Integration der medizinischen Versorgung in regionaler Perspektive Dimensionen und Leitbild eines politisch-oekonomischen, sozialen und kulturellen Prozesses

Abstract

'Chronische Erkrankungen, Multimorbiditaet und vermehrte Behandlungsmoeglichkeiten auf der Patienten- und hoehere Arbeitsteiligkeit und Spezialisierung auf der Versorgungsseite machen fuer einen wachsenden Teil der Patienten eine Vielzahl verschiedener Helfer in unterschiedlichen Einrichtungen erforderlich. Der daraus resultierenden Tendenz zur Fragmentierung kann nur mit Bemuehungen um Koordination, Kooperation und Integration entgegengewirkt werden, um kontinuierliche Versorgungsverlaeufe und Rationalitaet arbeitsteiliger Vorgehensweisen zu erreichen und sicherzustellen. Gestuetzt auf internationale Erfahrungen wird verdeutlicht, dass integrierte Interventions- und Versorgungssysteme komplexe Prozesse sind, gepraegt von Veraenderungen der sozialen Beziehungen, der beruflichen Kompetenzen, der Einkommensrelationen, des Status, der institutionellen Strukturen einschliesslich der gewachsenen Organisationskulturen, regionalen Orientierungen und Traditionen usw. Ausgehend von einem prozessbetonten und 'systemischen' Verstaendnis werden drei Schluesselthemen der Integration beleuchtet: erstens die Funktionen einer Primaerversorgung, die eine Saeule der Integration darstellt, zweitens die Regionalitaet des Gesundheitswesens, die in Deutschland nicht zu einem relevanten, eigenstaendigen Ziel hat werden koennen, und drittens die behutsame Neuformulierung der 'Sicherstellungsauftraege' im Zuge der Integrationsanstrengungen. Abschliessend werden Elemente zu Leitbildern der Integration aus der System- und der Patientenperspektive vorgeschlagen.' (Autorenreferat)Available from http://skylla.wz-berlin.de/pdf/2001/p01-202.pdf / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman