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China als Metapher : Versuch ĂŒber das Chinabild des deutschen Romans im 20. Jahrhundert
"Noch bevor man in Europa genau wuĂte, wo China geographisch zu lokalisieren war, beschrieb man schon, wie es dort zuging [...]. Nicht den wahrheitsgetreuen Berichten des Marco Polo (1298), sondern den daraus zusammenphantasierten Abenteuer des Ritters Mandeville (1366) wurde Glauben geschenkt. Wer >China< beschrieb, wollte seinen Lesern vor allem ein Bild von etwas anderem vor Augen fĂŒhren, wollte etwas schildern, das abschrecken oder vorbildlich sein sollte und so weit entfernt war, daĂ man es mangels exakterer Zeugnisse einfach glauben muĂte - oder wollte. China war literarische Metapher fĂŒr den Kontrast zum Abendland [...].
Die westlichen Chinabeschreibungen in der literarischen Nonfiction am Anfang des 21. Jahrhunderts
DreiĂig Jahre China-Analyse : Ein Streifzug durch die Zeitschrift China aktuell
Es war durchaus kein historischer Zufall, dass die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China in das selbe Jahr fiel wie die GrĂŒndung der Zeitschrift China aktuell. Rund sieben Monate, nachdem im MĂ€rz 1972 die erste Ausgabe der Monatszeitschrift des Hamburger Instituts fĂŒr Asienkunde in Druck gegangen war, unterzeichneten die AuĂenminister der beiden LĂ€nder am 11. Oktober 1972 das âGemeinsame Kommunique ĂŒber die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Bonn und Pekingâ. Diese enge zeitliche Nachbarschaft war nicht etwa, wie man nun vermuten könnte, auf eine âGeheimachseâ Bonn - Beijing - Hamburg zurĂŒckzufĂŒhren. Sie lĂ€sst sich vielmehr vor dem Hintergrund jener allgemeinen Aufbruchstimmung in den Beziehungen zwischen der Volksrepublik und den westlichen Staaten erklĂ€ren, die durch die Begegnung des US-amerikanischen PrĂ€sidenten Nixon mit dem âGroĂen Vorsitzendenâ Mao im Februar 1972 unvermittelt entstanden war
Von der Idealisierung bis zur Verteufelung. Das Bild Chinas im Wandel? Eine Medienanalyse der Kommentare zu China in der deutschen ĂŒberregionalen Presse
"Die Studie analysiert die mediale Auseinandersetzung mit dem politisch wie wirtschaftlich aufstrebenden Land China in der deutschen Presse. Als Vorlage fĂŒr die Untersuchung dienen die Vorarbeiten des Politikwissenschaftlers Thomas Heberer, der argumentiert, dass sich das positive Chinabild der 90erâJahre aufgrund des wirtschaftlichen Aufstieges Chinas in ein negatives Bild gewandelt habe. Eine Medienanalyse von 1993 bis 2007 soll zu einer Bewertung der Annahme Heberers fĂŒhren und untersuchen wie China in den deutschen Medien dargestellt wird, welche Stereotypen aufgegriffen werden und mit Hilfe welcher Frames ein Zugang zu diesem Land geschaffen wird. Die Ergebnisse zeigen, dass ĂŒber China im gesamten Untersuchungszeitraum eher kritisch berichtet wurde. Dabei leidet das Chinabild vor allem an kurzfristigen, negativen Schlagzeilen. Es konnte kein eindeutiger Wandel, lediglich ein leichter Negativtrend in der Berichterstattung festgestellt werden. Insgesamt ist die Berichterstattung durch die Verwendung von Stereotypen und Frames charakterisiert, die sich vorwiegend auf die politische und wirtschaftliche Macht des Landes beziehen und vereinzelt ein bedrohliches Bild zeichnen." (Autorenreferat
Hero Quynh Phuong Pham, Deity Quynh Phuong Pham: Tran Hung Dao and the Resurgence of Popular Religion in Vietnam
"das Beste in der Erinnerung" : zu Johann Gottfried Herders Italien-Bild
Mich interessiert bei meiner Analyse von Herders LĂ€nderbildern die Frage, ob Herders eigene Erfahrung sein Urteil beeinflusst und dadurch die tradierte, oft klischeehafte imago revidiert hat. Dies ist in drei FĂ€llen gegeben: Herder kannte aus eigener Anschauung das Baltikum, einen Teil Frankreichs, Holland und Italien. Ich klammere hier das Baltikum aus drei GrĂŒnden aus: erstens weil Herders persönliche Bindung sein Urteil beeinflussen konnte, dann weil die Baltikum-Frage in enger Verbindung zur Slawen-Frage steht und weil schlieĂlich dieser Komplex â angesichts der FĂŒlle der vorhandenen Publikationen â sich nicht in einem kurzen Beitrag abhandeln lĂ€sst. Holland wird wegen der Unergiebigkeit der Quellenlage ausgespart
Franz Halbartschlager, SĂŒdwind Agentur (Hg.): Mozart meets Panda. Die österreichisch-chinesischen Beziehungen im Ăberblick
Das China des Carl GĂŒtzlaff
Analysiert wird der 1. Opiumkrieg zwischen GroĂbritannien und China. Das zeitgenössische Chinabild wird anhand von Darstellungen in deutschsprachigen Zeitungen mittels Textanalyse hinterfragt. Es wird die Frage behandelt, warum die Droge in China eine beispiellose Verbreitung fand, und welche Rolle dabei der deutsche Freimissionar Carl GĂŒtzlaff spielte.The first opiumwar between Great Britain and China is being analysed. The contemporary image of China is described according to German newspaper presentations and critically examined via text analyses. The paper deals with the question why drugs were able to spread tremendously in China and which role the protestant German missionary Carl GĂŒtzlaff played in this process
Diskurse ĂŒber den Begriff âLandesabschlieĂung" Japans im achtzehnten Jahrhundert Herder und das Japanbild seiner Zeit
Franz Kafka and China
The article is devoted to insufficiently studied in local literature aspect in the work of Franz Kafka (1883-1924), the German speaking writer, representative of âthe Prague circle,â one of the outstanding masters of European literature. In the context of the changed geopolitical situation, the problem of the relationship between East and West is in need of further interpretation in the light of the world literary experience. The material is Kafkaâs short fiction, which is devoted to the topic of China. It is shown that the personal Kafkaâs âChinese discourseâ is ambivalent to the image of China, which was formed in the early 20th century in the European consciousness. Special attention is paid to the story âHow the Chinese wall was builtâ (1917). Various approaches to the interpretation of the work were involved in consideration. The article focuses on intertextual comprehension of the story. The relevance of the study is seen in that by the material of short fiction of Kafka it is possible to trace the evolution of the image of China in Europe and to determine Kafkaâs contribution in the formation of the European âChinese discourseâ the first half of the 20th century
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