbilanzdefiziten Grenzen gesetzt. AbwertungswettlĂ€ufe ließen sich zwar auch dann nicht vollstĂ€ndig ausschließen, aber das Gleichgewicht der KrĂ€fte dĂŒrfte zumindest fĂŒr mehr StabilitĂ€t sorgen. Markus Taube, UniversitĂ€t Duisburg-Essen, unterstreicht, dass die institutionelle Ausgestaltung des chinesischen Wechselkursregimes der chinesischen Regierung ein breites Spektrum zur Einflussnahme auf die ökonomische Entwicklung im Land bietet. Da oberste PrioritĂ€t der chinesischen Wirtschaftspolitik die Förderung struktureller Wandlungsprozesse in der chinesischen Volkswirtschaft sei, verliere eine wirtschaftspolitisch motivierte SchwĂ€chung des Außenwertes des Renminbi zunehmend an ökonomischer RationalitĂ€t. Denn mit der Bereitschaft der chinesischen Regierung, den Wachstumsmotor der chinesischen Volkswirtschaft in die binnenmarktorientierten Zentralprovinzen zu verlagern, wachse die Notwendigkeit einer weiteren Flexibilisierung und Aufwertung des Wechselkurses. FĂŒr Bernd Kempa, UniversitĂ€t MĂŒnster, hĂ€ngt die Frage, ob die gegenwĂ€rtige Situation in einen Abwertungswettlauf mĂŒnden kann, entscheidend von dem zukĂŒnftigen Verhalten der amerikanischen sowie der chinesischen Notenbank ab. Er stuft die Gefahr einer weiteren Eskalation des WĂ€hrungskonflikts aber als minimal ein. Georg Erber, Deutsches Institut fĂŒr Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, sieht derzeit noch keine Änderung im Verhalten der chinesischen FĂŒhrung - und damit die FortfĂŒhrung der Unterbewertung der chinesischen WĂ€hrung. Die EU sollte vor allem ein starkes Interesse haben, dass es nicht innerhalb weniger Jahre zu Ă€hnlich starken Ungleichgewichten in der Leistungsbilanz zwischen China und den EU-Mitgliedstaaten kommt, wie sie zwis

    Formwandel von SouverĂ€nitĂ€t und Außenpolitik

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    Die Entwicklung des VerstĂ€ndnisses von globaler Ordnung ist eng mit der Etablierung dessen verbunden, was in den Internationalen Beziehungen gemeinhin als „WestfĂ€lisches Staatensystem“ bezeichnet wird. Der Abschluss der WestfĂ€lischen FriedensvertrĂ€ge im Jahr 1648, die den Beginn einer auf rechtlicher Gleichheit und Selbstbestimmung basierenden internationalen Ordnung in Europa markieren sollen, wird dabei hĂ€ufig auch als ein zentraler Meilenstein in der Entstehung der spezifischen politischen Praxis „Außenpolitik“ verstanden. Deren konstitutives Merkmal wird insbesondere im Konzept der „SouverĂ€nitĂ€t“ verortet, eine befĂ€higende Eigenschaft politischer Akteure, frei von Fremdeinfluss in einem grĂ¶ĂŸeren Kontext unter Herstellung von Innen-/Außen-Grenzen handeln zu können. Somit ist dieser Begriff einer der GrundprĂ€missen, die in der Vorstellung eines „internationalen Systems“ zum Ausdruck kommt, in dem „souverĂ€ne“ Akteure in Beziehungen zu anderen „souverĂ€nen“ Akteuren treten – also „Außenpolitik“ betreiben. Nun ist die Denkfigur des WestfĂ€lischen Staatensystems bereits aus mehreren disziplinĂ€ren Perspektiven heraus kritisiert worden, dennoch scheint die Vorstellung eines Systems souverĂ€ner Nationalstaaten beachtliche Standfestigkeit zu beweisen. Das WestfĂ€lische Staatenmodell – mit seinem „master concept“ SouverĂ€nitĂ€t - verbindet das Konzept von politischer AutoritĂ€t mit TerritorialitĂ€t und Gruppe und stellt somit ein einschlĂ€giges wie analytisch handliches Ordnungsprinzip internationaler Beziehungen bereit. Oder in Stephen Krasners Worten: „it orders the minds of the policy-makers“

    Formwandel und SouverĂ€nitĂ€t von Außenpolitik

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    Die Entwicklung des VerstĂ€ndnisses von globaler Ordnung ist eng mit der Etablierung dessen verbunden, was in den Internationalen Beziehungen gemeinhin als „WestfĂ€lisches Staatensystem“ bezeichnet wird. Der Abschluss der WestfĂ€lischen FriedensvertrĂ€ge im Jahr 1648, die den Beginn einer auf rechtlicher Gleichheit und Selbstbestimmung basierenden internationalen Ordnung in Europa markieren sollen, wird dabei hĂ€ufig auch als ein zentraler Meilenstein in der Entstehung der spezifischen politischen Praxis „Außenpolitik“ verstanden. Deren konstitutives Merkmal wird insbesondere im Konzept der „SouverĂ€nitĂ€t“ verortet, eine befĂ€higende Eigenschaft politischer Akteure, frei von Fremdeinfluss in einem grĂ¶ĂŸeren Kontext unter Herstellung von Innen-/Außen-Grenzen handeln zu können. Somit ist dieser Begriff einer der GrundprĂ€missen, die in der Vorstellung eines „internationalen Systems“ zum Ausdruck kommt, in dem „souverĂ€ne“ Akteure in Beziehungen zu anderen „souverĂ€nen“ Akteuren treten – also „Außenpolitik“ betreiben. Nun ist die Denkfigur des WestfĂ€lischen Staatensystems bereits aus mehreren disziplinĂ€ren Perspektiven heraus kritisiert worden, dennoch scheint die Vorstellung eines Systems souverĂ€ner Nationalstaaten beachtliche Standfestigkeit zu beweisen. Das WestfĂ€lische Staatenmodell – mit seinem „master concept“ SouverĂ€nitĂ€t - verbindet das Konzept von politischer AutoritĂ€t mit TerritorialitĂ€t und Gruppe und stellt somit ein einschlĂ€giges wie analytisch handliches Ordnungsprinzip internationaler Beziehungen bereit. Oder in Stephen Krasners Worten: „it orders the minds of the policy-makers“

    Radikalismus und politische Reformen

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    Im öffentlichen Bewusstsein sind die 1960er Jahre das Jahrzehnt der großen politisch-gesellschaftlichen UmwĂ€lzungen der Nachkriegszeit. Die „1968er“ haben dabei den Ruf, eine neue politische Kultur herbeigefĂŒhrt zu haben, die in vielen westlichen LĂ€ndern Ă€hnliche Formen annahm. In dieser Geschichtsbetrachtung wird jedoch ĂŒbersehen, dass vieles, was mit den 1960er Jahren in Verbindung gebracht wird, sich oft erst in den 1970er Jahren vollzog. Viele Protestbewegungen kamen erst in den 1970er Jahren zur vollen Entfaltung, andere radikalisierten sich und prĂ€gten anschließend die öffentlichen Diskussionen. Schaut man auf die gesellschaftlichen Reformen, die mit den 1960er Jahren in Verbindung gebracht werden, dann gilt auch hier, dass die 1970er Jahre das wichtigere Jahrzehnt waren. Es ist vor diesem Hintergrund nicht verwunderlich, dass den 1970er Jahren in der internationalen Geschichtsschreibung immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dieser Sammelband schließt sich dieser Entwicklung an und thematisiert wichtige politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen in Deutschland und in den Niederlanden im Vergleich
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