Lebensmittelskandale

Abstract

Die vorliegende Arbeit widmet sich der Frage, wie der Lebensmitteleinzelhandel und hier allen voran Filialleiter, mit Lebensmittelskandalen umgehen. Seit über 100 Jahren begleiten uns Lebensmittelskandale. Besonders seit den 1970 Jahren wird in den Medien darüber verstärkt berichtet. Studien haben bisher immer nur die KonsumentInnenseite von Lebensmittelskandalen behandelt. Die Seite des Einzelhandels ist bisher weitgehend unberücksichtigt geblieben. Um diesen Aspekt eingehender zu betrachten, wird in der vorliegenden Arbeit zunächst ein Überblick über das Phänomen “Skandal” an sich gegeben. Danach wird der Lebensmittelskandal als solcher genauer beleuchtet, da es in unserer industrialisierten Welt, in der Lebensmittel viele Stufen durchlaufen und oft tausende von Kilometern reisen, bis sie im Regal landen, immer wieder zu Lebensmittelskandalen kommt. Die Frage wie der Lebensmitteleinzelhandel und hier allen voran Filialleiter mit Lebensmittelskandalen umgeht wird im Anschluss an den Literaturteil in einer empirischen Studie erhoben. Dazu wurden 12 FilialleiterInnen, ein Qualitätsmanager eines Supermarktes und ein Vertreter des Wiener Marktamtes in Bezug auf den Umgang des Lebensmitteleinzelhandels mit Lebensmittelskandalen befragt. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass sich die befragten Experten in Bezug auf die meisten Aspekte bei Lebensmittelskandalen einig sind. Angegeben wurde ein häufig zu negativer Umgang mit Lebensmittelskandalen seitens der Medien (Falschmeldungen, Übertreibungen), ein sehr gutes Qualitätsüberprüfungssystem von Lebensmittel auf Einzelhandelsebene, ein schneller Informationsfluss innerhalb der Firma, überaus rasche Reaktionen des Einzelhandels auf Meldungen von bedenklichen Lebensmitteln, teilweise unvorhersehbare Reaktionen der KonsumentInnen, etc.This paper addresses the question of how retailers deal with food scandals on a retail scale level. Food scandals have been present in our lives for over 100 years now and have increased dramatically since the 1970ies. Several studies have already addressed the question of how customers react to food scandals. No study so far has, however, looked at the retail side of such scandals. In order to illuminate this aspect the present paper first gives an overview of scan-dals as such and then addresses food scandals as a frequent phenomenon of the industrialized world in which food goes through a lot of stages and often travels hundreds of miles until it is finally placed into the shelves in super markets. The question of food scandals and how retailers deal with them is then also ad-dressed in an empirical study. In this study, twelve supervisors of retail branches of supermarket chains as well as a quality manager of a super market and a rep-resentative of the Viennese Marktamt (authority responsible for the checking of food stuffs) were interviewed. The results of the interviews showed that the 14 persons interviewed pretty much agreed on all aspects concerning food scandals (often too much negative press, often wrong information in the media, good check-ing system of food stuffs in Austria, speedy flow of information within the company, speedy reaction on a retail level to food scandals, partly unpredictable reaction of the customers, etc.)

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This paper was published in OTHES.

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