Das Protein URIM bildet in der M-Phase des Zellzyklus einen Komplex mit HIRA und den Histonen H2B, H3 und H4

Abstract

Das Protein Urim (Up regulated in metastasis) wurde zunächst differentiell exprimiert in metastasierenden und nicht-metastasierenden Tumorzellen gefunden. Weitere Untersuchungen zeigten dessen Homolgie mit dem Protein NLVCF (Nuclear localization signal containing protein deleted in Velo-Cardio-Facial syndrome). Die Funktion und die Bindepartner von Urim waren bisher unbekannt. Durch Ko-Immunopräzipitationen identifizierten wir Hira als einen Interaktionspartner. Mit Hilfe von Hira WD 40-Mutanten zeigten wir, dass Urim an die N-terminale WD 40-Domäne von Hira bindet. Weiterhin sind im Urim-Hira-Komplex die Histone H2B, H3 und H4 als Interaktionspartner gebunden, was eine Beteiligung des Komplexes am Histonmetabolismus und der Chromatinassemblierung wahrscheinlich macht. Der Hira-Urim-Komplex wird zellzyklusphasenabhängig assembliert. Hira, Urim und die Histone H2B, H3 und H4 kolokalisieren in der M-Phase, jedoch nicht in den anderen Phasen des Zellzyklus. Dieses steht in Übereinstimmung mit der Kolokalisation von Hira und Urim im Zytoplasma und Zellkern von M-Phase Zellen, wie es durch Doppelmarkierungen beider Proteine in der Zelle nachgewiesen wurde. In den übrigen Phasen des Zellzyklus liegt zytoplasmatisches Urim unabhängig von im Zellkern lokalisiertem Hira vor. Da Urim und Hira in der S-Phase des Zellzyklus, in dem die replikationsabhängige Chromatinassemblierung erfolgt, nicht interagieren, ist eine Beteiligung des Komplexes an Ereignissen in dieser Zellzyklusphase unwahrscheinlich. Durch die Komplexierung der Proteine Urim und Hira mit Histonen in der M-Phase ohne Bindung des Histon-Chaperons Asf1a liegt eine Beteiligung an der replikationsunabhängigen Chromatinassemblierung nahe. Möglicherweise bilden Hira und Urim einen alternativen Weg der replikationsunabhängigen Chromatinassemblierung, der nicht auf die Bindung von Asf1a an Hira angewiesen ist. Urim hat somit durch Bindung von Hira möglicherweise seine Funktion in der Bereitstellung eines Asf1a unabhängigen Weges der replikationsunabhängigen Chromatinassemblierung

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This paper was published in Kölner UniversitätsPublikationsServer.

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