Wuppertal Institute for Climate, Environment and Energy
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Die Rolle von Zukunftsbildern und Straßenexperimenten für eine kollaborative Planung und Transformation urbaner Quartiersstraßen
Städte und damit auch ihre Straßen wurden in den vergangenen Jahrzehnten stark nach dem Leitbild einer autogerechten Stadt geplant. Heute besteht ein weitgehender Konsens darüber, dass sich Städte bzw. Straßen wandeln müssen, um sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen, und dass die Verkehrswende nur mit angepassten städtischen Verkehrsinfrastrukturen, die aktive Mobilitätsformen fördern, gelingen kann. Dennoch kommt es bei konkreten Projekten vor Ort häufig zu gesellschaftlichen und politischen Widerständen. Vor diesem Hintergrund beschreibt dieser Beitrag einen dreistufigen kollaborativen Beteiligungs- und Planungsprozess mit der Zivilgesellschaft, der Stadtverwaltung und der Kommunalpolitik für den Umbau einer Quartiersstraße in Dortmund. Ziel des Prozesses war es, die Zieldimensionen Verkehrswende, Aufenthaltsqualität und Klimaresilienz (blau-grüne Infrastrukturen) integriert zu betrachten, um eine gleichermaßen ambitionierte wie gesellschaftlich tragfähige Planung zu entwickeln. Der Beitrag beschreibt die empirischen Arbeiten und Befunde, stellt dar, wie die Rückmeldungen aus dem Beteiligungs- und Planungsprozess in die Planungsentwürfe integriert wurden, und reflektiert den Einsatz von Visualisierungen und Straßenexperimenten als Instrumente für eine kollaborative Planung
Wohnflächensuffizienz in der Bundesförderung : Masterarbeit
Vor dem Hintergrund einer kontinuierlich zunehmenden Pro-Kopf-Wohnfläche und den damit verbundenen negativen Auswirkungen auf Klima und Umwelt sollen mit dieser Arbeit die Bundesförderprogramme auf deren Anreizwirkung bezüglich eines achtsamen Umgangs mit der Ressource Wohnfläche überprüft werden. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf den durch die Förderbank KfW durchgeführten Bundesförderprogrammen, die ein wichtiges Instrument der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes im Bereich Wohngebäude bilden. Mithilfe eines Screenings der aktuellen Förderprogramme der KfW sowie durch Gespräche mit Vertretenden der KfW soll kritisch beleuchtet werden, wie sich die derzeit verfolgten Leitbilder der Förderung im Wohngebäudebereich zu dem Leitbild einer achtsamen Wohnflächennutzung verhalten. Zudem sollen mögliche Anknüpfungspunkte für Suffizienzstrategien im Handlungsfeld Wohnfläche identifiziert und in den Kontext des aktuellen Sach- und Forschungsstands gestellt werden. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse soll gezeigt werden, wie Suffizienzstrategien im Handlungsfeld Wohnfläche anhand innovativen Modellvorhaben erprobt werden können, um daraus Erkenntnisse für die Bundesförderung abzuleiten
Wertschöpfungsketten der klimaneutralen Industrie : Methodik und Beispiele für eine dialogorientierte Darstellung
Im Projekt IN4climate.RR forscht das Wuppertal Institut zu Ansiedlungspotenzialen für Unternehmen entlang sich im Kontext von Kohleausstieg und industrieller Transformation verändernder oder gänzlich neu entstehender Wertschöpfungsketten (WSK). Diese Veränderungsprozesse werden maßgeblich von den Anforderungen einer kontinuierlichen Reduktion der Treibhausgasemissionen bis zur Klimaneutralität sowie der zunehmenden Schließung von Stoffkreisläufen im Sinne einer Kreislaufwirtschaft getrieben. Hierfür ist es zunächst von zentraler Bedeutung, innerhalb des Projekts ein gemeinsames Verständnis bezüglich des Begriffs Wertschöpfungskette zu entwickeln, welches sowohl intern als Arbeitsgrundlage und Leitbild für nachfolgende Analyseschritte als auch zum Dialog mit externen Stakeholdern geeignet ist. Dies erscheint umso wichtiger, da es sich weder in der wissenschaftlichen Literatur noch in der Unternehmenskommunikation um ein einheitlich definiertes oder homogen verwendetes Konzept handelt. Vielmehr besteht eine ganze Reihe theoretischer Ansätze, Begrifflichkeiten und Verständnisse rund um die Wertschöpfungskette von Unternehmen, die sich je nach Kontext, Anwendungszweck oder Fachrichtung stark voneinander unterscheiden können.
Das vorliegende Impulspapier zielt darauf ab, hierbei einen Überblick zu schaffen, eine thematische Annäherung zu leisten und ein eigenes Verständnis von Wertschöpfungsketten für die Arbeiten im Projekt abzuleiten. Dafür werden zunächst einige im Kontext von WSK häufig verwendete Begrifflichkeiten voneinander abgegrenzt sowie ausgewählte Konzepte aus der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur und praxisorientierten Publikationen neuerer Zeit vorgestellt. Auf Basis dessen und anhand der nachfolgend abgeleiteten Anforderungen für die geplanten Analysen wird daraufhin ein eigenes konzeptionelles Verständnis von zukünftigen industriellen Wertschöpfungsketten entwickelt. Auf dieser Grundlage wird anschließend ein selbst entwickeltes Standardmodell für WSK-Analysen vorgestellt, welches im Projektverlauf auf konkrete Fallstudien angewendet und dabei stetig weiterentwickelt werden soll. Das Papier schließt mit einer ersten Anwendung dieses Werkzeugs, welches bereits im Rahmen eines Stakeholder-Workshops zum Einsatz kam
Indication of long-range correlations governing city size
City systems are characterized by the functional organization of cities on a regional or country scale. While there is a relatively good empirical and theoretical understanding of city size distributions, insights about their spatial organization remain on a conceptual level. Here, we analyze empirically the correlations between the sizes of cities (in terms of area) across long distances. Therefore, we (i) define city clusters, (ii) obtain the neighborhood network from Voronoi cells, and (iii) apply a fluctuation analysis along all shortest paths. We find that most European countries exhibit long-range correlations but in several cases these are anti-correlations. In an analogous way, we study a model inspired by Central Places Theory and find that it leads to positive long-range correlations, unless there is strong additional spatial disorder - contrary to intuition. We conclude that the interactions between cities extend over large distances reaching the country scale. Our findings have policy relevance as urban development or decline can affect cities at a considerable distance
Low-carbon technologies for the global steel transformation : a guide to the most effective ways to cut emissions in steelmaking
The steel industry is responsible for eight per cent of global CO2 emissions. As more than seven out of ten of today's coal-fired blast furnaces are due to be refurbished or replaced in the 2020s, there is a key window of opportunity to shift to low-emission production methods before the end of this decade.
The analysis by Agora Industry, Wuppertal Institute and Lund University assesses eight potential breakthrough technologies in terms of their market readiness, cost and impact on emissions. The methods analysed include the use of hydrogen to produce direct reduced iron, scrap-based electric arc furnaces, electrolysis and the implementation of carbon capture in existing coal-fired facilities.
While some of these technologies can already be deployed today to kick-start the market for green steel, others will take more time to reach technological maturity, but show promise in the long-term. A third group may never turn into adequate solutions for decarbonising the steel sector.
In their analysis, the scientists conclude that scrap and hydrogen-based methods hold the biggest promise for companies aiming to make the switch this decade. By contrast, retrofitting existing coal-based facilities with carbon capture and storage (CCS) technology entails the biggest economic and environmental risk, the authors find.
Regardless of the technologies chosen, appropriate regulatory frameworks, international cooperation, and targeted incentives are necessary to boost demand for green steel and promote its production. At the same time, such measures can help steer manufacturers away from costly technological dependencies
Impacts of urban real-world labs : insights from a co-evaluation process informed by structuration theory in Wuppertal-Mirke
Ways of evaluating the societal impact of real-world labs as a transdisciplinary and transformative research format are under discussion. We present an evaluation approach rooted in structuration theory, with a focus on structure-agency dynamics at the science-society interface. We applied the theory with its four modalities (interpretation schemes, norms, allocative and authoritative resources) to the case of the Mirke neighbourhood in Wuppertal, Germany. Six projects promoted the capacity for co-productive city-making. The effects of the projects were jointly analysed in a co-evaluation process. Previously proposed subcategories of the modalities as an empirical operationalisation were tested and confirmed as being applicable. Five new subcategories were generated. The use of the modalities seems appropriate for co-evaluation processes. The tool is practical, focused on real-world effects, and suitable for transdisciplinary interpretation processes. We encourage further empirical testing of the tool, as well as development of the subcategories
Wie die Wärmewende sozial gestaltet werden kann : energetische Modernisierung und grüne Wärme entlasten besser als Klimageld und Energiepreisbremsen - wenn die Bundesförderung entsprechend weiterentwickelt wird
Damit die Wärmewende gelingt, gilt es, den Wärmebedarf durch energetische Modernisierungen - also bessere Dämmung, Wärmerückgewinnung und Energiemanagement - zu senken und auf klimafreundliche Heizungen umzustellen. Das nützt nicht nur dem Klima, sondern kann auch zu mehr sozialer Gerechtigkeit beitragen, wenn die Politik es richtig angeht. In diesem Zukunftsimpuls beschreiben Forschende des Wuppertal Instituts, welche Maßnahmen dafür zielführend sind.
Menschen in wirtschaftlich benachteiligten Haushalten wohnen überwiegend zur Miete. Damit für sie - aber auch andere Mieter*innen - die Warmmiete durch die Wärmewende nicht steigt, müsste die Bundesförderung für Mietwohnungen verbessert werden. Aktuell ist sie jedoch bei der Heizungsumstellung für Eigenheime höher. Hier ließe sich entgegenwirken, indem die Förderung von Investitionen zur energetischen Modernisierung und Heizungsumstellung bei Mietwohnungen kurzfristig um mindestens 20 Prozent erhöht würde. Weitere Maßnahmen zur praktischen Unterstützung von Gebäudeeigentümer*innen bei der Umsetzung müssten die Förderung flankieren, um die Wärmewende sozial ausgewogen zu gestalten - eine wesentliche Voraussetzung, um die nationalen Klimaschutzziele zu erreichen